DE1827875U

DE1827875U - Elektrischer kleinstmotor mit glockenanker und uebersetzungsgetriebe.

Info

Publication number: DE1827875U
Application number: DE1960S0035472
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-09-30
Filing date: 1960-09-30
Publication date: 1961-03-09
Also published as: CH391862A; BE607822A

Description

Elektrischer Kleinstmotor mit Glockenanker und Übersetzungsgetriebe

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Kleinstmotoren bekannter Ausführung werden häufig mit einem Getriebe zur Herabsetzung oder Erhöhung der Drehzahl zusammengebaut. Der Rotor hat dabei die Aufgabe, die elektrodynamisch in seiner meist als freitragend ausgebildeten Glockenankerwicklung erzeugte Antriebskraft über den Wicklungsträger und seine Welle auf das Antriebsritzel des Getriebes zu übertragen. Wicklung, Wicklungsträger, Welle und Antriebsritzel des Getriebes bilden also funktionsmäßig eine Einheit, nämlich den Kraftweg-bzw. Drehmomentübertragungsweg, wobei die kraftschlüssige Verbindung dieser Teile wegen der geringen Abmessungen, z. B. bei Wellendurchmessern von weniger als 1 mm, häufig recht schwierig ist.
Neuerungsgemäß werden diese Schwierigkeiten umgangen, indem die Antriebswelle und das Antriebsritzel des Übersetzungsgetriebes aus einem Stück, vorzugsweise aus abriebfestem Kunststoff, bestehen. Diese Einheit läßt sich in der Form in einem einzigen Arbeitsgang leicht herstellen, wobei die Kosten für eine gesonderte Herstellung des Ritzels durch spanabhebende Bearbeitung und die Schwierigkeiten der drehsicheren'Verbindung mit einer dünnen Welle entfallen.
Einige mögliche Ausführungsformen seien nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher Fig. 1 ein erstes Beispiel des neuen Motors im Schnitt darstellt, während Fig. 2 und 3 zwei andere Lagerungen des Rotors, jeweils ebenfalls im Schnitte erkennen lassen, wobei unwesentliche Teile weggelassen sind.
Der in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Kleinstmotor enthält einen feststehenden, zylindrischen Dauermagneten 1, welcher eine zentrische Bohrung zum Durchstecken der Welle 3 aufweist und an dem Träger 2 aus nicht magnetisierbarem Werkstoff in nicht dargestellter Weise geeignet befestigt ist. Der aus Eisen bestehende zylindrische Mantel 3 des Motors ist an dem Träger ? so befestigt, daß zwischen dem Dauermagneten 1 und dem ihm als magnetischer Rückschluß dienenden Gehäusemantel 3 ein Arbeit" luftspalt besteht, in welchem die Wicklung 12 liegt, die ihrerseits auf dem Wicklungsträger 11 aufliegend als freitragende Wicklung ausgeführt sein kann und zusammen mit der Welle 13 einen glockenförmigen Rotor bildet. Anfang und Ende sowie weitere Punkte der Wicklung 12 sind in passender Weise mit an der Stirnseite des Wicklungsträgers 11 vorgesehenen Leitern 11a verbunden ; letztere sind an ihren unteren Enden parallel zur Rotorachse umgebogen, so daß sie den Kollektor bilden, auf welchem die Stromzuführungsbürsten 6 schleifen. Die Antriebswelle 15 des Motors, die in der linksseitigen Platine 16 in passender Weise gelagert ist, steht mit der Rotorwelle 13 über ein Vorgelege 4a, 4b in Verbindung, welches die Drehzahl des Motors zur Abtriebswelle hin in ausreichendem Maße herabsetzt. Das Antriebsritzel 4a dieses Vorgeleges bildet einen Teil der Welle 13. Die Welle 13 könnte linksseitig in dem Träger 2 gelagert werden, sie ist jedoch vermittels eines Stiftes oder Lagersteines 5 in der Platine 16 gelagert, ebenso ist sie rechtsseitig mittels eines weiteren Stiftes 5 in der stirnseitigen Lagerschale 17 des Motors angeordnet.
Die Teile 11, 13 und 4a sind aus abriebfestem Kunststoff, z. B. dem unter dem Handelsnamen"Polyamid"bekannten Werkstoff, gespritzt. Es können aber auch preßfähige Werkstoffe, insbesondere Kunststoffe verwendet werden, welche die erforderliche Wärmebeständigkeit und Maßhaltigkeit besitzen. Die Verbindung des Wicklungsträgers 11 mit der Wicklung 12 muß so fest sein, daß die Wicklung die in ihr entstehenden Antriebskräfte ohne Verformung auf den Träger 11 und von diesem in die Welle 13 weiterleitet. Man kann die vorgeformte Wicklung 12 mit dem Träger 11 verkleben ; ebenso ist es aber auch möglich, sie in der Spritzform, also während des Spritz-oder Preßvorgangs, mit ihrem späteren Träger 11 fest zu verbinden.
Die Lagerung der Welle 13 in den stirnförmigen Platinen bzw.
Lagerschilden des Motors kann auch mittels Zapfen erfolgen, die aus dem gleichen Werkstoff wie die Welle 13 bestehen, also zapfenförmige Ansätze dieser Welle sind.
Bei den Ausführungsbeispielen von Fig. 2 und 3 ist die Antriebswelle 15 rechtsseitig angeordnet ; gemäß Fig. 2 ist die Welle 13a als Hohlwelle ausgeführt, durch welche eine in der Platine 16 bzw. in dem Lagerschild 17 befestigte Achse 13b geführt ist.
Gemäß Fig. 3 sind in den beiden stirnseitigen Platinen bzw.
Schildern feststehende Lagerzapfen 5a angebracht, welche in entsprechende zentrische Bohrlöcher der Rotorwelle 13 passen. 6 Schutzansprüche 3 Figuren

Claims

Schutzallsprüche ----------------

1. Elektrischer Kleinstmotor mit Glockenanker, der die Abtriebswelle mittelbar über ein Übersetzungsgetriebe antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wicklungsträger, die Ankerwelle und das Antriebsritzel des Übersetzungsgetriebes aus einem Stück, vorzugsweise aus abriebfestem Kunststoff, bestehen.
2. Elektrischer Kleinstmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformte, vorzugsweise eigenstabile Wicklung des Rotors mit dem Wicklungsträger während des Spritz-oder Preßvorgangs, und zwar durch diesen, verbunden wird.
3. Elektrischer Kleinstmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformte, vorzugsweise eigenstabile Wicklung mit dem gespritzten oder gepreßten Wicklungsträger nachträglich, vorzugsweise durch Kleben, befestigt ist.
4. Elektrischer Kleinstmotor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Wicklung, Wicklungsträger, Welle und Ritzel bestehende Rotor Lagerzapfen für seine Halterung in gehäusefesten Lagerschalen aufweist.
5. Elektrischer Kleinstmotor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Wicklung, Wicklungsträger, Welle und Ritzel bestehende Rotor Bohrungen zur Aufnahme von z. B. aus Halbedelsteinen bestehenden, gehäusefesten Lagerzapfen aufweist.
6. Elektrischer Kleinstmotor nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Wicklung, Wicklungsträger, Welle und Ritzel bestehende Rotor mittels Hohlwelle auf einer im Gehäuse einseitig oder beiderseitig befestigten Achse gelagert ist.