DE19522740C2 - Vorrichtung zum Schutz des Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz des Mauerwerks von Bauwerken gegen HochwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz des
Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser und dessen Fol
geerscheinungen wie Schlammeinbruch, Flutwasser und an
dauernden Wasserstand, mit mindestens einem Plattenele
ment und mit diesem verbundenen Halteelementen, die am
Mauerwerk des Bauwerks befestigbar sind und Mittel umfas
sen, um das Plattenelement unter Anordnung von Dichtungs
streifen in abdichtender Weise gegen das Mauerwerk zu
halten.
Es ist schon immer schwierig, jedoch dringend wünschens
wert gewesen, Bauwerke aller Art und vor allem die Bewoh
ner dieser Bauwerke gegen Hochwasser und dessen Folgeer
scheinungen zu schützen. In der Regel ist es mehr oder
weniger lange vorher bekannt, wann mit dem Auftreten von
Hochwasser zu rechnen ist, so daß dennoch Maßnahmen für
den Schutz der Bauwerke gegen Hochwasser ergriffen werden
können. Meistens werden mit Sand gefüllte Säcke bereitge
stellt, die in mehreren Lagen nebeneinander und überein
ander vor das Mauerwerk des jeweiligen Bauwerks gestapelt
werden. Durch die Saugwirkung des in Säcke gefüllten San
des soll dieser das Wasser aufsaugen und am Eindringen in
das Mauerwerk bzw. in das Bauwerk hindern. Nachteilig bei
dieser Schutzmaßnahme ist, daß die Saugkapazität des San
des nach einiger Zeit erschöpft ist und dennoch Wasser in
das Mauerwerk bzw. in das Bauwerk gelangt.
Eine weitere Maßnahme, Bauwerke gegen Hochwasser und des
sen Folgeerscheinungen zu schützen besteht darin, daß die
Öffnungsbereiche des Bauwerks, nämlich die Fenster- und
Türöffnungen, mit meistenteils aus Holz bestehenden Plat
ten mehr oder weniger erfolgreich abgedichtet werden. Da
zu werden diese Holzplatten, oftmals auch eine Folge von
Brettern, einfach von außen auf das Mauerwerk genagelt
oder geschraubt, um wenigstens einen gewissen Mindest
schutz zu erzielen. Dabei entstehen jedoch zwangsläufig
Fugen und Zwischenräume zwischen dem Mauerwerk und den
Holzplatten bzw. Holzbrettern, so daß auch hier Wasser in
das Mauerwerk bzw. das Bauwerk eindringen kann. Die Folge
davon ist, daß insbesondere im Hochwasserpegel liegende
Räume des Bauwerks geflutet werden und es in der Regel
sehr lange dauert, bis das Wasser aus diesen Räumen wieder
entfernt ist. Des weiteren saugt sich das Mauerwerk des
Bauwerks voll Wasser, welches nur sehr langsam abtrock
net. Dies führt zu erheblichen Schäden am Bauwerk, die in
vielen Fällen irreparabel sind.
Aus der GB-A-2 243 393 ist eine Schutzbarriere zum Schutz
des Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser bekannt,
die eine Vielzahl von waagerecht übereinander angeordneten
brettartigen Plattenelementen und mit diesen verbundenen
Halteelementen umfaßt, welche am Mauerwerk des Bauwerks
befestigbar sind. Die Halteelemente umfassen Dichtungs
streifen, um die bretaartigen Plattenelemente in abdich
tender Weise gegen das Mauerwerk zu halten. Dementspre
chend müssen sich die Halteelemente entlang der Stirnkan
ten der Reihe von Plattenelementen erstrecken, um diese
in ihrer Lageanordnung zu stabilisieren. Daher ist die
Länge der Halteelemente fest fixiert. Hierbei ist es auch
nachteilig, daß die zwangsläufig zwischen den Anlagekan
ten der Plattenelemente entstehenden Zwischenräume nicht
genügend abgedichtet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz
des Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser und dessen
Folgeerscheinungen der eingangs genannten Art zu schaf
fen, mit der das Eindringen von Wasser in das Mauerwerk
bzw. das Bauwerk insbesondere zwischen den Verbindungs
stellen der Plattenelemente zuverlässig und auf einfache
und schnelle Weise verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß je
des der Halteelemente klammerartig ausgebildet ist und
aus einem am Mauerwerk des Bauwerks befestigbaren Wand
teil und einem an diesem befestigbaren Aufsatzteil be
steht, und daß im Wandteil und Aufsatzteil jeweils ein
Dichtungsstreifen für eine beidseitige Abdichtung des
Plattenelementes eingebracht ist. Dabei wird das Plat
tenelement in seinem Verbindungsbereich beidseitig mit
dem Verbindungsbereich des Halteelements sicher gegen
eindringendes Wasser abdichtet.
