DE1940195C3 - Spritzkopf für die Herstellung von Kunststoff-Hohlprofilen - Google Patents
Spritzkopf für die Herstellung von Kunststoff-HohlprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spritzkopf zur Herstellung
von Kunststoff-Hohlprofilen, wie er durch die im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
beschrieben ist. Derartige Spritzköpfe lassen sich für beliebige Hohlprofilc oder auch halbgeöffnete Profile
erstellen. In breitem Ausmaß werden sie zur Herstellung von Rohren oder Schläuchen benutzt, die in vielen
Rillen das /u erstellende Produkt bilden, die aber auch
im noch plastischen Zustande zum Blasen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, verwendbar sind.
Die /um Halten des Kernes eines solchen Spritzkopfes
erforderlichen Stege teilen den durchströmenden Kunststoff innerhalb des Abstülzungsberciches des
Kernes in einzelne, einen sektorenförmigen Querschnitt aufweisende Bahnen auf, die sich hinter den Stegen
wieder /u einem geschlossenen Rohr verbinden. Im Verbindungsbereich bleiben jedoch Störungen zurück,
die während des weiteren im Spritzkopf zurückgelegten Weges nicht völlig ausgeglichen werden und sich im
abgegebenen F.xlrudat als optisch erkennbare Abweichungen von den übrigen Hereichen abzeichnen, die als
Markierungen bezeichnet werden und den Gcbrauehsb/w. Vcrkatil'swert des Produktes beeinträchtigen.
Ks ist bekannt, Markierungen in ihrem Ausmaß herabzusetzen und damit weniger in Erscheinung treten
/u lassen, indem die Störstellen /war in ihrer Anzahl
vermehrt wurden, sich aber jeweils nur über die halbe
Wandstärke des Kxirudats erstrecken. Erreicht wird iln'sev indem in dem /wischen dem Kern und der
Innenwand des Gehäuses des Spritzkopfcs gebildeten rohrförmigen Strömungsweg der Kunststoffe ein diesen
in zwei konzentrische, rohrförmige Strömungspfade unterteilender Ringmantel angeordnet wird, wobei die
den Ringmantel innerhalb des Gehäuses tragenden Stege jeweils gegen die den Kern innerhalb des
Ringmantels abstützenden axial versetzt angeordnet sind. In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die störenden
Markierungen zwar bei Verdoppelung ihrer Anzahl hinsichtlich ihres Ausmaßes und damit ihrer Erkennbarkeit
reduziert sind, daß sie aber, selbst wenn ihre Flanken gemäß der DT-AS 12 47 610 keilförmig
zugespitzt sind und einander überlappen, immer noch unerwünscht störend in Erscheinung treten und das
Endprodukt, beispielsweise dünnwendige Hohlkörper wie Flaschen od. dgl., zumindest im Aussehen unerwünscht
beeinträchtigen.
Nach der FR-PS 12 23 527 wird die Abstützung des Kernes durch einen im zwischen Kern und Innenwand
des Gehäuses des Spritzkopfes gebildeten rohrförmigen Strömungsweg vorgesehenen Ring bewirkt, der mit
einer Vielzahl von sich bcidendig konisch erweiternden Bohrungen durchbrochen ist. Hierdurch wird zwar die
Anzahl der Verbindungsbereiche vervielfacht, nicht aber deren Erkennbarkeit reduziert.
Die 11S-PS 29 44 287 zeigt eine einen Kern haltende
Zentrierspinne mit mehreren Ringmänteln und radial durchgehenden Armen, deren in Durchflußrichtung
hintere Stirnflächen abgerundet sind und, statistisch verteilt angeordnet. Ausnehmungen aufweisen, so daß
die zusammenfließenden Kunststoffströme im Gren/bereich eine zusätzliche Turbulenz aufweisen, welche
unter anderem auch die Erkennbarkeit der bekannten Markierungen reduzieren soll. Durch eine solche
Turbulenz wird grundsätzlich die Schlic-rcnbildung gefördert, wenn auch durch Verbreiterung der Markierungen
deren Intensität reduziert wird. Das gewünschte Verschwinden dieser Markierungen wird allerdings
nicht erreicht, und auch die ringförmigen, in Durchsatzrichtung vor der Spinne angeordneten Lcitkörper
vermögen die unerwünschten Markierungen nicht zu reduzieren.
Nach der DT-AS 11 71 149 sollen die Markierungen
unterbunden werden, indem jedem Steg einer den Kern abstützenden Zentrierspinne ein mit einem eigenen
Antrieb ausgestattetes Rührwerkzeug nachgeordnet wird. Solche Rührwerkzeuge sowie deren Antriebe
komplizieren und verteuern den Aufbau eines Spritzkopfes erheblich, und sie erschweren die Handhabung,
insbesondere das Reinigen, des Sprilzkopfes. Zudem wird durch die Rührwerkzeuge eine erneute Störung
des Kunststoffflusses bewirkt, die sich in Form von Markierungen des erstellten Erzeugnisses anzeigt.
Nach einem älteren Vorschlag (DT-PS 19 11 006) ist
bei einem Spritzkopf mit lediglich radialstrahlig angeordneten, an den Enden sich verjüngenden Stegen
ohne Ringmantcl bereits vorgeschlagen worden, in Strömiingsriehtung durch Verringerung der radialen
Abstände zwischen der Außenfläche des Kernes und der Innenfläche des Gehäuses einen verengten Spalt zum
Zwecke der Druckerhöhung vorzusehen, um eine bessere Vereinigung und Vermischung der einzelnen
Strömungspfade zu erreichen. Hierbei wirkt jedoch die Verengung bzw. die dadurch bedingte Druckerhöhung
in Richtung der Teilungsebene der Strömungspfade. Dies trifft beim Annieldiingsgegenstand auch für die
Aufteilung der .Strömungspfade durch die Stege zu,
während jedoch die senkrecht /u den Stegen durch den
Ringmantel aufgeteilten zwei konzentrischen Sirömungspfade senkrecht zu ihrer Teilungsebenc von dem
durch die Verengung erzeugten Druck beaufschlagt werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, mit einfachen Mitteln die beim Zusammenfließen der
Kunslstoffströme sich ergebenden Homogenitäts-Störungen
bereits an der Ursprungsstelle gering zu halten und während des weiteren Durchsatzes de* Spriizkopfes
derart zu reduzieren, daß das Extrudat frei von Beeinträchtigungen ist und Markierungen nicht erkennbar
sind.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß bei einem Spritzkopf der angegebenen Gattung, indem die Stege
sich nur über einen ersten axialen mittleren Teilbereich des Ringmantels erstrecken und in Richtung auf die
Düsenöffnung sich eine zweite Zone des Ringmantels anschließt, in der die einander gegenüberstehenden
Flächen der Innenwand des Gehäuses und der Außenfläche des Ringmaniefs sowie der Innenfläche des
Ringmantels und der Außenfläche des Kernes durchlaufend glatt und durch Verringerung ihrer radialen
Abstände gegenüber denen innerhalb des ersten Teilbereiches als verengte Spalte der Strömungspfade
ausgebildet sind.
Hierdurch wird erreicht, daß bereits innerhalb der einzelnen, noch getrennten Strömungspfade eine
Vereinigung der einzelnen Bahnen erfolgt, die sich infolge des durch die Verengung bewirkten Druckes
intensiver aneinanderschließen und an der Nahtstelle sich auszugleichen und zu homogenisieren vermögen,
als dies durch im Gesamtströmungswcg vorgesehene Verengungen bewirkt werden kann.
Als zweckmäßig hat es sich gezeigt, wenn der im Anschluß an die Vereinigung der Spalte gebildete
Strömungsweg einen gegenüber dem übrigen Strömungsweg verengten Spalt aufweist, so daß zusätzlich
auch die vereinigten Strömungspfade einen homogenisierenden Bereich erhöhten Druckes enthalten. Als
zweckmäßig wurde erkannt, die Spalte mindestens innerhalb einer Teillänge ihres Strömungsweges zylindermantelförmig
auszubilden, so daß hier ein definierter, zylindcrförmiger Kunststoffschlauch den
durch glatte Wandungen begrenzten Strömungspfad unter erhöhtem Druck passiert.
Im einzelnen soll die Erfindung ar Hand der
Beschreibung tines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer dieses darstellenden Zeichnung erläutert
werden.
In der Figur ist geschnitten das Gehäuse 1 eines Spritzkopfes gezeigt, der mit einem Kern 2 ausgestattet
ist. Mit der Innenwand 3 des Gehäuses 1 sind Stege 4 verbunden, die einen konzentrisch angeordneten Ringniiintcl
5 tragen. Von diesem Ringmantel 5 gehen Stege 6 aus, die den Kern 2 abstützen. Der Ringmantel 5 sowie
die Stege 4 und 6 verjüngen sich beidseitig, um den Strömungswiderstand des Sprhzkopfes gering zu halten
und eine Verwirbelung des durchströmenden Kunststoffes herabzusetzen. Durch den Ringmantel 5 werden
zwei koaxiale Strömungspfade 8 und 9 gebildet, auf die der durch den Kanal 7 zugeführte Kunststoff verteilt
wird. Die Stege 4 und 6 sind axial gegeneinander versetzt, so daß auch die innerhalb der Strömungsplade
8 und 9 gebildeten Kunststoffbahnen sowie die nach Passieren der Stege 4 bzw. 6 gebildeten Schweißbereiche,
innerhalb deren die Bahnen zu rohrförmigen Schläuchen vereinigt werden, dementsprechend gegeneinander
versetzt sind. Im Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Stege 4 und 6 vorgesehen, die jeweils um
gleiche Beträge versetzt sind, so daß der in der Zeichenebene dargestellte Steg 4 beidseitig in bO'
Abstand von zwei Stegen 6 flankiert ist, während der in der Zeichenebene dargestellte Steg 6 sich zwischen
zwei jeweils um 60° versetzten Stegen 4 befindet.
Die Stege 4, 6 erstrecken sich nur über einen ersten axialen Teilbereich des Ringmantels 5 und lassen eine
zweite Zone 10 frei, so daß diese ausschließlich durch zylindermantelartige bzw. den Endbereichen kegelmanielförmige
Flächen begrenzt ist. Die die Zone 10 begrenzenden sowie die ihnen gegenüberstehenden
Flächen sind einander so weit genähert, daß die Strömungspfade 8 und 9 sich zu Ringspalten 11 und 12
verengen.
Durch den hier auftretenden Druckslau sowie Druckab'all wird erreicht, daß einerseits die jeweils drei
einen Strömungspfad erfüllenden Kunststoffbahnen fest zusammengepreßt werden, und über die Länge des
Spaltes hin erfolgt nicht nur eine intensive Zusammenl'ugung,
sondern auch eine weitgehende Glättung der Oberflächen und Homogenisierung der Oberflächenbereiche
der nunmehr wieder zu je einem geschlossenen Rohr bzw. Schlauch zusammengefügten konzentrischen
Kunststoffströmungen.
Im Verlauf des weiteren Vorschubes werden die beiden konzentrischen Kunststoffströmungen vereinigt
und durchlaufen einen weiteren ringförmig ausgebildeten verengten Spalt 13, der die intensive Verschweißung
der beiden konzentrischen Strömungen sowie ein weiteres Glätten der Oberfläche der Gesamtströmling
bewirkt. Gleichzeitig werden in der schnell passierten und einen Druckabfall aufweisenden Druckzone die
achsparallelen Verbindungsbereiche der einzelnen Bahnen nochmals überarbeitet, so daß die ein/einen Bahnen
/u einem homogenen Rohr verbunden werden, das nach Austritt aus der Düsenöffnung 14 keine erkennbaren
oder sich anderweitig bemerkbar machenden Markierungen mehr aufweist.
Die Luftzuführung in den extrudiertcn Kanal erfolgt
über eine Bohrung 15, die sich durch einen der Stege 4 bis in den Segmentkanal 16 des Ringmantels 5 erstreckt.
Außerhalb der Zeichenebene ist der am Ende des Scgmentkanals 16 angeordnete Steg 6 mit einer
Bohrung verbunden, die zum Zentralkanal 17 führt.
Die einzelnen Bahnen jedes der Strömungspfade werden wieder vereinigt und Druck- und Glättungsprozessen
unterworfen, ehe die beiden derart gebildeten konzentrischen Strömungen miteinander zu einer
ein/igen verbunden werden. Hierdurch werden nicht nur liic durch Markierungen angezeigten Inhomogenitäten
in den Randbereicaen der einzelnen Bahnen weitgehend bzw. völlig behoben, auch die Verbindungsflächen
der beiden konzentrischen Schläuche werden so weit vorgeglättet, d.iß auch an dieser zweiten Nahtstelle
nach Passieren des Spaltes 13 eine weitgehende Homogenität erreicht ist, so daß praktisch alle
Auswirkungen behoben sind, die durch die Einfügung der den Kern 2 tragenden llalteelemenle in den Weg
der Kunsistoflströmuiig bedingt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Spritzkopf für die Herstellung von Kunststoff-Hohlprofilen mit einem durch Stege zentral in einem Gehäuse gehaltenen Kern und einem diesen mit Absland umgebenden, den zwischen Kern und Innenwand des Gehäuses gebildeten rohrförmigen Strömungsweg der Kunststoffe in zwei konzentrische rohrförmige Strömungspfade unterteilenden Ringmantel, bei dem die den Ringmantel innerhalb des Genäuses tragenden Stege gegen die den Kern innerhalb des Ringmantels abstützenden versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (4,6) sich nur über einen ersten axialen mittleren Teilbereich des Ringmantels (5) erstrecken und in Richtung auf die Düsenöffnung (14) sich eine zweite Zone (10) des Ringmantels (5) anschließt, in der die einander gegenüberstehenden Flächen der Innenwand (3) des Gehäuses (1) und der Außenfläehe des Ringmaritels (5) sowie der Innenfläche des Ringmantels (5) und der Außenfläche des Kernes (2) durchlaufend glatt und durch Verringerung ihrer radialen Abstände gegenüber denen innerhalb des ersten Teilbereiches als verengte Spalte (11, 12) der Strömungspfade ausgebildet sind.
- 2. Spritzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Anschluß an die Vereinigung der Spalte (11, 112) gebildete Strömungsweg einen gegenüber dem übrigen Strömungsweg verengten Spalt (13) aufweist.
- 3. Spritzkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte (11, 12, 13) mindestens innerhalb einer Teillänge ihres Strömungsweges zyiimdcrmantelförmig verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691940195 DE1940195C3 (de) | 1969-08-07 | Spritzkopf für die Herstellung von Kunststoff-Hohlprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691940195 DE1940195C3 (de) | 1969-08-07 | Spritzkopf für die Herstellung von Kunststoff-Hohlprofilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1940195A1 DE1940195A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1940195B2 DE1940195B2 (de) | 1976-01-29 |
DE1940195C3 true DE1940195C3 (de) | 1976-09-16 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20120562U1 (de) | 2001-12-19 | 2002-04-18 | Topf Kunststofftechnik Gesellschaft Mbh, Kirchdorf | Extrusionswerkzeug |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE20120562U1 (de) | 2001-12-19 | 2002-04-18 | Topf Kunststofftechnik Gesellschaft Mbh, Kirchdorf | Extrusionswerkzeug |
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