DE19524568C2 - Kraftfahrzeugtürverschluß mit Ziehgriff - Google Patents
Kraftfahrzeugtürverschluß mit ZiehgriffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit
Schließelementen, mit einem Verriegelungshebelsystem, mit
einem auf die Schließelemente wirkenden Betätigungshebel
system sowie mit einem Außenöffnungsgriff zur Betätigung
des Betätigungshebelsystems, wobei die Schließelemente so
wie das Verriegelungshebelsystem und das Betätigungshebel
system in einer ein Funktionssubmodul bildenden baulichen
Einheit vereinigt sind, wobei der Außengriff auf einer
Außenbetätigungselementeplatte gelagert ist und mit dieser
ein Außenbetätigungssubmodul bildet und wobei zwischen dem
Außenbetätigungssubmodul und dem Funktionssubmodul zumin
dest eine auf das Betätigungshebelsystem wirkende Betäti
gungsstange angeordnet ist. - Als Schließelemente sind in
der Regel eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie ein Auslö
sehebel eingerichtet. Der Außenöffnungsgriff wirkt dann
über das Betätigungshebelsystem auf den Auslösehebel, wo
durch die Drehfalle und somit der Kraftfahrzeugtürverschluß
geöffnet werden kann. Das Funktionssubmodul kann offen
durch Lagerung der Schließelemente sowie des Verriegelungs
hebelsystems und des Betätigungshebelsystems an einem
Schloßblech ausgeführt sein, vorteilhafterweise ist das
Funktionssubmodul jedoch in geschlossener Bauweise mit
einem Schloßgehäuse ausgeführt. Dann versteht sich, daß
entweder Anschlüsse des Verriegelungshebelsystems und/oder
des Betätigungshebelsystems aus dem Schloßgehäuse zum An
schluß von Betätigungsstangen herausgeführt sind, oder daß
Betätigungsstangen in das Schloßgehäuse einführbar und mit
Anschlüssen des Verriegelungshebelsystems und/oder des
Betätigungshebelsystems in Eingriff bringbar sind. Das
Außenbetätigungssubmodul umfaßt jedenfalls bei Kraftfahr
zeugtürverschlüssen für eine Fahrertür neben der Außenbetä
tigungselementeplatte und dem Außengriff zumindest auch
einen Schließzylinder. In diesem Fall ist zwischen dem
Außenbetätigungssubmodul und dem Funktionssubmodul zusätz
lich eine auf das Verriegelungshebelsystem wirkende Betäti
gungsstange angeordnet.
Ein Kraftfahrzeugtürverschluß des eingangs genannten Auf
baus ist bekannt aus dem Dokument EP 0 508 580 A1. Bei dem
insofern bekannten Kraftfahrzeugtürverschluß ist der Außen
griff ein Klappgriff, welcher über zwei U-förmige Schwenk
elemente an der Außenbetätigungselementeplatte um eine
horizontale Drehachse schwenkbar gelagert ist. Die U-för
mige Ausbildung der Schwenkelemente bewirkt eine für die
Betätigung vorteilhafte Kinematik des Klappgriffs, erlaubt
aber auch den direkten Anschluß einer auf das Betätigungs
hebelsystem wirkenden Betätigungsstange mit im wesentlichen
senkrechtem Betätigungshub an einem geeigneten Ansteckpunkt
eines der Schwenkelemente. Die Anordnung zumindest einer
auf das Betätigungshebelsystem wirkenden Betätigungsstange
ist in der Regel erforderlich, wenn das Außenbetätigungs
submodul und das Funktionsmodul im in einer Kraftfahrzeug
tür eingebautem Zustand in vertikaler Richtung beabstandet
zueinander angeordnet sein müssen. Die Praxis hat gezeigt,
daß ein Klappgriff mit verschiedenen Nachteilen behaftet
ist. Ein wesentlicher Nachteil ist, daß eine Betätigung des
Klappgriffs ohne gleichzeitige Abstützung gegen die Tür
außenhaut, insbesondere bei eiliger und heftiger Betätigung
(Reißen), zu beachtlichen Kräften zwischen der Türaußenhaut
und dem Außenbetätigungssubmodul führt, was auf Dauer stö
rende Verformungen und Materialermüdungen der Türaußenhaut
im Bereich des Klappgriffs, insbesondere unterhalb des
Klappgriffs, zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil ist, daß
eine Bedienperson sich leicht ihre Finger einklemmen kann,
wenn der Klappgriff unbeabsichtigt zurückschnappt während
sich die Finger noch in der Bewegungsbahn des Klappgriffs
befinden. Aus dem Dokument DE 30 30 519 C2 ist ein die
Nachteile eines Klappgriffs vermeidender länglicher Zieh
griff als Außengriff bekannt, welcher an einem Ende um eine
vertikale Achse schwenkbar gelagert ist. Bei Betätigung des
Ziehgriffs führt dessen gegenüberliegendes Ende eine nahezu
lineare Hubbewegung aus, welche mittels eines an diesem
Ende angeordneten Mitnehmerelements direkt auf ein Hebel
element des Betätigungshebelsystems übertragen wird. Eine
solche Anordnung ist jedoch nur dann möglich, wenn das das
Betätigungshebelsystem umfassende Funktionsmodul in unmit
telbarer Nachbarschaft des Ziehgriffs angeordnet ist. Eine
einen vertikalen Betätigungshub ausführende Betätigungs
stange ist nicht direkt durch einen Ziehgriff steuerbar.
Die als älteres Recht zu behandelnde deutsche Patentschrift
44 33 182 C1 befaßt sich mit einer Betätigungsvorrichtung
für eine Kraftfahrzeugtür. Diese Betätigungsvorrichtung
bzw. der hier beschriebene Kraftfahrzeugtürverschluß weist
einen als Ziehgriff ausgebildeten Außengriff auf. Zusätz
lich ist ein Gelenk vorgesehen, mit welchem der Türaußen
griff und ein Türaußengrifflagerteil miteinander verbunden
sind. An dieses Türaußengrifflagerteil ist eine elastische
Tragplatte angeschlossen, welche den Kraftfahrzeugtürver
schluß trägt. Dieser, d. h. der Kraftfahrzeugtürverschluß
steht über eine Kraftkette mit einem Aktionsende des Tür
außengriffs in Verbindung. Die Bauteile Türaußengriff,
Türaußengrifflagerteil, elastische Tragplatte und Kraft
fahrzeugtürverschluß bilden ein Montagemodul. Insgesamt hat
sich die vorbeschriebene Lehre zum Ziel gesetzt, eine Betä
tigungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeugtür so zu gestal
ten, daß diese als einheitliches Bauteil auch automatisch
montiert werden kann.
In der DE 33 45 488 C2 hat man sich zum Ziel gesetzt, bei
einer Betätigungseinrichtung mit einem geringen Stellhub
einen möglichst großen Arbeitshub des einen Riegel treiben
den Getriebegliedes zu erzielen. Dies wird bei der vorlie
genden Betätigungsgriffanordnung für den Riegel einer Fahr
zeugtür im Kern dadurch erreicht, daß ein Stellglied aus
einem Nockenelement mit einem wendelförmig verdrillten
Abschnitt besteht, wobei als Getriebeglied ein Riegellöse
hebel mit einer Nockenführung vorgesehen ist. Dementspre
chend führt eine Bedienung der Betätigungseinrichtung und
hieraus folgende Linearbewegung des Nockenelementes zu
einer Betätigung des Riegels relativ zum Montageelement.
Ein Schloß, insbesondere Türschloß für Kraftfahrzeuge, bei
welchem zumindest für die gewichtsmäßig wesentlichen beweg
lichen Teile des Türschlosses Einrichtungen zum Ausgleich
der Massenkräfte und/oder Einrichtungen zur Verhinderung
einer Bewegung infolge der Massenkräfte vorgesehen sind,
ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 16 53 964
bekannt geworden. Hierdurch will man vermeiden, daß sich
Türschlösser beim Zuschlagen der Tür und insbesondere bei
Unfällen selbsttätig öffnen können, ohne daß eine erkenn
bare Zerstörung vorliegt.
Schließlich ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 20 23 859
ein Türschloß bekannt geworden, welches - im wesent
lichen aufbauend auf der zuvor behandelten Schrift - einen
Schaft am anderen Ende des mit seinem einen Ende an einer
Kraftfahrzeugtür angelenkten Ziehgriffbügels aufweist, wel
cher durch ein Türaußenblech in das Türinnere eindringt.
Dabei ist eine Ausgleichsmasse derart schwenkbar gelagert,
daß sie bei plötzlicher sie gegen das Türaußenblech drüc
kender Änderung der Bewegungsrichtung eine Verschwenkung
des Ziehgriffbügels in Öffnungsrichtung verhindert. Auf
diese Weise sollen Massenkräfte, welche bei plötzlicher
Verzögerung am Griffbügel als dem gewichtsmäßig wesentli
chen Teil entstehen, in ganzer Größe ausgeglichen und der
Griffbügel an einer Bewegung aufgrund dieser Kräfte gehin
dert werden.
Ausgehend von einem Kraftfahrzeugtürverschluß des eingangs
genannten Aufbaus liegt der Erfindung das technische Pro
blem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeugtürverschluß
zu schaffen, bei welchem es insbesondere bei einem auf die
Kraftfahrzeugtür wirkenden Seitenaufprall nicht zur Auslö
sung des (entriegelten) Kraftfahrzeugtürverschlusses und
somit nicht zur unbeabsichtigten Öffnung der Kraftfahrzeug
tür kommt.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung,
ausgehend von einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürver
schluß, daß der Außengriff als Ziehgriff ausgebildet ist,
daß weiter auf der Außenbetätigungselementeplatte ein an
den Ziehgriff sowie an die Betätigungsstange angeschlosse
ner Umlenkhebel gelagert ist zur Umsetzung eines im wesent
lichen waagerechten Betätigungshubes des Ziehgriffs in
einen im wesentlichen senkrechten Betätigungshub der
angeschlossenen Betätigungsstange, daß ferner der Umlenk
hebel einen ersten Schenkel, auf welchen ein Mitnehmerhaken
des Ziehgriffs wirkt, sowie einen gegenüber dem ersten
Schenkel abgewinkelten zweiten Schenkel zum Anschluß der
Betätigungsstange aufweist, und daß der Umlenkhebel
weiterhin einen im wesentlichen dem ersten Schenkel
gegenüberliegenden, vorzugsweise vertikal ausgerichteten,
dritten Schenkel besitzt, wobei der dritte Schenkel ein
Ausgleichsgewicht zum Ausgleich von bei einem Seitenauf
prall auf den ersten Schenkel wirkenden Drehmomenten
bildet.
Nach bevorzugter Ausführungsform ist der zweite Schenkel
zum Anschluß der Betätigungsstange gegenüber dem ersten
Schenkel um 90° abgewinkelt. - Folglich handelt es sich bei
dem Umlenkhebel in der Praxis zweckmäßigerweise um einen
zweischenkligen Hebel, dessen beide Schenkel beispielsweise
um ca. 90° gegeneinander angewinkelt sind. Die Erfindung
beruht auf der Erkenntnis, daß die Vorteile eines Zieh
griffs dann bei einem Kraftfahrzeugtürverschluß mit verti
kal zueinander beabstandeten Außenbetätigungssubmodul und
Funktionssubmodul nutzbar sind, wenn das Außenbetätigungs
submodul hinsichtlich der kinematischen Erfordernisse einer
Steuerung des Funktionssubmodul mittels Betätigungsstange
entsprechend angepaßt und mit einem Umlenkhebel ausgestat
tet ist.
Die Erfindung ist insgesamt durch eine hohe Crashsicherheit
ausgezeichnet. Crashsicherheit meint hier, daß ein auf die
Kraftfahrzeugtür wirkender Seitenaufprall nicht zur Auslö
sung des (entriegelten) Kraftfahrzeugtürverschlusses und
somit nicht zur unbeabsichtigten Öffnung der Kraftfahrzeug
tür führt. Dies beruht zunächst auf der Erkenntnis, daß im
Falle eines Seitenaufpralls auf die Kraftfahrzeugtür zwi
schen dem Ziehgriff und der Außenbetätigungselementeplatte
und folglich auch im Anschlußbereich Ziehgriff/Umlenkhebel
beachtliche beschleunigungsbedingte Kräfte auftreten. Unter
Berücksichtigung des Massenträgheitsmoments des Ziehgriffs
läßt sich mit dem dynamischen Grundgesetz der Rotation
unschwer errechnen, daß bei einem Seitenaufprall mit bei
spielsweise 30 g Beschleunigung eine übliche Auslösekraft
von beispielsweise etwa 10-31 N an dem Ziehgriff erheb
lich überschritten wird. Den an dem Ziehgriff wirkenden
Kräften sind an dem ersten Schenkel des Umlenkhebels wir
kende Drehmomente zugeordnet. Die Erfindung beruht weiter
hin auf der Erkenntnis, daß seitenaufprallbedingte Drehmo
mente an dem ersten Schenkel des Umlenkhebels ausgleichbar
sind mittels eines kompensierenden Drehmoments mit etwa
gleichem Vektorbetrag, jedoch umgekehrter Vektororientie
rung. Ist das resultierende Drehmoment an dem Umlenkhebel
0, so findet am Umlenkhebel keine Drehbewegung statt und
eine seitenaufprallbedingte Auslösung des Kraftfahrzeugtür
verschlusses ist nicht möglich. Demgegenüber herrschen bei
der normalen Betätigung des Ziehgriffs durch eine Bedien
person quasi statische Bedingungen. Folglich entstehen am
dritten Schenkel kein nennenswertes beschleunigungsbeding
tes Drehmoment und das Drehmoment aufgrund der Betätigung
wird praktisch ungeschwächt in die Auslösebewegung des
Umlenkhebels umgesetzt. Im Ergebnis wird eine hohe Crashsi
cherheit gewährleistet, ohne daß die manuelle Betätigung
erschwert ist, wie es beispielsweise bei einer Verstärkung
von Rückstellfedern der Fall wäre. Idealerweise ist der
dritte Schenkel hinsichtlich seines Massenträgheitsmoments
mit der Maßgabe ausgebildet, daß eine seitenaufprallbe
dingte auf die Außenbetätigungselementeplatte mit bis zu 30 g
und mehr wirkende Beschleunigung nicht zur Auslösung des
Kraftfahrzeugtürverschlusses führt.
In einer bevorzugten Ausführungform der Erfindung sind das
Funktionssubmodul und das Außenbetätigungssubmodul über ein
Tragelement verbunden und bilden ein vormontiertes und
funktionsfähiges Kraftfahrzeugtürverschlußmodul. Das vor
montierte und funktionsfähige Kraftfahrzeugtürverschlußmo
dul kann dann als eine Einheit auf einfache Weise in eine
Kraftfahrzeugtür eingebaut werden. Sofern das Außenbetäti
gungssubmodul so ausgebildet ist, daß der Ziehgriff erst
nach der Montage des Kraftfahrzeugtürverschlußmoduls von
der Türaußenseite her montiert wird, umfaßt das vormon
tierte und funktionsfähige Kraftfahrzeugtürverschlußmodul
den Ziehgriff nicht. Vorteilhafterweise ist das Tragelement
im wesentlichen L- oder U-profilförmig ausgebildet, wobei
die Ausbildung und die Anordnung des Tragelements so
getroffen ist, daß das Tragelement zusätzlich eine Funktion
als Sicherheitsabdeckung für zumindest eine auf das Verrie
gelungshebelsystem wirkende Betätigungsstange erfüllt. Die
Funktion als Sicherheitsabdeckung gewährleistet, daß zumin
dest die auf das Verriegelungshebelsystem wirkende Betäti
gungsstange nicht mehr in unbefugter Weise durch ein geeig
netes Instrument oder Werkzeug, welches bei geschlossener
und verriegelter Kraftfahrzeugtür von außen an der Scheibe
vorbei in den Innenraum zwischen Türinnenblech und Tür
außenblech eingeführt wird, betätigt werden kann. Es ver
steht sich, daß die Funktion als Sicherheitsabdeckung auch
auf die auf das Betätigungshebelsystem wirkende Betäti
gungsstange erstreckt werden kann. Das Tragelement kann aus
Blech oder aus entsprechend eingestelltem Kunststoff beste
hen und für einen Toleranzausgleich bei der Montage ausrei
chend verformbar gestaltet sein. Auch können die Verbindun
gen zwischen dem Tragelement einerseits und dem Funktions
submodul sowie dem Außenbetätigungsubmodul andererseits so
eingerichtet sein, daß eine toleranzausgleichende Montage
des Kraftfahrzeugtürverschlußmoduls möglich ist.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür
verschlusses ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Umlenkhebel und der Außenbetätigungselementeplatte eine
Feder, vorzugsweise eine Schenkelfeder, zur Kraftbeauf
schlagung des Umlenkhebels in seine Funktionsstellung
"nicht betätigt" eingerichtet ist. Hierdurch ist auch der
Ziehgriff in seine Funktionsstellung "nicht betätigt" vor
gespannt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug
türverschlusses aus Richtung der Türinnenseite,
ohne Darstellung des Tragelements,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 aus türaußenseitiger
Richtung betrachtet, mit Darstellung des Tragele
ments,
Fig. 3 das Außenbetätigungssubmodul in montiertem
Zustand und verschiedenen Funktionsstellungen des
Ziehgriffs,
Fig. 4 das Außenbetätigungssubmodul in vormontiertem
Zustand, jedoch nicht eingebaut,
Fig. 5 u. 6 die Einbaufolge des Außenbetätigungssubmoduls.
Fig. 7 eine Ansicht des Umlenkhebels in Projektion
entlang seiner Drehachse und in einer
bevorzugten Weiterbildung.
Insbesondere in den Fig. 1 und 2 erkennt man, daß das
Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus einem Funktions
submodul 2 und einem Außenbetätigungssubmodul 4 besteht,
wobei das Funktionssubmodul 2 und das Außenbetätigungs
submodul 4 über ein Tragelement 7 verbunden sind und ein
vormontiertes und funktionsfähiges Kraftfahrzeugtürver
schlußmodul bilden. Der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt ist, daß das Funktionssubmodul 2 Schließ
elemente, ein Verriegelungshebelsystem und ein auf die
Schließelemente wirkendes Betätigungshebelsystem aufweist.
Zwischen dem Außenbetätigungssubmodul 4 und dem
Funktionssubmodul 2 sind jeweils eine auf das Betäti
gungshebelsystem und eine auf das Verriegelungshebelsystem
wirkende Betätigungsstange 5, 9 angeordnet. Insbesondere in
der Fig. 3 ist erkennbar, daß im Rahmen des
Außenbetätigungssubmoduls 4 eine Außenbetätigungselemente
platte 3 sowie ein Außenöffnungsgriff 1 eingerichtet sind.
Der Außenöffnungsgriff 1 ist als Ziehgriff 1 ausgebildet.
Auf der Außenbetätigungselementeplatte 3 ist ein an den
Ziehgriff 1 sowie an die Betätigungsstange 5 ange
schlossener Umlenkhebel 6 gelagert zur Umsetzung eines im
wesentlichen waagerechten Betätigungshubes H1 des
Ziehgriffs 1 in einen im wesentlichen senkrechten Betäti
gungshubes H1 der angeschlossenen Betätigungsstange 5. Im
Rahmen des Außenbetätigungssubmoduls 4 ist zusätzlich
zwischen dem Umlenkhebel 6 und der Außenbetätigungsele
menteplatte 3 eine Feder, im Ausführungsbeispiel eine
Schenkelfeder 10, zur Kraftbeaufschlagung des Umlenkhebels
6 in seine Funktionsstellung "nicht betätigt" eingerichtet.
Der Darstellung Fig. 2 ist entnehmbar, daß das Tragelement
7 im wesentlichen L-profilförmig ausgebildet ist, wobei die
Ausbildung und die Anordnung des Tragelementes 7 so
getroffen ist, daß das Tragelement 7 zusätzlich eine
Funktion als Sicherheitsabdeckung für die auf das
Verriegelungshebelsystem wirkende Betätigungsstange 9
erfüllt.
Mit den Fig. 4 bis 6 wird insbesondere die Einbaufolge des
Außenbetätigungsubmoduls 4 bzw. des Kraftfahrzeugtürver
schlußmoduls erläutert. An einem Ende der Außen
betätigungselementeplatte 3 ist eine erste Schraube 11 so
vormontiert, daß der Abstand zwischen dem Kopf 12 der
Schraube 11 und der Außenbetätigungselementeplatte 3 größer
als die Dicke eines Türaußenblechs 13 ist. An dem
gegenüberliegenden Ende der Außenbetätigungselementeplatte
3 sind bereits der Umlenkhebel 6, die Schenkelfeder 10 und
ein Schließzylindergehäuse 14, ggf. mit Schließzylinder,
montiert. Die Außenbetätigungselementeplatte 3 wird vom
Kraftfahrzeugtürinnenraum her eingebaut. Hierzu ist in dem
Türaußenblech 13 eine mit der ersten Schraube 11
korrespondierende Befestigungsaufnahme 15 eingerichtet,
welche einen breiten Einführteil 16 und einen schmalen
Befestigungsteil 17 aufweist. Der breite Einführteil 16 ist
so bemessen, daß der Kopf 12 der ersten Schraube 11
hindurchführbar ist. Der schmale Befestigungsteil 17 ist so
ausgebildet, daß das Schraubengewinde 18, nicht jedoch der
Kopf 12 der ersten Schraube 11 hindurch paßt (Fig. 4b). Zum
Einbau der Außenbetätigungsplatte 3 wird der Kopf 12 der
ersten Schraube 11 durch den breiten Einführungsteil 16 und
somit durch das Türaußenblech 13 eingeführt und die
Außenbetätigungselementeplatte 3 dann in Fahrzeuglängs
richtung so verschoben, daß die Schraube 11 in den schmalen
Befestigungsteil 17 bewegt wird. Am der ersten Schraube 11
gegenüberliegenden Ende der Außenbetätigungselementeplatte
3 sind zwei Haken 19 zur formschlüssigen Fixierung der
Außenbetätigungselementeplatte 3 in dem Türaußenblech 13
eingerichtet. Nach der Montage der Außenbetätigungs
elementeplatte 3 erfolgt der Einbau des Ziehgriffs 1 aus
Richtung der Türaußenseite. Nachdem die erste Schraube 11
angezogen wurde, wird der mit einer vorderen Unterlage 20
und einer hinteren Unterlage 21 versehene Ziehgriff 1 durch
die korrespondierenden Ausnehmungen im Türaußenblech 13 und
in der Außenbetätigungsplatte 3 eingeführt und in seine
endgültige Position verschoben, wobei ein Lagerarm 22 des
Ziehgriffs 1 sich auf eine Lagerachse 23 an der
Außenbetätigungselementeplatte 3 schiebt und wobei ein
Mitnehmerhaken 24 des Ziehgriffs 1 hinter einen ersten
Schenkel 25 des Umlenkhebels 6 geschoben wird. An den
zweiten Schenkel 26 des Umlenkhebels 6 ist die auf das
Betätigungshebelsystem wirkende Betätigungsstange 5
angeschlossen. Der Mitnehmerhaken 24 ist im einzelnen
schräg ausgeführt um Toleranzen beim Einbau zu ermöglichen.
In der Fig. 6 ist erkennbar, daß nach dem Einbau des
Ziehhebels 1 eine Einfassung 27 von außen mit einem
Einfassungshaken 28 unter das Türaußenblech 13 geschoben
und beim gegenüberliegenden Ende der Einfassung mit einer
zweiten Schraube 29 aus der Richtung des Kraft
fahrzeugtürinnenraums her befestigt wird.
In der Fig. 7 ist eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung anhand einer besonderen Ausführungsform des
Umlenkhebels 6 dargestellt. Grundsätzlich entspricht der in
Fig. 7 dargestellte Umlenkhebel hinsichtlich Aufbau und
Funktion einem Umlenkhebel 6, wie in den Fig. 1 bis 6
dargestellt. Man erkennt, daß auch bei dieser Weiterbildung
der Umlenkhebel 6 einem ersten Schenkel 25, auf welchen ein
Mitnehmerhaken 24 des Ziehgriffs 1 wirkt, sowie einen
gegenüber dem ersten Schenkel 26 abgewinkelten zweiten
Schenkel 26 zum Anschluß der Betätigungsstange 5 aufweist.
Die Abwinklung beträgt etwa 90°. Der erste Schenkel 25 ist
leicht gekrümmt ausgebildet. Die Weiterbildung besteht
darin, daß der Umlenkhebel 6 zusätzlich einen im wesent
lichen dem ersten Schenkel 25 gegenüber liegenden, im
Ausführungsbeispiel vertikal ausgerichteten dritten
Schenkel 30 aufweist. Der dritte Schenkel 30 bildet ein
Ausgleichsgewicht zum Ausgleich von einem Seitenaufprall
auf den ersten Schenkel 25 wirkenden Drehmomenten. Der
dritte Schenkel 30 ist hinsichtlich seines Massen
trägheitsmoments mit der Maßgabe ausgebildet, daß eine
seitenaufprallbedingte auf die Außenbetätigungselemente
platte 3 mit bis zu etwa 30 g wirkende Beschleunigung nicht
zur Auslösung des Kraftfahrzeugtürverschlusses führen.
Claims (6)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit Schließelementen, mit
einem Verriegelungshebelsystem, mit einem auf die Schließ
elemente wirkenden Betätigungshebelsystem sowie mit einem
Außenöffnungsgriff (1) zur Betätigung des Betätigungshebel
systems,
wobei die Schließelemente sowie das Verriegelungshebel system und das Betätigungshebelsystem in einer ein Funk tionssubmodul (2) bildenden baulichen Einheit vereinigt sind,
wobei der Außengriff (1) auf einer Außenbetätigungsele menteplatte (3) gelagert ist und mit dieser ein Außenbetä tigungssubmodul (4) bildet und
wobei zwischen dem Außenbetätigungssubmodul (4) und dem Funktionssubmodul (2) zumindest eine auf das Betätigungshe belsystem wirkende Betätigungsstange (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengriff (1) als Ziehgriff (1) ausgebildet ist,
daß ferner auf der Außenbetätigungselementeplatte (3) ein an den Ziehgriff (1) sowie an die Betätigungsstange (5) angeschlossener Umlenkhebel (6) gelagert ist zur Umsetzung eines im wesentlichen waagerechten Betätigungshubes (H1) des Ziehgriffs (1) in einen im wesentlichen senkrechten Betätigungshub (H2) der angeschlossenen Betätigungsstange,
daß weiter der Umlenkhebel (6) einen ersten Schenkel (25), auf welchen ein Mitnehmerhaken (24) des Ziehgriffs (1) wirkt, sowie einen gegenüber dem ersten Schenkel (25) abge winkelten zweiten Schenkel (26) zum Anschluß der Betäti gungsstange (5) aufweist, und
daß der Umlenkhebel (6) weiterhin einen im wesentlichen dem ersten Schenkel (25) gegenüberliegenden, vorzugsweise ver tikal ausgerichteten, dritten Schenkel (30) besitzt, wobei der dritte Schenkel (30) ein Ausgleichsgewicht zum Aus gleich von bei einem Seitenaufprall auf den ersten Schenkel (25) wirkenden Drehmomenten bildet.
wobei die Schließelemente sowie das Verriegelungshebel system und das Betätigungshebelsystem in einer ein Funk tionssubmodul (2) bildenden baulichen Einheit vereinigt sind,
wobei der Außengriff (1) auf einer Außenbetätigungsele menteplatte (3) gelagert ist und mit dieser ein Außenbetä tigungssubmodul (4) bildet und
wobei zwischen dem Außenbetätigungssubmodul (4) und dem Funktionssubmodul (2) zumindest eine auf das Betätigungshe belsystem wirkende Betätigungsstange (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengriff (1) als Ziehgriff (1) ausgebildet ist,
daß ferner auf der Außenbetätigungselementeplatte (3) ein an den Ziehgriff (1) sowie an die Betätigungsstange (5) angeschlossener Umlenkhebel (6) gelagert ist zur Umsetzung eines im wesentlichen waagerechten Betätigungshubes (H1) des Ziehgriffs (1) in einen im wesentlichen senkrechten Betätigungshub (H2) der angeschlossenen Betätigungsstange,
daß weiter der Umlenkhebel (6) einen ersten Schenkel (25), auf welchen ein Mitnehmerhaken (24) des Ziehgriffs (1) wirkt, sowie einen gegenüber dem ersten Schenkel (25) abge winkelten zweiten Schenkel (26) zum Anschluß der Betäti gungsstange (5) aufweist, und
daß der Umlenkhebel (6) weiterhin einen im wesentlichen dem ersten Schenkel (25) gegenüberliegenden, vorzugsweise ver tikal ausgerichteten, dritten Schenkel (30) besitzt, wobei der dritte Schenkel (30) ein Ausgleichsgewicht zum Aus gleich von bei einem Seitenaufprall auf den ersten Schenkel (25) wirkenden Drehmomenten bildet.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (26) zum Anschluß
der Betätigungsstange (5) gegenüber dem ersten Schenkel
(25) um 90° abgewinkelt ist.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Schenkel (30) hin
sichtlich seines Massenträgheitsmoments mit der Maßgabe
ausgebildet ist, daß eine seitenaufprallbedingte auf die
Außenbetätigungselementeplatte (3) mit bis zu ca. 30 g wir
kende Beschleunigung nicht zur Auslösung des Kraftfahrzeug
türverschlusses führt.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionssubmodul (2)
und das Außenbetätigungssubmodul (4) über ein Tragelement
(7) verbunden sind und ein bis auf den Ziehgriff (1) vor
montiertes und funktionsfähiges Kraftfahrzeugtürverschluß
modul bilden.
5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7) im
wesentlichen L- oder U-profilförmig ausgebildet ist, wobei
die Ausbildung und die Anordnung des Tragelementes (7) so
getroffen ist, daß das Tragelement (7) zusätzlich eine
Funktion als Sicherheitsabdeckung für zumindest eine auf
das Verriegelungshebelsystem wirkende Betätigungsstange (9)
erfüllt.
6. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Umlenkhe
bel (6) und der Außenbetätigungselementeplatte (3) eine
Feder (10), vorzugsweise eine Schenkelfeder (10), zur
Kraftbeaufschlagung des Umlenkhebels (6) in seine Funk
tionsstellung "nicht betätigt" eingerichtet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29521917U DE29521917U1 (de) | 1995-06-02 | 1995-07-06 | Kraftfahrzeugtürverschluß mit Ziehgriff |
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