DE19511410C2 - Elektrischer Steckverbinder mit Montagesicherung - Google Patents
Elektrischer Steckverbinder mit MontagesicherungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen
Steckverbinder mit Montagesicherung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Solche Steckverbinder finden insbesondere Anwendung in Air
bag-Zurückhaltesystemen für Kraftfahrzeuge.
Dort wird der Steckverbinder mit seinem Steckansatz auf ein
entsprechendes Gegenstück gesteckt, welches am Gehäuse des
Zünders für den Airbag angebracht ist. Der Zünder, der
Prallsack sowie die elektrischen Zuleitungen sind auf der
Fahrerseite in der Prallplatte des Lenkrads untergebracht.
Der dort zur Verfügung stehende Raum ist sehr begrenzt, so
daß die Komponenten des Airbagsystems so kompakt wie mög
lich gestaltet sein müssen. Ferner ist die elektrische Ver
bindung des Zünders mit dem Steuersystem eine sehr empfind
liche Stelle im Zurückhaltesystem, da an den Elektroden des
Zünders auftretende unkontrollierte Potentialschwankungen
zur unbeabsichtigten Auslösung des Airbags führen können.
Aus diesem Grund beherbergt der Steckansatz Steckhülsen,
die auf Steckerstifte aufgesteckt werden, wobei der Steck
ansatz eine Kurzschlußbrücke zwischen den Steckerstiften
von diesen trennt, wenn der Kontakt zu den Steckerhülsen
bereits hergestellt ist. Der Sitz dieses Steckverbinders
auf dem Zünder und damit der zuverlässige elektrische Kon
takt sind eine wesentliche Voraussetzung für die Zuverläs
sigkeit des Airbagsystems.
Bekannte Steckverbinder für solche Systeme weisen zu diesem
Zweck Rastelemente auf, die aus elastischen Armen mit Rast
nasen bestehen, die in entsprechende Schlitze auf seiten
des Zünders eingeführt werden und dort bei ordnungsgemäßer
Einführung des Steckverbinders einklinken, um den zuverläs
sigen Sitz des Steckverbinders zu gewährleisten. Auch sol
che Rastarme können sich lösen, indem die Rastnasen von den
entsprechenden Schultern rutschen und die Arme aus den ent
sprechenden Schlitzen zurückweichen. Um dies zu verhindern,
ist es bekannt, in die Schlitze entlang der Rastarme Stifte
einzuführen, die die Aufgabe haben, die Schlitze zusätzlich
zu den Rastarmen so weit auszufüllen, daß ein seitliches
Wegrutschen der Rastnasen von den Rastschultern nicht mehr
möglich ist.
Solche Stifte wurden paarweise zu Bügeln zusammgefaßt, die
durch das gesamte Steckergehäuse in darin vorgesehenen
Schlitzen bis in die Öffnungen im Zündergehäuse geführt
wurden. Um den Bügel verliersicher zu machen, wurde eine
elastische Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Bügel in
Form eines Stegs hergestellt.
Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß auf ein komplettes
Gehäuse ein zusätzliches Teil aufgesteckt werden muß, was
die gesamte Bauhöhe des Steckverbinders erhöht. Darüber
hinaus läßt ein solcher Steckverbinder die Montage ohne
eingesteckte Stifte zu, die entweder neben dem Steckverbin
der an dem geradlinig ausgestreckten Steg hängen oder die
durch Überdehnung bewußt oder unbeabsichtigt vom Gehäuse
abgetrennt worden sind.
Die DE 38 33 120 C2 beschreibt eine Steckverbindung zum
Verbinden wenigstens zweier Drähte mit einem Kupplungsge
häuse, einem Steckergehäuse und einem an einem der Gehäuse
schwenkbar angebrachten Sicherungsglied, das die beiden Ge
häuse durch Eingriff in ein Sicherungsmittel am anderen Ge
häuse gegeneinander festlegt, wobei das Sicherungsglied ein
am Kupplungsgehäuse gelagerter zweiarmiger Sicherungshebel
ist.
Die DE 43 04 135 C2 beschreibt einen Steckverbinder mit
Sitzbetätigungsmechanismus, wobei dieser Mechanismus aus
einem verrastbaren schwenkbaren Haken besteht, der auf dem
Kragen eines Steckbuchsenteils einer Steckverbindung ange
ordnet ist, wobei der schwenkbare Haken ein Teil des Steck
mechanismus ist.
Die EP 05 91 947 A2 beschreibt ein elektrisches Steckver
bindersystem mit einer Verriegelung, bei dem ein Bügel ver
liersicher an einem flexiblen Kunststoffstreifen angeordnet
ist, der am Verbindergehäuse angeformt ist. Ist der Bügel
auf das Verbindungssystem aufgesetzt, wird eine Trennung
der beiden Verbinderabschnitte vermieden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei
nen Steckverbinder der eingangs genannten Art so zu verbes
sern, daß die Montagesicherung zwingend vorgesehen ist und
ein Einbau ohne das Einsetzen der Sicherung nicht möglich
ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung gerichtet.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung anhand der Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform des elektrischen Steckver
binders nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 den Steckverbinder gemäß Fig. 1 teilweise ge
schnitten in Seitenansicht und in Draufsicht, und
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Steckverbinder in geschlos
senem Zustand teilweise geschnitten von vorne und von der
Seite.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Steckverbinder in aufge
klappter Stellung. Das Gehäuse 1 hat die Form eines flachen
Quaders. An der vorderen Stirnseite ist der Deckel 4
schwenkbar um die Achse 7 angelenkt. Vom Boden des Gehäuses
1 erstreckt sich der Steckansatz 2 und parallel dazu an
zwei gegenüberliegenden Seiten Rastfederelemente 3 beste
hend aus Rastarmen und Rastnasen 18. Bei der in Fig. 1 dar
gestellten Ausführungsform ist das Gehäuse 1 in zwei Abtei
le unterteilt, eine Kammer 11, in der sich im wesentlichen
der Federmechanismus zum Andruck gegen den Deckel 4 befin
det, und eine Kammer, die mit einer Abdeckung 16 abgedeckt
ist, in der sich die Zuleitungskabel 15 und die Kontakthül
sen befinden. Die Abdeckung 16 weist zwei Schlitze 17 auf,
durch die hindurch die am Boden des Deckels 4 parallel zu
einander angebrachten Stifte 5 durchgreifen. An den Gehäu
seseitenwänden sowie an den Seitenwänden des Deckels 4 sind
Rastelemente 9 angebracht, zum Verklinken des geschlossenen
Deckels auf dem Gehäuse. Das Federelement 8 hält den Deckel
4 in einer stabilen Offenstellung. Wird das Schließen des
Deckels einschließlich ordnungsgemäßem Verklinken mit den
Rastelementen 9 vergessen oder kommt es nicht zum Verra
sten, ist eine weitere Montage unmöglich.
Fig. 2 zeigt sowohl eine Seitenansicht als auch eine Drauf
sicht auf den Steckverbinder nach Fig. 1. Die Draufsicht
zeigt das Verbindergehäuse ohne Abdeckung 16. Man erkennt
neben den Steckerhülsen im Steckansatz 2 zwei Öffnungen 6,
die mit den Schlitzen 17 in der Abdeckung 16 fluchten und
durch die die Stifte 5 ebenfalls beim Schließen des Deckels
4 hindurchgreifen. Fig. 2 zeigt ferner das Federelement 8,
das hier eine Spiralfeder ist, deren Enden in entspannter
Stellung einen Winkel von 90° einschließen und jeweils
senkrecht zur Federspulenachse ausgerichtet sind. In der
Seitenansicht in Fig. 2 erkennt man, daß die Stifte 5 an
ihren oberen vorderen Kanten leicht abgeschrägt sind, wo
durch diese bei ihrer Kreisbewegung um die Achse 7 herum
ungehindert in die Schlitze 17 und 6 eintauchen können. Man
erkennt ferner die Trennwand 10, die im Gehäuse 1 die Kam
mer 11 für die Feder von dem Raum trennt, in dem die Zulei
tungskabel 15 sowie die Steckerhülsen u. dgl. angeordnet
sind.
Fig. 3 zeigt den geschlossenen Steckverbinder von vorne und
von der Seite. Dabei erkennt man, daß die Stifte 5 die
Rastfederelemente 3 in eingerasteter Stellung immobilisie
ren, in der also die Rastnasen 18 eine entsprechende Schul
ter in der Aufnahme für den Steckverbinder beispielsweise
auf dem Zünder eines Airbags untergreifen. Die Stifte 5
hindern das Rastelement 3 daran zurückzuweichen und somit
die Rastnasen 18 von den entsprechenden Kanten zu lösen.
Fig. 3 zeigt ferner die Proportion des rechtwinkligen Stec
kergehäuses in geschlossener Stellung, woraus man erkennt,
daß die Bauhöhe sehr flach ist im Verhältnis zu den Sei
tenerstreckungen, wozu die erfindungsgemäße Befestigung der
Stifte 5 an der Deckelinnenseite beiträgt, da kein zusätz
licher Bügel auf das geschlossene Gehäuse aufgesteckt wer
den muß. Der Einbau eines solchen Steckers beispielsweise
in der Prallplatte eines Lenkrads zusammen mit dem Zünder
und dem Luftsack eines Airbags kann nur bei geschlossenem
Deckel des Verbindersteckers erfolgen, so daß eine unsach
gemäße Montage in jedem Fall vermieden wird. Bei offenste
hendem Deckel läßt sich das Airbagsystem nicht in dem dafür
beispielsweise im Lenkrad vorgesehenen Raum unterbringen.
Somit ergibt sich aus der erfindungsgemäßen Lösung ein kon
struktiv einfaches, sehr sicheres und flachbauendes Verbin
dungssteckersystem, durch welches die dem Stand der Technik
anhaftenden Nachteile wirkungsvoll vermieden werden können.
Claims (7)
1. Elektrischer Steckverbinder mit
- - einem Gehäuse (1),
- - einem am Gehäuse (1) angeformten Steckansatz (2),
- - parallel zum Steckansatz (2) auf gegenüberliegenden Seiten von diesem beabstandet angeordneten hakenför migen Rastfederelementen (3) für den Eingriff in entsprechende in einem zum Steckansatz (2) komple mentären Verbinderteil vorgesehene Aufnahmen, wobei
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (8) in einer vom
übrigen Gehäuse (1) durch eine Zwischenwand (10) abge
trennten Kammer (11) angeordnet ist.
3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (5) in der
Schwenkebene breiter sind als senkrecht dazu und daß
die vom Schwenkmittelpunkt entfernte Kante (12) der
Stifte (5) vorne abgeschrägt ist, um die Einführung in
die entsprechenden Öffnungen zu ermöglichen.
4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(4) zwei Seitenwände (13) und eine obere Wand (14)
aufweist und an dem dem Kabelzugang (15) engegenge
setzten Ende des Gehäuses (1) angelenkt ist.
5. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die haken
förmigen Rastelemente (3) von der Längsachse des
Steckansatzes (2) wegweisende Haken (18) aufweisen und
die Stifte (5) in Öffnungen (6) eintauchen, die zwi
schen der Mantelfläche des Steckansatzes (2) und den
hakenförmigen Rastelementen (3) liegen, wobei die
Stiftdicke dem Abstand zwischen Steckansatz (2) und
Rastelement (3) etwa entspricht.
6. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) rechteckig ist und zumindest der die Kabel (15)
und den Steckansatz (2) beinhaltende Teil durch eine
Abdeckplatte (16) verschlossen ist, in der Schlitze
(17) für den Durchgang der Stifte eingearbeitet sind.
7. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) mit Deckel (4) eine geringere Höhe im Verhältnis
zu den Querabmessungen aufweist und der Steckansatz
(2) zum Abheben einer Kurzschlußbrücke von einem
Kontaktstiftpaar eines Zünders eines aufblasbaren
Rückhaltesystems für Kraftfahrzeuge ausgelegt ist.
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1996
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