DE1940475A1 - Verfahren zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Suspensionspolymerisation von VinylchloridInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
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Description
Für die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid sind
schon zahlreiche peroxidische Katalysatoren vorbeschrieben. In der großtechnischen Anwendung wird jedoch vorwiegend
Dilaurylperoxid eingesetzt. Dabei zeigt es sich, daß die Produkteigenschaften, wie beispielsweise Korngröße, Korngrößenverteilung,
Porosität, K-Wert nur wenig oder gar nicht
durch Änderung des Katalysators beeinflußbar sind. Diese Eigenschaften werden hauptsächlich durch die Reaktionsbedingungen,
wie Temperatur, Schutzkoiloid, Regler, Rührverhältnisse
und Umsatz bestimmt.
Als Folge einer relativ hohen Halbwertzeit bedingt Dilauroylperoxid
als Katalysator für eine Vinylchlorid-Suspensionspolymerisation sehr lange Reaktionszeiten. Dieser Nachteil
kann nicht durch Anheben der Konzentration zufriedenstellend
behoben werden, weil die Polymerisationsgeschwindigkeit iisi
gebräuchlichen Temperaturbereich zwischen 45 bis 650O un-i
gleichförmig verläuft. Gegen Ende einer mit Dilauroylperoxid katalysierten Polymerisation, nach einem Umsatz von etwa
70 %, tritt je nach Konzentration ein mehr oder weniger aus-
geprägtes Reaktlonsmaximum auf (im folgenden als Endreaktion bezeichnet). Die Kühlkapazität muß diesem
Maximum an Reaktionswärme angepaßt sein, um eine unwirtschaftliche Notentspannung zu vermeiden.
Mit Hilfe sogenannter Schnellkatalysatoren, wie etwa
Dialkylperoxidiearbonate und Aeetylcyclohexanaulfonylperoxid,
die durch niedrige Halbwertzeiten charakterisiert sind» lassen sich erhebliche Zeitgewinne erzielen. Die
Einführung solcher Schnellkatalysatoren in den großtechnischen
Bereich bereitet jedoch Schwierigkeiten, weil auch hier ungleichförmige Reaktionsgeschwindigkeiten berücksichtigt
werden müssen. Dialkylperoxidicarbonäte zeigen
ähnlich wie Dilauroylperoxid mit zunehmender Konzentration
eine ausgeprägte Endreaktion, während Aeetylcyclohexansulfonylperoxid
bei Polymerisationateinperaturen oberhalb
450C eine sehr starke Anfangareaktion aufweist. Hier ist
das Radikalangebot zu Beginn der Polymerisation sehr hoch, klingt aber im weiteren Verlauf rasch wieder ab.
109303/2037
Dabei zeigt eich In der Praxis, daß öle Polymerisation
sehr lebhaft beginnt und Im weiteren Reaktionsverlauf
vorzeitig wegen eines mangelnden Radikalangebotes mm
Erliegen kommen kann. Im Hinblick auf einen guten ReaktionsuasefttE
ist aber während der gesamten Polyraerisationsdauer
ein Mindestraftlkalangebot erforderlich. Andererseits
ist die Menge des Katalysators durch die Schwierigkeit, die
entstehende PoIjaerisationswärae abzuführen, begrenet. Dabei
wird mit zunehmender AutöklavengröSe der Spielraum einer
brauchbaren KatalysatorkonaentratIon loreaer geringer, da die
Kühlfläche eines Autoklaven nicht im gleichen MaS wie der
Autoklaveninhalt anwachsen kann. Für die Wirtschaftlichkeit der groStechnischen Herstellung von Suapensionspolyvinylchlorid
let es jedoch von eatscheidender Bedeutung, daS weder
durch TorieitigesSrllegsß der Reaktion nur ein unTollständiger
üasats erreicht wirA$ sioch «lurch starken Druckanstieg
in Folge BU heftiger Reaktion @im ^onseltlges Entspannen
notwendig wird.
Auch aus anderen Gründen werden annähernd konstante PoIy-BerisationsgesehwindIgkeIt®B
bei großtechnischen Verfahren augesirebi;» So trägt ein gielchaäSigfir Re^ktioneablapf
wesentlich but betrleblictaBn Slcherfetit Äer Jkvbeii§m§ie&
bei* iieiterhin wird die Qas.Iitat des Pöly?inflchlpri4s
durch einen gleicheäSigen fjerlauf verbessert* weil die bei
rasch auf tretenden liäreetönungen bestehende Gefahr einer
örtlichen Öberhitsraag nicht nehr gegeben and di^e In Polge
4*r Buneheenden ^leicositÄI; <des Reak ti oasgutes «nd ^ler «äpie-r·
laolierenden JDfustenbildsiag erechw®rt«n schnellen ¥ärpeabfuhr
aicht jieihr vorhanden ig*, !!»dffiriih werden die Nebeareaktionen,
-■*«■.■ ■ ■·■-■-
wie Verzweigung, Vernetzung, Pfropfung zurückgedrängt,
die sich in mangelnder thermischer Stabilität als "Fischäugen"-Polymere
und verhornte Produkte zeigen.
Zur Beseitigung solcher Nachteile sind in Verbindung mit
geeigneten Schutzkolloidsystemen Katalysatorkombinationen
beschrieben, die jedoch nicht voll befriedigen. So zeigt eine Kombination von Aeetylcyclohexansulfonylperoxid mit
Dilaurylperoxid zu Beginn eine sehr starke Wärme tönung,,
die schnell wieder abklingt und erst gegen Ende der Reaktionszeit erneut stark zunimmt. Dadurch ergeben sich zwei
Temperaturmaxima, die eine gleichmäßige Auslastung der Kühlkapacität
des Autoklaven unmöglich machen. Auch die Kombination von Acetylcyclohexansulfonylperoxid mit Az.oi.sobu.ttersäuredinitril
zeigt ein ähnliches Temperaturprofil»
Weiterhin entstehen bei der Verwendung der bisher bekannten Peroxide oder deren Kombinationen an der Autoklavenwand
feste, haftende Krusten aus Polymeren, die vor dem nächsten Polyaerieationeansatz entfernt werden müssen. Diese Maßnahme
ist mit einem zua Teil erheblichen Zeitaufwand verbunden, da Autoklavengrößen von 12 bis 25 obm je nach Rezeptur Reinigungszeiten von 2 bis 3 Arbeitsstunden erforderlich machen. Bei
einer Polynerlsationszeit von 20 Stunden bedeutet eine zweistündige
Reinigimg einen Zeitaufwand von 10 ^. Verkürzt man
die Polyaerisationezeit mit Hilfe der erwähnten Schnellkatalysatoren
auf 10 Stunden, so beträgt die Reinigungszeit bereits 20 $. Daraus ergibt sich, daß die Raum-Zeit-Leistung
der Autoklaven sehr wesentlich von der Haftfestigkeit der Krusten bei der Polyvinylchloridpolymerisation mit Peroxiden
abhängt.
109808^203
Es wurde nun ein Verfahren anr Polymerisation v«n Vinylchlorid oder zur Mischpolymerisation von Vinylchlorid mit
bis zu 30 ia weiteren äthylenisch ungesättigten Monomeren
in wäßriger Phase, die Suspeneionshilf»mittel enthält und
in Gegenwart von Peroxiden gefunden, das die erwähnten
Bachteile vermeidet. Bas Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von 30 bis 900C, vorzugsweise
40 bis 650C, unter einem Druck bis 15 atm gearbeitet, ein
Gemisch aus Acetylcyclohexylsulf onylperoxid und eine» Perester
aus verzweigten Carbonsäuren undcL-verzweigten Hydroperoxiden
der allgemeinen Formel
R1" 0 eΊ if
.&_~ C-O-O-C-R
verwendet wird, wobei R verzweigte Alkylreste mit 3 bis
18 Kohlenstoff-Atomen, R1 Wasserstoff oder Alkylreste mit
1 bis 4 kohlenstoff-Atomen, R2 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen
und R- geradkettige oder verzweigte Alkyl-N
reste mit 1 bis 18 Kohlenstoff ssAtomen bedeuten.
Bei der Verwendung der neuen Katalysatorkombinatiom ist der
Polymerisationsverlauf nahezu über die gesamte Reaktionszeit gleich. Dadurch kann die Kühlkapazität der Autoklaven während
der Umsetzung ständig voll ausgenützt werden, ohne daß sine
Überhitzung des Reaktionsgutes auftritt oder ein vorzeitiges
Abblasen des Monomeren Yinylchlorids durch su groBe feaperatursteigerung
notwendig wird* Dies© Torteile ergeben eine
besser« Ausnutzung der Autoklaven. Aufierdea seigt ein so
hergestelltes Polyvinylchlorid eine sehr gate Wäraestabili-.tät,
ein Hinimaa an Stippen and ist soalt besonders für die
lolienherstellung und die HohlkSrperverarheltung geeignet.
Weiterhin 1st überraschend, daS bei der Verwendung der erfindungsgeaäSen
Eatalytatorkoabiiiation die Haftfestigkeit
der Krusten an den AntoklaTenwänden besonders gering ist.
So ergibt sich bei der Heinigang der Aatoklaren eine Zeitersparnis
von 30 bis 50 # gegenüber den alt bekannten Peroxiden
oder deren üoabinationen polymerisiertes Ansätzen
imt&r vergleichbaren Bedingungen. Daiait ist eine weitere
Steigerung der AutoklaTenauslastung möglich.
Die Katalysatoren werden in ßesamtaengen Ton 0,003 bis
1 CMw.-£» TorsEiigswelse 0,01 Ms 0,1 Sew.-^, be sogen auf
Honoaeres eingesetist. Babel wird Aoetyloyoiohezylsalfonylperoxid
*a Perester aus Terswtigten Carbonsluren ondoC-Teraweigten
Qydropereslden* la aelaren T«i?fe*ltai· τοη 3 : 1
bis 1 : 5» vorzugsweise 2 ϊ 1 bis 1 i 4, eingesetzt.
Als Perester kamen beisflelsweis® 1,195,3-?#traaeth7lbatylp$roxi-2-äthylbatyrat,
1,1,3» 5-1etr&aethylbetylperoxl-gise
thylpentanoat, 1 9 1,3,3-S etraae tnylbßtylperoxI-2-Äthylhexaaoat,
1»11 SsS-Tetraaethylbut^rlperoxineoheptanoat, 1,1 „ 3»3-5etratüethyl-
batylperoxiieobntyrat, 1 f 1»3,3-!fetraa#thylbiitylperoxIpivalat,
tert.-BmtylperoxipiTalat in ¥x&%e. Ibene^ mlwS, Perester aus
fersatiosäuren and ot-verzweigten Hrdröp«a?©3ld#3. od^r der t-Butylester
der 3.,5,5-friaethjlliixanpirsäixrt geeignet«
Mnnen Ie Sealsoli Torejel·^! oAmr
l^strisatlon satoeiert w*ri«*ia, MM®mvm9&*e let
auch n@@liekf die XA*4&yauit®rlH»gft9^t#i
M * fJlti 9»
-V-
Die Suspendlerhilfamittel werden in Mengen Ton 0,08 bis
1 Gew.-^, besogen auf den Wasseranteil, zugesetzt, beispielsweise Polyvinylalkohol, der gegebenenfalls noch bis
zu 40 % Acetylgruppen enthalt, Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Hydroxypropylcelluloee, sowie Mischpolymerisate von Maleinsäure bzw. deren Halbestern mit Styrol. Weiterhin können
zusätzlich kleinere Mengen τon anionischen, kationischen,
anphoteren oder nicht ionischen Emulgatoren dem Suspensions-
systea zugesetzt werden. Auch Puffersubstanzen, wie beispielsweise Natri»bicarbonate Soda, Calciumcarhonat, Alkaliacetate,
Alkaliphosphate und Molekulargewichteregler, wie beispielsweise aliphatisch^ Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoff-Atomen,
Chlorkohlenwasserstoffe, wie Di- und Trichloräthylen, Chloroform und Mercaptane, sind mit Verwendbar.
Ali weitere äthylenisch ungesättigte Monomere kommen beispielsweise in Frage Vinylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid; Vinylester, wie Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyl-2-äthylhexanoat, die
Tiny !ester der Tereatic- und der Isotridekansäure; Vlnyläther; ungesättigt« Carbonsäuren und deren Ester, wie Acryl-,
Methacryl-, fuoar- oM Malelnsäuremono- oder diester τοη
Mono- oder Dialkoholon mit 1 bis 10 Kohlenstoff «-Atomen,
Acrylnitril, Styrol und Olefine, wie Äthylen, Propylen, Butylen. Die Monomeren können sowohl Torgelegt wie auch
kontinuierlich sudosiert werden»
Da· Monomerenweaserverhaltnis 1st nicht vqr entscheidender
Bedtutang. In der E«g«l beträgt der Anteil an Monomeren
bis 60 Qew.-f& Ser Cteaamtaeiige τοη Wasser and Monomeren. Außerdem kann man auch während der Polymerisation Wasser zudosieren.
109808/203 7 - t _
Die Polymerisation wird in geschlossenen Gefäßen in wäßriger
Phase durchgeführt, wobei im allgemeinen unter autogenem Druck
der Monomeren polymerisiert wird. Jedoch kann auch ein Überdruck
bis zu 15 atm angewendet werden. Das Reaktionsgefäß enthält eine Rührvorrichtung und vorzugsweise Prallbleche oder
Stromstörer, um eine intensive Rührwirkung zu garantieren. In
der Regel werden ummantelte Autoklaven benutzt, wodurch eine intensive Kühlung gewährleistet ist.
Die in den Beispielen angegebenen Prozente und feile sind
Gewichtsangaben.
109808/2037 - β - .
In einem V2A-Rührautoklav werden nach folgender Grundrezeptur
verschiedene Polymerisationsansätze durchgeführt, Dei denen die Katalysatorkombinatlonen variiert wurden.
Grundrezeptur: 62 Teile vollentsalztes Wasser And 38 Teile
Vinylchlorid werden zusammen mit dem Katalysator unter Rühren auf 540C erwärmt. Die wäßrige Phase enthält 0,15 # mittelviskose MethylcelTulose und 0,015 $>
Hatriumbikarbonat gelöst.
Der Druck, die Polymerisationstemperatür und die Temperatur
des Heiz- bzw» Kühlwasserkreislaufs werden mittels Schreiber
während der gesamten Reaktionszeit kontinuierlich gemessen. Der Heiz-/K1ihlwasserkreislauf ist so geregelt, daß die Polymerisationstemperatur
unabhängig von der jeweils auftretenden Polymerisationswärme konstant gehalten wird. Der Temperaturverlauf des Heiz-/Kühlsystems liefert auf diese Weise ein
Bild vom Polymerisationsgeschehen.
Die Versuche 1 bis 6 der Tabelle 1 sind mit erfindungsgemäßen
Katalysatorkombinationen durchgeführt. Zum Vergleich
wurden bei den Versuchen 7 bis 12 bekannte Katalysatorkossbinationen
eingesetzt. Als Maß für die gleichförmige Polyaerisationsgeschwindigkeit
sind die Temperaturdifferenzen zwischen
Heiz- bzw. Kühlwasser- und der Polyaerisationteraperatur angegeben.
Dabei werden die Begriff® "Anfang", »Mitte" und "Ende"
gebraucht. Darunter sind die Temperaturmaximainnerhalb der
ersten ("Anfang") und letzten ("Ende") Reaktionsstunde sowie
das Temperaturminimum etwa Ie der Hälfte der Reaktionszeit
("Mitte") zu verstehen. Hs den. Q&ng der Temperatur su veyanschaulichen9
sind zwischen 18ABfamf55 und "Mitte" sowie zwisehen
1QSSÖ8/2Q37
"Mitte" und ÄSsde" unter der Bezeichnung Δ T die entsprechenden
$eap<§raturänderimgen angegeben. Die Reaktion
wurde jeweils nasa eine» Druckabfall ms 1,0 atm beendet,
Bas hat sor Folge, da S die Re akt ions uns ätze durchweg bei
85 £ liegen.
109808/2037
ω ο so
Katalysator
(0C) Differenz KUhIw./
Polym.-Teop.
Realct,
zeit
zeit
Umsatz pro Zeit
Yereoeh | ACSP** | TBP**) | BLP*' | ABK*' | Gesamt | Anfang | Δ Τ | Mitte | Δ Τ | Ende | (h) | 7,6 9,2 11,8 15,7 |
1 3 4 |
0,01 0,015 0,02 0,025 |
0,01 0,01 0,01 0,01 |
m» am |
- | 0,02 0,025 0,03 0,035 |
6,0 9,0 10,0 13,0 |
-2,0 -2,5 -3,0 -3,0 |
4,0 6,5 7,0 10,0 |
+4,5 +4,0 +4,0 +3,5 |
8,5 10,5 11,0 13,5 |
11,2 9,2 7,2 5,4 |
7,6 10,6 13,1 |
1 I |
0,01 0,01 0,01 |
0,01 0,02 0,03 |
0,02 0,03 0,04 |
6,0 7,0 8,0 |
-2,0 -0,5 +1,0 |
4,0 6,5 9,0 |
+4,5 +4,5 +5,5 |
8,5 11,0 14,5 |
11,2 8,0 6,5 |
4,6 5,7 6,7 |
||
7 8 |
0,01 0,02 0,03 |
(MB | 0,02 0,02 0,02 |
0,03 0,04 0,05 |
5,5 9,0 15,0 |
-3,5 -5,0 -5,0 |
2,0 4,0 10,0 |
+5,0 +4,5 +7,0 |
7,0 8,5 1.7,0 |
18,5 16,4 12,7 |
10,0 11,2 12,3 |
|
10 11 12 |
0,02 0,02 0,02 |
- | mm | 0,01 0,02 0,03 |
0,03 0,04 0,05 |
10,0 10,5 11,0 |
-5,5 -3,5 -3,0 |
4,5 6,0 7,0 |
+5,5 +6,0 +8,0 |
10,0 12,0 15,0 |
8,5 7,6 6,9 |
|
*) AOSP « Acetyloyolohexylsulfonylperoxid
TBP? m t-BütylperoxipiTalat
DLP ν Dila«roy!peroxid
ABV a Azoiaobuttereättredinitril
++) Sie ^-Angaben sind aal die eingesetzte
Yinylchloridmeng® bezogen.
- 11 -
Die Versuche in Tabelle 1 sseigen» daß mit dem erfindungsgemäßen Eatalysatorsystera ein sich innerhalb weniger Grade
bewegendes Temperaturprofil zwischen Reaktions- und Kühlwasserteaperatur erreicht werden kann. Dadurch kann die verfügbare Kühlkapazität über die gesamte Reaktionszeit ohne
Gefahr fast ganz ausgenützt werden.
Ein Vergleich mit bekannten Eatalysatorkombinationen ergibt
für das neue Katalysatorsystem bei niedrigster Gesamtkonzentration die günstigsten Üosatz/Zeit-Verhältnisse. Dazu kommt
ein beträchtlicher Zeitgewinn bei der Autoklavenreinigung
(etwa 30 i» und mehr).
Entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Grundrezeptur
wurde in Versuch 13 bis 15 eine Zatalysatorkombination aus
Acetylcyclohexanaulfonylperoxid und 1,1,3,3-2?etramethylbutylptroxi-2-äthylbutyrat und In Versuch 16 bis 18 eine Kombination aas Acetylcyclokexaneulfonylperoxid und 1,1,3,3-Tetraeathylbutylperoxi-2-Bethylpentanoat untersucht. Das Ergebnis
ist in Ta'Dell« 2 zusaanengestellt. Autoklavenreinigungszeit
etwa I Stande.
109808/2037
- 12 -
to β» ο es
Versach | ACSP*) | TM | TMMP*) | * | Gesamt | Anfang | Δ T | Mitte | 4T | 0 | Ende | Realct.-Zeit | Umsatz pro |
m | 0 | Zeit | |||||||||||
5t | m | * | (0C) | ο | (ti) | & / W | |||||||
13 | 0,01 | 0, | m | 0,04 | 12,0 | -1,0 | 11,0 | 0 | 11,0 | 9,25 | 9,2 | ||
14 | 0,01 | o, | ,03 | 0,05 | 12,0 | +2,0 | 14,0 | ?o. | 5 | 14,0 | 6,5 | 13,0 | |
15 | 0,01 | 0, | a | ,04 | 0,06 | 15,0 | +1,0 | 16,0 | -0, | 0 | 16,0 | 6,2 | 13,7 |
16 | 0,01 | O1 | »05 | 0,04 | 11,5 | +0.5 | 11,0 | ±0, | 11,0 | 7,8 | 10,9 | ||
17 | 0,01 | 0 | 0,05 | 14,0 | —0,0< | 14,0 | +°» | 13,5 | 6,5 | 13,0 | |||
18 | 0,01 | em | O1 | 0,06 | 14,0 | +2,0! | 16,9 | ±0, | 16,0 | 6,2 | 13,7 | ||
[AB*) | |||||||||||||
* | |||||||||||||
03 | |||||||||||||
04 | |||||||||||||
05 | |||||||||||||
* | |||||||||||||
κ Acetylcyclohexansulfonylperoxid
fMAB ■». 1,1,3,3-Tetrainetliylperoxi-2-ätiiyll)utyrat
SMKP = 1,1,3,3-Tetramethylperoxi-2-inetliylpentanoat
In eine* V2A-Rührautoklaven werden 63,6 Teile vollentsalztes Wasser vorgelegt. In Wasser gelöst sind 0,034
Teile eines niedrig-viskosen Polyvinylalkohole mit einer
Verseiftinge zahl 270. äaoh dem Verdrängen der luft durch
Stickstoff werden unter Rühren 36,3 feile Vinylchlorid zusammen mit 0,0094 £ t-Butylperpivalat und 0,01 % Aeetylcyclohexylsulfonylperoxid (% Angaben hexogen auf Vinyl-
chlorld) zugegeben. lach dem Aufheizen des Heaktionsaneatzes
auf 540C setzt die Polymerisation unmittelbar ein, wie sich
aus der Temperaturdifferenz zwischen Polymerisationsansatz und Kühlwasser ergibt. Innerhalb der ersten Stunde steigt
diese Temperaturdifferenz bis auf 150O9 fällt dann langsam
auf 130Or um furn Ende zu wieder auf 150G anzusteigen. Sobald
der Druck im Autoklav um 1,0 atm abnimmt» was nach 10 Stunden eintritt, wird die Reaktion beendet. Bei einem Umsatz
von 85 % wird ein Suspensions-Polymerisat mit dem I-Wert 70
erhalten. Die Autoklavenwandung zeigt nur einen leichten Belag Hit geringer Haftfestigkeit. ?ür eine Spachtel-Reinigung wurde 1 Stunde benötigt.
Wiederholung von Beispiel 3 mit 0,0107^ t-latylperpivalat
und 0,011 Jt Acetylcyolohea^lsulfonylperoxid ergibt folgendes
Temperaturprofil: Anfang 14°4 Mitte 12°Ciz&d Sude 15% bei einer
Reaktionszeit von 9. 3/4 Stunden,
a) Ale Vergleiohsbeisplel wird der gleich» Ansät* ujtch Beispiel 3 »it 0f04 ^ Dilauroylperoxid nnd 0,01 fi Acttyjoyclo-
iateöf/2037
hexyIsulfonylperoxid katalysiert. Bis zu βinea Druckabfall
von 1,0 ata werden unter diesen Bedingungen 13,5 Stunden benötigt. Bas Tenperaturprof11 zwischen Kühlwasser und PoIymerisatlonateniperatur se igt folgende Wertes Anfang 140C,
Mitte 50C, Ende 2O0G. Kaoh Beendigung der Polymerisation
zeigt die Kesselwandung einen naäfligen Belag, der unter vergleichbaren Bedingungen In 3 Stunden entfernt wurde»
b) Ebenfalls als Yergltichsbelsplel wird der in Beispiel 3 -beschriebene Polymerioationsansatz allein Bit 0,1 ?C Dilauroylperoxid katayalert. Die Reaktion, die 15 Stunden bis zu einem
Druckabfall um 1,0 ata benötigt, weistfolgendes Temperatur«
profil auf t Anfang 10O, Mitte 60O, Ende 52°0v Ober nehr als
die Hälfte der Reaktionszeit wird die verfügbare Kühlkapazität
nicht ausgenutzt ufc in der letzten Phase schließlich für kurze
Zeit voll beansprucht «uwerden, line derartige Polymerisationsweise birgt die Gefahr eines Torseitigen Abbruche in sich, wenn
die Endreaktion nicht abgefangen werden kann, Die AutoklaYenreinigung nana unter vergleichbaren Bedingungen 3 1/2 Stunden
in Anspruch.
c) Weiterhin wurde der gleiche Ansatz alt 0,015 t und Bit
0,025 t Acetylcyclohexylsulfonylperoxid gefahren« Die folgende Tabelle 3 zeigt deutlich dieschlechte Kapaslt&tsauslastung. Die 3einigungigs©iten betrugen 2 1/2 Ständen.
Differenz zwischen
Polyeerieations- und
lühlwmsser
1 0,015 10 t 1 2ßr5?r 58
2 0,025 W S T 6,5 85
* AcetyleyclohexTlaulfonylperoxid
kein Druckabfall
Die Haftfestigkeit des Wandbelages im Autoklaven ist bei
der Copolymerisation Vinylchlorid/Vinylester ein spezielles Problem. Hier erweist sich eine Verwendung der erfindungsgemäßen
Eatalysatorkombination auch als vorteilhaft.
In einem Rührautoklaven werden 62 Teile vollentsalztes Wasser
vorgelegt, Im Wasser gelöst sind 0,17 # eines niedrig^viskosen
Polyvinylalkohole mit der Verseifungszahl 270 sowie 0,015 %
Natrittmbikarbonat. Nach dem Verdrängen der Luft durch Stickstoff werden ohne Rührung 1,9 Teile Vinylacetat und 36,1 Teile
Vinylchlorid zugegeben. In der Monomerenphase sind 0,015 % L
Acetylcyolohexylsulfonylperoxid und 0,01 # t-Butylperoxipivalat
in Lösung enthalten. (Die ^-Angaben beziehen sich auf den
Monomerenanteil).
Unter Rühren (130 U/min) wird auf eine Temperatur von 540G
aufgeheizt. Die Polymerisation setzt sofort nach Erreichen
der gewünschten Reaktionsteraperatur ein. Die größte Temperaturdifferenz zwischen Kühlwasser und Reaktionstemperatur
innerhalb der ersten Stunde zeigt eine Differenz von 100C*
Diese Temperaturdifferenzgeht im Verlaufe der Polymerisation
auf 90C zurück und steigt in der letzten Reaktionsstunde
maximal auf 100G. Nach 7,5 Stunden wird die Reaktion bei
einem Druckabfall von 1,5 atm beendet. Der Ifasatz beträgt 88 <£. Die Autoklavenwand zeigt einen leicht haftenden, mäßigen
Belag, der mit einem Spachtel in 1 Stunde abgeschabt werden
konnte.
- 16 109808/2037
Als Vergleichsbeispiel wurde Beispiel 6 wiederholt, jedoch mit 0,021 $>
Acetylcyclohexylsulfonylperoxid und 0,035 # Dilauroylperoxid,
Das Temperaturprofil zwischen Kühlwasser und Reaktionsteniperatur weist hier folgende Werte auf: Anfang 110C,
Mitte 7,50O, Ende'i2°C. Obwohl im vorliegenden Fall die Ge^
satntkatalysatorkonzentration gegenüber Beispiel 5 mehr als
doppelt so hoch ist, beträgt die Reaktionszeit 9,5 Stunden bis zu einem Druckabfall um 1,0 atm. An der Kesselwandung ist
ein leichter, aber festhaftender Belag, der unter vergleichbaren
Bedingungen nach 3 1/4 Stunden entfernt werden konnte.
109808/2037
- 17 .
Claims (3)
- PatentansprücheVerfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid oder zur Mischpolymerisation von Vinylchlorid und bis zu 30 Gew.-# weiterer äthylenisch ungesättigter Monomerer in wäßriger Phase, die Suspendierhilfsmittel enthält, in Gegenwart von Peroxiden, dadurch gekennzeichnet daß bei einer Temperatur von 30 bis 9O0C9 vorzugsweise 40 bis 650C, unter einem Druck bis zu 15 atm gearbeitet und ein Gemisch aus Acetylcyclohexylsulfonylperoxid und einem Perester aus verzweigten Garbonsäuren, und fit-verzweigten Hydroperoxiden der allgemeinem FormelR1 0i^% ^l ^^ ft 15^m \ß ■" \ß mm \j- ^" £vverwendet wird, wobei R verzweigte Alkylreste mit 3 bis 18 C-Atomen, R^ Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, IU Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen und R5 geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoff -Atomen bedeuten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i ohne t , daß das eingesetzte molare Verhältnis von Acetylcyclohexylsulfonylperoxid zu Perestern 3:1 bis 1:5, vorzugsweise von 2:1 bis 1 : 4, beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß Aeetyleyclohexylsulf onylperoxid und Perester in Mengen von 0,01 bis 0,1 Sew«. bezogen auf Monomere, eingesetzt werden.109808/2037
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