DE1720802B2 - Thermoplastisch-elastische Formmassen - Google Patents
Thermoplastisch-elastische FormmassenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Pfropfpolymerisation
mit Polypentenamer als Pfropfgrundlage. Polypentenamer ist ein synthetischer Kautschuk, der
durch ringöffnende Polymerisation des Cyclopentens erhalten wird. Der Kautschuk selbst und das Verfahren
zu seiner Herstellung sind bekannt und beschrieben in der US-Patentschrift 30 74 918 und in den britischen
Patentschriften 1010860 und 1062 367. Polypentenamere
können stereoirregulär sein, aber auch Oberwiegend eis- oder tr ins-Verknüpfung besitzen. Im folgenden
Zusammenhang wird ein Polypentenamer mit überwiegender (mehr als 80%) trans-Verknüpfung bevorzugt
Es wurde gefunden, daß man thermoplastisch-elastische
Formmassen erhält, wenn man eine oder mehrere Vinylverbindungen in Gegenwart eines Polypentenamers
polymerisiert
Man verwendet bevorzugt etwa 5 bis 50 Gewichtsteile Polypentenamer und 95 bis 50 Gewichtsteile des
oder der aufzupfropfenden Monomeren.
Geeignet als Pfropfmonomore sind radikalisch polymerisierbar«
Vinylverbindungen wie Styrol und seine Derivate (kern- und/oder seitenketlena&ylicrte Styrole,
z. B. Λ-Methylstyrol), Fumarsäureester, Acryl und Methacrylsäureester
(Methylmethacrylat, Äthylacrylat) und Nitrilverbindungf % die eine Vinylgruppe enthalten (wie
Acrylnitril, Methacrylnitril). Die Polymerisation kann nach den üblichen Methoden, 2. B. durch Masse-, Losungs-,
Suspensions- oder Emulsionspolymerisation erfolgen. Eine bevorzugte Methode ist eim zweistufiges
Verfahren, bei der man zunächst in Masse polymerisiert — man löst dazu das Polypentenamer in den Monomeren
auf bis zu einem Umsatz von ca. 110 bis 30% — und dann die erhaltene Mischung in einer wäßrigen
Phase dispergiert und zu Ende polymerisiert. Diese Mischung wird im folgenden als Pfropfpolymer bezeichnet.
Katalysatoren und geeignete wiiDrige Phasen werden im einzelnen bei den folgendein besonderen
Ausführungsformen beschrieben, sind «her generell anwendbar.
ihrer technologischen Eigenschaften, insbesondere der
Alterungsbeständigkeit, Verarbeitbarkeit und Härte, deutlich verbesserte thermoplastisch-elastische Formmassen
in einfacher Weise durch Polymerisation einer Lösung von
5 bis 20 Gewichtsteilen eines kautschukelastischen Polymers in
95 bis 80 Gewichtsteilen Styrol oder Monomergemi-
95 bis 80 Gewichtsteilen Styrol oder Monomergemi-
schen aus Styrol-Acrylnitrilgemischen im Verhältnis 95:5
bis 50:50, wobei das Styrol ganz oder teilweise durch seitenketten- oder kemalkyliertes
Styrol oder Methylmethacrylat und das Acrylnitril ebenfalls ganz oder teilweise
durch Methacrylnitril beziehungsweise durch Ester der Acryl-, Methacryl- oder Fumarsäure
ersetzt sein kann, und wobei die Ester in der Alkoholkomponente I —4 C-Atome aufweisen.
erhält, wenn man als kautschukelastisches Polymer
Polypentenamer verwendet Dabei wir.·! mindestens ein Teil der Monomeren B auf das Polymerisat pfropfpolymerisiert
Man kann auch nur einen Teil der Monomeren B (bevorzugt mehr als 50%) in Anwesenheit des
Polymeren A polymerisieren und den Rest der Monomeren B in Form einii getrennt hergestellten Copolymerisate
zumischen. Dabei soll die cf*en angegebene
Zusammensetzung als Bruttozusammensetzung der Mischung eingehalten werden.
Die Verwendung von Polypentenamer als Pfropfgrundlage für thermoplastisch-elastische Formmassen
war bisher nicht beschrieben und somit waren auch die technologischen Vorteile der erfindungsgemäßen
Formmassen unbekannt. Die durch Verwendung von Polypentenamer als Pfropfgrundlage erhaltenen thermoplastisch-elastischen
Formmassen besitzen verbesserte Alterungsbeständigkeit, Verarbeitbarkeit und eine
höhere Härte als die mit Emulsionspolybutadien oder cis-Polybutadien als Pfropfgrundlage hergestellten bekannten
Formmassen. Überraschend sind auch die im Vergleich zu den mit Emulsionspolybutadien oder cis-Polybutadien
als Pfropfgrundlage hergestellten thermoplastisch-elastischen Formmassen unverändert guten
Kerbschlagzähigkeiten, da dies wegen des hohen Schmelzpunkts und der Kristallisationsfreudigkeit des
Polypentenamers, insbesondere des trans-Polypentenamers
(vgl. Angewandte Chemie 76 [1964), Seite 765—772) nicht zu erwarten war.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden in der ersten Verfahrensslufc
5—20 Gew.-Teile Polypentenamer in
95—80 Gew.-Teilen Styrol oder einem Gemisch von Styrol und Acrylnitril im Verhältnis 95:5 bis 50:50 gelöst, wobei sowohl das Styrol als auch das Acrylnitril ganz oder teilweise durch Methacrylsäuremethylester ersetzt sein kann.
95—80 Gew.-Teilen Styrol oder einem Gemisch von Styrol und Acrylnitril im Verhältnis 95:5 bis 50:50 gelöst, wobei sowohl das Styrol als auch das Acrylnitril ganz oder teilweise durch Methacrylsäuremethylester ersetzt sein kann.
Die Lösung erfolgt bei Temperaturen von 20—70T
in Gegenwart von 0,01 bis OJ Gew.-Teilen eines Oxyda-
25
.40
y» tionsschutzmittels aus der Gruppe der substituierten
Phenole, wie zum Beispiel
2^-Djhydroxy-3,3'-di-tert-butyl-djphenylmethan,
2J2'-Dihydroxy-33'-dicyclohexyl-diphenylmethan,
2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol
2J2'-Dihydroxy-33'-dicyclohexyl-diphenylmethan,
2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol
und/oder aus der Gruppe der Ester der phosphorigen Säure, wie zum Beispiel Trisnonylphenylphosphit
Der Lösung können je nach gewünschtem Molekulargewicht
des sich bei der Polymerisation bildenden freien Harzes und des auf das Polypentenamer aufzupfropfenden
Harzanteils Molekulargewichtsregler aus der Gruppe der Mercaptane, zum Beispiel tert-Dodecylmercaptan,
zugefügt werden. Üblicherweise verwendet man 0,01 bis 0,3 Gew.-Teile Regler.
Weiterhin kann man der Lösung Gleitmittel aus der Gruppe der Esterwachse, wie zum Beispiel Butylstearat,
Ν,Ν'-Distearyläthylendiamin oder Mineralöle und/oder
Polypropylenglykoläther in Mengen bis zu 5%, bezogen
auf eingesetzte Polymer-Monomer-Lösung, zusetzen.
In an sich bekannter Weise wird unter einer Stickstoffatmosphäre
die Polymerisation durch Zugabe von 0,01 bis 0,5 Gew.-Teilen öllöslicher, radikalisch zerfallender
Initiatoren, wie Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, tert-Butylperoxid, tert-Butylperbenzoat oder
Azo-bisisobutyronitril gestartet Vorzugsweise verwendet man eine Kombination zweier Initiatoren mit
unterschiedlicher Halbwertszeit
Bei Temperaturen von 60—1200C, vorzugsweise
70—900C polymerisiert man bei hoher Rührgeschwindigkeit
und großer Scherwirkung bis zu einer Umwandlung der Monomeren in Polymere von 15—30%. Bei
noch höherer Umwandlung der Monomeren in Polymer steigt die Viskosität des Lösungsgemisches steil an. Man
muß daher das Präpolymer in geeigneten Aggregaten, zum Beispiel in Schnecken, zu höheren Umsätzen polymerisieren
und in einer weitere.! Schnecke entgasen, extrudieren und granulieren, je nach erreichtem Umsatz
kann dann noch mit für sich hergestelltem Harz aus den beschriebenen Monomeren oder <nit anderen
damit verträglichen Polymeren, wie zum Beispiel Polyvinylchlorid, auf den gewünschten Elastomergehalt der
Gesamtmischung verschnitten werden.
Eine weitere und erfindungsgemäß besonders bevorzugte Möglichkeit zur Polymerisation bis zu höheren
Umsätzen besteht in der Überführung des Präpolymeren in eine wäßrige Suspension und Auspolymerisation
in dieser Form bis zu Umsätzen über 95% der eingesetzten Monomeren bei Temperaturen von 90—1600C.
Das Verhältnis von Präpolymer zur wäßrigen Suspensionslösung beträgt 1:1 bis 1:3, vorzugsweise
I :1,5 bis I .2,0. Als Suspendiermittel können die bekannte·:
wasserlöslichen Suspendiermittel, wie ct-Me·
thylcellulose, 2-Äthylhexylmethacrylat, wasserlösliche
Copolymere von Acrylsäure und Methacrylsäure, Polyvinylalkohol, teilverseiftes Polyvinylacetat usw. verwendet
werden. Bevorzugt verwendet werden 0,05— 4% — bezogen auf die wäßrige Phase — zu 80 bis 90%
verseiftes Polyvinylacetat vom K-V/ert 40—100 in Kombination mit 0,01 bis 0,1% sec.Natrium-alkylsulfonat
oder Dodecylbenzolsulfonalen.
Man kann die Polymerisation auch als reine Emulsionspolymerisation
durchführen, wenn man von einer Emulsion des Polypentenamers ausgeht. Im Prinzip
arbeitet man dann wie oben angegeben.
Das verwendete Polypentenamer ist nach bekannten Methoden (Angew. Chemie 76 [1964], S. 765-772)
durch ringspaltende Polymerisation von Cyclopenten
mittels Mischkatalysatoren, zum Beispiel AI (J
WCI6 oder AI(C2Hs)3H-MoCI6 zugänglich. Es soll Mooney-Werte von ML-4 unter 100, vorzugsweise von 20—80 haben.
WCI6 oder AI(C2Hs)3H-MoCI6 zugänglich. Es soll Mooney-Werte von ML-4 unter 100, vorzugsweise von 20—80 haben.
Während der Polymerisation bildet sich neben dem reinen Harz ein Pfropfpolymer von polymerisierten
Monomeren auf Polypentenamer, Die Pfropfgrade des reinen Pfropfpolymeren, definiert durch das Verhältnis
von aufgepfropften, chemisch mit dem Polypentenamer verbundenen Harz zu dem gepfropften Polypentenamer,
liegen zwischen 0,1 und 3,0.
Die erfindungsgemäßen thermoplastisch-elastischen Formmassen werden nach der Perlpolymerisationsstufe
durch Filtration von der wäßrigen Phase abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Durch Aufschmelzen des
Polymerisates in Ein- bzw. Mehrfachschneckenextrudern und Anlegen eines Vakuums läßt es sich von flüchtigen
Bestandteilen befreien. Während oder nach diesem Arbeitsgang können Schmiermittel, Stabilisatoren,
Farbstoffe, Pigmente und sonstige Zuschlagstoffe eingearbeitet werden. Anschließend wird das Polymerisat
granuliert
Die Verfahrensprodukte lassen sieb nach den für
thermoplastische Massen üblichen Verfahren zu den verschiedensten Gegenständen verformen. So kann es
auf Spritzgußmaschinen zu geformten Teilen verarbeitet oder auf Extrudern zu Profilen, Platten und Rohren
extrudiert werden. Die Platten lassen sich weiter durch Vakuum- oder Druckverformungsverfahren zu Gehäusen,
Behältern usw. verformen.
Die nachfolgend aufgeführten Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen
Teile bedeuten stets Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt
Ein Rührautoklav aus VA-Stahl von ca. 401 Inhalt
wurde mit einer gelfreien Lösung von 640 g Polypentenamer (Mooney ML-4 = 37) in 5120g Styrol und
1440 g Acrylnitril beschickt Die Lösung enthält 8 g 2,6-Di-.srt-butyl-4-methylphenol zur Stabilisierung der
Lösung und 8 g tert-Dodecylmercaptan als Molekulargewichtsregler. Das Reaktionsgefäß war mit einem mit
Längsverstrebungen versehenen Ankerrührer ausgerüstet Vom Gefäßdeckel ragen senkrecht einige Strombrecher
in den Reaktionsraum, die die beim Drehen des Anktrrührers freigelassenen Kanäle nochmals unterteilen.
Der Abstand des äußersten Randes des Ankerrührers zur Gefäßwandung beträgt 1,5 cm. Die Luft im
Reaktionsgefäß wurde durch eine Stickstoffatmosphäre ersetzt das polymerisierbare Reaktionsgemisch mit
einer Lösung von 16 g Benzoylperoxid und 8 g tert-ButyJperoxid
in 800 & Styrol aktiviert und die Temperatur auf ca. 75°C erhöht Die Rührgeschwindigkeit betrug
100 UpM. Nach 2 Stunden Reaktionszeit waren 27% der Monomeren polymerisiert. Die so erhaltene
Präpolymerlösung wurde nunmehr unter kräftigem Rühren (120—200UpM) mit einer Lösung von 24 g
eines zu ca. 90% verseiften Polyvinylacetats vom K-Wert 50 und 3 g sekundäres Natriumalkylsulfonat in
16,000 g Wasser in eine wäßrige Suspension überführt und wie folgt weiterpolymerisiert; 4 Stunden bei 800C,
2 Stunden bei 90° C, 3 Stunden bei UO0C, 2 Stunden bei
13O0C und 2 Stunden bei 150° C Das Reaktionsprodukt
fällt in Form von kleinen Perlen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 2 mm an und konnte
leicht abgetrennt und getrocknet werden. Mit 7950 g lag die Ausbeute bei 98% der Theorie. Das getrocknete
Reaktionsgut wurde in einer Schnecke aufgeschmolzen,
ίο entgast, 0,2% 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol eingearbeitet
extrudiert und schließlich granuliert An gespritzten Normkleinstäben wurden die technologischen
Eigenschaften bestimmt Die gefundenen Werte sind in Tabelle 1 unter 1 denen der Vergleichsversuche gegenübergestellt
Analog zu Beispiel 1 wurde ujiter gleichen Bedingungen
ein Präpolymer aus 640 g cis-Polybutadien (Mooney ML-4=40), 5920 g Styrol, 1440 g Acrylnitril,
8 g tert-Dodecylmercaptan up I 8 g 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol
durch initiierung irrt 16 g Benzoylperoxid und 8 g Di-tert-butylperoxid hergestellt Nach ca.
2 Stunden waren 273% der Monomeren polymerisiert
Das Präpolymer wurde mit einer Lösung von 24 g eines zu etwa 90% verseiften Polyvinylacetats (K-Wert 50)
und 3 g sekundäres Natriumalkylsulfonat in 16.000 g Wasser in eine wäßrige Suspension überführt und wie
folgt weiterpolymerisiert: 4 Stunden bei 800C, 2 Stun-
jo den bei 90°C, 3 Stunden bei 110JC,2 Stunden bei 1300C
und 2 Stunden bei 150°C Das zu 98% in Form von Perlen anfallende Polymerisat wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben,
aufgearbeitet zu Normkleinstäben verarbeitet und geprüft Die gemessenen technologischen
Als weiterer Vergleichsversuch wurde der Ansatz aus Beispiel 1 wiederholt mit der Änderung, daß anstelle
des Polypentenamers ein lösliches Emulsionspolybutadien vom Mooney ML-4=38 eingesetzt wurde.
Das etwa in gleicher Ausbeute wie in Beispiel 1 und A gewonnene Polymerisat wurde zu Normkleinstäben
verarbeitet und daran die technologischen Eigenschaften geprüft Letztere sind in der Tabelle 1 unter B aufgeführt
Wie aus der Tabelle 1 klar zu erkennen ist zeigt die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Formmasse des Beispiels 1 eine deutlich verbesserte Alterungsbeständigkeit gegenüber den Formmassen
der Vergleichsbeispiele A und B. Daneben weist die erfindungsgeniäße Formmasse eine höhere Kugeldruckhärte
und eine größere Spirallänge auf. Die größere Spirallänge ist ein Maß für die Verbesserung der
Verarbeitbarkeit Da diese Vorteile der erfindungsgemäßen Formmasse nicht durch eine Minderung des
Werteniveaus der übrigen wichtigen technologischen Eigenschaften beeinträchtigt wird, ist die Formmasse
des Beispiels 1 denen der Vergleichsbeispiele A und B eindeutig übclegen.
Beispiel
1
1
Polypentenamer
cii-Polybutadien
Emuls'onspolybutadien
cii-Polybutadien
Emuls'onspolybutadien
Beispiel I
Kerbschlagzähigkeit in kp ■ cm/cm2 nach DIN 53 543
20° C
O0C
20° C
O0C
-200C
-40° C
Schlagzähigkeit in kp ■ cm/cm2 nach DIN 53 543
200C
200C
-400C
Vicat-Erweichungspunkt in 0C
nach VDE 03 02
Kugeldruckhärte in kp/cm2 nach DIN 5 Spirallänge in cm bei Abspritzung spiralförmiger
Spritzlinge bei 240° C
Alterung gemessen in Schlagzähigkeit*) in kp ■ cm/cm2
DIN 53 543, nach Alterung im Xenontest nach 0 Stunden
50 Stunden
100 Stunden
150 Stunden
11.1 | 11,0 | 10,5 |
8,4 | 8,1 | 7,8 |
7,3 | 7,6 | 6,1 |
4,0 | 4,0 | 3,8 |
65 | 60 | 70,8 |
40,5 | 38 | 45,0 |
101 | ICH | 101 |
990 | 8CG | 940 |
Il
63
65 | 60 | 70,8 |
57,5 | 15,4 | 25,0 |
52,1 | 13,8 | 18,5 |
45,0 | 10,8 | 14,2 |
*) Schlagzähigkeitsabfall.
In dem in Beispiel I bereits beschriebenen Reaktionsgefäß wurden 8 Gew.-Teile Polypentenamer (Mooney
ML-4=47) in 82 Gew.-Teilen Styrol in Gegenwart von 0,1 Gew.-Teilen eines Oxydationsstabilisators gelöst
Nach Zugabe von 0,1 Gew.-Teilen eines Kettenregulierungsmittels aktivierte man den Ansatz mit einer
Lösung von 0,1 Gew.-Teilen Benzoylperoxid und 0,1 Gew.-Teilen Di-tert-butylperoxid und polymerisierte
bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers von 100 UpM bei 70—800C bis zu einem Umsatz von 25%.
Anschließend wurde das Präpolymer mit einer Lösung aus 0,1 Gew.-Teilen teilverseiftem Polyvinylacetat
(K-Wert = 50) und 0,04 Gew.-Teilen see Natriumalkylsulfonat in 250 Gew.-Teilen Wasser in eine wäßrige
Suspension übergeführt und in dieser Form wie folgt auspolymerisiert: 3 Stunden bei 750C, 1 Stunde bei
80° C; 1 Stunde bei 900C, 2 Stunden bei 110° C, 2 Stunden
bei 1300C und 3 Stunden bei 1500C. Das Polymer
fällt in Form von Perlen in einer Ausbeute von etwa 97^% an und läßt sich leicht von der wäßrigen Phase
abtrennen. Das Perlpolymerisat wurde getrocknet, durch Aufschmelzen in einer Schnecke entgast und
JO schließlich zu Prüfkörpern verspritzt Folgende techno logische Werte wurden gemessen:
Kerbschlagzähigkeit in kp · cm/cm2 nach DIN 53 453 bei
200C 8,6
0°C 6,7
-20° C 5,6
-40° C 33 Schlagzähigkeit in kp ■ cm/cm2
nach DIN 53 453 bei
nach DIN 53 453 bei
200C 52
-40°C 30
■45 Gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Ausführungs
form wurden drei Lösungen (A, B und C) mit unter schiedlichem Gehalt an Polypentenamer (Moone;
ML-4 = 35) der Polymerisation unterworfen. Die erziel so ten technologischen Werte sind in der Tabelle 3 ange
geben.
Gehalt an Polypentenamer in % Gehalt an Styrol in % Gehalt an Acrylnitril in %
Kerbschlagzähigkeit in kp · cm/cm2 nach DIN 53 453 bei
20° C
00C
-20°C
-40°G
Schlagzähigkeit in kp · cm/cm3 nach DIN 53 453 bei
00C
-20°C
-40°G
Schlagzähigkeit in kp · cm/cm3 nach DIN 53 453 bei
20°C
-40-C
-40-C
Kugeldruckhärte in kp/cm2 Vicat-Erweichungspunkt in "C nach VDE 03
10 | 12 | 15 |
72 | 70 | 67 |
18 | 18 | 18 |
15,4 | 16,7 | 184 |
11,7 | 14,2 | 143 |
11,1 | 13,0 | 11,7 |
93 | IU | 8,4 |
85,0 | 974 | 117,1 |
42£ | 89,9 | |
900 | 820 | 700 |
101 | 99 | 97 |
In einem weiteren Beispiel wurde eine Lösung von 8 g Polypentenainer (Mooney ML-4 = 35) in 15 Gew.-Teilen
Styrol, 10 Gew.-Teilen Acrylnitril und 57 Gew.-Teilen Methacrylsäuremethylester unter Zusatz von
0,2 Gew.-Teilen Oxydationsschutzmittel und 0,1 Gew.-Teilc».*
eines Molekulargewichtsreglers mit einer Lösung von 03 Gew.-Teilen Benzoylperoxid und 0,1
Gew.-Teilen tert-Butylperbenzoat in 10 Gew.-Teilen Styrol aktiviert und bei 75°C bis zu einer Monomercnumwandlung
von 23% polymerisiert. Nach Suspendierung dieses Vorpolymerisates in einer Lösung aus 0,5
Gew.-Teilen teilverseiftem Polyvinylacetat und 0,04 Gew.-Teilen see. Natriumalkylsulfonat in 200 Gew.-Teilen
Wasser wurde die Polymerisation 4 Stunden bei 75°C, 2 Stunden bei 900C, 2 Stunden bei 1100C und 2
Stunden bei 13O0C fortgesetzt. Das, wie bereits mehrmals
beschrieben, isolierte und aufgearbeitete Polymerisat hatte folgende Eigenschaften:
Kerbschlagzihigkeit
0°
0°
kp cm/cm1
20°
20°
-20°
-40°
kp cm/cm2
20°
20°
-40°
Kugeldruck- Vicat-Erweihärte chungspunkl
kp/cm' 'C
10,5
7,0
25,4
770
Claims (5)
- Patentansprüche;U Thermoplastisch elastische Forromassen aus A) bis 50 Gew.-Teilen Polypentenaroer als Pfropfgrandlage und B) 95 bis 50 Gew.-Teüen von mindestens teilweise pfropfpolymerisiertem Styrol oder kern- und/oder seitenkettenalkylierten Styrolen, Fumar-, Acryl- oder Meshacrylsäureester, Vinylgruppen enthaltende Nitriiverfaindungen oder deren Gemische.
- 2. Thermoplastisch-elastische Formmassen gemäß Anspruch 1 ausA) 5 bis 20 Gewichtsteilen eines kautschukelastisehen Polypentenamers als Pfropfgrundlage undB) 95 bis 80 Gewichtsteilen polymerisierten Styrols oder eines polymerisierten Gemischs aus Styrol und Acrylnitril im Verhältnis 95:5 bis 50:50, wobei das Styrol ganz oder teilweise durch kern- und/oder seitenkettenalkyliertes Styrol oder Methylmethacrylat und das Acrylnitril ebenfalls ganz oder teilweise durch Methacrylnitril bzw. durch Ester der Acryl-, Methacryl- oder Fumarsäure ersetzt sein kann und die Alkoholkomponente in den Estern 1 bis 4 C-Atome enthält, wobei mindestens ein Teil der Monomeren B auf das Polymer A pfropfpolymerisiert sind. jo
- 3. Verfahren zur Herstellung thermoplastischelastischer Formmassen, dadurch gekennzeichnet, <? }B man A) 5 bis 50 Gew.-Teile eines kautschukelastischen Polypentenamers, das eine Mooney- r. Viskosität ML 4 von 20 bis 80 besitzt, in B) 95 bis Gew.-Teilen Styrol oder kern- und/oder seitenkettenalkylierten Styrolen, Fumar-, Acryl- oder Methacrylsäureester, Vinylgmppen enthaltende Nitrilverbindungen oder deren Gemischen löst und 4n die Mischung einer radikalischen Polymerisation bei Anwesenheit eines in der Mischung löslichen radikalischen Initiators unterwirft.
- 4. Verfahren zur Herstellung thermoplastischelastischer Formmassen gemäß Anspruch 3, da- ·»-, durch gekennzeichnet, daß manA) 5 bis 20 Gewichtsteile eines kautschukelastischen Polypentenamers, das eine Mooney-Viskosität ML 4 von 20 bis 80 besitzt, in viB) 95 bis 80 Gewichtsteilen Styrol bzw. eines Monomerengemisches, bestehend aus Styrol und Acrylnitril im Verhältnis von 95:5 bis 50:50, wobei das Styrol ganz oder teilweise durch kern- und/oder seitenkettenalkyliertes v, Styrol oder Methylmethacrylat und das Acrylnitril ebenfalls durch Methacrylnitril oder Ester der Acryl-, Methacryl- oder Fumarsäure ersetzt sein kann und wobei diese Ester in der Alkoholkomponente 1 bis 4 C-Atome aufweisen, löst, mi und diese Kautschuk-Monomerenlösung einer radikalischen Polymerisation durch Zusatz eines in der Mischung löslichen radikalischen Initiators unterwirft.
- 5. Verfahren zur Herstellung thermoplastischelastischer Formmassen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß manA) 5 bis 20 GewichtsteEle eines kautschtikelastischen Polypentenamers, das eine Mooney-Viskosität ML 4 von 20 bis 80, inB) 95 bis 80 Gewicbtsteilen Styrol bzw. eines Monomerengemisches, bestehend aus Styrol und Acrylnitril im Verhältnis 95:5 bis 50:50, wobei das Styrol ganz oder teilweise durch kern- und/oder seftemkettenalkyltertes Styrol oder Methylmethacrylat und das Acrylnitril ebenfalls durch Methacrylnitril oder Ester der Acryl-, Methacryl- oder Fumarsäure ersetzt sein kann, und wobei diese Ester in der AlkohoUcomponente 1 bis 4 C-Atorne aufweisen, löst, und diese Kautschuk-Monomerenlösung nach Zusatz eines öllöslichen radikalischen Initiators unter Scherbewegung bei 60 bis 1200C bis zu einem Umsatz von 15 bis 30% polymerisiert, dieses Präpolymer dann in eine Suspension überführt und in dieser Form bei Temperaturen von 80 bis 1000C bis zu Umsätzen von über 95% auspolymerisiert
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