DE1805183B2 - Ueberzugsmittel - Google Patents
UeberzugsmittelInfo
- Publication number
- DE1805183B2 DE1805183B2 DE19681805183 DE1805183A DE1805183B2 DE 1805183 B2 DE1805183 B2 DE 1805183B2 DE 19681805183 DE19681805183 DE 19681805183 DE 1805183 A DE1805183 A DE 1805183A DE 1805183 B2 DE1805183 B2 DE 1805183B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyester
- acid
- pts
- polyesters
- hmm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/66—Polyesters containing oxygen in the form of ether groups
- C08G63/668—Polyesters containing oxygen in the form of ether groups derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D161/00—Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D161/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D167/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
- C09D167/025—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds containing polyether sequences
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/
oder deren niedermolekulare definierte Vt ι in j
fen und
B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare
Polyester aus Diolen einerseits sowie aromatisehen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen
enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder
deren niedermolekularen definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der
Ausgangsprodukte der Aminoplastherstellung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 300 und 2500
eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei
Gemisch I
1.1 zu mehr als 70 bis 100 Molprozent aus Dipropylenglykol und
1.2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent aus einem oder mehreren anderen aliphatischen oder
cycloaliphatischen Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome
getrennt sind und gegebenenfa'is bis zu 2 Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt
sein können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt
sein sollen, besteht,
5J0berzugsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß lineare Polyester eingesetzt werden, zu deren Herstellung als Komponente II.2
ausschließlich Adipinsäure verwendet worden ist
Gegenstand der Erfindung sind flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel
und organischen Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls
auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel
A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare definierte Vorstufen und
B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus
Diolen einerseits sowie aromatischen una aliphatischen
Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen
enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen
definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der Ausgangsprodukte der
Aminoplasthersteilung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann.
Aus der DT-PS 1015 165 ist bekannt, durch Aushärten eines Gemisches aus einem Phthalsäure-Fumarsäure-Propylenglykol-Polyester
einerseits und einem butylierten Melamin-Formaldehyd-Harz andererseits
Überzüge herzustellen. Die erhaltenen Lackfilme weisen eine geringe chemische Widerstandsfäh^eit
auf. Weiterhin ist aus dieser Druckschrift bekannt, daß man chemisch außerordentlich widerstandsfähige
Überzüge erhält, wenn man ein alkyliertes Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
mit einem linearen Polyester kombiniert, der durch Polyveresterung einer Dicarbonsäure
mit einem Diol der allgemeinen Formel
und Gemisch Il
11.1 zu 100 bis 70 Molprozent aus einer oder mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen
Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und
11.2 zu 0 bis 30 Molprozent aus einer oder mehreren
aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/odor deren Derivaten
besteht.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lineare Polyester mit mittleren
Molgewichten zwischen 600 und 2000 eingesetzt werden.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, duß lineare Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Gemisch I ausschließlich Dipropylenglykol verwendet worden
ist.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß lineare Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Komponente 11.1 ausschließlich Phthalsäureanhydrid verwendet worden
ist.
H-(OR)1n-O
/ V
Q-(RO)n-H
45 gewonnen wird, in der A ein 2-Alkylidcnradikal mit 3 bis
4 Kohlenstoffatomen bedeutet, R für ein Alkylenradikal mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, in und η jeweils
wenigstens 1 sind und die Summe von m und η nicht
größer als 3 ist. Die dabei gewonnenen Überzüge sind zwar hart, aber sehr spröde (siehe Vergleichsbeispiel 1).
In der US-PS 24 60 186 werden Polyester aus 2-Äthyl-hexandiol-(l,3) als Weichmacher von außergewöhnlichem
Wert für die Anwendung in Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
beschrieben. Die nach diesen Angaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil dehnbar und
schlagfest, aber zu v/eich (siehe Vergleichsbeispiel 2).
Darüber hinaus zeigen eigene Versuche, bei denen
ftc Gemische aus linearen Polyestern und einem Melamin-Formaldehydharz
ausgehärtet wurden, daß die dabei erhaltenen Überzüge zwar dehnbar, jedoch weich sind
(siehe Vergleichsbeispiel 3 und 4).
Aus Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie (Bd. 14/2, Seiten II, 22, 24 und 29) ist die Hersteüung linearer Mischpolyester bekannt. Darüber
hinaus wird angeführt, daß diese Polyester u. a. mit Aminoplasten vernetzt werden können. Ein Hinweis,
diese Produkte äi Lackrohstoffen verarbeitet
^ können, fehlt In derselben Druckschrift (Seiten
337/338) wird dargestellt, daß Aminoplaste mit Polyestern aus Adipinsäurs/Polyol bzw. mit ungesättigten
Verbindungen, wie z. B. Monoglyceriden nativer Fettsäuren,
elastjfiziert werden können. Die zuletzt genapnten Umsetzungsprodukte sollen auch als Überzugsmittel
Verwendung finden. Ein Hinweis darauf, lineare Polyester — insbesondere solche bestimmter Zusammensetzung
— in Verbindung mit Aminoplasten als Überzugsmittel einzusetzen, wird in dieser Druckschrift
nicht gegeben.
Aus der DT-PS 11 22 255 sind ungesättigte Äther von
Aminotriazin/Formaldehyd-Kondensaten bekannt, die
entweder als solche oder aber im Gemisch mit lufttrocknenden ölen oder anderen mit Peroxiden
polymerisierbaren Verbindungen wie Styrol oder ungesättigtes Polyestern zur Herstellung von Überzügen
verwendet werden, wobei die Vernetzung durch Jtfetallsikkative und gegebenenfalls Peroxide beschleupiigt
wird.
DT-PS 14 94 500 beschreibt als älteres Recht Oberzugsmittel aus Acrylestermischpolymerisaten und
Aminoplasten, das bis zu 35 Gewichtsprozent Alkydharre enthalten soll. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen
(Spalte 1, Zeile 18 ff.), daß Gemische ausschließlich aus Alkydharzen und Aminoplasten als Überzugsmittel
erhebliche Nachteile aufweisen, d. h., derartige Gemische werden nicht beansprucht.
Aus US-PS 28 01 189, 29 31 739 und 32 07 623 sind lineare Polyester bekannt, die jedoch nicht in Kombination
mit Aminoplasten eingesetzt werden. Sie werden als solche auf Glasfasern aufgetragen und sollen als
Haftvermittler dienen, wenn die Glasfasern als Verstärkungsmaterial, z. B. bei ungesättigten Polyesterharzen,
eingesetzt werden.
US-PS 33 92 135 beschreibt die Verwendung von linearen Polyestern als Weichmacher in vernetzten
Polyvinylhalogenidharzen. Der Druckschrift kann an keiner Stelle entnommen werden, daß die hier
aufgeführten Polyester in Verbindung mit Aminoplasten ausgezeichnete Überzugsmittel ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Überzüge herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit großer
Härte vereinen.
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei denen als
Komponente B lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 300 und 2500 eingesetzt werden, die
durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
1.1 zu mehr als 70 bis 100 Molprozent, vorzugsweise zu
80 bis 100 Molprozent, aus Dipropylenglykolund
1.2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent, vorzugsweise zu 20 bis 0 Molprozent, aus einem oder mehreren
anderen aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2
bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch
Sauerstoffatome ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander
getrennt sein sollen, besteht,
und Gemisch Il (15
II.1 zu 100 bis 70 Molprozent, vorzugsweise zu 95 bis
85 MolDrozent, aus einer oder mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
und/oder deren Derivaten und
112 zu 0 bis 30 Molprozent, vorzugsweise zu 5 bis
15 Molprozent, aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
und/oder deren Derivaten besteht
Als in untergeordneten Mengen mitzuverwendende Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis
8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome
ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
eignen sich z. B.
Äthylenglykol, Propandiol-(l^), Propandiol-(13),
Butandiol-(1,2), ButandioK^), Butandiol-(1,3),
Butandiol-(1,4),2,2-Dimethyl-propandiol-(l,3), Hexandiol-(1,6),2-Äthylhexandiol-(1,3),
Cyclohexandiol-(1,2), Cyclohexandiol-( 1,4),
l,2-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan, l,3-Bis-(hydroxymethyI)-cyclohexan,
1,4- Bis-(hydroxyn,ethy l)-cyclohexan, x,8-Bis-(hydroxymethyl)-tricyclo-[5,2,l,026]-decan,
wobei χ für 3, 4 oder 5 steht, Diäthylenglykol, Triäthylengiykol oder Tripropylenglykol. Cycloaliphatische
Diole können in ihrer eis- oder trans-Form oder als Gemisch beider Formen verwenoet werden.
Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren sind z. B.
Phthalsäure, Isophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure.Hexahydrophthalsäure, Hexahydroisophthalsäure sowie Endomethylen- oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure. Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure oder Tetrabromphthalsäure
Hexahydroterephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure.Hexahydrophthalsäure, Hexahydroisophthalsäure sowie Endomethylen- oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure. Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure oder Tetrabromphthalsäure
geeignet, wobei die cycloaliphatischen Dicarbonsäuren in ihrer trans- oder cis-Form oder als Gemisch beider
Formen eingesetzt werden können. Die Verwendung von Phthalsäure, Isophthalsäure und Hexahydrophthalsäure
wird bevorzugt.
Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich besonders Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure,
Sebacinsäure, Decandicarbonsäure oder 2,2,4-Trimethyladipinsäure. Die Verwendung aliphatischer Dicarbonsäuren
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere der Adipinsäure, wird bevorzugt.
Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch ihre Ester mit kurzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-,
Diäthyl- oder Dipropylester, eingesetzt werden. Sofern die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch
diese verwendet werden, z. B.
Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid oder Glutarsäureanhydrid. Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält man bei Verwendung von linearen Polyestern mit mittleren Molgewichten von 600 bis 2000, insbesondere von 800 bis 1500, die überwiegend Hydroxylgruppen enthalten, d. h. mit einem molaren Überschuß an Diol hergestellt worden sind.
Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid oder Glutarsäureanhydrid. Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält man bei Verwendung von linearen Polyestern mit mittleren Molgewichten von 600 bis 2000, insbesondere von 800 bis 1500, die überwiegend Hydroxylgruppen enthalten, d. h. mit einem molaren Überschuß an Diol hergestellt worden sind.
Die Herstellung der Polyester kann nach allen bekannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne
Katalysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgasstromes, als Lösungskondensation, Schmelzkondensation
oder Azeotropveresterung, bei Temperaturen bis zu 2500C oder höher durchgeführt werden, wobei das
frei werdende Wasser oder die frei werdenden Alkanole
kontinuierlich entfernt werden. Die Veresterung verläuft nahezu quantitativ und kann durch Bestimmung
<ter Hydroxyl- und Säurezahlen verfclgt werden. In der
kegel werden die Veresterungsbedingungen so gewählt, daß di« Reaktion möglichst vollständig ist, d. h. bis die
Säurezahl bei Polyester-Ansätzen aus π Mol Diol und
(n-1) Mol Dicarbonsäure kleiner als 10 mg KOH/g ist Bei Ansätzen ans π Mol Diol und (n+1) Mol
Dicarbcrisäure wird so lange verestert, bis die
Hydroxylzahl unter 10 mg KOH/g liegt Das Molgewicht des Polyesters läßt sich in einfacher Weise über
das Einsatzverhäknis von Diol und Dicarbonsäure regulieren.
Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß die
Verluste an leichtflüchtigen Substanzen gering bleiben, d.L·, zumindest während des ersten Zeitraumes der
Veresterung wird bei einer Temperatur verestert die unter dem Siedepunkt der am niedrigsten siedenden
Ausgangssubstanz liegt
Bei der Herstellung der Polyester ist zu beachten, daß
sowohl das Molekulargewicht des Polyesters als auch dessen Zusammensetzung Einfluß auf die Eigenschaften
der daraus hergestellten Lackfilme haben. Bei höheren mittleren Molgewichten wird in der Regel die Härte des
Lackfilms vermindert, während die Elastizität zunimmt, dagegen läßt bei niederen Molgewichten die Flexibilität
des Lackfilms bei gleichzeitiger Steigerung der Härte nach. In ähnlicher Weise wirken sich auch Unterschiede
in der Zusammensetzung des Polyesters aus: Bei höherem Anteil an aliphatischen Dicarbonsäuren und
bei größerer Kettenlänge der aliphatischen Dicarbonsäuren nimmt die Elastizität des Lackfilms zu, während
seine Härte vermindert wird. Umgekehrt wird mit zunehmendem Anteil an aromatischen und/oder cycloaliphatischen
Dicarbonsäuren im Polyester der Lackfilm härter und weniger flexibel. Einen ähnlichen Einfluß
üben die gegebenenfalls mitzuverwendenden anderen Diole aus: Mit zunehmender Kettenlänge dieser
mitverwendeten offenkettigen Diole und mit größer werdendem Anteil dieser Diole im Polyester wird der
Lackfilm weicher und flexibler. Verwendet man jedoch bei der Herstellung der Polyester zusätzlich Diole mit
kurzen und verzweigten Kohlenstoffketten oder mit cycloaliphatischen Ringen, so werden die aus diesen
Polyestern hergestellten Lackfilme in der Regel mit zunehmendem Anteil an diesen Diolen härter und
weniger elastisch. Bei Kenntnis dieser Regeln ist es ohne Schwierigkeiten möglich, im Rahmen des beanspruchten
Bereiches Polyester mit für den jeweiligen Verwendungszweck optimalen Eigenschaften auszuwählen
und für die erfindungsgemäßen Überzugsmittel einzusetzen.
Als geeignete Aminoplaste kommen die bekannten Umsetiiungsproduku: von Aldehyden, insbesondere
Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder Amidogruppen tragenden Substanzen in Frage, wie z. B. mit
Melamin, Harnstoff, Dicyandiamid und Benzoguanamin. Besonders geeignet sind die mit Alkoholen modifizierten
Aminoplaste.
Wegen der mitunter nur begrenzten Verträglichkeit dieser harzartigen Produkte mit den erfindungsgemSß
einzusetzenden Polyestern werden vorzugsweise die niedermolekularen, definierten Vorstufen von Aminoplasten,
die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Polyestern praktisch unbegrenzt mischbar sind, eingesetzt.
Solche definierten Vorstufen von Aminoplasten sind z. B. Tetramethylolbenzoguanamin, Trimethy-
lolmelamin oder Heitamethylolraelamin, die auch in
teilweise oder völlig verätherter Form, z.B. als Tetrakis-imethoxymethylJ-benzoguanamin, Tetrakis-(äthoxymethyl)-benzoguanamin oder Polyether des
Hexamethylolmelarain, wie Hexamethoxymethylmelamin oder Hexabutoxymethylmelamin, eingesetzt werden können.
Es ist jedoch auch möglich, die Mischbarkeit zwischen
den harzartigen Aminoplasten und den erfindungsgemäß zu verwendenden Polyestern sowie deren Verträg
lichkeit beim Einbrennen dadurch zu verbessern, daß man dem Gemisch der Lösungen aus Polyester und
Aminoplast gewisse Mengen (bis zu 50 Gewichtspro zent bezogen auf die Gesamtmenge an Lösungsmittel)
an hochsiedenden polaren Lösern für beide Harze, wie z.B. Äthylglykol Äthyiglykolacetat Butylglykol oder
Cyclohexanon, zusetzt oder aber vorzugsweise Poly ester und Aminoplast in bekannter Weise in Substanz
oder vorzugsweise in Lösung miteinander umsetzt wobei man darauf zu achten hat daß die Reaktion nicht
bis zur Vernetzung fortschreitet Dies kann z. B. durch kurzzeitiges Erwärmen des Gemisches oder der
gemeinsamen Lösung der beiden Harze, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie z. B. organischen
oder mineralischen Säuren, bewerkstelligt werden. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß zu verwendenden
Polyester schon vor oder während der Herstellung der Aminoplast-Harze aus z. B. Harnstoff, Benzoguanamin
oder Melamin und Aldehyden dem Ansatz zuzusetzen, wobei es selbstverständlich auch möglich ist, zusätzlich
übliche Alkohole zur Modifizierung der so gebildeten plastifizierten Aminoplastharze mitzuverwenden. Die
Methoden zur Herstellung derartiger plastifiziertcr Amin-Aldehyd-Harze sowohl für lösungsmittelhaltige
als auch für wäßrige Lacksysteme sind bekannt.
Zur Kombination mit den erfindungsgemäß eingesetzten Polyestern stehen eine Vielzahl handelsüblicher
Aminoplaste bzw. deren definierte Vorstufen zur Verfugung.
Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel zunächst Polyester und Aminoplast bzw. dessen
definierte Vorstufen in üblichen Lacklösungsmitteln, wie beispielsweise Propanql, iso-Propanol, Butanol, Äthylacetat,
Butylacetat, Äthylglykol, Äthyiglykolacetat, Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisobutylketon.
Cyclohexanon, Trichloräthylen oder Gemischen verschiedener derartiger Lösungsmittel, gelöst. Es ist
selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert, mehr oder weniger
große Mengen weniger polarer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol. Toluol, Xylol oder höher siedender Aromatenschnitte,
mitzuverwenden. Die verwendete Menge an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist im Rahmen
der Löslichkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Polyester und deren Verträglichkeit mit den eingesetzten
Aminoplasten beliebig wählbar; sie kann häufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungsmittelgemisch
erreichen.
Beim Einsatz von Polyestern mit hoher Säurezahl, d. h. bei Polyestern, die noch eine größere Anzahl nicht
veresterter Carboxylgruppen aufweisen, ist es selbstverständlich auch möglich, wäßrige Lösungen herzustellen.
Dies kann nach den bekannten und üblichen Methoden erfolgen, wobei in der Regel die Carboxylgruppen
vollständig oder teilweise mit Aminen neutralisiert werden und gegebenenfalls noch zusätzlich mit Wasser
mischbare Lösungsmittel mitverwendet werden, die als Lösevermittler dienen. Selbstverständlich ist es bei der
Herstellung von wäßrigen Lacklösungen erforderlich, in
Wasser lösliche Aminoplaste zu verwenden; die definierten Vorstufen der Aminoplaste sind auch zu
diesem Zweck besonders geeignet.
Das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast kann zwischen 50 :50 und 90:10, vorzugsweise
zwischen 65 :35 und 85 :15, schwanken; das für den jeweiligen Verwendungszweck der Lacke optimale
Verhältnis läßt sich durch wenige Vorversuche leicht ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, daß häufig durch
Erhöhung des Aminoplast-Anteils die Härte der Lackfilme erhöht und deren Elastizität vermindert wird,
während bei Erniedrigung des Aminoplast-Anteils die Härte nachläßt und die Flexibilität zunimmt.
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen schwanken.
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlaufmittel
und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxidharze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 100 und 25O0C eingebrannt.
Die dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden durch Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwendung
von Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl können daher dem Lack saure Substanzen zugesetzt werden.
Beim Zusatz von beispielsweise 0,5% p-Toluolsulf.onsäure
(bezogen auf das Gesamtbindemittel) wird die Vernetzung stark beschleunigt. Durch größeren Säurezusatz
lassen sich auch bei Raumtemperatur trocknende Überzüge herstellen.
Auch durch Umsetzung eines säurearmen Polyesters mit etwa 1 bis 5% eines Anhydrids einer relativ stark
sauren Dicarbonsäure, z. B. Maleinsäureanhydrid, kann man die Säurezahl des Polyesters nachträglich erhöhen
und so auch ohne Zusatz von stark sauren Substanzen die Einbrenntemperaturen senken.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochglänzend,
sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer
Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unterzogen, so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine
Wärmealterung von 72 Stunden bei 15O0C weist die
erfindungsgemäßen Überzüge als vergilbungsbeständig aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber Lösungsmitteln,
wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen, Estern und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine gute
Säure- und Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversuchen, Tropentests und Prüfungen im Weatherometer
zeigen sie eine hervorragende Korrosionsschutzwirkung und Wetterbeständigkeit
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsge- mäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große
Elastizität bei hoher H arte.
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird gewöhnlich dadurch beschrieben, daß man den Erichsen-Tiefungstest(nach DIN 53 156) ausführt und als Maß für
die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs im mm angibt, bei der die Lackschicht zu reißen beginnt.
. Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es, daß die Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vorschub:
0,2 mm/sec).
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Überzügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die
sogenannte Schlagtiefungsmessung. Diese Messung kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D
der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit
einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht von der Rückseite der Lackierung in das Blech plötzlich
eingedrückt. Durch Veränderung der Fallhöhe des Gewichtes läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der
Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem die Lackschicht zu reißen beginnt. (Die in den Beispielen
angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten.
ίο In einigen Beispielen ist der Wert >
5 mm angegeben, da das beschriebene Gerät mit den in der Regel zur Prüfung benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen keine
größere Tiefung ermöglicht).
Wie bei der Schilderung des Standes der Technik ausgeführt wurde und durch Vergleichsversuche belegt
wird, sind bereits Überzüge aus linearen Polyestern und Aminoplasten bekannt, die dehnbar sind und auch einer
Schlagbeanspruchung standhalten. Diese Überzüge weisen aber sehr geringe Härten (nach DIN 53 157) auf.
Andererseits sind Überzüge hoher Härte bekannt, die aber nicht elastisch sind. Demgegenüber weisen die
erfindungsgemäß erhaltenen Überzüge sowohl hohe Elastizität als auch eine große Härte auf.
Dieses Eigenschaftsbild eröffnet den Überzügen eine vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von
Einzelteilen die Schlagbeanspruchungen ausgesetzt sind, kommt vor allem die Lackierung von Materialien
in Betracht, die nachträglich — z. B. durch Stanzen — verformt werden.
Die entsprechend der Erfindung eingesetzten Polyester ergeben Lösungen niedriger Viskosität. Es lassen
sich daher Lacke mit hohen Festkörpergehalten verarbeiten, was zur Einsparung von Arbeitsgängen
ausgenutzt werden kann.
Polyesterherstellung
Ein Gemisch aus 616.4 g Dipropylenglykol (4,6 Mol) und 592 g Phthalsäureanhydrid (4 Mol) wird unter
Rühren und Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes nach folgendem Zeit-Temperatur-Plan erhitzt:
2 Stunden bei 160cC, 2 Stunden bei 180°C, 36 Stunden bei 200°C und 8 Stunden bei 2200C. In dieser Zeit
werden insgesamt 67 g Wasser abgeschieden. Anschließend wird noch 20 Minuten bei 22O0C und einem
Vakuum von 20 Torr gerührt. Das klare, blaßgelbgefärbte Harz weist eine Säurezahl von 5,5 mg KOH/g
und eine Hydroxylzahl von 46,3 mg KOH/g auf. was einem mittleren Molekulargewicht von 2160 entspricht.
Der Polyester wird in Xylol zu einer 60prozentigen Lösung gelöst.
Zur Schmelze eines Polyesters mit geringer Säurezahl werden 1.2% Maleinsäureanhydrid (bezogen auf den
reinen Polyester) gegeben. Nachdem das zugesetzte Anhydrid völlig gelöst ist wird 1 Stunde auf 120°C
erwärmt wodurch die Säurezahl des Polyesters um 8,56 mg KOH/g erhöht wird.
Die Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters wird in
der Regel in der Schmelze durchgeführt jedoch bestehen keine Schwierigkeiten, die gleiche Reaktion in
der Lösung des Polyesters unter den genannten Reaktionsbedingungen durchzuführen; es ist dabei
jedoch darauf zu achten, daß das Lösungsmittel keine fnnktionellen Gruppen enthält die unter den genannten
Reaktionsbedingungen ebenfalls mit dem Säureanhydrid reagieren können.
609552'451
ίο
Herstellung eines Lacks
Die Lösungen der Polyester in geeigneten Lösungsmitteln,
in der Regel ein Gemisch aus Xylol und einem polaren Lösungsmittel, werden mit einer käuflichen
55prozentigen Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensates
in Xylol-Butanol-Gemisch (1 :1) oder mit
einem käuflichen Hexamethylolmelaminderivat im gewünschten Feststoffverhältnis vermischt. Um ein
Polyester : Melaminharz-Verhältnis von 7 :3 einzustellen,
werden beispielsweise 117 g einer 60prozentigen Lösung der Polyester mit 54,5 g der genannten
Melamin-Lösung vermischt; sollten Polyester und Melamin-Formaldehyd-Kondensat nicht miteinander
verträglich sein, so wird das Gemisch der Lösungen — bei säurearmen Polyestern unter Zusatz von 0,5%
p-Toluolsulfonsäure, bezogen auf die Gesamtmenge an
Polyester und Aminoplast, — 10 bis 60 Minuten auf 50 bis 1000C erwärmt.
Herstellung einer Lackfarbe
Zur Herstellung einer Lackfarbe wird ein Klarlack im Bindemittel zu Pigment-Verhältnis von 2 :1 mit TiO2
pigmentiert.
Herstellung und Prüfung der Überzüge
Zur Prüfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe auf Probebleche und Glasplatten aufgebracht und eingebrannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur wird Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern niedriger Säu-ezahl hergestellt wurden, 0,5% p-Toluolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an denen die Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis 60 μ. Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN 53157, die Prüfung der Elastizität nach den vorstehend beschriebenen Methoden.
Zur Prüfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe auf Probebleche und Glasplatten aufgebracht und eingebrannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur wird Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern niedriger Säu-ezahl hergestellt wurden, 0,5% p-Toluolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an denen die Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis 60 μ. Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN 53157, die Prüfung der Elastizität nach den vorstehend beschriebenen Methoden.
Die Beispiele 1 bis 8 sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei auch die Art des verwendeten
Melaminharzes angegeben wird. (In der Spalte />Art des
Melaminharzes« bedeutet K, daß ein butyliertes Melamin-Formaldehyd-Kondensat verwendet wurde,
während HMM die Verwendung eines Hexamethylolmelaminderivats anzeigt.) Die Tabelle 2 enthält die
Prüfwerte der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergleichsbeispielen 1 bis 4 beschriebenen Polyestern
hergestellt wurden.
35
40
45
Vergleichsbeispiel 1
1580 g des symmetrischen Bis-(hydroxyäthyl)-äthers des Bis-phcnol-A (5 Mol) werden mit 400 g Bernsteinsäureanhydrid
(4 Mol) unter Durchleiten eines Stickstoffstromes 6 Stunden lang auf 1800C erhitzt. Restliche
Mengen Reaktionswasser werden dann durch Anlegen Tabelle 1
eines Vakuums von etwa 20 Torr entfernt. Der so hergestellte Polyester hat eine Säurezahl von
5 mg KOH/g; er wiird in einem Xylol-Methyläthylketon-Cyclohexanon-Gemisch
(1 :1 : 1) zu einer 50prozentigen Lösung gelöst.
Vergleichsbeispiel 2
(Beispiel 2 aus dem USA-Patent 24 60 186)
(Beispiel 2 aus dem USA-Patent 24 60 186)
148 g Phthalsäureanhydrid, 146 g Adipinsäure, 278 g 2-Athylhexandiol-(l,3) und 110 ml Xylol werden innerhalb
von 4 Stunden auf 180° C und in weiteren 4 Stunden auf 200°C erwärmt, wobei das gebildete Wasser über
einen Wasserabscheider abgetrennt wird. Danach wird innerhalb von 4,5 Stunden langsam das Lösungsmittel
abdestilliert, so daß am Ende eine Temperatur von 240° C erreicht wird
Vergleichsbeispiel 3
(Beispiele 1 aus UHmanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin, 1963)
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin, 1963)
1400 g Adipinsäure (9,6 Mol) und 675 g Äthylenglykol
(10,9 Mol) werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes langsam auf 1300C bis 1400C erhitzt. Damit erreicht
wird, daß beim Abdestillieren des Reaktionswassers kein Glykol mit übergeht, wird ein Teil des Destillates
als Rücklauf auf die Kolonne gegeben. Im Laufe einiger Stunden wird das Reaktionsgemisch auf 2000C erhitzt,
dann auf 150° C abgekühlt und die Kondensation unter
Vakuum fortgesetzt, bis sie bei 200 Torr und 2000C nach
5 bis 8 Stunden beendet ist. Der wachsartige Polyester hat eine Hydroxylzahl von 54 mg KOH/g und ein
mittleres Molekulargewicht von 2000; er wird in einem Xylol-Methyläthylketon-Gemisch (1 :1) zu einer 50prozentigen
Lösung gelöst.
Vergleichsbeispiel 4
(Beispiel 2 aus UHmanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin. 1963)
316 g Adipinsäure (2.16 Mol), 480 g Phthalsäureanhydrid (3,24 Mol) und 374 g Äthylenglykol (6,5 Mol) werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes langsam auf 160 bis 2000C erhitzt, bis 118 g Destillat übergegangen sind. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Ubergangstemperatur am Kopf der Kolonne 100°C nicht übersteigt. Anschließend werden bei steigendem Vakuum in 6 Stunden noch 19 g abdestilliert. Der Polyester hat eine Säurezahl von 3 bis 4 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 56 mg KOH/g; er wird in einem
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin. 1963)
316 g Adipinsäure (2.16 Mol), 480 g Phthalsäureanhydrid (3,24 Mol) und 374 g Äthylenglykol (6,5 Mol) werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes langsam auf 160 bis 2000C erhitzt, bis 118 g Destillat übergegangen sind. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Ubergangstemperatur am Kopf der Kolonne 100°C nicht übersteigt. Anschließend werden bei steigendem Vakuum in 6 Stunden noch 19 g abdestilliert. Der Polyester hat eine Säurezahl von 3 bis 4 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 56 mg KOH/g; er wird in einem
Xylol-Methyläthylketon-Cyclohexanon-Gemisch
(1:1 :1)zu einer 50prozentigen Lösung gelöst
(1:1 :1)zu einer 50prozentigen Lösung gelöst
Bei spiel |
Polyester aus | Mitt leres |
Gewichts verhältnis |
Art des Melamin |
Katalysator | Einbrenn- | Härte | Tiefzieh | Schlag- |
Nr. | Mol gewicht |
Polyester zu Melaminharz zuTiO2 |
harzes | ucuin- gungen |
nach DIN 53157 |
fähigkeit nach DIN 53 156 |
tiefung | ||
(Mol> | (sec) | (mm) | (mm) | ||||||
1 | 4 DPG*) | 900 | 70 :30 :0 | HMM*) | 0,5% pTS*) | 150"/30' | 147 | λ ς | |
3 PSA*) | 80:20:0 | HMM | 0,5% pTS | 150-/30' | 139 | > 10 | >5 | ||
SO : 20 :50 | HMM | 03% pTS | 150° /30' | 153 | 8,7 | 2-3 | |||
2 | 9DPG | 2160 | 70:30:0 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 133 | ■^- in | ~». ^ |
8PSA | 80:20 :0 | HMM | 0,5% pTS | 3 50°/30' | 125 | ^ \\j > 10 |
>5 | ||
80 :20 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 162 | ^ 1 \ß 8.2 |
4 | |||
80:20:0 | K*) | 0,5% pTS | 150°/30' | 154 | 8.] | 2-3 |
Fortsetzung
Bei- Polyester aus Mitt- Gewichls- | (Mol) | Art des | Katalysator | Einbrenn- | Härte | Tiefzieh | Schlag- | Art des | (Mol) | Einbrenn | Härte | Tiefzieh | Schlag- |
spiel leres verhältnis | 3 5 DPG 1320 70:30:0 | Melamin- | bedin- | nach | fähigkeit | tiefung | bedin | nach | fähigkeit | tiefung | |||
Nr. Mol- Polyester zu | 3,5PSA 80:20:0 | harzes | gungen | DIN | nach | gungen | DIN | nach | |||||
gewicht Meiaminharz | 0,5 ADS») 80 :20 :50 | 53 157 | DIN 53 156 | 53157 | DIN | ||||||||
zu TiCh | 80 :20 :0 | 53156 | |||||||||||
4 7 DPG 1800 70:30:0 | (sec) | (mm) | (mm) | (sec) | (mm) | (mm) | |||||||
5,5 PSA 70 :30 :50 | HMM | 0,50/o pTS | 150°/30' | 136 | >10 | >5 | ι Kata- | ||||||
0,5 ADS 70 :30 :0 | HMM | O,5O/o pTS | 150°/30' | 129 | >10 | >5 | Melamin- lysator | ||||||
70 :30 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 151 | >10 | 4-5 | ni harzes | ||||||
5 8 DPG 1980 70:30:0 | K | 0,50/b pTS | 150°/30' | 144 | 9,2 | 3 | Nr. gewicht Melaminharz | ||||||
6 PSA 70 :30 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 131 | >10 | >5 | zu TIOj | ||||||
1 BSA*) 70:30:0 | HMM | 0,50/o pTS | 150°/30' | 156 | 8,3 | 4-5 | |||||||
80 :20 : 50 | K | 0,5% pTS | 150°/30' | 143 | 8,9 | 4-5 | |||||||
6 5 DPG 1420 70:30:0 | K | 1,2% MA*) | 150°/30' | 162 | 7,5 | 3 | |||||||
1 AG*) 70 : 30 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 127 | >10 | >5 | |||||||
4,5 PSA 70 :30 :0 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 142 | 9,2 | >5 | |||||||
0,5 ADS | K | 0,5% pTS | 150°/30' | 136 | >10 | 5 | |||||||
7 4 DPG 1210 70:30:0 | K | 0,5% pTS | 150°/30' | 158 | 9,1 | 3-4 | |||||||
1 PG*) 70 : 30 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 136 | >10 | >5 | |||||||
3,5 PSA 70 :30 :0 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 158 | 9,4 | >5 | |||||||
05 ADS | K | 0,5% pTS | 150o/30' | 147 | 8,2 | 4-5 | |||||||
8 4 DPG 1240 70:30:0 | |||||||||||||
1 DG*) 70:30:50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 139 | >10 | >5 | |||||||
4 PSA 80 :20 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 161 | 9,1 | 4-5 | |||||||
*) Abkürzungen: | K | 0.5% pTS | 150" /30' | 123 | 8,4 | 3-4 | |||||||
DPG = Dipropylenglykol | |||||||||||||
PSA = Phthalsäureanhydrid | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 141 | >10 | >5 | |||||||
HMM = Hexamethylolmelaminderivat | HMM | O,5O/o pTS | 150° /30' | 158 | 7,8 | 2-3 | |||||||
pTS = p-Toluolsulfonsäure | HMM | 0,5% pTS | 150° /30' | 151 | 8,3 | 3-4 | |||||||
K = Melamin-Formaldehyd-Kondensat | |||||||||||||
ADS = Adipinsäure | |||||||||||||
MA = Maleinsäureanhydrid (Der säurearme Polyester wird durch Reaktion mit der angegebenen Menge Maleinsäureanhydrid — bezogen auf |
|||||||||||||
den reinen Polyester — nach der beschriebenen Methode auf eine höhere Säurezahl gebracht.) | |||||||||||||
BSA = Bernsteinsäureanhydrid | |||||||||||||
AG = Äthylenglykol | |||||||||||||
PG = Propandiol-(U) | |||||||||||||
DG = Diäthjiinglykol | |||||||||||||
Tabelle 2 | |||||||||||||
Ver- Polyester aus Mitt- Gewichts- | |||||||||||||
gleichs- leres verhältnis | |||||||||||||
beispiel Mol- Polyester; | |||||||||||||
SHÄBA·)
4BSA*)
1,91 ÄHD*)
1 PSA*)
Ϊ ADS·)
105 AG*)
9,6ADS
1880 70:30:0 K*) 0,5% pTS 130°/30' 135 1,1
<1
70:30:0 HMM*) 0,5% pTS 130°/30' 126 1,9
<1
1750 70:30:0 K 0,5% pTS 1λ0°/30' 35 2,0
<1
70:30:0 HMM 0,5% pTS 130°/30' 19
>10 >5
2000 70:30:50 K 0,5% pTS 130°/30' 45 6,1
>5
70:30:0 HMM 0£% pTS 130°/30' 39 8,8
>5
Fortsetzung
Ver | Polyester aus | Min | Gewichts- | Art des | Kata | Einbrenn | Härte | Tiefzieh- | Schlag- |
gleichs- | ieres | verhällnis | Mclamin- | lysator | bedin | nach | fähigkeil | ticfung | |
beispiel | Mol | Polyester zu | harzes | gungen | DIN | nach | |||
Nr. | gewicht | Melaminharz | 53 157 | DIN | |||||
zu TiO.' | 53 156 | ||||||||
(Mol) | (sec) | (mm) | (min) |
6,5 AG
3,24 PSA
2,16 ADS
3,24 PSA
2,16 ADS
2050 70:30:50 K 0,5% pTS 130°/30' 25 7,9
>5
70:30:0 HMM 0,5% pTS 130°/30' 22 9,1 >5
*) Abkürzungen:
HÄBA = Bis-(hydroxyäthyl)-äther des Bisphenol-A
BSA = Bernsteinsäureanhydrid
K = Melamin-Formaldehyd-Kondensat
HMiM = Hexamethylolmelaminderivat
ÄHD = 2-Äthyl-hexandiol-(13)
PSA = Phthalsäureanhydrid
ADS = Adipinsäure
AG = Äthylenglykol
Claims (1)
1. Flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage geiner Mischung aus Bindemittel und organischen
Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls auf
lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805183 DE1805183C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805183 DE1805183C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1805183A1 DE1805183A1 (de) | 1970-05-14 |
DE1805183B2 true DE1805183B2 (de) | 1976-12-23 |
DE1805183C3 DE1805183C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1805183A1 (de) | 1970-05-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1805190B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE2019282B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE1644766B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805186A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1644769A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805189C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805183C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805199C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805183B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805192C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805185A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805191C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805193C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805182C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805197C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE2012525C3 (de) | überzugsmittel | |
DE1805199B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805188C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805196A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE2012526C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805192A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805191B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805184A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805193B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE2012525A1 (en) | Paint binders based on amino plast-poly-ester mixtures - or co-condensates |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |