DE1816098A1 - Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mit der Synthese von Ammoniak - Google Patents
Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mit der Synthese von AmmoniakInfo
- Publication number
- DE1816098A1 DE1816098A1 DE19681816098 DE1816098A DE1816098A1 DE 1816098 A1 DE1816098 A1 DE 1816098A1 DE 19681816098 DE19681816098 DE 19681816098 DE 1816098 A DE1816098 A DE 1816098A DE 1816098 A1 DE1816098 A1 DE 1816098A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- urea
- synthesis
- ammonia
- gas
- desorption
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/02—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
- C07C273/10—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds combined with the synthesis of ammonia
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/04—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
- C01C1/0405—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
- C01C1/0488—Processes integrated with preparations of other compounds, e.g. methanol, urea or with processes for power generation
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/52—Improvements relating to the production of bulk chemicals using catalysts, e.g. selective catalysts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
Kennzeichen 2028
Dr. F. Zuimiein - Cr. E. Assmann Dt. U. Kc T-igsberger
Dipi. Hv-. ^- ! lozbauer
i-0'c.r.lanwclte
München 2, Bräuhausstralje 4/111
Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mi i: der Synthese von Ammoniak
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Durchführung einer in eine
Ammoniaksynthese eingegliederten Harnstoffherstellung.
Casale hat bereits 1924 ein solches Verfahren beschrieben, welches
darin bestand,.dass das aus der Ammoniaksynthese austretende Gasgemisch- das
zu etwa 20 VoI.% aus NH_ und im übrigen aus nicht-umgesetztem H0 und N0 besteht
unter den vorliegenden Temperatur- und Druckbedingungen unter Bildung der Harnstoffsyntheselösung
zusammen mit Kohlendioxyd in eine Harnstoffsynthesezone geleitet wird, worauf das zurückgebliebene Gasgemisch, nach Zusatz eines frischen
Stickstoff/Wasserstoffgemisches wieder der Ammoniaksynthese zufliesst.
Das-Verfahren zeigt als Nachteil, dass zu der Herstellung von Harnstoff
ein grosses Volumen an Inertgasen in. der Harnstoffsynthesezone anwesend
sein muss, was je Tonne Fertigprodukt ein grosses Reaktorvolumen bedingt, während zugleich zur Erhaltung einer ausreichend hohen Reaktionstemperatur,
was wiederum mit dem Part ialdruck der Reaktionskomponenten NH und CO0 des
in die Synthesezone einströmenden Gasgemisches zusammenhängt, ein hoher totaler Synthesedruck erforderlich ist.
Aus diesen Gründen ist die Durchführung dieses Verfahrens in wirtschaftlicher
Hinsicht nicht attraktiv. Zwar kann man in die Harnstoffsynthesezone
Ammoniak einleiten, das im voraus durch Verflüssigung von dem nicht in
Ammoniak umgesetzten Wasserstoff und Stickstoff getrennt worden ist, durch das Auskühlen von NH„ aus den von der Ammoniaksynthese stammenden Gasen geht
909829/1518
BAD
-r 2 -
aber durch Abgang ,von Kalorien mit dem benutzten Kühlwasser nicht nur Wärme
verloren, sondern es muss zugleich - zur Erreichung der für eine vollständige Auskühlung erforderlichen Temperatur von 7IO bis -20 °C - mit Hilfe von Kuhl-
maschinen Kälte erzeugt werden, was einen gewissen Energieaufwand erfordert.
Erfindungsgemäss kann jetzt sowohl dem Nachteil einer AuskUhlung von
NH3 aus den Ammoniaksynthesegasen, wie auch dem Nachteil der Anwesenheit grosser
Inertgasmengen in der Synthesezone abgeholfen werden, indem man das NH aus
von der Ammoniaksynthese stammenden NH0-, H0- und N-haltigen Gasgemisch
»im Gegenstrom in einem Lösungsmittel absorbiert, anschliessend das mit NH-ό
beladene Lösungsmittel im Gegenstrom mit einem Gasstrom desorbiert und zwar
bei einer höheren Temperatur alsider endgültigen Absorptionstemperatur und
unter Verwendung eines solchen Gasvolumens, dass das Produkt von NH„-Mol-Fraktion
und Gesamtdruck des dabei entstehenden, mit NH, beladenen Gasstroms
minimal 100 at beträgt, und 'zum Schluss den mit NH beladenen Gasstrom als
Speisung für die Harnstoffsynthesezone benutzt. Dadurch dass der NH_-Desorptionsprozess
bei einer Temperatur erfolgt, welche höher ist als die Endtemperatur
des NH„-Absorptionsprozesses wird das beim Desorbieren erforderliehe
Volumen an Desorptionsgas bedeutend geringer sein als das Gasvolumen,
aus dem das NH_ absorbiert .worden ist. Dadurch wird auch das Volumen der in
der Harnstoffsynthesezone befindlichen Inertgase bedeutend niedriger sein
als in dem Fall, wo die von der NH„-Synthese herrührenden Gase unmittelbar
der Harnstoffsynthese zugeführt werden. Ferner erfordert der Desorptions-/
Absorptions-Prozess weniger Kalorien als die AuskUhlung von NH_ aus den
NH„-Synthesegasen. Die mit dem vorliegenden Verfahren bezweckten Vorteile
- relativ kleines Reaktorvolumen und kein all zu hoher Synthesedruck - lassen sich verwirklichen, falls die Partialspahnung des Ammoniakdampfes in dem der
Harnstoffsynthese zugehenden NH -haltigen Gasgemisch ausreichend hoch ist und
weil hierfür keine scharfe Grenze zu ziehen ist, werden die beanspruchten Schutzrechte durch die Definition des benutzten Volumens an Desorptionsgas
bedingt und zwar in der Weise, dass nach erfolgter Desorption das Produkt von NH„-Mol.-Fraktion und Totaldruck im Gasvolumen minimal 100 at betragen
soll.
Für die praktische Durchführung der Erfindung kommen als Lösungsmittel
für das gasförmige Ammoniak in Betracht: Wasser, wässerige Lösungen von Salzen, welche ein gutes Lösungsmittel für Ammoniak darstellen, wie Ammoniumnitrat,
909829/1518
Lösungen von Harnstoff und sogar Harnstoffschmelzen·. Unter letzteren sind
eingedampfte Harnstofflösungen mit einer Harnstoffkonzentration von 95 Gew.-%
oder höher zu verstehen.
Als NH -Desorpijionsgas kann im Prinzip jedes Gas dienen, das unter
den Reäktionsbedingungen nicht mit Harnstoff reagiert, wie Luft, Kohlendioxyd, Stickstoff oder Wasserstoff oder Gemisch aus Kohlendioxyd, Stickstoff und
Wasserstoff.
We,il sich beim erfindungsgemässen Verfahren ausser NH und CO2 auch
Inertgas in der Harnstoffsynthesezone befindet, wird ähnlich wie beim Verfahren
gemäss u.a. Casale bei den für die Harnstoffsynthese üblichen NH /C0o-Molar-
3 ^
Verhaltnissen von z.B. 2 : 1 Tais 6 : 1 der Gesamtdruck der Synthese genügend
hoch sein müssen weil die Temperatur sonst zu niedrig bleibt und die Reaktion zu langsam verläuft. · .
Wird für die Absorption des gasförmigen NH3 aus dem von der Ammoniak-Synthese
stammenden Gasstrom eine durch Eindampfung gebildete Harnstoffschmelze benutzt, so ist es - zur Herabsetzung des Biuretgehalts in der Harnstoffschmelze
- auf einfache und vorteilhafte Weise möglich, die in der Harnstoffschmelze
absorbierte Ammoniakmenge zu benutzen.
Durch Aufrechterhaltung der mit NH„ beladenen Harnstoffschmelze auf
einer Temperatur Über 130 C wird innerhalb relativ kurzer Zeit, welche in
Abhängigkeit von der Temperatur 10 bis 60 min betragen wird, ein beträchtlicher
Teil der Verunreinigung an Biuret, das sich stets in den zu der Harnstoff
schmelze konzentrierten Harnstofflösungen befindet, gemäss der Reaktion
Biuret + NH„ V * Harnstoff wieder in Harnstoff zurückverwandelt'. Auf diese
3 .
Weise ist es möglich, einen Biuretgehalt der ammoniakfreien Harnstoffschmelze
in Höhe von z.B. 0,9 Gew.,% vor der Absorption auf z.B. 0,35 Gew.%, jedenfalls
unter einen Gehalt von 0,5 Gew.%, nach erfolgter Desorption herabzusetzen.
Das Prinzip des Verfahrens wird an Hand von Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen erläutert, in denen auf schematische Weise ein Harnstoffsynthesereaktor
A, ein Ammoniaksynthesereaktor B, eine Absorptionskolonne C und eine Desorptionskolonne D dargestellt sind. Die Absorptions- und Desorptionskolonnen
sind Röhrenkolonnen, in denen das Absorptionsmittel durch ein RöhrenbUndel hinunterfliesst, wobei das Absorptionsmittel durch eine um die Röhren herangeführte
Dampf-l)zw. Wassermenge erhitzt bzw. gekühlt wird.
909829/1518
Der Ammoniaksynthesekolonne wird über die Leitungen 1. und 2, und die Umlaufpumpe 3 eine Menge frisches Ammoniaksynthesegas unter Synthesedruck
zugeführt. Die von der Synthese kommenden Gase, welche 15 bis 20 Vol.% NH
enthalten, treten durch die Leitung 4 in die Absorptionskolonne C ein, in der das Gasgemisch im Gegenstrom mit einem durch die Kolonne C über Umlaufpumpe 5,
Leitung 6, Desorptionskolonne D und Leitung 7 umlaufenden Absorptionsmittel in Kontakt gebracht wird, wobei das Absorptionsmittel das NH„ aufnimmt. Das
NHq-freie Synthesegas1strömt zusammen mit frischem Synthesegas durch die
Leitung 2 und'die Pumpe 3 wieder in die Ammoniaksynthese B. Die mit NH„ be-
m ladene Absorptionslösung wird in Kolonne D z.B. bei einer die Temperatur der
Lösung um etwa 20 C übersteigenden Temperatur beim Verlassen der Absorptions-1·
kolonne C mit Hilfe eines durch die Zirkulationspumpe 8 über Kolonne D, Leitung
9, Harnstoffsynthesereaktor A und Leitung 10 umlaufenden Desorptionsgases
desorbiert. Dem Harnstoffsynthesereaktor geht ferner durch die Leitung 11
bereits zu Synthesedruck komprimiertes CO0 zu; die durch die Reaktion gebildete
Harnstoffsynthese-Lösung geht über die Leitung 12 ab.
Beim erfindungsgemässen Verfahren braucht die Absorptionsflüssigkeit
"nicht, wie in Fig. 1 dargestellt ist, umzulaufen, sondern kann kontinuierlich
der Absorptionskolonne zufliessen und über die Desorptionskolonne abgehen. Dies wird in der Praxis der Fall sein, wenn die in der Harnstoffanlage hergestellte Harnstoffschmelze als Absorptionsflüssigkeit benutzt wird. Ebensowenig
braucht man·den für die Desorption vdrgeseherien Gasstrom im Umlauf smi
* halten. Als ein solcher Gasstrom kann z.B. das für die NH -Synthese zu benutzende
Synthesegas dienen, das in diesem Falle zuerst als Desorptionsgas verwendet
wird und das Ammoniak - wenigstens zum Teile - in der Harnstoffsynthese
zurücklässt, worauf die aus der Harnstoffsynthese abgehenden Gase in die
Ammoniaksynthese geleitet werden. Ein solches Verfahren ist schematisch in
Fig. 2 dargestellt. Es sind für die entsprechenden Einzelteile auch dieselben
Buchstäben und Ziffern gebraucht wie, in Fig. 1..
Gemäss dem in Fig. 2 dargestellten Verfahren wird über die Leitung 13
Synthesegas, z.B. ein durch Umsetzung von Methan gebildetes Gemisch aus H , N und CO0 mittels Verdichter H auf Synthesedruck gebracht und anschliessend über
die Leitung 14,' Abstreifkolonne E und Leitung 15 in den Harnstoffsynthese-Reaktor
A- geleitet, wo das im Gasstrom befindliche C0o mit über die Leitungen
9a und 9b eintretendem Ammoniak, zu Ammoniumkarbamat und Harnstoff gebunden
909829/1518
BAD ORIGINAL
wird. Der Gasstrom wird zwecks Ausscheidung von nicht gebundenem Ammoniak mit
durch die Leitung 16 zugeftlhrtem Wasser und durch die Leitungen 17 und 18
herangeführten, bei der Aufarbeitung und Eindampfung der Harnstoffsyntheselösung
anfallenden Ammoniumcarfcamatlösungen gewaschen. Das so erhaltenen,
nahezu völlig CO- und NHo-freie Ammoniaksynthesegas wird jetzt in zwei
Ströme aufgespaltet und zwar einen Teil, der über die Leitung 1Oa und die
Pumpe 8 unten in die Desorptionskolonne D eintritt und den restlichen Teil, . der über die Leitung 10b, Pumpe 19, Wärmeaustauscher 20, wo der Gasstrom
durch den aus der Ammoniaksynthese austretenden heissen Gasstrom zu etwa
130 C erhitzt wird, dem CO-Konvektor F zugeht, wo das das Synthesegas verunreinigende
CO zu Kohlendioxyd oxydiert wird. Das Synthesegas strömt jetzt über die Leitung 1 in die Waschkolonne G, wo das gebildete CO mit durch die
Leitung 27 herangeführtem NH„ beseitigt wird, und von dort über die Leitung
und" die Umlaufpumpe 3 in den Ammoniaksynthese-Reaktor B, nachdem zuerst dafür
gesorgt worden ist, dass mit Hilfe des Kondensators 21 und der Molekularsiebe
22 die letzten Wasser-, NH0-und Kohlendioxydreste aus dem Gasstrom
entfernt worden sind. Der über die Leitung 4 aus der Ammoniaksynthese austretende,
NH -haltige Gasstrom, dessen Temperatur z.B. 430 C beträgt, wird
jetzt - über Dampfgenerator 29, in dem die Gastemperatur zu beispielsweise
160 C erniedrigt wird, und über Wärmeaustauscher 20, wo die Gastemperatur
weiter auf z*B. 80 C absinkt und ein Teil des NH kondensiert, der im Gas/
Flüssigkeitsscheider 23 vom Gasstrom getrennt wird, gegebenenfalls über
die Leitung 27 und die Pumpe 28 teilweise der Waschkolonne G zufliesst und
im übrigen dem HarnstoffSyntheseautoklaven zugeht oder als flüssiges Ammoniak
abgeführt wird - über die Leitung 24 erfindungsgemäss mit einem Lösungsmittel
für NH_ in Kontakt gebracht und zwar mit einer durch die Leitung 7a herangeführten
Harnstoffschmelze, welche zunächst als Waschflüssigkeit die Waschkolonne G durchläuft und von dort oben in die Röhren der Absorptionskolonne
C fliesst. In diesen Röhren wird das NH„ aus dem durch die Leitung 24 ein-.tretenden
Gasgemisch von der hinunterfliessenden Harnstoffschmelze im Gegenstrom
aufgenommen; die dabei frei werdende Absorptionswärme verwandelt das durch die Leitung 32 herangeführte, um die Röhren der Kolonne herumfliessende
Wasser in Dampf, welcher die Absorptionskolonne C über die Leitung 33 wieder
verlässt. Das grösstenteils NH -freie Gas wird über die Leitungen 25 und 25a
unten in die Waschkolonne G geleitet, wo das restlichte NH ausgewaschen wird,
worauf man das Gas durch die Leitung 2 mit Umlaufpumpe 3 wieder in den
Ammoniaksynthesereaktor B zurückführt. 909829/15 18
Um in dem durch den Ammoniaksynthesereaktor B strömenden Umlaufgas
eine Anhäufung von Inertgasen, wie Argon, zu vermeiden, wird ein Teil des
Gasstromes auf die übliche Weise über die Leitung 26 abgelassen.
Die mit NH_ beladene Harnstoffschmelze wird vor Eintritt in die
Absorptionsvorrichtung zuerst über Pumpe 5 und Leitung 6 in den Biuretausscheidungsreaktor
30 geleitet, der über der Oesorptionskolonne D aufgestellt
ist. Durch die Harnstoffschmelze im Reaktor 30 kann ggf. aus dem
Desorptionsapparat D strömendes ammoniakhaltiges Gas geleitet werden, dessen
Menge von dem Absperrventil in der Leitung 9a eingestellt werden kann. Die Temperatur im Reaktor 30 lässt sich mit Hilfe der Wärmeaustauschspirale 31
regeln. Der Reaktor 30 ist so bemessen, dass sich die mit Ammoniak beladenra
Harnstoffschmelze bei kontinuierlicher Zu- und Abfuhr,etwa 10 bis 60 min in
diesem Reaktor befindet. Die Harnstoffschmelze, dessen Biuretgehalt im
Reaktor 30 herabgesetzt worden ist, geht der Desorptionskolonne D zu und
wird dort mit durch die Leitung 10a mit Pumpe 8 herangeführtem Desorptionsgas desorbiert. Das mit Ammoniak beladsnc- Desorptionsgas strömt -durch die
Leitung 9a, ggf. auch noch durch Reaktor 30 und Leitung 9b, unten in den HarnstoffSynthesereaktor A.
Die ammoniakfreie Harnstoffschmelze wird durch die Leitung 7b unten
aus der Desorptionskolonne D abgeführt, um ferner auf die übliche Weise, z.B. in einem Prillierturm oder mit Hilfe einer Granulierschnecke in festen Harnstoff
umgesetzt zu werden. Die für die Desorption von NH„ benötigte Wärme
wird mittels Dampf durch die Leitung 34 in die Desorptionskolonne eingebracht,
während der kondensierte Dampf wieder durch die Leitung 35 abgeht. Die im Harnstoffsynthesereaktor A gebildete Harnstoffsyntheselösung wird durch di<3
Leitung 12 oben in die Abstreifkolonne E geleitet, damit sie im Gegensirom
mit über die Leitung 14 herangeführtem Synthesegas in Kontakt tritt, wodur.jh
- wie schon bekannt - ein grosser Teil, z.B. 80 bis 90 % des in der Harnstoffsyntheselösung
befindlichen Ammoniumcarbamats in Form von NH0 uid GO aus
der Lösung entfernt wird. Die hierfür benötigte Wärme wird in D impfform durch
die Leitung 36 herangeführt, der kondensierte Dampf geht Über die Leitung
ab.. Das NH0- und C0o-haltige Synthesegas strömt durch die Leitung 15 unten
in die HarnstoffSynthesekolonne A. Die in dieser Kolonne erzeugce Warne·
wird mit Hilfe der KUhlspiralen 38, 39, 40 und 41 auf unterseil! idl ichrr
Temperaturstufe meistens unter Bildung von Dampf abgeführt .Unten ."us dc>r
9 0 9829/1518
Claims (6)
1. Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mit einer
Amsumiaksynthese, wobei eine Mischung aus in der Ammoniaksynthese gebildetem
Ammoniak und einem unter den HarnstoffSynthesebedingungen in
bezug auf Harnstoff inerten Gas ggf. inerten Gasen, der Harnstoffsynthese
beigegeben- wird, wo Äsamoniak mit bereits vorhandenem oder noch hinzuzuführendesa
Kohlendiojcyd in Harnstoff umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet",
zur Vervollkommnung der Verfahrensweise dass ein aus der Ammoniaksynthese ausgehender, ammoniakhaltiger Wasserstoff/Stickstoff-Strom im Gegenstrom
sait eine® für die Lösung von Ammoniak geeigneten Absorptionsmittel aus
der Gruppe Wasser, wässerigen Lösungen von Salzen und Harnstoff und Harnstoff
schmelzen gewaschen wird, wobei das Ammoniak von dem Absorptionsmittel
aufgenommen wird und das ammoniakfreie Gasgemisch wieder nach der Ammoniaksynthese umläuft, und ferner das mit NH beladene Absorptionsmittel
mit Hilfe eines solchen im Gegenstrom herangeführten Volumens eines unter den Harnstoff s"ynthesebedingungen inerten Gases bzw. mehrerer
inerter Gase desorbiert wird, dass das Produkt von NH_-Mol.-Fraktion und
Druck in dem·mit NH. beladenen Desorptionsgas minimal 100 at betragt,
worauf der mit NH_ beladene Gasstrom der Harnstoffsynthese zugeführt wird
und"ein nahezu aramoniakfreier Gasstrom aus der Harnstoffsynthese abgeht.
