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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Gleichrichterschaltung, insbesondere
zum Einsatz in integrierten Schaltkreisen (IC), beispielsweise von
solchen, die in elektronischen Vorschaltgeräten zum Betreiben von Gasentladungslampen
eingesetzt sind.
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Integrierte
Schaltkreise werden aus Kostengründen
vorzugsweise nur mit Versorgungsspannungen einer Polarität betrieben.
Soll die integrierte Schaltung eine Wechselspannungs-Signalspannung, d.
h. eine Signalspannung mit zwei Polaritäten, auswerten, so muß diese
Wechselspannungs-Signalspannung gleichgerichtet werden. Die integrierte Schaltung
reagiert dann nur auf die Amplitude der gleichgerichteten Spannung,
die entweder durch Vollwellengleichrichtung oder durch Halbwellengleichrichtung
aus der gleichzurichtenden Wechselspannung hervorgegangen ist.
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10 zeigt
eine bekannte Gleichrichterschaltung. Die in 10 dargestellte
Gleichrichterschaltung umfaßt
einen über
einen Widerstand R von einer Eingangsspannung Ue angesteuerten
Operationsverstärker
OV1. Als gleichrichtendes Element ist eine
Diode D an den Ausgang des ersten Operationsverstärkers OV1 geschaltet. Der als invertierender Verstärker ausgebildete
erste Operationsverstärker OV1 ist über
einen Widerstand Rg gegengekoppelt. In Serie
mit der Gleichrichterdiode D ist ein zweiter Operationsverstärker OV2 geschaltet, der als Impedanzwandler bzw.
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Spannungsfolger
ausgebildet ist, d. h. sein Ausgang ist mit seinem negativen Eingang
kurzgeschlossen. Der zweite Operationsverstärker OV2 dient
lediglich als Puffer-Verstärker und
erleichtert die Weiterverarbeitung der gleichgerichteten Ausgangsspannung
Ua dadurch, daß die Ausgangsspannung Ua niederohmig als Ausgangsspannung des Spannungsfolgers
bzw. Impedanzwandlers OV2 gemessen werden
kann, und zwar gleichermaßen
niederohmig für
beide Halbwellen.
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Bei
der in 10 gezeigten Gleichrichterschaltung
muß jedoch
eine gleichzurichtende Eingangsspannung Ue zumindest
den einen Operationsverstärker
OV1 durchlaufen, ehe eine gleichgerichtete
Ausgangsspannung Ua am Ausgangsanschluß der Gleichrichterschaltung
abgegriffen werden kann. Aufgrund der begrenzten internen Schaltzeiten
des ersten Operationsverstärkers
OV1 ergibt sich daher eine relativ niedrige
Grenzfrequenz im Bereich 1–10 kHz.
Der lediglich als Puffer-Verstärker
dienende zweite Operationsverstärker
OV2 hat auf die Grenzfrequenz der gesamten
Gleichrichterschaltung im wesentlichen keinen Einfluß.
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Aus
der
US 4,314,167 A ist
eine Klemmschaltung bekannt, die einen zwischen dem Eingang und
dem Ausgang der Schaltung liegenden Widerstand sowie einen MOS-Transistor aufweist,
der mit seiner drain-source-Strecke den Ausgang der Schaltung mit
dem positiven Potential der Versorgungsspannungen verbindet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Gleichrichterschaltung
anzugeben, die insbesondere zum Betreiben von in elektronischen
Vorschaltgeräten
für Gasentladungslampen
eingesetzten integrierten Schaltkreisen geeignet ist. Insbesondere
soll die Gleichrichterschaltung eine höhere Grenzfrequenz aufweisen.
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Die
Erfindung wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird als
gleichrichtendes Element ein Transistor oder eine Diode eingesetzt. Der
Transistor oder die Diode ist zwischen eine Versorgungsspannungsquelle
und einem mit dem Eingangsanschluß der Gleichrichterschaltung
verbundenen Widerstand geschaltet. Der Ausgangsanschluß der Gleichrichterschaltung
ist mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand und dem Transistor bzw.
der Diode verbunden. Eine gleichzurichtende Wechselspannung ist
an dem Eingangsanschluß der Gleichrichterschaltung
angelegt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Schaltung sperrt der Transistor
bzw. die Diode bei einer Halbwelle der einen Polarität der Eingangs-Wechselspannung
und die entsprechende Halbwelle kann am Ausgangsanschluß abgegriffen werden.
Dagegen wird bei einer Halbwelle der entgegengesetzten Polarität der Eingangs-Wechselspannung
der Transistor bzw. die Diode infolge dieser entgegengesetzten Polarität leitend
geschaltet, so daß über den
Transistor bzw. die Diode ein Strom fließen kann, wobei sich erfindungsgemäß am Verbindungspunkt
zwischen dem Widerstand und dem Transistor bzw. der Diode die Ströme aufheben.
Daher ist am Ausgangsanschluß bei
Auftreten einer Halbwelle der entgegengesetzten Polarität der Eingangs-Wechselspannung
lediglich eine Nullspannung abgreifbar.
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Erfindungsgemäß tritt
somit am Ausgangsanschluß der
Gleichrichterschaltung nur jede zweite Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
auf, d. h. die erfindungsgemäße Gleichrichterschaltung
führt eine
Halbwellengleichrichtung durch. Erfindungsgemäß müssen die Halbwellen der gleichgerichteten Ausgangsspannung
lediglich über
den Widerstand, nicht jedoch über
den Transistor oder die Diode laufen. Dadurch ergeben sich nur geringe
Verzögerungen
und mit der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
können
daher Eingangs-Wechselspannungen bis zu 100 kHz gleichgerichtet
werden.
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Die
an der Diode bzw. dem Transistor anliegende Referenzspannung ist
vorzugsweise so groß wie
die Emitter-Basis-Spannung des Transistors bzw. Anoden-Kathoden- Spannung der Diode.
Neben dem Einsatz eines Bipolar-Transistors ist auch der Einsatz eines
Feldeffekt-Transistors denkbar. In diesem Fall wird vorzugsweise
die an dem Feldeffekt-Transistor anliegende Referenzspannung so
groß wie
die Gate-Source-Spannung
bzw. Gate-Drain-Spannung des Feldeffekttransistors gewählt. Erfindungsgemäß wird die
gewünschte
Referenzspannung durch den Einsatz eines bezüglich der Eigenschaften des
Transistors bzw. der Diode identischen weiteren Transistor bzw.
einer identischen weiteren Diode erhalten. Im Falle eines bipolaren
Transistors wird die Basis-Kollektor-Strecke des weiteren Transistors
kurzgeschlossen und mit der Basis des gleichrichtenden Transistors
verbunden, so daß die
Emitter-Basis-Diode
des zweiten Transistors zwischen der Basis des ersten als Gleichrichter
dienenden Transistors und Masse zu liegen kommt. Bei Einsatz einer
Diode als gleichrichtendes Element wird entsprechend die weitere
Diode zwischen die erste Diode und Masse geschaltet. Auf analoge
Weise wird bei Einsatz eines Feldeffekt-Transistors der weitere
Feldeffekt-Transistor zwischen den als Gleichrichter dienenden ersten Feldeffekt-Transistor und Masse
geschaltet. Zum Betreiben des zweiten Transistors bzw. der zweiten
Diode wird dieser bzw. diese mit einem eingeprägten Strom versorgt.
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Alternativ
kann die Referenzspannung auch von einem entsprechend verschalteten
Operationsverstärker
geliefert werden.
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Die
erfindungsgemäße Halbwellen-Gleichrichterschaltung
ist durch Ergänzung
mit einer Widerstandsschaltung und einer Stromspiegelschaltung zu einer
Vollweg-Gleichrichterschaltung
ergänzt.
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Die
erfindungsgemäße Gleichrichterschaltung
wird insbesondere in einem elektronischen Vorschaltgerät zur Ansteuerung
von Gasentladungslampen eingesetzt. Beispielsweise wird zur Messung
des Lampenstromes der Gasentladungslampe gewöhnlich die an einem mit der
Gasentladungslampe in Serie geschalteten Widerstand abfallenden
Spannung gemessen und ausgewertet. Die an dem Widerstand abfallende
Spannung dient dabei als Maß für den die Gasentladungslampe
durchfließenden
Lampenstrom. Auf Grundlage des ausgewerteten Lampenstroms wird mit
Hilfe einer zentralen Steuereinheit, die gewöhnlich einen integrierten Schaltkreis
bzw. einen Steuer-IC beinhaltet, die Frequenz eines den Lastkreis
der Gasentladungslampe ansteuernden Wechselrichters eingestellt.
Um höhere
Verluste zu vermeiden, muß dabei
der Meßwiderstand
möglichst gering
sein. An dem Meßwiderstand
wird somit eine Wechselspannung mit sehr geringem Signalpegel abgegriffen.
Mit Hilfe der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
können Wechselgrößen mit derartig
geringem Signalpegel gleichgerichtet werden. Insbesondere lassen
sich mit der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
Signalpegel verarbeiten, die unterhalb der Schwellenspannung von
Transistoren bzw. Dioden liegen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschreiben.
Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
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2 eine
erste Variante des in 1 gezeigten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
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3 eine
zweite Variante des in 1 gezeigten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
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4 eine
dritte Variante des in 1 gezeigten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
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7 einen
erfindungsgemäßen Vollwellen-Gleichrichter
mit der in 5 gezeigten erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
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8 einen
erfindungsgemäßen Vollwellen-Gleichrichter
mit der in 1 oder 2 gezeigten
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
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9 Signalverläufe bei
den, in 7 und 8 gezeigten
Vollwellen-Gleichrichterschaltungen,
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10 eine
bekannte Gleichrichterschaltung und
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11 die
Anwendung der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
in einem elektronischen Vorschaltgerät.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung.
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An
den Eingangsanschluß der
Gleichrichterschaltung wird eine gleichzurichtende Eingangs-Wechselspannung
Ue angelegt. Zwischen den Emitter eines
npn-Transistors T1 und einen Eingangsanschluß ist ein
Widerstand R geschaltet. Die Basis des Transistors T1 wird
mithilfe einer Referenzspannung Uref gegenüber Masse
festgehalten. Der Kollektor des Transistors T1 liegt
an einer Versorgungsspannung VCC.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
ist folgende:
Bei jeder positiven Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
ist die Basis-Emitter-Diode
des npn-Transistors T1 sperrgepolt. In diesem
Fall sperrt der Transistor T1 und die entsprechende
Halbwelle kann an dem mit dem Emitter des Transistors T1 verbundenen Ausgangsanschluß der Gleichrichterschaltung
abgegriffen werden. Bei einer negativen Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
Ue wird dagegen die Basis-Emitter-Diode des
npn-Transistors T1 flußgepolt, so daß der Transistors
T1 leitend ist. Über den Transistor T1 fließt
somit ein Strom, der den über
den Widerstand R fließenden
Strom kompensiert, so daß am
Ausgangsanschluß eine
Nullspannung abgegriffen wird. Erfindungsgemäß wird somit jede zweite Halbwelle über den
Transistor T1 ausgefiltert, so daß am Ausgang
eine mit jeder zweiten Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung gleichgerichtete
Ausgangsspannung Ua auftrifft.
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Selbstverständlich kann
der eingesetzte Transistor T1 auch ein pnp-Transistor
sein, wobei dann entsprechend jede negative Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
Ue ausgefiltert wird. Mithilfe der an der
Basis des Transistors T1 anliegenden Referenzspannung
wird die Basis-Emitter-Diode des Transistors T1 in
Durchlaßrichtung
vorgespannt. Somit kann durch entsprechende Dimensionierung der Referenzspannung
Uref, z. B. Wahl der Referenzspannung knapp
unterhalb der Schwellenspannung der Basis-Emitter-Diode, das Schaltverhalten
des Transistors T1 so eingestellt werden,
daß auch
Spannungen mit sehr geringen Signalpegeln, insbesondere mit Signalpegeln,
die unterhalb der Schwellenspannung von Transistoren bzw. Dioden
liegen, verarbeitet werden können.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
können Eingangs-Wechselspannungen
mit einer Frequenz von bis zu 100 kHz gleichgerichtet werden.
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2 und 3 zeigen
Varianten eines ersten Ausführungsbeipiels
der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung.
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Es
ist wünschenswert,
daß die
an der Basis des Transistors T1 anliegende
Referenzspannung Uref so groß wie die
Emitter-Basis-Spannung des Transistors T1 ist.
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Wie
in 2 gezeigt, kann dies beispielsweise dadurch realisiert
werden, daß ein
weiterer Transistor T2 verwendet wird, der
hinsichtlich seiner Eigenschaften dem als Gleichrichter dienenden
ersten Transistor T1 enspricht. Die Basis-Kollektor-Strecke des
zweiten Transistors T2 ist kurzgeschlossen
und mit der Basis des ersten Transistors T1 verbunden. Auf
diese Weise kommt die Emitter-Basis-Diode des zweiten Transistors
T2 zwischen der Basis des ersten Transistors
T1 und Masse zu liegen. Zum Betreiben des
zweiten Transistors wird dieser mit einem eingeprägten Strom
einer eingeprägten
Stromquelle Iref betrieben.
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Im
einfachsten Fall kann als Stromquelle ein vorzugsweise hochohmiger
Widerstand dienen. 3 zeigt eine entsprechende Variante
der in 2 dargestellten erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
wobei als Stromquelle ein Widerstand Rref eingesetzt
wird, so daß der
zur Erzeugung der Referenzspannung Uref dienende
zweite Transistor T2 mit einem eingeprägten Strom
versorgt wird.
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4 zeigt
eine dritte Variante der in 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung.
Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist zur Erzeugung der Referenzspannung Uref ein
Operationsverstärker
OV vorgesehen, der zwischen Basis und Emitter des Transistors T1 geschaltet ist. Der positive Eingang des
Operationsverstärkers
liegt an Masse. Wie bei den in 1–3 gezeigten
Beispielen der erfindungsgemäßen Schaltung
wird auch bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
die gleichgerichtete Ausgangsspannung Ua am
Emitter des Transistors T1 abgegriffen, so
daß die
am Ausgangsanschluß der
Gleichrichterschaltung auftretenden Halbwellen nicht über den Transistor
T1, sondern lediglich über einen Widerstand R laufen
müssen.
Bei der in 10 gezeigten bekannten Gleichrichterschaltung
muß dagegen
die gleichzurichtende Eingangs-Wechselspannung Ue sämtliche
Stufen des Operationsverstärkers
OV1 durchlaufen, so daß die Grenzfrequenz durch die
internen Schaltzeiten des Operationsverstärkers OV1 beschränkt ist.
Auch die in 4 gezeigte erfindungsgemäße Gleichrichterschaltung arbeitet
im Vergleich mit der bekannten Gleichrichterschaltung bei erheblich
höheren
Frequenzen.
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5 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung.
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Wie
in 5 gezeigt, wird als gleichrichtendes Element ein
Feldeffekt-Transistor T1 eingesetzt. Die
in 5 gezeigte Schaltung mit Feldeffekt-Transistoren
entspricht der in 2 dargestellten Schaltung mit
Bipolar-Tranistoren. Auf eine wiederholte Erläuterung der Funktionsweise
der Schaltung wird daher verzichtet.
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Bei
dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Feldeffekt-Transistors
T1 mit seinem Drain-Anschluß mit der
Versorgungsspannungsquelle VCC und mit seinem
Source-Anschluß mit
dem Widerstand R verbunden. Analog zu der in 2 gezeigten
Schaltung, ist auch in 5 zur Erzeugung der Referenzspannung
Uref am Gate-Anschluß des Transistors T1 eine eingeprägte Stromquelle Iref zur Ansteuerung
eines mit dem ersten Transistor T1 wesensgleichen
zweiten Transistors T2 vorhanden. Der Drain-Anschluß ist mit
dem Gate-Anschluß des
zweiten Transistors T2 verbunden. Der Source-Anschluß des Transitors
T2 liegt an Masse.
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Alternativ
können
selbstverständlich
anstelle der in 5 gezeigten n-Kanal-Feldeffekt-Transistoren T1 und T2 auch p-Kanal-Feldeffekt-Transistoren eingesetzt
werden, wobei dann bezüglich
des in 5 gezeigten Ausführungsbeispiels jeweils die Halbwelle
mit entgegengesetzter Polarität
ausgefiltert werden. Ebenso können
bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
die Drain-Anschlüsse der
Transistoren T1 und T2 mit
den Source-Anschlüssen
vertauscht werden.
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Zur
Erzeugung der Referenzspannung Uref kann
die in 5 gezeigte Schaltung selbstverständlich auch
durch die in 3 und 4 bezüglich der Bipolar-Transistoren dargestellten
Varianten ersetzt werden.
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6 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung,
wobei als gleichrichtendes Element lediglich eine Diode D1 eingesetzt ist.
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Die
Diode D1 ist mit ihrer Anode mit der Versorgungsspannungsquelle
Iref und mit ihrer Kathode mit dem Widerstand
R und dem Ausgangsanschluß der Gleichrichterschaltung
verbunden. Eine zweite Diode D2 wird von
der eingeprägten
Stromquelle Iref angesteuert und ist anodenseitig
mit der Anode der ersten Diode D1 und kathodenseitig
mit Masse verbunden. Die zweite Diode D2 ist
zu der ersten Diode D1 wesensgleich, so
daß die
durch die eingeprägte Stromquelle
Iref hervorgerufene Referenzspannung Uref, die der Anode-Kathode-Spannung der zweiten Diode
D2 entspricht, stets so groß wie die
Anode-Kathode-Spannung der Diode D1 ist.
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Die
Funktionsweise der in 6 gezeigten Schaltung entspricht
im wesentlichen der Funktionsweise der in 2 und 5 dargestellten
Schaltungen, wobei die in 2 gezeigten
Transistoren T1 und T2 auf
ihre Basis-Emitter-Dioden D1 und D2 reduziert wurden. Auch das in 6 gezeigte
dritte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
kann selbstverständlich
entsprechend den in 3 und 4 gezeigten
Varianten abgeändert
werden.
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Mit
den in 1–6 dargestellten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
bzw. Varianten wird jeweils die Funktion eines Halbwellen-Gleichrichters
realisiert. Die in den 1–6 dargestellten
erfindungsgemäßen Schaltungen
lassen sich jedoch auch zu einem Vollwellen-Gleichrichter ergänzen. Dies
soll nachfolgend unter Bezugnahme auf 7 und 8 näher erläutert werden.
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7 zeigt
den Einsatz des in 5 dargestellten erfindungsgemäße Ausführungsbeispiels
mit Feldeffekt-Transistoren T1 und T2 in einer Vollwellen-Gleichrichterschaltung. 8 zeigt
die entsprechende Vollwellen-Gleichrichterschaltung
mit bipolaren Transistoren (vergl. 2). Die
in 7 bzw. 8 gezeigte Vollwellen-Gleichrichterschaltung geht
auf das in 5 bzw. 2 gezeigte
Ausführungsbeispiel
mit Feldeffekt-Transistoren bzw. Bipolar-Transistoren zurück, wobei
die in 5 bzw. 2 dargestellte erfindungsgemäße Halbwellen-Gleichrichterschaltung
durch den zusätzlichen Einsatz
von Widerständen
R2–R4 sowie einer Stromspiegel-Schaltung mit
Feldeffekt-Transistoren T3 und T4 für
Vollweggleichrichtung angepaßt
worden ist. Die Funktion der in 7 und 8 dargestellten
erfindungsgemäßen Vollweg-Gleichrichterschaltungen sollen
nachfolgend kurz erläutert
werden.
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Für die Widerstände R1–R4 gilt bevorzugt R1 =
R2 sowie R3 = R4 und für
die Widerstandsverhältnisse
R1/R3 und R2/R4 gilt bevorzugt
R1/R3 = R2/R4 ≦ 1/10. Bei
den in 7 bzw. 8 gezeigten Ausführungsbeispielen
werden als Transistoren T1 und T2 n-Kanal-Feldeffekt-Transistoren bzw. npn-Bipolar-Transistoren
eingesetzt. Liegt eine positive Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
Ue am Eingangsanschluß der in 7 und 8 dargestellten Vollweg-Gleichrichterschaltung
an, so sperren daher die Transistoren T1 und
die entsprechende positive Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung Ue ist am Ausgang der Gleichrichterschaltung
abgreifbar, infolge des Spannungsteilers (R1 +
R3)/(R2 + R4) jedoch nur in halber Größe. Liegt
dagegen am Eingangsanschluß eine
negative Halbwelle an, so werden infolge des Zusammenspiels von
Iref und T2 die
Transistoren T1 wie zuvor beschrieben leitend
gesteuert. Durch die Transistoren T1 fließt somit
ein Strom I1, der aufgrund der Verschaltung
der identischen Transistoren T2 und T4, die einen Stromspiegel bilden, in identischer
Größe in Form
des Stromes I2 auch über die Widerstände R4 und R3 geführt wird.
Die Widerstände
R3 und R4 wirken
als Spannungsteiler, so daß wiederum
am Ausgangsanschluß der
Gleichrichterschaltung die entsprechende Halbwelle der Eingangs-Wechselspannung
in halber Größe abgegriffen
werden kann. Die in 7 und 8 dargestellten
Gleichrichterschaltungen liefern somit die Funktion eines Vollweg-Gleichrichters.
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9 zeigt
Signalverläufe,
bei den in 7 und 8 dargestellten
Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vollweg-Gleichrichterschaltung.
Aus 9a) ist ersichtlich, daß am Ausgangsanschluß eine vollwellen-gleichgerichtete
Spannung Ua in der Höhe der halben Eingangsspannung
Ue abgegriffen werden kann. 9b)
zeigt des Verlauf der am Widerstand R2 abfallenden
Spannung UR2 im Verhältnis zu der Eingangs-Wechselspannung
Ue.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß die
in 7 und 8 dargestellte Variante zur
Erzeugung der Referenzspannung Uref mit
Hilfe der eingeprägten Stromquelle
Iref und der zu den Transistoren T1 wesensgleichen Transistoren T2 auch
durch die in den
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1, 3 und 4 gezeigten
Varianten ersetzt werden kann. Ebenso können selbstverständlich die
Transistoren T1 und T2 entsprechend
durch p-Kanal-Feldeffekt-Transistoren bzw. pnp-Bipolar-Transistoren
ersetzt werden. Durch entsprechende Wahl der Widerstände R1–R4 bzw. der Widerstandsverhältnisse
R1/R3 und R2/R4 kann die Größe der Ausgangs-Wechselspannung
Ua gegenüber
der Eingangs-Wechselspannuing Ue variiert
werden.
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Wie
bereits erwähnt,
wird vorzugsweise die erfindungsgemäße Gleichrichterschaltung in
integrierten Schaltkreisen (IC) in elektronischen Vorschaltgeräten zur
Steuerung von Gasentladungslampen eingesetzt. 11 zeigt
eine rein schematische Darstellung einer entsprechenden Schaltungsanordnung.
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Ein
elektronisches Vorschaltgerät
100 umfaßt in der
Regel einen Vollweggleichrichter
101, der wiederum einen
Wechselrichter
102 ansteuert. Die Einheit
101 kann
neben dem Vollweggleichrichter auch Filter- oder Glättungskomponenten
aufweisen. Der Wechselrichter umfaßt beispielsweise zwei abwechselnd
schaltbare MOS-FET, so daß abhängig von
der von dem Gleichrichter
101 gelieferten Gleichspannung
am Ausgang des Wechselrichters
102 eine hochfrequente Wechselspannung
an einen Lastkreis
107 abgegeben wird. Der Lastkreis
106 weist
einen Serienresonanzkreis mit einer Spule L und einem Kondensator
C auf, wobei parallel zu dem Kondensator die anzusteuernde Gasentladungslampe
103 geschaltet
ist. Die Gasentladungslampe
103 wird gezündet, indem
die Frequenz der von dem Wechselrichter
102 gelieferten
Ausgangsspannung in die Nähe
der Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises verschoben wird.
Durch Entfernen der Frequenz von der Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises
kann die angeschlossene Gasentladungslampe
103 gedimmt
werden. Die Frequenz des Wechselrichters
102 wird von einer
Steuereinheit
105 mit einem integrierten Schaltkreis (IC)
gesteuert. Um die Helligkeit der angeschlossenen Gasentladungslampe
103 jeweils
den augenblicklichen Betriebsbedingungen anzupassen, werden verschiedene
Lampenparameter überwacht.
Der prinzipielle Aufbau eines derartigen elektronischen Vorschaltgerätes ist beispielsweise
aus der
EP 0 338 109
B1 der Anmelderin bekannt. Neben bestimmten Betriebsparametern
des Lastkreises
106 kann auch das Betriebsverhalten, z.
B. Ein- oder Ausschalten der Gasentladungslampe
103, von
der Steuereinheit
105 gesteuert werden. Beispielhafte zu überwachende
Betriebsparameter sind die Lampenspannung oder der Lampenstrom.
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Gewöhnlich wird
zur Messung des Lampenstroms ein in Serie mit der Gasentladungslampe 103 geschalteter
Shunt-Widerstand RL eingesetzt. Die an dem
Widerstand RL abgegriffene Spannung ist
proportional zu dem den Widerstand durchfließenden Lampenstrom. Die abgegriffene
Spannung wird an die Steuereinheit 105 weitergeleitet,
die abhängig von
dem erfaßten
Betriebsparameterwert die Frequenz des Wechselrichters 102 steuert
und somit die Lampenhelligkeit entsprechend einstellt. Wie bereits erwähnt, werden
jedoch integrierte Schaltkreise vorzugsweise aus Kostengründen nur
mit einer Versorgungsspannung einer Polarität betrieben, so daß das an
dem Widerstand RL abgegriffene Wechselspannungssignal
zunächst
mithilfe eines Gleichrichters 104 gleichgerichtet werden
muß, ehe
es der Steuereinheit 105 mit dem integrierten Schaltkreis
IC zugeführt
werden kann. Der Gleichrichter 104 umfaßt dabei die in den 1–8 gezeigten
erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltungen,
so daß Wechselspannungen
mit bis zu 100 kHz verarbeitet werden können.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
weist jedoch gegenüber
den bekannten Gleichrichterschaltungen noch einen weiteren erheblichen
Vorteil auf. Damit höhere
Verluste wirksam vermieden werden können, wird in der Regel ein
niederohmiger Meßwiderstand
RL gewählt. Die
Gleichrichtung von Spannungen, deren Signalpegel sehr gering ist,
ist mit den bekannten Gleichrichterschaltungen sehr aufwendig und
schwierig. Mithilfe der erfindungsgemäßen Gleichrichterschaltung
können
jedoch auf einfache Art und Weise Wechselspannungen mit geringen
Signalpegeln, insbesondere solche, deren Signalpegel sogar unterhalb
der Schwellenspannung von Transistoren und Dioden liegt, gleichgerichtet
werden. Bei derart geringen Signalpegeln würde der Einsatz eines normalen bekannten
Halbleiter-Gleichrichters
fehlschlagen, da die Schwellenspannung des Halbleiter-Gleichrichters größer als
der Signalpegel ist. Erfindungsgemäß kann jedoch mit Hilfe der
Referenzspannung Uref die Basis des in den 1–4 gezeigten
Transistors T1 bzw. der Gate-Kontakt des
in 5 dargestellten Transistors T1 bzw.
der pn-Übergang
der in 6 gezeigten Diode D1 vorgespannt
werden. Auf diese Weise ist bei entsprechender Vorspannung eine Gleichrichtung
bereits für
Signalpegel unterhalb der Schwellenspannung von Transistoren oder
Dioden möglich.
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Die
Erfindung liefert somit einen Präzision-Gleichrichter
mit einer sehr hohen Grenzfrequenz, der auch für Wechselspannungssignale mit einem
sehr niedrigen Signalpegel funktionsfähig ist.