Zweckmäßigerweise ist der Dichtungsstreifen formschlüssig
mit dem Halteelement verbunden. Hierzu sind der Dich
tungsstreifen und das Halteelement nach Art einer Schwal
benschwanzführung miteinander verbunden, wobei das Hal
teelement die Nut und der Dichtungsstreifen die Feder der
Schwalbenschwanzführung aufweist. Der Dichtungsstreifen
besteht üblicherweise aus Gummi oder einem Kunststoffma
terial.
Um eine gute Abdichtwirkung der einzelnen Bauteile zu er
zielen, weist das zwischen den Halteelementen angeordnete
Plattenelement eine Höhe auf, die der Höhe der Halteele
mente entspricht.
In einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist jedes Plattenelement einstückig ausgebil
det.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das
Plattenelement aus mehreren nebeneinander oder übereinan
der angeordneten brettartigen Einzelelementen bestehen,
die an ihren Anlagekanten gegeneinander abgedichtet sind.
Zu diesem Zweck sind die Anlagekanten der brettartigen
Einzelelemente des Plattenelementes mit Nuten versehen,
in denen ein Profildichtungsstreifen angeordnet ist.
In weiterer Ausbildung dieser Ausführungsform sind zur
Erzielung einer besseren Abdichtwirkung zwischen den An
lagekanten der brettartigen Einzelelemente des Plat
tenelementes und dem Profildichtungsstreifen die brettar
tigen Einzelelemente teilweise umfassende Verbindungstei
le angebracht, die die Nut zur Aufnahme des Profildich
tungsstreifens aufweisen. Vorzugsweise sind die brettarti
gen Einzelelemente des Plattenelementes zum Abdichten von
Fensteröffnungen des Bauwerks vorgesehen.
Um ein Korrodieren zu verhindern und das Gewicht zu ver
ringern, bestehen das Plattenelement bzw. die brettarti
gen Einzelelemente des Plattenelementes aus Holz oder
Kunststoff bzw. aus Aluminium in Form eines Hohlprofils.
Dadurch können die Plattenelemente und die brettartigen
Einzelelemente mehrfach verwendet und leicht montiert und
demontiert werden.
Zur weiteren Verbesserung der Abdichtwirkung besonders im
Bodenbereich ist zwischen dem Plattenelement bzw. den
brettartigen Einzelelementen des Plattenelementes und ei
nem festen Untergrundboden eine Bodenabdichtung angeord
net. Diese Bodenabdichtung kann mit dem Untergrund bzw.
mit dem Plattenelement verklebt bzw. in das Plattenele
ment eingeschoben sein.
Hingegen kann zur Abdichtung des Plattenelementes bzw.
der brettartigen Einzelelemente des Plattenelementes ge
gen einen losen Untergrundboden ein Halteelement vorgese
hen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Wandteil
und das Aufsatzteil des Halteelementes vorzugsweise mit
tels Schraubenelementen verbindbar. Das Wandteil des Hal
teelementes wiederum kann am Mauerwerk des Bauwerks ver
klebt oder verschraubt sein.
Damit unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten der
Plattenelemente bzw. brettartigen Einzelelemente in Ab
hängigkeit von den baulichen Gegebenheiten des zu schüt
zenden Bauwerks realisiert werden können, sind verschie
denartige Ausbildungsvarianten der Halteelemente vorgese
hen. So ist mindestens eines der Halteelemente an einer
seiner Seiten klammerartig zum Erfassen eines Plattenele
mentes ausgebildet. Mindestens ein anderes der Halteele
mente ist an zwei seiner entgegengesetzten Seiten klam
merartig ausgebildet, um zwei Plattenelemente ergreifen
zu können. Des weiteren ist mindestens eines der Haltee
lemente zum Umfassen von Außenecken des Mauerwerks des
Bauwerks rechtwinklig gebogen, während mindestens eines
der Halteelemente zum Umfassen von Innenecken des Mauer
werks des Bauwerks rechtwinklig gebogen ist.
Schließlich kann der klammerartige Bereich mindestens ei
nes der Halteelemente der Stärke des Plattenelementes
bzw. der brettartigen Einzelelemente des Plattenelementes
angepaßt sein.
Zwischen dem Wandteil und dem Aufsatzteil des Halteele
mentes sind Distanzstücke einsetzbar. Dadurch kann die
Plattenelementenstärke oder die Anzahl der aufzunehmenden
Plattenelemente je nach Erfordernis variiert werden.
In weiterer Ausbildung der Halteelemente der erfindunsge
mäßen Vorrichtung sind das Wandteil und das Aufsatzteil
des jeweiligen Halteelementes mit sich gegenseitig arre
tierenden Mitteln versehen. Diese Arretierungsmittel sind
als Nut und dazu korrespondierenden Erhebungen ausgebil
det, um eine Stabilisierung des Halteelementes über einen
längeren Zeitraum zu erreichen.
Zur Überbrückung großer Abstände zwischen zwei Halteele
menten bei der Verwendung großer Plattenelemente kann
vorgesehen werden, daß zwischen das Mauerwerk des Bau
werks und das Plattenelement Abstandshalter lose einsetz
bar sind. Dadurch wird eine Durchbiegung der Plattenele
mente durch den anstehenden Wasserdruck des Hochwassers
von außen auf das Mauerwerk des Bauwerks verhindert.
Schließlich können für gebogenen Flächen des Mauerwerks
flexible Plattenelemente bzw. brettartige Einzelelemente
vorgesehen werden.
An Ausführungsbeispielen wird die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen detai
liert erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1: die Draufsicht auf eine komplexe Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung;
Fig. 2: einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 1;
Fig. 3: einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 1;
Fig. 4: eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Hochwasserschutzvorrichtung; und
Fig. 5: eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Hochwasserschutzvorrichtung.
Fig. 1 zeigt den komplexen Aufbau eines Hochwasserschutz
systems gemäß der vorliegenden Erfindung, aus der nahezu
alle Einzelbestandteile der Vorrichtung ersichtlich sind.
Es sei daraufhin gewiesen, daß der Übersichtlichkeit we
gen die erforderlichen Bezugszeichen in den Zeichnungen
nicht an jedem Bestandteil der Vorrichtung angebracht
sind, soweit es sich um identische Teile handelt.
In den Fig. 1 bis 5 ist zunächst das Mauerwerk 1 eines
beliebigen Bauwerks dargestellt, das vor Hochwasser ge
schützt werden soll. Der Angriff des Hochwassers ist in
Fig. 1 durch die dicken Pfeile dargestellt. Für das vor
liegende Ausführungsbeispiel wurde ein Bauwerk gewählt,
welches eine Fensteröffnung 2 aufweist. Die Hochwasser
schutzvorrichtung besteht aus einer Mehrzahl von Plat
tenelementen 3, die das Mauerwerk 1 des Bauwerks gegen
Hochwasser schützen sollen. Zu diesem Zweck sind die
Plattenelemente 3 durch eine Mehrzahl unterschiedlich
ausgebildeter Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8 miteinander verbun
den.
Alle diese Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8 weisen das gemeinsame
Merkmal auf, daß sie jeweils aus einem am Mauerwerk 1 des
Bauwerks befestigbaren Wandteil 9 und einem am Wandteil 9
befestigbaren Aufsatzteil 10 bestehen. Diese Wandteile 9
bzw. Aufsatzteile 10 sind jeweils mittels Schraubenele
menten 11 verbindbar. Diese Schraubenelemente 11 können
gleichzeitig dazu dienen, daß die Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8
mit dem Mauerwerk 1 des Bauwerks verschraubt werden. Die
aus dem Wandteil 9 und dem Aufsatzteil 10 zusammengesetz
ten Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8 bestehen vorzugsweise aus ei
nem Kunststoff oder Aluminium, so daß keine Korrosionsge
fahr besteht und diese Elemente dadurch ein leichtes Ge
wicht aufweisen.
Weiterhin sind die Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8 mit Arretie
rungsmitteln 12 versehen, um eine formschlüssige Verbin
dung zwischen dem Wandteil 9 und dem Aufsatzteil 10 des
jeweiligen Halteelementes 4, 5, 6, 7, 8 zu gewährleisten. Die
Arretierungsmittel 12 bestehen, wie am deutlichsten am
unteren Halteelement 7 gemäß Fig. 1 und am unteren Hal
teelement 4 gemäß Fig. 3 zu sehen ist, aus einer am Auf
satzteil 10 ausgebildeten Nut 13 und einer am Wandteil 9
ausgebildeten, zu dieser Nut 13 korrespondierenden Erhe
bung 14, die sich mit der Nut 13 in Eingriff befindet.
Alle Halteelemente 4, 5, 6, 7, 8 sind klammerartig ausgebil
det. Das Halteelement 4 ist lediglich an einer Seite
klammerartig ausgebildet, während die Halteelemente
5, 6, 7, 8 an zwei ihrer entgegengesetzten Seiten jeweils
klammerartig ausgebildet sind. Diese klammerartige Aus
bildung dient der Aufnahme der Plattenelemente 3.
Einer der klammerartigen Bereiche jedes Halteelementes 5
weist einen größeren Abstand auf, der der Dicke der Plat
tenelemente 3 angepaßt ist. In Fig. 1 ist hierzu eine La
ge von mehreren Plattenelementen 3 dargestellt, die im
klammerartigen Bereich größeren Abstandes der Halteele
mente 5 aufgenommen sind und sich im Bereich der Fenster
öffnung 2 des Bauwerks befinden.
Das Halteelement 6 ist gleichfalls an seinen zwei entge
gengesetzten Seiten klammerartig ausgebildet, jedoch zur
Befestigung der Plattenelemente 3 an einer ebenen Fläche
des Mauerwerks 2 des Bauwerks vorgesehen.
Das Halteelement 7 ist zum Umfassen von Außenecken 15 des
Bauwerks vorgesehen und somit rechtwinklig, entsprechend
der Außenecke 15, gebogen. In entgegengesetzter Weise ist
das Halteelement 8 für eine Innenecke 16 des Bauwerks
ausgebildet und ebenfalls rechtwinklig abgebogen.
Den Halteelementen 4, 5, 6, 7, 8 ist weiterhin gemeinsam, daß
im Verbindungsbereich zwischen den Halteelementen
4, 5, 6, 7, 8 und dem jeweiligen Plattenelement 3 ein Dich
tungsstreifen 17 angeordnet ist, der das jeweilige Plat
tenelement 3 in seinem Verbindungsbereich beidseitig mit
dem Verbindungsbereich des Halteelementes 4, 5, 6, 7, 8 form
schlüssig abdichtet. Dieser Dichtungsstreifen besteht
vorzugsweise aus Gummi oder einem Kunststoffmaterial. Je
der Dichtungsstreifen 17 ist dem jeweilige Halteelement
4, 5, 6, 7, 8 nach Art einer Schwalbenschwanzführung 18, wie
am deutlichsten aus der Fig. 3 zu ersehen ist, verbunden.
Zweckmäßigerweise weist das jeweilige Halteelement
4, 5, 6, 7, 8 die Nut 19 und der jeweilige Dichtungsstreifen
17 die Feder 20 der Schwalbenschwanzführung 18 auf.
Zur besseren Stabilisierung der erfindungsgemäßen Vor
richtung sind bei Vorhandensein großer Abstände zwischen
den einzelnen Halteelementen 4, 5, 6, 7, 8 zwischen den diese
verbindenden Plattenelementen 3 und dem Mauerwerk 1 Ab
standshalter 21 vorgesehen, die lose eingefügt werden
können. Dadurch wird eine Durchbiegung der Plattenelemen
te durch den anstehenden Wasserdruck des Hochwassers von
außen auf das Mauerwerk des Bauwerks verhindert.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß
Fig. 1 im Bereich einer Fensteröffnung 2. In diesem der
Figur zugrunde liegenden Ausführungsbeispiel ist das
Plattenelement 3 in brettartige Einzelelemente 22 unter
teilt, die beispielsweise Holzbohlen sein können. Diese
brettartigen Einzelelemente 22 sind an ihren Anlagekanten
mit Verbindungsteilen 23 versehen, die die brettartigen
Einzelelemente 22 im Bereich ihrer Anlagekanten teilweise
umfassen. Diese Verbindungsteile 23 sind mit jeweils ei
ner Nut 24 versehen, in die ein Profildichtungsstreifen
25 eingelegt ist, der die brettartigen Einzelelemente in
abdichtender Weise verbindet. Durch diese Maßnahme wird
ermöglicht, daß im Bereich der Fensteröffnung 2 des Bau
werks einzelne brettartige Elemente 22 bei Bedarf ent
fernt oder hinzugefügt werden können, wobei die Abdicht
wirkung gegen Hochwasser erhalten bleibt.
Zur Verbesserung der Abdichtwirkung der gesamten Hochwas
serschutzvorrichtung ist diese, wie aus Fig. 2 ersicht
lich, im Bereich eines festen Untergrundbodens 26 mit ei
ner Bodenabdichtung 27 ausgerüstet, die auf dem festen
Untergrundboden 26 beispielsweise verklebt werden kann.
Auf dieser Bodenabdichtung 27 liegt das Plattenelement 3
bzw. das unterste brettartige Einzelelement 22 des Plat
tenelementes 3 in abdichtender Weise auf.
Bei Vorliegen eines losen Untergrundbodens 28 gemäß Fig.
3, die einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 1
darstellt, wird als Abdichtmaßnahme ein Halteelement 4
eingesetzt, wobei dieses zweckmäßigerweise durch Auf
schütten von Sand (nicht dargestellt) zusätzlich abge
dichtet wird.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Halte
elemente 4, 5, 6, 7, 8, wobei hier nur die Halteelemente 4, 6,
und 7 dargestellt sind. Diese Halteelemente 4, 6 und 7
weisen zwischen dem am Mauerwerk 1 befestigbaren Wandteil
9 und dem zugehörigen Aufsatzteil 10 jeweils ein Distanz
stück 29 auf. Diese Distanzstücke 19 können in unter
schiedlicher Stärke vorliegen, um eine unterschiedliche
Anzahl von Plattenelementen 3 oder brettartigen Einzel
elementen 22 zwischen den Halteelementen 4, 5, 6, 7, 8 auf
nehmen zu können.
Fig. 5 stellt eine weiter alternative Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung dar, bei
der das Plattenelement 3 als Hohlprofil 30 ausgebildet
ist. Das Hohlprofil 30 besteht vorzugsweise aus Alumini
um, kann jedoch auch aus einem Kunststoffmaterial beste
hen. Dies trägt erheblich zur Gewichtsverminderung der
Plattenelemente 3 bei. Darüber hinaus können mehrere
Hohlprofile 30 nach Art der brettartigen Einzelelemente
22 zusammengefügt werden, wobei zwischen den Hohlprofilen
dann ein entsprechender Profildichtungsstreifen 25 einge
bracht ist, wie bereits zu Fig. 2 beschrieben worden ist.
Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist hervorragend zum
Schutz des Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser und
dessen Folgeerscheinungen, wie Schlammeinbruch, Flutwas
ser und andauernden Wasserstand geeignet.
Claims (27)
1. Vorrichtung zum Schutz des Mauerwerks von Bauwerken
gegen Hochwasser und dessen Folgeerscheinungen wie
Schlammeinbruch, Flutwasser und andauernden Wasser
stand, mit mindestens einem Plattenelement (3) und
mit diesem verbundenen Halteelementen (4, 5, 6, 7, 8),
die am Mauerwerk (1) des Bauwerks befestigbar sind
und Mittel (11) umfassen, um das Plattenelement (3)
unter Anordnung von Dichtungsstreifen (17) in abdich
tender Weise gegen das Mauerwerk (1) zu halten, da
durch gekennzeichnet, daß jedes der Halteelemente
(4, 5, 6, 7, 8) klammerartig ausgebildet ist und aus ei
nem am Mauerwerk (1) des Bauwerks befestigbaren Wand
teil (9) und einem an diesem befestigbaren Aufsatz
teil (10) besteht, und daß im Wandteil (9) und Auf
satzteil (10) jeweils ein Dichtungsstreifen (17) für
eine beidseitige Abdichtung des Plattenelementes (3)
eingebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsstreifen (17) formschlüssig mit dem
Halteelement (4, 5, 6, 7, 8) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtungsstreifen (17) und das Hal
teelement (4, 5, 6, 7, 8) nach Art einer Schwalben
schwanzführung (18) miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (4, 5, 6, 7, 8) die Nut (19) und der
Dichtungsstreifen (17) die Feder (20) der Schwalben
schwanzführung (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungs
streifen (17) aus Gummi oder einem Kunststoffmaterial
besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den
Halteelementen (4, 5, 6, 7, 8) angeordnete Plattenelement
(3) eine Höhe aufweist, die der Höhe der Halteelemen
te (4, 5, 6, 7, 8) entspricht.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Plattenele
ment (3) einstückig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement
(3) aus mehreren nebeneinander oder übereinander an
geordneten brettartigen Einzelelementen (22) besteht,
die an ihren Anlagekanten gegeneinander abgedichtet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagekanten der brettartigen Einzelelemente
(22) des Plattenelementes (3) mit Nuten (24) versehen
sind, in denen ein Profildichtungsstreifen (25) ange
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Anlagekanten der
brettartigen Einzelelemente (22) des Plattenelementes
(3) und dem Profildichtungsstreifen (17) die brettar
tigen Einzelelemente (22) teilweise umfassende Ver
bindungsteile (23) angebracht sind, die die Nut (24)
zur Aufnahme des Profildichtungsstreifens (25) auf
weisen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen
Einzelelemente (22) des Plattenelementes (3) zum Ab
dichten von Fensteröffnungen (2) des Bauwerks vorge
sehen sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenele
ment (3) bzw. die brettartigen Einzelelemente (22)
des Plattenelementes (3) aus Holz oder Kunststoff
bzw. aus Aluminium in Form eines Hohlprofils (30) be
stehen.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Plattenelement (3) bzw. den brettartigen Einzelele
menten (22) des Plattenelementes (3) und einem festen
Untergrundboden (26) eine Bodenabdichtung (27) ange
ordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenabdichtung (27) mit dem Untergrundboden
(26) bzw. mit dem Plattenelement (3) verklebt bzw. in
das Plattenelement (3) eingeschoben ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung
des Plattenelementes (3) bzw. der brettartigen Einze
lelemente (22) des Plattenelementes (3) gegen einen
losen Untergrundboden (28) ein Halteelement (4) vor
gesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandteil (9)
und das Aufsatzteil (10) des Halteelementes
(4, 5, 6, 7, 8) mittels Schraubenelementen (11) verbind
bar sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandteil (9)
des Halteelementes (4, 5, 6, 7, 8) am Mauerwerk (1) des
Bauwerks verklebt oder verschraubt ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Halteelemente (4) an einer seiner Seiten klam
merartig ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Halteelemente (5, 6, 7, 8) an zwei seiner entgegen
gesetzten Seiten klammerartig ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Halteelemente (7) zum Umfassen von Außenecken
(15) des Mauerwerks (1) des Bauwerks rechtwinklig ge
bogen ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Halteelemente (8) zum Umfassen von Innenecken
(16) des Mauerwerks (1) des Bauwerks rechtwinklig ge
bogen ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der klammerartige
Bereich mindestens eines der Halteelemente
(4, 5, 6, 7, 8) der Stärke des Plattenelementes (3) bzw.
der brettartigen Einzelelemente (22) des Plattenele
mentes (3) angepaßt ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Wandteil (9) und dem Aufsatzteil (10) des Halteele
mentes (4, 5, 6, 7, 8) Distanzstücke (29) einsetzbar
sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandteil (9)
und das Aufsatzteil (10) des Halteelementes
(4, 5, 6, 7, 8) mit sich gegenseitig arretierenden Mit
teln (12) versehen sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierungsmittel (12) als Nut (13) und dazu
korrespondierenden Erhebungen (14) ausgebildet sind.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Mau
erwerk (1) des Bauwerks und das Plattenelement (3)
Abstandshalter (21) lose einsetzbar sind.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß für gebogenen
Flächen des Mauerwerks (1) flexible Plattenelemente
(3) bzw. brettartige Einzelelemente (22) vorgesehen
sind.
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DE19522740A DE19522740C2 (de) | 1995-06-22 | 1995-06-22 | Vorrichtung zum Schutz des Mauerwerks von Bauwerken gegen Hochwasser |
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GB2243393A (en) * | 1990-04-03 | 1991-10-30 | Clifford Brian Tracey | Emergency flood barrier |
DE9113405U1 (de) * | 1991-10-29 | 1992-03-12 | Zimmer, Hubertus, 6700 Ludwigshafen | Hochwasser-/Schutzsystem, Demontabel |
DE9202124U1 (de) * | 1992-02-19 | 1992-05-07 | Blobel Umwelttechnik GmbH, 8904 Friedberg | Anordnung zum Arretieren eines Endes einer balkenartigen Absperrschwelle in einer Halterung |
DE9408168U1 (de) * | 1994-05-18 | 1994-08-18 | Bott, Erich Joseph, Dipl.-Ing., 91154 Roth | Abschotteinrichtung für eine Gebäudeöffnung |
DE29504288U1 (de) * | 1995-03-13 | 1995-05-04 | IBS Industriebarrieren und Produktions GmbH, 86672 Thierhaupten | Schutzvorrichtung zur Rückhaltung von Flüssigkeiten |
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1995
- 1995-06-22 DE DE19522740A patent/DE19522740C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19522740A1 (de) | 1997-01-02 |
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