2. Verfahren gemäss Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmittel
für NH_ zwischen der NH„-Absorption und der NH -Desorption im
3 ο J
Umlauf gehalten wird.
«3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Absorptionsmittel
für Ammoniak eine Harnstoffschmelze mit einer Konzentration von
909829/1518
M Q tw
minimal 95 Gew.% verwendet wird, welche vor Eintritt in die Desorptionsvorrichtung
so lange auf einer Temperatur von minimal 130 C gehalten wird, dass der Biuretgehalt der Schmelze nach erfolgter Desorption unter 0,5
Gew.% liegt.
4. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an für
die NH -Desorption vorgesehenem Gas aus Ammoniaksynthesegas besteht, das
nach Abtretung des mitgeführten NEL in der Harnstoffsynthese ganz oder
teilweise zur Bildung von Ammoniak der Ammoniaksynthese zugeht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge Ammoniaksynthesegas
vor Anwendung als Desorptionsgas zuerst durch die Harnstoffsynthese geleitet wird, in der ggf. im Gas noch anwesendes Kohlendioxyd unter
Bildung von Ammoniumcarbamat und Harnstoff gebunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge Ammoniaksynthesegas
vor Eintritt in die Harnstoffsynthese als Abstreifgas mit der in
der Harnstoffsynthese erzeigten harnstoff- und ammoniumcarbamathaltigen Lo-•sung
in Kontakt gebracht wird.
909829/1518 BAD ORIGINAL
-•9-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL676717524A NL153857B (nl) | 1967-12-21 | 1967-12-21 | Werkwijze voor de bereiding van ureum in combinatie met de synthese van ammoniak. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1816098A1 true DE1816098A1 (de) | 1969-07-17 |
DE1816098B2 DE1816098B2 (de) | 1977-07-21 |
DE1816098C3 DE1816098C3 (de) | 1978-03-09 |
Family
ID=19802064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1816098A Expired DE1816098C3 (de) | 1967-12-21 | 1968-12-20 | Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff im Verbund mit der Ammoniaksynthese |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3647872A (de) |
AT (1) | AT284139B (de) |
BE (1) | BE725714A (de) |
CH (1) | CH512444A (de) |
DE (1) | DE1816098C3 (de) |
FR (1) | FR1602156A (de) |
GB (1) | GB1247060A (de) |
NL (1) | NL153857B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2143583A1 (de) * | 1970-09-03 | 1972-04-20 | Snam Progetti S.P.A., Mailand (Italien) | Integriertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3984469A (en) * | 1969-10-16 | 1976-10-05 | Snam Progetti S.P.A. | Process for the production of urea |
DE2317603C3 (de) * | 1973-04-07 | 1982-03-25 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur zumindest teilweisen Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen |
US4869887A (en) * | 1987-10-30 | 1989-09-26 | Dijk Christiaan P Van | Integrated ammonia-urea process |
US4988491A (en) * | 1989-04-11 | 1991-01-29 | Christiaan Van Dijk | Flexible integration of the production of ammonia and urea |
EP2502881A1 (de) | 2011-03-24 | 2012-09-26 | Urea Casale S.A. | Verfahren und Anlage zur Ammoniak-Harnstoffherstellung |
-
1967
- 1967-12-21 NL NL676717524A patent/NL153857B/xx not_active IP Right Cessation
-
1968
- 1968-12-18 GB GB60247/68A patent/GB1247060A/en not_active Expired
- 1968-12-19 FR FR1602156D patent/FR1602156A/fr not_active Expired
- 1968-12-19 BE BE725714D patent/BE725714A/xx not_active IP Right Cessation
- 1968-12-20 CH CH1902568A patent/CH512444A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-12-20 DE DE1816098A patent/DE1816098C3/de not_active Expired
- 1968-12-20 AT AT1240068A patent/AT284139B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-12-23 US US785969A patent/US3647872A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2143583A1 (de) * | 1970-09-03 | 1972-04-20 | Snam Progetti S.P.A., Mailand (Italien) | Integriertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL153857B (nl) | 1977-07-15 |
DE1816098C3 (de) | 1978-03-09 |
NL6717524A (de) | 1969-06-24 |
AT284139B (de) | 1970-09-10 |
FR1602156A (de) | 1970-10-19 |
GB1247060A (en) | 1971-09-22 |
BE725714A (de) | 1969-06-19 |
DE1816098B2 (de) | 1977-07-21 |
CH512444A (de) | 1971-09-15 |
US3647872A (en) | 1972-03-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2126776C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Ammoniak und Kohlendioxid aus einem wasserstoff- und sauerstoffhaltigen Abgas einer Harnstoffsynthese | |
DE1166769B (de) | Verfahren zum Abtreiben von Ammoniumcarbamat aus einer Harnstoffsyntheseschmelze | |
DE69711531T2 (de) | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Ureum und Vorrichtung dafür | |
DE2317603C3 (de) | Verfahren zur zumindest teilweisen Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen | |
DE1290537B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung nichtumgesetzter Reaktionsteilnehmer der Harnstoffsynthese | |
DE1157212B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Harnstoffherstellung | |
DE1957839A1 (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak und wasserstoffreichem Gas aus dem Abblasgas von Ammoniak-Hochdrucksynthese-Anlagen | |
DE1816098A1 (de) | Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mit der Synthese von Ammoniak | |
DE2646804C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniak aus Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen | |
DE1904912A1 (de) | Verfahren zu der Herstellung von Melamin aus Harnstoff | |
DE2329733A1 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff | |
DE1913121A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff in Kombination mit der Synthese von Ammoniak | |
DE2424618C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff durch Umsetzung von Ammoniak und Kohlendioxid | |
DE2055997C3 (de) | Verfahren zum Behandeln von Ammoniaksynthesegasen | |
DE1770969A1 (de) | Verfahren zur Rueckfuehrung der Abgase der Melaminsynthese in die Harnstoffsynthese | |
DE2132081A1 (de) | Verfahren zur Harnstoffsynthese | |
DE2645251A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung bzw. rueckgewinnung von alkanolamin aus einem oxazolidon enthaltenden gemisch | |
DE2109534A1 (de) | Verfahren zur Harnstoffsynthese | |
CH377800A (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Harnstoff-Reaktionsschmelzen | |
DE2116200C2 (de) | Verfahren zu der Abscheidung von Melamin aus einem heißen melamindampfhaltigen Synthesegasgemisch | |
DE1816099A1 (de) | Verfahren zu der Herstellung von Harnstoff in Kombination mit der Synthese von Ammoniak | |
DD278781A5 (de) | Verfahren zum konzentrieren einer harnstoffloesung | |
DE2617185A1 (de) | Verfahren zur kondensation von ammoniumcarbonat bei der harnstoffsynthese | |
DE2143583C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE2808831C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kombinierten Herstellung von Harnstoff und Ammoniak |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |