DE1808902A1

DE1808902A1 - Laufkette fuer Ketten- bzw.Raupenfahrzeuge,insbesondere fuer Schneeraeummaschinen

Info

Publication number: DE1808902A1
Application number: DE19681808902
Authority: DE
Inventors: Alfred Schmidt
Original assignee: SCHMIDT ALFRED FA
Current assignee: SCHMIDT ALFRED FA
Priority date: 1968-11-14
Filing date: 1968-11-14
Publication date: 1970-06-04
Also published as: US3623779A; FR1600282A; AT298264B; CH477318A; SE347217B; NO121994B

Description

Firma Ing. Alfred Schmidt, 7822 St. Blasien

laufkette für Ketten- bzw. Raupenfahrzeuge, insbesondere für Schneeräummaschineη

Die Erfindung betrifft eine Laufkette für Xettenbzvv. Raupenfahrzeuge, insbesondere für Schneeräummaschinen, aus gelenkig miteinander verbundenen, mit Mitnehmerteilen zum Eingreifen in die Kettenräder versehenen Kettengliedern.

Laufketten von schweren Baumaschinen, z.B. Planierraupen, Baggern, Fahrzeugen zum Schneeräumen und dgl. besitzen im allgemeinen Kettenglieder, auch Laufschuhe genannt, welche aus miteinander gelenkig verbundenen schweren Stahlplatten bestehen. Beim Einsatz von mit solchen Ketten ausgerüsteten Laufwerken im Schne.e treten andere und schwerwiegendere Probleme auf als beim Sommerbetrieb. Dies rührt daher, daß eingedrungener Schnee nicht wie fest haftender Schmutz durch die umlaufenden Kettenglieder wieder losgerüttelt und abgeschleudert, sondern festgepreßt wird und an den Kettengliedern festfriert. Dabei setzt sich der Schnee vor allers an Stellen fest, an denen sich beim Umlaufen der Kette Hohlräume zwischen Antriebsrad und den Kettengliedern bilden. Der an diesen Stellen vorhan-

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dene Schnee wird beim Umlaufen des Antriebsrades festgepreßt und" löst sich nicht mehr von den Kettengliedern. Im Laufe der Zeit bilden sich auf der Innenseite der Kettenglieder immer größere Sohneeklötze, die vollständig vereisen und, wie schon gesagt, in ihrer Form den Hohlräumen zwischen Antriebsrad und Laufschuhen entsprechen. Bei bestimmter Schneebeschaffenheit und entsprechender Temperatur kann es sehr rasch zur Bildung solcher Schnee- bzw. Eisklötze kommen. Da es nach Bildung solcher Schneebzw, Eisklötzchen nicht mehr möglich ist, weiteren, zwischen die Kettenglieder eindringenden Schnee aufzunehmen, entsteht eine sehr starke Spannung zwischen den Teilen des Kettenlaufwerks. Diese Spannung kann auch durch an solchen Laufwerken gelegentlich vorgesehene Federungselemente nicht oder nur zum Teil, d.h. bis zum Erreichen der maximalen Federspannung bzw. des maximalen Federwegs, ausgeglichen werden. Die Folge davon sind sehr häufig Brüche an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Teilen des Kettenlaufwerks.

Man hat bereits versucht, die Schnee- und Sisklötze durch Anbringen mechanischer Kratzvorrichtungen von den Ketten abzulösen., Es hat sich jedoch gezeigt, daß solche Vorrichtungen nicht in der Lage sind, die schädlichen Schnee- und Eisklötze wirksam zu beseitigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, dieses Problem zu lösen und eine besonders dauerhafte, gegenüber Schnee und Eis unempfindliche Kette ΐκίΐ besondei-s guter Kraftübertragung auf den Untergrund zu schaffen.

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Diese Aufgabe wird von der Erfindung dadurch gelöst, daß an einer Laufkette der eingangs erwähnten Art jedes Kettenglied einen unter Bildung einer nach innen offenen Hohlforra nach außen aufgewölbten Teil umfaßt, dessen Inneres mit einem Material gefüllt ist, welches beim Betrieb der Laufkette keine oder nur eine begrenzte Haftfähigkeit gegenüber Zis und Schnee besitzt.

Weitere Einzelheiten und lierkraale der Erfindung sind der folgenden Beschreibung, der Zeichnung und den

Ansprüchen zu entnehmen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:

Pig. 1 einen Schnitt durch eine bekannte Laufkette, in scheraatischer Darstellung mit festgepreßten Schnee- bzw. Eisklötzen.

Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch

ein Kettenglied der in Fig. 1 gezeigter. Kette.

Fig. 3 die erfindungsgemäße' Laufkette in sehenatische.r Darstellung.

Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch ein Kettenglied der Kette gemäß Fig. 3.

Fig. 1 zeigt einen Teil einer bekannter. Laufkette 1, und zwar deren das Antriebsrad 2 umgebenden C?eil. Die Kette besteht aus einzelnen, mit dicken Stricher, ir. der Zeichnung angedeuteten massiven Kettengliedern 2, die jeweils einen nach außen abstehenden ?ort-

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satz 4 zum besseren Eingreifen in eine Unterlage besitzen. Die Kettenglieder 3 sind, in Kettenlaufrichtung gesehen, an beiden Enden, "beispielsweise über die in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellten Mitnehmerteile 5 miteinander gelenkig verbunden, wobei die Mitnehmerteile in die Zähne der die Kette umlenkenden bzw. führenden Kettenräder eingreifen.

In Fig. 2 ist ein solches Kettenglied 3 vergrößert und in Kettenlaufrichtung geschnitten dargestellt«, Darüberhinaus sind in den Figuren 1 und 2 die Schnee- bzw. Eisklötze 6, die sich im Laufe der Zeit an der Innenseite der Kettenglieder bilden, eingezeichnet. Aus der in Fig. 1 gezeigten Darstellung wird klar, daß bei Ausbildung der Schnee- bzw. Eisklötze 6 einmal in die Zwischenräume 7 eingedrungener Schnee nicht mehr seitlich ausweichen kann, so daß sich in diesem Bereich aer Kette, nämlich zwischen aufeinanderfolgenden Gliedern und "deren Gelenkpunkten und zwischen den Kettenrädern und der Kette selbst erhöhte Spannungen ausbilden, die leicht zum Bruch der Kette bzw. zu Beschädigungen an den Kettenrädern' führen können.

Eine solche Möglichkeit besteht dagegen bei er in den Figuren 3 und 4 gezeigten ^erfindungsgeraäßen Ausbildung der Kette nicht mehr. Ein zwischen die Kettenglieder bzw, zwischen diese und ein Kettenrad eindringender Schnee kann sich nicht mehr an dem jeweils im Inneren der Kettenglieder 8 erfindungsgemäß vorgesehenen Füllmaterial 9 ansetzen und dort Schnee- bzw Eisklötze bilden. Deshalb -ist bei der erfindungsgesiäßen Laufkette 11 auch

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jederzeit und ohne weiteres ein seitliches Ausweichen des zwischen den Kettengliedern eingedrungenen Schnees möglich; schädliche Spannungen können sich "bei Verwendung der erfindungegemäßen Kette im Bereich des Laufwerks-nicht mehr ausbilden. Als geeignete■Füllmaterialien kommen Gummi- oder Kunststoffeinlagen in Frage, die ein Ansetzen des Schnees aufgrund der Werkstoffbeschaffenheit an sich, sowie ihrer elastischen Eigenschaften und der dabei beim Umlaufen der Kette auftretenden Walkarbeit oder aufgrund ihrer besonders ausgebildeten oder gearteten Oberfläche verhindern. Die nach außen aufgewölbten Kettenglieder können mittels der in Fig. 3 nicht gezeigten Verbindungselemente mit den Mitnehmerteilen 5 mittelbar oder unmittelbar gelenkig verbunden sein. Es besteht also die Möglichkeit, daß der aufgewölbte Teil 8 entweder einteilig ist mit diesen Verbindungselementen oder mit diesen fest verbunden ist. Das Füllmaterial 9 kann im Inneren des aufgewölbten Teils 8 der Kettenglieder auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Einpressen, Einkleben, Einvulkanisieren, Festschrauben usw. befestigt sein. Das Querschnittsprofil der erfindungsgemäßen Kettenglieder kann beispielsweise, wie in Fig. 4 vergrößert dargestellt, etwa trapezförmig sein; es kann 'aber auch die Form eines Dreieckes besitzen. Quer zur Kettenlaufrichtung gesehen können die aufgewölbten Teile 8 sich über die gesamte Breite der Kette erstrecken; ihre jeweiligen Enden können nach außen abgeschrägt, offen oder geschlossen ausgebildet sein. Selbstverständlich kann auch erfindungsgemäß vorgesehen sein, mehrere etwa pyramidenstumpfförmige Aufwölbungen 8 nebeneinander auf einem Kettenglied anzuordnen. Um die Kraftüber-

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tragung der einzelnen Kettenglieder mit dem Untergrund noch zu .verbessern, kann erf indunsgemäI3 vorgesehen sein, daß an der Oberseite der aufgewölbten Teile 8 jeweils ein quer zur Kettenlaufrichtung angeordnetes, längliches, nach außen vorspringendes .Element 10 .beispielsweise durch Schweißen befestigt ist.

Alle in der Beschreibung, Ansprüche und Zeichnung enthaltenen Merkmale sind einzeln, in Teilkombination und Gesamtkombination erfindungswesentlich.

- Patentansprüche -

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Claims

Patentansprüche",

1. Laufkette für Ketten- bzw. Raupenfahrzeuge, insbesondere für Schneeräummaschinen, aus gelenkig miteinander verbundenen, mit Mitnehmerteilen zum Eingreifen in die Kettenräder versehenen Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kettenglied einen unter Bildung einer nach innen offenen Hohlfom nach außen aufgewölbten Teil (8) umfaßt, dessen Inneres mit einem Material (9) gefüllt ist, welches "beim Betrieb der Laufkette (11) keine oder nur eine begrenzte Haftfähigkeit gegenüber Sis und Schnee besitzt.

2. Laufkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dejc aufgewölbte Teil (8) mit dem Kettenglied einteilig ist.

3. Laufkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgewölbte Teil (8) mit weiteren, mit den Mitnehmerteilen (5) zusammenwirkenden Teilen fest verbunden ist.

4. Laufkette nach eignem oder mehreren der Ansprüche

1 - 3f dadurch gekennzeichnet, daß der aufgewölbte Teil (8), quer zur Kettenlaufrichtung gesehen, eine sich nach außen verjüngende, etwa trapezförmige, Ausbildung besitzt.

5. Laufkette nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgewölbte Teil (8), in Kettenlaufrichtung gesehen, jeweils eine der Kette entsprechende Breite besitzt.

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6. Laufkette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgewölbte Teil (8) aus mehreren, jeweils auf gleicher Höhe der Kette bzw. auf einem Kettenglied nebeneinander angeordneten, z.B. pyramidenstumpffertigen, Aufwölbungen besteht.

7. Laufkette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (9) aus einem elastisch verformbaren '."erkstoff, beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff, besteht.

8. Laufkette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (9) eine Eis und Schnee abstoßende Oberfläche besitzt.

14. November 1968/Gr35

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