DE19516208C1 - Verfahren zur Überwachung einer Leistungsendstufe und Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Überwachung einer Leistungsendstufe und Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer
Leistungsendstufe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Zünd
steuergerät, gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1
(WO 91/15058) und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
dieses Verfahrens gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 2.
Aus WO 91/15058 ist eine gegen Arbeitsspannung des Verbrau
chers kurzschlußfeste Transistorendstufe ohne Mikroprozessor
bekannt, bei der der Schalttransistor nichtleitend gesteuert
wird, wenn die Spannung am Verbraucher einen vorgebbaren Wert
unterschreitet.
Aus US 4,375,073 ist eine Schutzschaltung für einen Schalt
transistor bekannt, dessen Steuerspannung und Kollektorspan
nung, über Optokoppler gewonnen, miteinander verglichen wer
den. Diese Schaltung kann eine Leitungsunterbrechung nicht
erkennen und ist für eine Anwendung im Kraftfahrzeug zu auf
wendig.
Aus DE 41 00 790 ist eine weitere Schaltung bekannt, mit der
Leitungsunterbrechung und Kurzschluß erkennbar sind, die dazu
jedoch zwei Fensterkomparatoren, zwei Logikschaltungen und
ein Flip-Flop benötigt. Für Kraftfahrzeug-Zündsteuergeräte
ist diese Schaltung jedoch nicht geeignet, da die Kollektor
spannung des Schalttransistors beim Ausschwingen (am Ende der
auf die Schließdauer folgenden Brenndauer der Zündkerzen) we
nigstens ein L-Signal erzeugt, was als Kurzschluß gewertet
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Überwachung ei
ner Leistungsendstufe ein Verfahren anzugeben, welches in der
Lage ist, die Leistungsendstufe, insbesondere für ein Kraft
fahrzeug-Zündsteuergerät, bei Unterbrechung der Leitung vom
Schalttransistor zum Verbraucher sowie bei Kurzschluß des
Verbrauchers sowohl gegen Masse als auch gegen die Arbeits
spannung (an der der Verbraucher liegt) zu schützen, und eine
Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, welches durch geringen Bauteileaufwand geeignet
ist, im Kraftfahrzeug Verwendung zu finden und die genannten
Fehler sicher zu erkennen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Pa
tentansprüche 1 und 2 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter
Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schaltung einer intern vorbekannten Zündungs-
Leistungsendstufe,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schaltung einer Zündungs-Lei
stungsendstufe, und
Fig. 3 Signaldiagramme für verschiedene Betriebszustände
der erfindungsgemäßen Schaltung,
Fig. 3a das vom Mikroprozessor ausgegebene Steuersignal st,
Fig. 3b das Kollektorpotential des Schalttransistors T2 bei
ordnungsgemäßer Funktion,
Fig. 3c das Diagnosesignal d bei ordnungsgemäßer Funktion,
Fig. 3d das Diagnosesignal d bei bei einem Kurzschluß nach
Batteriespannung,
Fig. 3e das Diagnosesignal d bei einem Kabelbruch oder Kurz
schluß nach Masse,
Fig. 3f einen Vergleich der logischen Zustände von Steuersi
gnal st (Fig. 3a) und Diagnosesignal d (Fig. 3c) zu
den Abfragezeitpunkten t1 und t3 bei ordnungsgemäßer
Funktion,
Fig. 3g einen Vergleich der logischen Zustände von Steuersi
gnal st (Fig. 3a) und Diagnosesignal d (Fig. 3d) zu
den Abfragezeitpunkten t1 und t3 bei einem Kurz
schluß nach Batteriespannung U+, und
Fig. 3h einen Vergleich der logischen Zustände von Steuersi
gnal st (Fig. 3a) und Diagnosesignal d (Fig. 3e) zu
den Abfragezeitpunkten t1 und t3 bei einem Kabel
bruch oder Kurzschluß nach Masse GND.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltung einer intern vorbekannten,
einfachen Leistungsendstufe eines Kraftfahrzeug-Zündsteuerge
rätes nach dem Stand der Technik zeigt einen pnp-Steuertran
sistor T1 und einen Darlington-Schalttransistor T2 in übli
cher Beschaltung zur Ansteuerung einer Zündspule ZS mittels
der von einem Mikroprozessor µP erzeugten Steuersignale st.
Die Endstufe ist üblicherweise weder gegen Kurzschlüsse ge
schützt noch diagnosefähig, was bedeutet, daß eine Leitungs
unterbrechung zwischen Kollektor von T2 und dem Verbraucher,
hier der Zündspule, nicht erkannt werden kann.
Es sind auch derartige Schaltungen bekannt, die mit Hilfe ei
nes Strommeßwiderstandes (Shunt) und einer Zusatzschaltung
eine Begrenzung des Kollektorstromes des Schalttransistors
sicherstellen, jedoch ist die im Strommeßwiderstand entste
hende Verlustleistung von Nachteil.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltung einer Zündungs-
Leistungsendstufe als Teil eines weiter nicht dargestellten
Motorsteuergerätes, die sowohl einfach in ihrem Aufbau ist
als auch Leitungsunterbrechungen zwischen dem Kollektor C des
Endstufen-Schalttransistors T2 und der Zündspule ZS sowie
Kurzschlüsse gegen Betriebsspannung U+ und gegen Masse GND
erkennen und in diesem Fall Steuersignale st unterdrücken
kann, um die Endstufe vor Zerstörung zu bewahren.
Die Schaltung der Leistungsendstufe besteht aus einem Steuer
transistor T1, der mittels der Widerstände R2, R3 und R4 so
wie der Diode D1 als Stromquelle beschaltet ist, und aus ei
nem von diesem gesteuerten Schalttransistor T2, dessen Kol
lektor-Emitter-Strecke in Reihenschaltung mit der Primärwick
lung ZS einer Zündspule zwischen dem Pluspol U+ und dem Mi
nuspol GND einer nicht dargestellten Arbeitsspannungsquelle
(12 V) liegt.
Die Leistungsendstufe wird von den Steuersignalen st eines
Mikroprozessors µP des Motorsteuergerätes gesteuert. Als
Steuerimpuls wird derjenige Teil des Steuersignals st be
zeichnet, der die Transistoren leitend steuert (st = L).
Der Mikroprozessor µP und die Leistungsendstufe werden von
einer nicht dargestellten Steuerspannungsquelle (5 V), die ei
nen Pluspol Vcc und einen mit dem Minuspol der Arbeitsspan
nungsquelle gemeinsamen Minuspol GND aufweist, gespeist.
Zwischen dem Kollektor C des Schalttransistors T2, der als
Darlington-Transistor ausgebildet ist, und dem Pluspol Vcc
der Steuerspannungsquelle ist eine Diagnoseschaltung einge
fügt. Sie besteht aus einem Diagnosetransistor T3, dessen
Emitter E mit dem Pluspol Vcc verbunden ist, dessen Basis B
über eine Diode D2 ebenfalls mit dem Pluspol Vcc und über ei
nen Widerstand R5 mit dem Kollektor C des Schalttransistors
T2 verbunden ist. Am Kollektor C des Diagnosetransistors T3
ist ein Diagnosesignal d abgreifbar, welches einem Diagnose
eingang EDiag des Mikroprozessors µP zugeführt wird.
Die Widerstände R6 und R7 an den Kollektoren der Transistoren
T2 und T3 sind sog. "pull down"-Widerstände, welche das Po
tential des zugeordneten Transistors in dessen Sperrzustand
auf Minuspotential ziehen. Der Kondensator K dient zur Glät
tung von Spannungsspitzen.
Das Funktionsprinzip der in Fig. 2 gezeigten Schaltung be
ruht auf einer Steuerung des Schalttransistors T2 mit defi
niertem Basisstrom (aus der Stromquelle T1), auf einer Über
wachung seiner Sättigungsspannung (Kollektorspannung) über
das Diagnosesignal d und einem Vergleich dieses Diagnosesi
gnals mit dem Steuersignal im Mikroprozessor µP. Durch geeig
nete Wahl des Basisstroms des Schalttransistors T2 kann si
chergestellt werden, daß sich der Schalttransistor T2 bei
ordnungsgemäßer Funktion, d. h., bei Stromstärken <10A in Sät
tigung befindet. Bei Kollektorströmen, welche diesen Wert
deutlich überschreiten, befindet sich der Transistor T2 im
linearen Bereich. Dadurch erhöht sich die Kollektorspannung,
da auch der Transistor T2 als Stromquelle arbeitet.
Der Diagnosetransistor T3 vergleicht die Kollektorspannung
des Schalttransistors T2 mit einem Schwellwert (Vcc - 0,7 V),
welcher der um die Sperrspannung der Diode D2 verminderten
Steuerspannung Vcc entspricht.
In Fig. 3 sind Signaldiagramme für verschiedene Betriebszu
stände der erfindungsgemäßen Schaltung dargestellt.
Liegt bei ordnungsgemäßer Funktion der Schaltung das Steuer
signal st auf H-Pegel (+5 V), so sind alle drei Transistoren
T1, T2 und T3 nichtleitend. Dementsprechend ist das Diagnose
signal ein L-Signal (GND = 0 V). Liegt hingegen das Steuersi
gnal st auf L-Pegel (0 V, Steuerimpuls von t2 bis t4 in Fig.
3a, was der Schließzeit des Primärstromkreises der Zündspule
entspricht), so sind alle drei Transistoren leitend und ist
das Diagnosesignal ein H-Signal (+5 V), Fig. 3a und 3c.
Zum Zeitpunkt t4 verschwindet der Steuerimpuls und die Tran
sistoren werden nichtleitend. In den Zündkerzen beginnt ein
Zündfunke, dessen Brenndauer sich an der erhöhten Kollektor
spannung des Schalttransistors T2 in der Zeit von t4 bis t5
ablesen läßt, Fig. 3b.
Sobald ein Kurzschluß der Primärwicklung ZS der Zündspule
nach Batteriespannung U+ vorhanden ist, liegt die Kollektor
spannung des Schalttransistors T2 dauerhaft auf einem Wert U+
≅ 12 V und das Diagnosesignal d ist deshalb dauerhaft ein L-
Signal, Fig. 3d.
Ist jedoch ein Kurzschluß nach Masse GND oder ein Leitungs
bruch zwischen dem Kollektor des Schalttransistors T2 und der
Zündspule vorhanden, liegt die Kollektorspannung des Schalt
transistors T2 dauerhaft auf einem Wert GND ≅ 0 V und das Dia
gnosesignal d ist deshalb dauerhaft ein H-Signal, Fig. 3e.
Erfindungsgemäß wird ein zeitdiskreter Vergleich des Steuer
signals st mit dem Diagnosesignal d jeweils kurz vor Beginn
und kurz vor Ende des Steuerimpulses, d. h., der Schließdauer,
also zu den Zeitpunkten t1 = t2 - ΔT und t3 = t4 - ΔT im Mi
kroprozessor µP durchgeführt. Durch den Abbau der restlichen
in der Zündspule gespeicherten Energie nach Ende der Brenn
dauer in Form einer abklingenden Schwingung ist eine Messung
der Signalpegel zu anderen Zeiten nicht so sicher.
Die Diagramme 3f, 3g und 3h zeigen die jeweils zu diesen
Zeitpunkten gemessenen (gesampelten) logischen Pegel, und
zwar oberhalb der Zeitachse jeweils die Pegel des Steuersi
gnals st und unterhalb der Zeitachse die Pegel des Diagno
sesignals d.
Diagramm 3f zeigt diese Pegel (aus den Fig. 3a und 3c) bei
ordnungsgemäßer Funktion der Leistungsendstufe;
Diagramm 3g bei einem Kurzschluß nach Batteriespannung (aus den Fig. 3a und 3d); und
Diagramm 3h bei einem Leitungsbruch oder einem Kurzschluß nach Masse (aus den Fig. 3a und 3e).
Diagramm 3g bei einem Kurzschluß nach Batteriespannung (aus den Fig. 3a und 3d); und
Diagramm 3h bei einem Leitungsbruch oder einem Kurzschluß nach Masse (aus den Fig. 3a und 3e).
Daraus ist ersichtlich, daß bei diesem Ausführungsbeispiel
bei ordnungsgemäßer Funktion der Leistungsendstufe (Fig. 3f)
die Pegel von Steuersignal st und Diagnosesignal d immer in
vers zueinander sind, im Falle eines Kurzschlusses nach Bat
teriespannung (Fig. 3g) jeweils im Zeitpunkt t3 beide gleich
sind (L-Pegel) und im Falle eines Leitungsbruchs oder eines
Kurzschlusses nach Masse (Fig. 3h) jeweils im Zeitpunkt t1
beide ebenfalls gleich sind (H-Pegel).
Diese Zustände werden vom Mikroprozessor µP erkannt und er
kann daraufhin durch Abschalten der Endstufe (Steuersignal st
wird dauerhaft H-Signal) den Schalttransistor T2 sicher
schützen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Überwachung einer Leistungsendstufe, insbe
sondere für ein Kraftfahrzeug-Zündsteuergerät, welche durch
jeweils einen in einem Mikroprozessor (µP) des Steuergerätes
erzeugten, rechteckförmigen Steuerimpuls eines Steuersignals
(st) in den leitenden Zustand geschaltet wird, mittels eines
Vergleiches des Steuersignals (st) mit dem Ausgangssignal (d)
der Leistungsendstufe (T2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalvergleich zweimal pro Steuerimpuls (st = L) im
Mikroprozessor (µP) stattfindet, jeweils eine vorgegebene
Zeitspanne (ΔT) vor dem Beginn (t2) und vor dem Ende (t4) des
Steuerimpulses, und daß bei einem erkannten Fehler (st = d)
die Ausgabe eines Steuersignals (st) unterbunden wird.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer zwischen Pluspol (U+) und Minuspol
(GND) einer Arbeits-Spannungsquelle liegenden, vom Mikropro
zessor (µP) des Steuergerätes steuerbaren Reihenschaltung aus
Verbraucher (ZS) und Schalttransistor (T2),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Steuertransistor (T1) vorgesehen ist, der als Stromquelle (T1, D1, R2 bis R4) beschaltet ist und seiner seits den Schalttransistor (T2) steuert, und
- - daß eine Diagnoseschaltung vorgesehen ist, die einen Dia gnosetransistor (T3) aufweist, dessen erster Anschluß (E) mit dem Pluspol (Vcc) einer Steuerspannungsquelle - deren Minus pol (GND) mit dem der Arbeits-Spannungsquelle identisch ist - verbunden ist, dessen zweiter Anschluß (B) über eine Diode (D2) mit dem Pluspol (Vcc) der Steuerspannungsquelle und über einen Widerstand (R5) mit dem Kollektor des Schalttransistors (T2) verbunden ist, und dessen dritter Anschluß (C) mit einem Diagnoseeingang (EDiag) des Mikroprozessors (µP) verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |