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Schalgertist Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines Schalgertstes
zur Herstellung horizontaler Betondecken.
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Schalungen zur Herstellung von Wänden, Decken, Pfeilern usw. aus armiertem
Beton sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt, wobei diese durch ihre Demontierbarkeit
eine rasche Veränderung der Schalung gewährleisten sollen. In den Fällen, w eisp
elsweise eine Vielzahl von Zwischendecken gleicher Grösse in einem Neubau hergestellt
werden sollen, wie es oft bei grösseren Wohnkomplexen der Fall ist, hat sich als
zweckmässig herausgestellt, dass beträchtliche Arbeitszeit und Handarbeit eingespart
werden kann, wenn man die wiederholte Montage und Demontage eines Schalgerüstes
vermeiden könnte.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines derartigen
Schalgerüstes zur Herstellung horizontaler Betondecken, welches in montiertem Zustand
in einfacher Weise von einer Stelle zu einer anderen transportiert werden kann.
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Ein solches Schalgerüst ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch
eine aus zwei nebeneinander angeordneten, in ihrem gegenseitigen Abstand veränderbaren
Teilen bestehende Plattform, wobei der Abstand mittels längsverschiebbarer Verbindungsschienen
einstellbar und der Zwischenraum zwischen den Plattformteilen abdeckbar ist, mit
vier Standfüssen darunter, welche sich in Abhängigkeit von einer mechanisch in ihrer
Länge einstellbaren Spindel entweder mit einer Auflageplatte oder einer Rolle auf
dem Boden abstützen,sowie mit beweglichen Profilschienen entlang von Aussenkanten
der beiden Plattformteile.
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Die Standfüsse dieser Plattform bestehen hierbei zweckmässigerweise
aus je drei winklig zueinander angeordneten Rohren, von denen zwei mit ihren unteren
Enden zwischen zwei U-Eisen zusammengeschweisst sind und das dritte hieran angelenkt
ist, sowie aus einer ebenfalls zwischen den beiden UeEisen angeschweissten, in ihrer
Länge verstellbaren Vertikalstrebe, die an ihrem unteren Ende die Spindel zur Auflage
der Platte oder der Rolle aufweist.
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Die beiden Plattformteile können ihrerseits aus je einem Rahmen aus
vier U-Profilen und Querträgern bestehen, die ihrerseits aus zwei mit dem Rücken
zueinandergekehrten und ein Kantholz zwischen sich aufnehmenden U-Profilen bestehen,
ferner aus in gleicher Weise ausgebildeten Längs trägern unter dem Rahmen sowie
aus unter den Längsträgern angeschweissten U-Profilen mit aufgesetzten Klammern,
zwischen denen Schienen längsverschiebbar und mittels Knebelschrauben festklemmbar
sind.
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Zur Anordnung der erwähnten, beweglichen Profilschienen entlang von
Aussenkanten der beiden Plattformteile sind die betreffenden Rahmenprofile mit ihren
offenen Seiten nach aussen gerichtet, wobei innerhalb dieser Profile je eine weitere
U-Profilschiene angeordnet ist, welche mittels horizontaler Schrauben gehalten wird
und durch Schraubendrehung parallel zur Rahmenkante nach innen oder aussen bewegbar
ist.
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Zur Herstellung einer Schalung für vertikale Wand- oder Mauerteile
kann an einem Rahmenprofil eine weitere Profilschiene angeordnet werden, an deren
Aussenlangskante ein Winkeleisen mit einem Schenkel angelenkt ist, während der andere
Schenkel vertikal ausrichtbar ist.
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Es können ferner unter-dem Rahmen zusätzlich U-Profile vorgesehen
werden, die über den Rahmenumfang hinausragen und mit aufgesetzten Winkeleisen zur
Befestigung vertikaler Schalbretter ausgestattet sind.
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In den beigefügten Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen
des erfindungsgemässen Schalgerüstes dargestellt wobei zeigen: Fig. 1 : eine perspektivische
Ansicht des Schalgerüstes von unten, Fig. 2 : in vergrössertem Massstab das untere
Ende eines Standfusses, Fig. 3 : einen Schnitt entlang der Linie III - III nach
Fig. 1, Fig. 4 : einen Vertikalschnitt entlang der Linie IV - IV nach Fig. 1, Fig.
5 : einen Vertikalschnitt durch eine zusätzliche Anordnung zur Verschalung von Deckenträgern,
Fig. 6 : einen Vertikalschnitt durch eine andere Zusatzanordnung zur Verschalung
von Vetikalwänden und Fig. 7 : eine abgewandelte Ausführungsform der Anordnung nach
Fig. 6 zur Verschalung einer weiteren Vertikalwand.
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Hiernach besteht das erfindungsgemässe Schalgerüst im wesentlichen
aus einer Plattform, die ihrerseits aus zwei Teilen gebildet wird.
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Diese beiden Plattformteile bestehen aus je einem Rahmen aus vier
U-Profilen 2, die mit ihrer offenen Seite nach aussen gerichtet sind.
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Ausserdem ist zwischen den Rahmenprofilen 2 eine Mehrzahl von Querträgern
vorgesehen, die ihrerseits aus zwei mit dem Rücken zueinandergekehrten U-Profilen
3 bestehen, zwischen denen ein Kantholz 3a gehalten wird. Dieses Kantholz dient
zur Befestigung der eigentlichen Holzverschalung 4 mittels Nägel oder dgl. (Fig.
3).
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Unter jedem der erwähnten Profilrahmen sind zwei Längsträger 5 und
6 befestigt, die ebenfalls jeweils aus zwei U-Profilen mit zueinandergekehrten Rücken
bestehen. Unter diesen Längsträgern sind dann ebenfalls wieder in Richtung der Querträger
U-Profile angeschweisst, die gleichfalls mit dem Rücken zueinandergekehrt sind.
Auf jedem dieser U-Profile 7 ist eine oder mehrere U-förmige Klammern aufgeschweisst,
die aussen auf ihrem Rückenteil eine Mutter 9 tragen. In dieser Mutter 9 ist eine
Knebelschraube 10 eingeschraubt.
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Die beiden Plattformteile 1 sind nebeneinander angeordnet, wie es
in Fig. 1 zu erkennen ist, und werden untereinander mittels Schienen 11 verbunden.
Diese Schienen 11 laufen zwischen den U-Profilen 7 und den aufgeschweissten Klammern
8, wie es in Fig. 3 zu erkennen ist.
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Je nach dem gewünschten Abstand zwischen den beiden Plattformteilen
werden diese Schienen 11 nach entsprechender Längsverschiebung mittels der Schrauben
10 festgeklemmt. Der hierbei entstehende Zwischenraum zwischen den beiden Plattformteilen
1 wird in Höhe der Schalbretter 4 auf der Plattformoberseite durch entsprechend
zugeschnittene
Schalbretter 12 abgedeckt, so dass sich in jedem Abstand zwischen den beiden Plattformteilen
eine einwandfrei glatte und ununterbrochene Oberseite ergibt.
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Die Plattform des Schalgerüstes ruht nach Art eines Tisches auf vier
Standfüssen, von denen jeder - wie es in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist - aus
drei Rohren besteht, von denen zwei Rohre 13 an ihren unteren Enden zwischen zwei
U-Eisen 14 zusammengeschweisst sind. Das dritte Rohr 15 ist an seinem unteren Ende
mit einer Durchbohrung 16 versehen zur Aufnahme eines Bolzens 17, womit dieses Rohr
zwischen zwei an das eine U-Profil 14 angeschweisste Laschen 18 angelenkt wird.
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Zwischen diesen beiden U-Profilen 14 und den beiden Rohrenden 13 ist
ferner das Aussenrohr 19 einer teleskopartig in ihrer Länge verstellbaren Strebe
eingeschweisst. Das bewegliche Rohr 20 dieser Strebe reicht mit seinem oberen Ende
über das Aussenrohr 19 und ist an seinem unteren Ende mittels einer Hülse 21 verlängert,
an welcher eine Rolle 22 sitzt, die zwischen zwei angeschweissten Laschen 23 gelagert
ist.
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Das untere Ende 25 der Hülse 21 ist mit einem Innengewinde ausgestattet,
in welches eine Gewindespindel 26 eingeschraubt ist. Diese Gewindespindel ist mit
zwei Handgriffen 27 versehen und frei drehbar
in dem U-förmigen
Lager 28 auf der Oberseite einer Auflageplatte 29 gelagert. Durch Betätigung der
Spindel 26 mittels der Handgriffe 27 in der einen oder anderen Drehrichtung kann
man den Standfuss entweder auf die Rolle 22 aufsetzen, wobei die Auflageplatte 29
angehoben ist, oder aber auch auf die Auflageplatte 29, wobei dann die Rolle 22
angehoben ist.
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der Diese Standfüsse sind in der Weise unter Plattform befestigt,
dass die oberen Enden der beiden Rohre 13 zwischen den beiden U-Profilen des Längsträgers
5 sitzen, wie es in'Fig. 1 zu erkennen ist. Diese oberen Rohrenden sind hierbei
an diesen Längsträgern mittels eines Bolzens 30 befestigt. Das obere Ende des Rohres
15 sitzt zwischen den beiden U-Profilen 7 und ist hier ebenfalls mittels eines Bolzens
31 befestigt, wie es in Fig. 3 zu erkennen ist.
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Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist innerhalb eines mit seiner Oeffnung
nach aussen gerichteten Rahmenprofils 2 eine weitere U-Profilschiene 32 angeordnet,
die von einer horizontalen Schraube 33 gehalten wird.
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Diese Schraube 33 geht durch eine auf der Rückseite des Rahmenprofils
2 aufgeschweisste Mutter 34 unddrückt mit einer Auflageplatte 35 gegen das U-Profil
32. Diese Auflageplatte am freien Ende der Schraube 35 wird innerhalb einer Klammer
36 gehalten, die auf die Innenseite des U-Profils 32 aufgeschweisst ist. Zur Betätigung
dieser Schraube dient ein Knebel 37.
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Zur Herstellung von beispielsweise Zwischendecken eines grossen Gebäudes
wird die Plattformbreite in der Weise eingestellt, dass sie den vorgesehenen Abmessungen
der einzelnen Deckenflächen entspricht. Hierauf können mehrere derartiger Schalgerüste
eng nebeneinander aufgestellt werden. Der Transport der Schalgerüste erfolgt in
einfacher Weise durch Rollen auf dem Boden oder einer darunter liegenden Zwischendecke
mittels der erwähnten Rollen 22 an den Standfüssen, worauf dann durch Betätigung
der Spindel die Standfüsse sich mit den Auflageplatten 29 auf dem Boden abstützen
Durch Veränderung der Strebe 19 wird die Höhe und die horizontale Lage der Plattformoberseite
eingestellt. Anschliessend werden die horizontalen Schrauben 33 betätigt, so dass
die beweglichen Profilschienen 32 entweder in Berührung mit den seitlichen Begrenzungs
wänden 38 oder mit den gleichen Profilen eines benachbarten Schalgerüstes kommen
(Fig. 4). Der Zwischenraum zwischen den Schalbrettern 4 auf der Oberseite der Plattform
sowie zwischen der Wand und einem Träger werden dann in geeigneter Weise abgedeckt
bzw, ausgefüllt.
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Hierauf erfolgt dann die Einbringung der Armierung und das Giessen
des Betons zur Herstellung einer Zwischendecke. Falls eine solche Zwischendecke
sehr dick sein soll oder ein erhebliches Ausmass aufweist, können in einfacher Weise
zusätzliche Abstützungen unterhalb der Plattform des erfindungsgemässen Schalgertistes
vorgesehen werden0 Diese Stützen können aus einfachen, angelenkten Streben
bestehen,
ohne dass es erforderlich ist, hierfür jeweils solche Standflüsse zu verwenden,
wie sie vorstehend beschrieben sind.
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Nach Aushärtung des Betons genügt es zur Ausschalung die U-Profile
32 durch Betätigung der Horizontalschrauben 33 zurückzuziehen, worauf die Plattform
durch Betätigung der verstellbaren Streben 19 abgesenkt werden kann. Eine solche
Absenkung der Plattform braucht nur soweit ausgeführt zu werden, dass die Plattform
unter etwa vorhandenen Deckenträgern verschoben werden kann.
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Nach Einziehen der Auflageplatten 29 und Absetzen der Standfüsse auf
die Rollen 22 kann das ganze Gerüst in einfacher Weise auf dem Boden weitergerollt
werden an eine andere Arbeitsstelle in dem selben Stockwerk. Es ist auch möglich,
dieses Schalgerüst mittels eines Kranes zu bewegen, welcher unterhalb der Plattform
angreift und das Schalgerüst an die gewünschte Stelle zieht.
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Bei allen derartigen Verschiebungen bleiben die einzelnen Teile des
Schalgerüstes an ihrem Ort, so dass keines der Teile demontiert und nach Veränderung
des Schalgerüstes wieder montiert zu werden braucht, wenn beispielsweise an einer
anderen Stelle eine gleiche Zwischendecke hergestellt werden soll. Auf diese Weise
ergibt sich eine sehr wesentliche Einsparung an Arbeitsaufwand mit der Möglichkeit
einer Veränderung der Plattform des Schalgerüstes in ihren Abmessungen,
ohne
Demontage der Standftisse, falls dieses zur Herstellung einer Zwischendecke mit
anderen Abmessungen erforderlich ist.
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In der Fig. 5 ist eine Möglichkeit dargestellt, zwei Plattformen des
erfindungsgemässen Schalgerüstes miteinander zu verbinden, um hierdurch eine Zwischendecke
mit einem diese Decken tragenden Träger einschalen zu können. Hierzu wird in dem
Rahmenprofil 2 eine Profilschiene 39 angeordnet, deren Aussenlängskante ein Scharnier
40 trägt, an welchem ein Winkeleisen angelenkt ist.
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Dieses Winkeleisen ist mit einem Schenkel 41 angelenkt und dient zur
Verschalung der Vertikalwand des Deckenträgers 42. Der angelenkte Schenkel 41 erstreckt
sich entlang des horizontalen Deckenteiles zwischen dem Deckenträger 42 und dem
Scharnier 40. Die beiden zusammengelenkten Teile 39 und 41 sind ausserdem verstärkt
mittels Knotenblechen 43 und 44. Der vertikale Schenkel 45 des Winkeleisens ist
doppelt ausgebildet und besteht aus U-Profilen.
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Der Boden der Verschalung des Deckenträgers 42 wird gebildet durch
eine Planke 46, die zwischen den beiden Vertikalschenkeln 45 festgeklemmt wird.
Das Zusammenziehen der beiden unteren Enden der Vertikalschenkel 45 erfolgt mittels
einer auf Zug zu beanspruchenden Querstrebe 47. Die Höhe des Deckenträgers kann
hierbei mittels geeigneter Keile festgelegt werden oder durch weitere Winkeleisen
48,
die ebenfalls aus U-Profilen bestehen können und mittels Bolzen
an den Vertikalschenkeln 45 befestigt sind.
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Zum Ausschalen genügt hierbei die Abnahme der Querstrebe 47, wodurch
die beiden Vertikalschenkel 45 um die Scharniere 40 aus -einanderklappen können,
und zwar in Richtung des Pfeiles 50. Die übrige Ausschalung erfolgt in der bereits
beschriebenen Weise.
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Am äußeren Umfang der Plattform des erfindungsgemässen Schalgerüstes
können ferner Einrichtungen vorgesehen werden, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind
und womit gleichzeitig mit der Einschalung einer Decke die Vertikalwände 51 einer
Fassade eingeschalt werden können.
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Hierzu verwendet man zusätzliche Trägerpaare 52, die aus je einem
Paar U-Profileisen bestehen und mittels Bolzen 53 an den Schienen 7 unterhalb der
Plattform befestigt sind. Hierbei können zur Korrektur Keile 54 zwischen diese beiden
Teile eingesetzt werden0 Diese zusätzlichen U-Profilträger 52 dienen zur Befestigung
von Winkeleisen 55 und 56, welche etwa den Winkeleisen 48 bei der Ausführung nach
Fig. 5 entsprechen. Diese Winkeleisen 55 und 56 werden mittels Schraubenbolzen 57
und 58 befestigt, wodurch dauernd die Möglichkeit einer Einstellung gegeben ist.
Diese Winkeleisen 55 und 56 gestatten die Befestigung von vertikalen Schalbrettern
59 und 60, und
zwar an einem Kantholz zwischen den beiden Vertikalschenkeln.
Der Boden der Verschalung des vertikalen Wandteiles 51 besteht ebenfalls aus einer
Planke 61, die erforderlichenfalls mittels Keile gehalten und eingerichtet wird.
Durch die Veränderung dieser und der anderen Keile 54 können die Abmessungen in
der Höhe der Vertikalwand 51 sowie auch deren horizontale Begrenzung in einfacher
Weise eingerichtet werden1 Die äusseren Enden der zusätzlichen Träger 52 können
gleichzeitig zur Befestigung eines Geländers 62 dienen, wodurch die Sicherheit wesentlich
erhöht wird. Falls es erforderlich erscheint, können auch diese zusätzlichen Träger,
welche über den Aussenrand der Plattform hinausragen, durch weitere Streben 63 abgestützt
werden.
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Die abgewandelte Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht etwa derjenigenAusführung
nach Fig. 6, wobei jedoch durch die Verwendung zusätzlicher Keile 64 und 65 sowie
eines weiteren Winkeleisens 66 die Möglichkeit besteht, mittels eines horizontalen
Schalbrettes 67 eine Verlängerung 68 der Hauptdecke einzuschalen, welche sich über
die Vertikalwand 51 erstreckt und beispielsweise als Fussboden eines Balkons dienen
kann.
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Auf den Keil 65 können dann vorfabrizierte Bauelemente 69 aufgesetzt
werden, die von dem Winkeleisen 66 und den veränderlichen Querstreben 70 gehalten
werden, bevor der Beton für den Balkonfussboden
gegossen wird.
Nach Aushärten des Betons ist der Balkon praktisch fertig hergestellt.