[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE1720233A1 - Polyvinylchlorid und Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid - Google Patents

Polyvinylchlorid und Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid

Info

Publication number
DE1720233A1
DE1720233A1 DE1967A0056883 DEA0056883A DE1720233A1 DE 1720233 A1 DE1720233 A1 DE 1720233A1 DE 1967A0056883 DE1967A0056883 DE 1967A0056883 DE A0056883 A DEA0056883 A DE A0056883A DE 1720233 A1 DE1720233 A1 DE 1720233A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcoholate
polymerization
sulfur dioxide
polymer
monomers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1967A0056883
Other languages
English (en)
Other versions
DE1720233C3 (de
DE1720233B2 (de
Inventor
Monaco Sergio Lo
Corrade Mazzolini
Alberto Moretti
Luigi Patron
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHATILLON ITALIANA FIBRE
Original Assignee
CHATILLON ITALIANA FIBRE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHATILLON ITALIANA FIBRE filed Critical CHATILLON ITALIANA FIBRE
Publication of DE1720233A1 publication Critical patent/DE1720233A1/de
Publication of DE1720233B2 publication Critical patent/DE1720233B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1720233C3 publication Critical patent/DE1720233C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

Polyvinylchlorid und Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid ' '
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zur Tieftemperatur-Massepolymerisation von Vinylchlorid und das damit erhältliche hoch-syndiotaktische Polyvinylchlorid.
Es ist "bekannt, daß die Tieftemperaturpolymerlsation von Vinylchlorid zur Bildung von Polyvinylchlorid führt, das einen syndiotaktischen Index von über 1,B, eine Glasubergangstemperatur (Tg) von über 95° O und eine höhere Erweichungstemperatur "besitzt als Polyvinylchlorid, das "bei höherer Polymerisationstemperatur erhalten wird. Ein solches Polyvinylchlorid, das gewöhnlich als hochsjxliotaktisches Polyvinylchlorid bezeichnet wird, eignet sich besonders gut für die Verarbeitung zu Fasern mit ausgezeichneten physikalischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften und insbesondere hervorragender Dimensionsstabilität in siedendem.Wasser, in luft bei höherer Temperatur und in Lösungsmitteln für die Trockenreinigung, bei den hierfür normalerweise angewandten Temperaturen.
009843/ 1.79 3'
Der vorstehend angezogene syndiotaktische Index wird nach der von Fordham, Burleigh und Sturm in J. Polymer Sei. Vol. XLI (1959), S. 73-82 beschriebenen Methode, die Glasübergangstemperatur (Tg) in der in J. Polymer Sei. Vol. 56. (1962), S. 225-231 angegebenen Weise bestimmt. Aus der zuletzt angegebenen Literaturstelle geht auch hervor, daß der Tg-Wert von üblichem Polyvinylchlorid etwa 78° C beträgt.
Die Tieftemperatur-Polymerisation von Vinylchlorid bereitet bei ihrer praktischen Durchführung jedoch ernsthafte Schwierigkeiten hinsichtlich des Polymer!sationsVerfahrens und des erforderlichen Katalysators.
Tatsächlich ist das einzige Polymerisationsverfahren, das leicht bei tiefer Temperatur durchgeführt werden kann, die Massepolymerisation, da die anderen bekannten Polymerisationsverfahren, nämlich die Emulsions- oder Lösungspolymerisation, viele Probleme hinsichtlich der Wahl eines geeigneten Lösungs- oder Emulgiermittels verursachen, ferner zur Erreichung einer technisch interessanten Produktionskapazität große Polymerisationsanlagen und große Volumina an Reaktionsteilnehmern erfordern, deren Abkühlung auf eine niedrige Temperatur mit hohen Kosten verbunden ist«
Hinzu kommt, daß die gewöhnlich verwendeten Polymerisationsinitiatoren, wie die organischen Peroxyde, Azo- bisisobutyronitril, Persulfate etc. für die Tieftemperatur-Polymerisation von Vinylchlorid nicht brauchbar sind. Sie sind beständig und bilden nicht die für die Einleitung der Polymerisation erforderlichen freien Radikale.
009843/17 93
Es ist bekannt, daß das aus einem organischen Hydroperoxyd und Schwefeldioxyd bestehende Redox-Katalysatorsystem freie Radikale zu bilden und die Tieftemperatur-Polymerisation von Schwefeldioxyd mit olefinisch ungesätti;, ten organischen Verbindungen oder die Lösungspolymerisation von Acrylnitril einzuleiten vermag.
Es wurde jedoch festgestellt, daß ein solches Redox-Katalysatorsystem für die Tieftemperatur-Massepolymerisation von Vinylchlorid nicht brauchbar ist. So wurde beobachtet,· daß bei Verwendung von Vinylchlorid als Reaktionsmedium das Schwefeldioxyd die saure Zersetzung des Hydroperoxyds ohne Bildung freier Radikale katalysiert. Cumolhydroperoxyd wird z.B. in monomerem Vinylchlorid bei -30° 0 quantitativ und nahezu sofort in Aceton und Phenol zersetzt, während das Schwefeldioxyd unverändert bleibt.
Die einzigen Katalysatoren, die sich bisher für die Einleitung der Massepolymerisation von Vinylchlorid bei tiefer Temperatur als wirksam erwiesen haben, sind die metallorganischen Verbindungen, wie Zinkalkyl, öadmiumalkyl, Aluminiumalkyl, Boralkyl und dergl. zusammen mit molekularem Sauerstoff oder mit oxydierenden Substanzen.
Die Verwendung dieser Katalysatoren in der Praxis ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Z.B. sind diese Katalysatoren in Berührung mit der Luft selbstentzündlich. Sie sind außerdem schwierig herzustellen und sehr unbeständig. Ferner sind sie außerordentlich empfindlich gegenüber Sauerstoff, insofern als bereits die geringsten, während der Polymerisation nicht kontrollierten Sauerstoffspuren große Schwankungen im Umwandlungsgrad und in der Viskosität des Polymeren verursachen. Darüber hinaus stellen die Zersetzungsprodukte dieser Katalysatoren bei Raumtemperatur oder einer höheren Tem-
009843/1793
peratur noch ausgezeichnete Polymerisationsinitiatoren dar. Dementsprechend neigen die gewonnenen nicht-umgeseiaten Monomeren, die Zersetzungsprodukte der Katalysatoren enthalten, dazu, während ihrer Gewinnung· und Lagerung zu polymerisieren. Es besteht daher das Problem, diese Zersetzungsprodukte vollständig aus dem nicht-umgesetzten Monomeren zu entfernen.
Ein Hauptziel der Erfindung ist daher ein vorteilhaftes, zuverlässiges Verfahren für die Tieftemperatur-Massepolymerisation von Vinylchlorid, bei dem die oben genannten Nachteile vermieden werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man die Massepolymerisation des Vinylchlorids bei einer Temperatur unter O C in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einem organischen Hydroperoxyd, Schwefeldioxyd und mindestens einem Alkoholat der allgemeinen Formel (R - O) - Me durchführt, in der "R" einen gerad- oder verzwägtkettigen Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, "Me" ein Metall der 1. oder 2. Gruppe des periodischen Systems oder Aluminium und "n" 1, 2 oder 3 ist, je nach der Wertigkeit von Me, wobei das molare Verhältnis (R-O)~/SO? 2 nicht überschreitet und zwischen 0,70 und 1,8 und vorzugsweise zwischen 0,85 und 1,5 liegt.
wirksamen
Hierbei ist hervorzuheben, daß die starke^ raäikalischen Polymerisationsinitiatoren, die die Tieftemperatur-Massepolymerisation von Vinylchlorid einleiten, durch das Zusammenwirken der oben genannten drei Komponenten des Katalysatorsystems, d.h. das organische Hydroperoxyd, das Schwefeldioxyd und das Alkoholat zustande kommen.
009843/17
Für die Durchführung der Polymerisation ist die gleichzeitige Gegenwart dieser drei Komponenten wesentlich,
d.h. falls eine der drei Komponenten fehlt, tritt keine Polymerisation ein.
Das so erhaltene Polyvinylchlorid besitzt einen syndiotaktischen Index von über 1,8, einen Tg-Wert von über 95°C, sehr gute Farbqualitäten, ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, und überraschenderweisa'e wurde ferner festgestellt, daß das. Polymere einwertige Sulfonsäure-Endgruppen enthält, und zwar mindestens eine je Kette. Die Farbeigenschaften des Polymeren werden mit einem General Electric Integrating Spectrophotometer nach dem C.I.E. System gemessen (vgl. Journal of the Optical Society of America Bd. £8, S. 52, 1938 un-d National Bureau of Standards in "Paper Trade Journal", 103-108, S. 38, 1936).
Nach diesem System wird die Farbe als Reinheitsindex (PI) und Helligkeit (B), bezogen auf eine Standardbeleuchtung mit einer Emissionsquelle ausgedrückt, die einem schwarzen Körper von 6200° K entspricht. .
Die Wärmeempfindlichkeit wird als Änderung des Reinheitsindex (ΔΡΙ) und der Helligkeit (A-B) des Poly&ren nach einstündigem Erhitzen auf 1100C in einem Druckofen ausgedrückt. Vorliegend wird ein Polyvinylchlorid als ein solches mit hohen Farbqualitaten bezeichnet, wenn es einen Reinheitsindex von mindestens 97 und eine Helligkeit von mindestens 90 besitzt; eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit besitzt ein Polyvinylchlo rid vorliegend dann, wenn es einen «iSwIP-Wert (Reinheitsindex-Änderung) von unter 5 und einen/S^-Wert (Helligkeits-Änderung) von unter 20 hat.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht in der Gegenwart mindestens eines Alkoholates in dem ein
organisches Hydroperoxyd und Schwefeldioxyd
009843/1793
enthaltenden Redox-Katalysatorsystem. Tatsächlich wurde gefunden, daß die Gegenwart eines Alkoholates, auch/in geringsten Spuren, den Reaktionsverlauf zwischen dem Schwefeldioxyd und dem Hydroperoxyd im Yinylchlorid-Monomeren bei einer Temperatur unter O0 C grundsätzlich ändert, insofern als das Schwefeldioxyd als reduzierendes Aktivierungsmittel auf das Hydroperoxyd wirkt und es sofort unter Bildung freier Radikale zersetzt, die die Tieftemperatur-Massepolymerisation des VinylChlorids einleiten.
Es ist bekannt, daß das Schwefeldioxyd sich bei tiefen Temperaturen als Monomeres verhalten kann und dann mit Vinylchlorid ein Vinylchlorid-Schwefeldioxyd Copolymeres bildet, das in der Wärme leicht zersetzlich ist, geringe Farbqualität besitzt und sehr oft in Lösungsmitteln für hochsyndiotaktisuh.es Polyvinylchlorid unlöslich ist, also daher nicht zu Fasern verarbeitet werden kann. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Anteil an Vinylchlorid-Sehwef eldioxyd Copolymere?!» mit geringer werdender Schwefeldioxydkonzentration und zunehmendem (R-O)""/SOg-Verhältnis abnimmt und dieser Anteil Null ist, wenn das genannte Verhältnis etwa 1 beträgt, ferner, .daß bei einem (R-O)"/SOg-Verhältnis von über 1 die Umwandlung plötzlich verringert wird bis zu einer vollständigen Hemmung, wenn das genannte Verhältnis 2 überschrei-
tetnund das so erhaltene Polymere frei von Sulfongruppen
(-S-) ist. Bei Verhältnissen unter 1 nimmt die Umwand-
lung allmählich ab und das erhaltene Polymere weist eine gleichmäßig zunehmende Menge an Sulfongruppen auf, die dem Polymeren zunehmend schlechte Eigenschaften verleihen.
Es wurde ferner gefunden, daß bei einem g hältnis von unter 0,70 die erhaltenen Polymeren sioh
009843/1793
nicht zu Fasern verarbeiten lassen, während, wenn das genannte Verhältnis über 1,8 liegt, die Umwandlung extrem niedrig ist.
Der bevorzugte Bereich dieses Verhältnisses liegt daher zwischen 0,70 und 1,8, die besten Ergebnisse hinsichtlich der Umwandlung und Polymereigenschaften werden jedoch erhalten, wenn das genannte Verhältnis zwischen 0,85 und 1,5 liegt.
Die qualitative und quantitative Analyse der Sulfongruppe 0
(-S -) erfolgt durch Messen der Absorptionsbanden im
0
infraroten Bereich.
Nach Arnold Weisberger - Technique of Organic Chemistry, Bd. IX- Chemical Application of Spectroscopy, S. 549,
— ergibt die Sulfongruppe Absorptionsbanden bei 1335-1310 cm
und 1160-1130 cm"1.
In Tabelle I sind die Umwandlung und die Sulfongruppen
0 ·
(-S -') , die in einem Polyvinylchlorid enthalten sind,
0 ■;.·■■
aufgezeigt, das durch Polymerisation von Vinylchlorid
bei -30° C in einem Reaktor unter kontinuierlichem Rühren erhalten wurde (vgl. Stanley Walas, Reaction Kinetics for Chemical Engineers - McGraw - Hill 1959, S. 7.9-100).
Die Polymerisationsbedingungen sinds Verweilzeit 120 Mimolares
nuten,/Schwefeldioxyd—Cumolhydroperoxyd Verhältnis 2,
(R-O)""/SOp-Verhältniese wie in Tabelle I angegeben und eine konstante Cumolhydroperoxyd-Konzentration von 0,18 $, bezogen auf das Vinylchlorid. Der Prozentsatz an
0 0 9843/1793
O
SuIfongruppen (-S -) wird als Verhältnis der Absorptions-
1°' 1
banden 1130 cm"' (A 1130) und 1425 cm"' (A 1425) und der
Absorptionsbanden 1325cm"1 (A 1325) und 1425 cm"1 (A 1425)
-1 -1
ausgedrückt. 1130 cm und 1325 cm sind die typischen Absorptionsbanden der Sulfongruppe und die Bande 1425 cm" ist charakteristisch für die -CHλ- Gruppe in Polyvinylchlorid nach Shimanouchi und Tasumi Bull, Chem. Soc. Japan, Bd. 34, S. 359-365 (1961).
Wenn das Absorptionsverhältnis A 1130 cm" /A 1425 cm" unter 0,3 und das Absorptionsverhältnis A 1325 cm" /A1425cm~ unter 1 liegt, ist anzunehmen, daß SuIfongruppen praktisch nicht vorhanden sind.
Die Infrarot-Spektren wurden mit einem Perkin Elmer IR 125 Spektrophotometer an in KBr disper^ierten gepreßten PoIymerplättchen aufgenommen.
TABELLIi) I Absorptionsverhältnis A1325/A1425
Verhältnis 130/41425 1,35
(R-0)"/S02 Umwandlung, $ A 1 0,54 1,21
0,152 4,10 0,48 0,96
0,446 4,68 0,18 0,91
0,854 8,60 0,13 0,92
1 10,62 0,14 0,96
1,324 10,59 0,18 0,94
1,55 5,51 0,18
1,82 3,11
2 . 0
Die beigefügten Abbildungen 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen das Infrarotspektrum von Polymeren, die mit (R-OT/SOp-Verhäitnissen von 0,152, 0,466, 0,854, 1 und 1,82 erhalten wurden.
009843/1793
Die Gegenwart von SuIf oiigruppen geht eindeutig aus den Abbildungen 1 und 2, ihre Abwesenheit aus den Abbildungen 3,4 und 5 hervor.
Als organische Hydroperoxyde werden vorliegend organische Verbindungen der allgemeinen Formel R-O-O-H verwendet, in denen R ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest, ein Cyclοalkylrest, ein Arylrest oder ein Alkylarylrest ist.
Beispiele für solche Verbindungen sind Methyl-, Äthyl-, ä n-Propyl-, tert. Butyl-, η-Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Octyl-, Phenyläthyl-, Phenylisobutyl-, Phenylisopropylhydr-operoxyd usw. Besonders geeignet sind Cumolhydroperoxyd und tert, Butylhydroperoxyd. ■
Hierbei ist besonders hervorzuheben, daß organische Peroxyde der allgemeinen Formel R-O - 0 - R im erfindungsgemäßen Verfahren unwirksam sind. Die ^Os^&WliKaSASPiwafSe organischen Hydroperoxyds ist nicht kritisch und liegt / im allgemeinen zwischen 0,01 und 3 Gew.$, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,4 io. Die Konzentration des Schwefeldioxyds muß so eingestellt werden, daß das molare Verhältnis Schwefel- {f dioxyd/organisches Hydroperoxyd zwischen 1:15 und 15?1, vorzugsweise aber zwischen 0,5s1 und 10:1 liegt. Bei der praktischen Durchführung bevorzugt man eine Schwefeldioxydmenge von nicht mehr als 3 Gew.^, bezogen auf das monomere System, da eine Menge von über 3 °ß> zu einer höheren Polymerieationsgeschwindigkeit führt, die bei der Massepolymerisation Schwierigkeiten hinsichtlich der Abführung der Polymerisationswärme verursacht. Als Beispiele für Alkoholate der allgemeinen Formel (R-O)-Me, in der R ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Me ein Metall der 1. oder
009843/1713
- ίο -
2. Gruppe des periodischen Systems oder Aluminium und "n" 1, 2, oder 3 ist, je nach der Wertigkeit von Me, sind zu nennen: Methylate, Ä'thylate, Propylate, tert. Butylate, n-Butylate, n-Amylate, tert. Amylate, u.a. des Natriums, Kaliums, Lithiums, Magnesiums, Zinks und Aluminiums.
Die kurzkettigen Alkoholate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen werden aus Loslichkeitsgriinden bevorzugt. Unter diesen sind die durch direkte Umsetzung des Alkohols mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall erhaltenen Alkoholate aus wirtschaftlichen Gründen und wegen ihrer leichten Herstellung von besonderem Vorteil. Es wurde ferner festgestellt, daß das an die Alkoxygruppe gebundene Metall die Farbe und die Wärmebeständigkeit der Farbe des erhaltenen Polymeren beeinflußt. Aus diesem Grunde werden die Erdalkalimetall- und Aluminiumalkoholate bevorzugt.
Der Anteil der Alkoholate im Reaktionsgemisch beträgt zwischen 0,01 und 5 Gew.^, bezogen auf das monomere System. Anteile von 0,03 "bis 1 "/Ό werden bevorzugt.
Die Alkoholate können dem Reaktionsgemisch entweder in reiner Form oder, noch besser, als Lösung in nicht-reagierenden Lösungsmitteln zugesetzt werden. Die besten Lösungsmittel für Alkoholate sind allphatische Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Unter diesen werden der Methyl- und Äthylalkohol bevorzugt. Man hat auch festgestellt, daß die Löslichkeit der Alkoholate in den üblichen Lösungsmitteln erhöht wird, wenn das Schwefeldioxyd zusammen mit ihnen gelöst wird. In diesem Falle ist es möglich, schlechte oder Nicht-Lösungsmittel für die Alkoholate zu verwenden, wie aliphatische Nitrile, z.B. Acetonitril, aliphatisohe Chlorderivate, wie Dichlor-
009843/1793
äthan oder Tetrachloräthan; Ester, .wie Methyl- oder Äthylacetat; Tetrahydrofuran usw. Die Art und Menge dieser Lösungsmittel haben keinen Einfluß auf den Polymerisationsverlauf.
Bei der praktischen Durchführung werden aus wirtschaftlichen Gründen konzentrierte Alkohiatlösungen "bevorzugt.
Die organischen Lösungsmittel sind vorzugsweise in Wasserfreier Form zu verwenden, da "bereits die geringsten Wasserspuren die Hydrolyse der Alkoholate verursachen.
Die Alkoholatlösung wird vorzugsweise durch Lösen des Alkoholate in dem die gewünschte Menge Schwefeldioxyd enthaltenden Lösungsmittel hergestellt. Aui diese "Weise ist es möglich, unter wesentlicher Ersparnis an Lösungsmitteln sehr konzentrierte Alkoholatlösungen zu erhalten.
Die Polymerisationstemperatur liegt unter 0° O und vorzugsweise zwischen -TO und -70 . Die Temperatur des Re akt ions gemische s wird in üblicher "Weise gesteuert, z.B. durch Eintauchen des Reaktionsgefäßes in ein thermostatisches Bad, das gekühltes Trichloräthylen oder gekühltes Aceton enthält. ·
Unter Massepolymerisation ist nicht nur die unter Verwendung des Katalysatorsystems in unverdünntem Monomeren durchgeführte Polymerisation, sondern auch, die Polymerisation in Gegenwart geringerer Mengen nicht-reagierender organischer Verbindungen zu verstehen, die bei der Polymerisationstemperatur flüssig sind, eine verdünnende Wirkung auf die Polymerisationsaufschlämmung haben und diese damit beim Rühren freier machen und so die Wärmeübertragung im Reaktionskessel erleichtern. Geeignete
009843/1793
Verdünnungsmittel sind gesättigte aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, Arylkohlenwasserstoffe, Cycloalkylkohlenwasserstoffe, gesättigte halogenierte Kohlenwasserstoffe usw. Unter diesen werden die halogenierten gesättigten Kohlenwasserstoffe, wie Äthylchlorid, Methylchlorid und Dichloräthan bevorzugt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem möglich ist, auch in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln sehr hohe Umwandlungsgrade zu erhalten, ohne daß eine unerwünschte Verdickung in der Polymerisationsmasse eintritt.
Die Polymerisation sollte in Abwesenheit von Sauerstoff, der eine Heinmwirkung auf die Polymerisation ausübt, durchgeführt werden. Im allgemeinen werden hierfür geeignete inerte Gase, wie Stickstoff oder Kohlendioxyd verwendet, um die Luft aus dem Polymerisationsreaktor zu verdrängen.
Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. In jedem Pail werden das Schwefeldioxyd und das organische Hydroperoxyd getrennt voneinander in das monomere System eingeführt. Das Alkoholat kann entweder mit dem Schwefeldioxyd oder allein zugeführt werden. Wie bereits ausgeführt,bevorzugt man jedoch,das Alkoholat zusammen mit dem Schwefeldioxyd als Lösung in einem nicht-reaktionsfähigen Lösungsmittel einzuführen.
Die Polymerisation kann rasch abgebrochen werden, wenn der gewünschte Umwandlungsgrad und das gewünschte Molekulargewicht erreicht sind, entweder mit bekannten Radikal-Inhibitoren, wie molekularem Sauerstoff, Ohinon
009843/1793
und dergl., oder durch Zugabe einer Säure, um das Alkoholat des Katalysatorsystems zu zerstören, dessen Gegenwart für die Durchführung der Polymerisation -wesentlich ist, oder durch Zugabe weiteren Alkoholate, um das (R-O)~/S0 -Verhältnis auf über 2 zu bringen, oder durch Abziehen der Polymerisationsaufschlämmung in eine wässrige alkalische Lösung vom pH-Wert 9 bis 12.
Das erfindungsgemäß erhaltene Polyvinylchlorid besitzt außer einem hohen sjifliotaktischen Index von über 1 \ff und einem Tg-Wert von über 95 C, je nach der Polymerisationstemperatur, hohe Farbqualitäten, d.h. einen PI-Wert von mindestens 97 und einen B-Wert von mindestens 90 sowie ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, d.h. einen 4PI-Wert von unter 5 und einen^B-Wert von unter 20. Überraschenderweise wurde ferner gefunden, und zwar durch qualitative und quantitative Analyse, daß das Polymere je Polymerkette mindestens eine einwertige Sulfonsäure-Endgruppe enthält. .
Hieraus muß geschlossen werden, daß das Katalysatorsystem üulfonsäureradikale erzeugt, die die Kettenbildung einleiten» Das Wachsen des Radikals mit einer Sulfonsäure-Endgruppe als Ketteninitiator kann nach drei verschiedenen Mechanismen abgebrochen werden, nämlich durch Disproportionierung, Übertragung oder Rekombination. In den beiden ersten Fällen enthält die Polymerkette nur eine SuIfonsäureendgruppe, im dritten Fall jedoch zwei SuIfonsäure endgruppen. Daraus geht hervor, daß im Polymeren die Sulfonsäuregruppen nur am Ende der Polymerkette auftreten»
Dementsprechend steht die Menge der Sulfonsäuregruppen mit dem Molekulargewicht des Polymeren in Beziehung, d.h. z.B. daß ein Polymeres mit einem durchschnittlichen MoIe-
009843/1793
-H-
kulargewicht von 50 000 zwischen 20 und 40 Milliäquivalente einwertiger Sulfonsäuregruppen enthalten muß.
Auf Grund dieser Eigenschaft ist ein solches Polyvinylchlorid besonders geeignet für die Verarbeitung zu Fasern. In diesem Pail müssen die Polymerisationsbedingungen so eingestellt werden, daß ein Polymeres mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 30 000 und 120 000 erhalten wird. Darüber hinaus verleiht die Gegenwart von Sulfonsäuregruppen dem Polymeren sowie den aus ihm hergestellten geformten Materialien, wie Fasern, Folien usw. die Fähigkeit, in einer ionischen Reaktion mit kationaktiven Verbindungen, wie antistatischen Mitteln, Farbstoffen usw. zu reagieren.
Das hochsyndiotaktische Polyvinylchlorid mit Sulfonsäure-Endgruppen unterscheidet sich von Oopolymeren des Vinylchlox'ids mit äthylenisch ungesättigten, Sulfongruppen enthaltenden Comonomeren insofern, als die Sulfonsäuregruppe C-S0,H) am Ende der Kette steht und daher in die Polymerkette keine anderen Monomereneinheiten eingeführt werden.
Das hochsyndiotalctische Polyvinylchlorid mit Sulfonsäure-Endgruppen hat gegenüber den bei tiefen Temperaturen hergestellten, sulfonierte Comonomere enthaltenden Vinylchlorid-Oopolymeren den großen Vorteil, daß es keinerlei Heterogenität oder strukturelle Änderungen in der Polymerkette aufweist. Tatsächlich ist bekannt, daß die besonderen Eigenschaften des bei niedriger Temperatur erhaltenen Polyvinylchlorids darauf beruhen, daß sich die Polymerketten in kristallinem G-efüge anordnen können. Die sulfonierten Comonomeren führen in die Polymerkette Molekülstrukturen ein, die mit dem kristallinen G-efüge unverträglich sind.
009843/1793
Der kristalline Charakter nimmt daher stark ab oder wird Null, und die physikalischen Eigenschaften des Polymeren werden dementsprechend schlechter. Die Sulfonsäuregruppen
(-SO-H) unterscheiden sich von den Sulfongruppen 0 5
(-S -) insofern, als erstere alle Reaktionen starker Säu-
ren eingehen, während dies die Sulfongruppen nicht tun. Die Sulfonsäuregruppen können daher durch potentiometrische „Titration quantitativ "bestimmt werden. In Society of Dyers and Colourists, Bd. 80, S. 577, 1964, ist eine Methode zur Bestimmung der in diesem besonderen Polyvinylchlorid enthaltenen Anzahl von SuIfonsäure-Endgruppen "beschrieben.
Nach dieser Methode wird eine 1 gew.yoige Lösung des Polymeren in Cyclohexanon durch eine Ionenaustauschersäule geführt, die in gleichen Mengen getrennt Amberlite IR 120 (Kationenaustausch^rharz) am oberen Ende und Amberlite IR 410 (Anionenaustauscherharz) am unteren Ende enthält. Auf diese Weise ist es möglich, alle Säuren und anorganischen Salze aus dem Polymeren oder Lösungsmittel zu entfernen und die möglichen, an die Sulfonsäuregruppen gebundenen Kationen durch Wasserstoffionen zu ersetzen, um alle Sulfonsäuregruppen titrierbar zu machen.
Die Säule hat eine Hohe von 50 cm und ihr innerer Durchmesser beträgt 1,9 cm. Die Titration der Sulfonsäuregruppen im Polymeren wird direkt nach dem Ionenaustausch in der Cyclohexanonlösung durchgeführt, und zwar mit einer methanolischen Lösung einer quaternären Ammoniumbase.
009843/17
Die Titration erfolgt potentiometrisch unter Verwendung einer indifferenten Elektrode, z.B. einer Platinelektrode Das Ergebnis der Säure-Titration wird in Milliäquivalenten einwertiger Sulfonsäuregruppen je kg Trockenpolymeres ausgedrückt ( 1 Milliäquivalent entspricht 0,032 g Schwefel) .
Die Mikroanalyse des Polyvinylchlorids zeigt die Gegenwart von Kohlenstoff, Wasserstoff, Chlor und Schwefel an, und es wurde gefunden, daß die quantita'Ci'v y Menge Schwefel je kg Polymeres derjenigen entspricht, die durch potentiometrische Analyse der einwertigen Sulfonsäuregruppen ermittelt wurde.
Das Katalysatorsystem und das erfindungsgemäße Verfahren können auch auf die Copolymerisation von Vinylchlorid mit bis zu 50 Gew.^ äthylenisch ungesättigten Monomeren angewendet werden, die mit Vinylchlorid copolymerisierbar sind. Der einzige Unterschied bei diesem Verfahren besteht darin, daß die Ausgangsmonomeren aus einer Mischung von Vinylchlorid und einem oder mehreren anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren bestehen.
Unter äthylenisch ungesättigten Monomeren sind organische Verbindungen mit der Gruppierung p = C^ zu verstehen. Beispiele für solche Verbindungen sind Vinyliden- oder Vinylverbindungen, wie Vinylidenchlorid oder -fluorid, Vinylfluorid! Vinylester aliphatischer Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Vinylester der Essigsäure oder der Propionsäure usw.; Acryl-Monomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren DerivateY Acrylnitril, Acrylate oder Methacrylate aliphatischer Alkohole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen.
009843/1793
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren:
Beispiel 1
In ein 2 1-Glasgefäß, das mit einem Rührer, einem Kühlsystem und einem Thermometer versehen war, wurden kontinuierlich eingeführt:
Vinylchlorid Oumolhydroperoxyd Schwefeldioxyd
ein Alkoholat der in der nachfolgenden Tabelle 2 angegebenen Art in alkoholischer Lösung.
Die zugeführte Menge dieser Verbindungen ist ebenfalls in Tabelle JL angegeben.
Das Polymerisationsgefäß wurde genau auf -30 C gehalten. Man verwendete hierfür ein thermostatisches Bad. Über ein Überlaufrohr wurde die erhaltene Polymersuspension abgezogen, filtriert und das so erhaltene Polymere mit Methanol und Äthyläther gewaschen.
In Tabelle II sind ferner aufgezeichnet:
die Menge des zugeführtenVinylchlorids in g/h die Menge des zugeführten Cumolhydroperoxyds in g/h die Menge des zugeführten Schwefeldioxyds in g/h die Verweilzeit (DT), ausgedrückt als Verhältnis zwischen dem Volumen des Reaktionsgefäßes, in dem die Polymerisation durchgeführt wird, und der Beschickungsgeschwindigkeit der Monomeren und des Katalysatorsystems die innere Viskosität ( YJ) des erhaltenen Polymeren, bestimmt in Cyclohexanon bei 30° ö und ausgedrückt in dl/g. Mit der Inneren Viskosität kann das mittlere Mole-
kulargewicht nach der Formel (^) = 2,4 . 1O~^ χ M0'
"bestimmt werden, wobei "M" das durchschnittliche Molekulargewicht, (^) die innere Viskosität darstellt (vgl. J. Pol. Sei. Bd. A±, S. 73, 1959). Diese Gleichung stellt jedoch nur eine angenäherte Gleichung dar.
die Farbe des Polymeren, ausgedrückt als Reinheitsindex (PI) und als Helligkeit -(B).
die Wärmeempfindlichkeit, ausgedrückt durch die Änderung des Reinheitsindex PI) und der Helligkeit (A B) des Polymeren nach einstündigem Erhitzen in einem Druckofen bei 140° C. "
der syndiotaktische Index der Tg-Wert
die einwertigen Sulfonsäuregruppen (MSG), ausgedrückt in Milliäquivalenten je kg Trockenpolymeres, die durch potentiometrische Titration "bestimmt wurden
der Schwefel (S) in g je kg Trockenpolymeres.
00984 3/1793
iPrcTbe 6 7 Vinyl Cumol- 1,95 SO2 Molver-1 TABELLE II Art Menge. Lösungs
mittel
ti ti Konzen * 12 io DT Molver- \ - Umwand-, O ti Γ
'■ 8 chlorid
g/h
hydro-
peroxyd
gA hältnis'
SOp/ ;
Cumol-
Alkoholat 1T Methanol tt tration
der Lö
sung
11 io in
Hin..
hältnis
(R-O)-SO2;
j
,157 lung O
9 1,95 hydro- Methanol 12 io ,10
10 0,414 peroxyd II, ,446
1 400 0,6 0,414 0,25 1 - tt Il I 12,596. 300 ,85 ,68
2 11 400 0,4 0,84 5 Ma^nesium- 0,156 tt : " - 300 ,60 ,17
3 1000 1,81 1,53 2 methylat tt tt io io 40 io 120 O ,324 , : 4 ,62 1
12 0,460 ti 12,5$ ,55 ,59 ,12
4 1000 1,81 1,53 2 0,88 tt tt 40 io 120 O ,82 I 4 ,51 1 ,33
5 i 13 1000 1,81 1,53 2 11 1,03 It ti 120 O ,91 : 8 ,11 1 ,00
1000 1,81 1,53 It 1,37 tt 120 1 10 ,5 1 ,96
O 1000 1,81 1,53 O Il 1,60 tt tt 120 1 ,13 10 O ,92 \
O ': is 1000 1,81 1,53 2 I' 1,87 11 120 . 1 5 ,5 O
(O s 16 1000 1,81 1,53 2 Natrium 0,60 I! ti 120 : 1 3 O
co -.17 400 0,3 0,63 5 äthyl at 8 io 300 : O 19 ,6 1 Lo
Natrium- 0,8 ti
■ ■
,33 ,65 »
: 18 400 0,4 0,84 5 methyl at ·■ Äthanol ti 300 1 ,10 21 ,6 1
I Ma.gnesium- 1 ,03 * ,1 ,22
»J ; 19 1000 1,81 1,53 2 methylat ii io 120 1 ,150 I 10 1
(O i 20 11 1,37 ,95 j ,2 ,33
121 1000 1,81 1,53 2 Mainesium- 1,50 io io : 120 1 ,70 ; 10 ,2 1 ,42
·, 1000 1,45 1,53 2,5 äthylat 9 io : 120 1 10 ,5 1
Il 4,50 ,41
1000 '■. 1,50 4,40 7 ti 0,65 1 120 1 11 ,0 1 ,42
500 ' 0,9 0,765 2 Aluminium- 1,0 ■ 240 O 17 1 ,39 ,
• 800 ; 1,04 1,76 4 ' äthylat 150 O ,2 10 ,9 1
i Natrium- 3,5 ,2
,4
667 ,4,14 ! 5 methylat ; 180 1 ■9 ,5 O j
■ » 3,5 I '75Jo
667 !4,14 1 5 0,88 1 180 1 8 O
285 0,870 i 5 0,88 ; 420 1 14 1
I 285
i
0,870 ι ! 420 1 14 1
M θ
■\ΡΜ ti
CQ U
ti Φ ω ö
I
•Η ί>> H hDr-i HM O
•Η ·Η (4 M
-P Φ Φ
CO3+3 03 H
00
CM LfALTWD CM KAKAKAC-
(M VD
Ln Ln
οο c—
<ΦΟ VD C-C-OO
Ln (M οο ir~ oo co vo vo
I
CTv · O O OO OQ
OO
CO
•ν
I O
KA
Ln ο ο Ln co cm ο
co
CTi (M
OvD CMCOOO
I I
I I
co
Ln
CM CM CM CM (M CM
CM C-KA
CM CM
ΙΧΑΙΧΑ
O τ-
KACMVD CM CM CM
CM O KACTi
incM cm
O VD
CM
CM CM
τ- CM CM CM CM CM
Ln ω
ι— τ— τ— τ— CM CM CM CM
ΟΟΟΟΟΟ O O OO ΟΟΟ O ΟΟΟ I
ΟΟΟΟΟΟ O O OO ΟΟΟ O ΟΟΟ
inLnvoLnvovD vo vo ιηνο voinc— ua Ln ua ua
ΟΟΟΟΟΟ O O OO ΟΟΟ O O CD O
C- T-KAKAOOr-T-Ln τ-
KA CTi ο τ- τ— ιη-Ψ in cm τ—
CM τ- τ- ττ- ν— τ—τ— τ— τ— OA
O O
C-Ln OA
ο ο" ο"
O (M
CM
ι ι ω
CM O -Φ CM OO C- ν- O τ-τ-
Ln C-CM KA CM τ- KA τ- KA VD ^DKD ί— C-CJACTiCTtCTiCTiCTi CTt CTi CTtCTi
I
CTi
Ln C—er» VD vo KA Ln Ln
C- 00 00 CTi CO C- C- 00 CTi CTi CTi CTi CTi CTi CTi CTi CTt CJA crier.
CTiCTt
CM CT. CM IXA
VD Ln VD CTi CTiCTi
CTiCTtCTi OACTVCTi
CM CTi
VD C- *" C- CO UA
OO CTi
CM KA KA
CM KAKACM CM GO *Φ O CTi τ- C- CTiO τ- CM cm ιη ιη
LnKAKAKA KAKA KA CM KACM CM ΚΑΚΑ KAKAKA
ιη
CM τ- τ-CTiCTi CTi
trc
CTtCTiCTi
Aus den erhaltenen und in der Tabelle II zusammengestellten Ergebnissen geht hervor, daß in Abwesenheit eines Alkoholate keine Polymerisation eintritt (s. die Proben 1 und 2.), weiter, daß "bei einem molaren Verhältnis von unter 0,70 (s. die Proben 3 und 4) wesentliche Mengen an Schwefeldioxyd als Sulfoneinheiten
β .
(- S -) copolymerisiert werden.
Die Gegenwart von solchen Copolymeren geht aus der Schwefelmenge je leg Polymeres hervor, die höher ist als diejenige, die den vorhandenen einwertigen SuIfonsäuregruppen entspricht.
Wenn das molare Verhältnis (R-Q)"/SO2 0,70 beträgt (s. Probe 17), sind kleine Mengen Vinylchiorid-Schwefeldioxyd Copolymeres vorhanden, die jedoch die Eigenschaften des Polymeren nicht merklich beeinträchtigen.
Beispiel 2
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden kontinuierlich 400 g/h Vinylchlorid, ein organisches Hydroperoxyd und ein Alkoholat in 12 gew.^iger methanolischer Lösung eingeführt.
Die Polymerisationstemperatur wurde mit einem thermostatisehen Bad auf -20° 0 gehalten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III zusammengestellt.
009*43./1? 93-
TABELLE III
tert. Cumol- tert. tert. tert. Cumol-Butylhydro-Butyl-Butyl-Butyl- hydror hydro- peroxyd hydro- hydro- hydro- peroxyd peroxyd peroxyd peroxyd peroxyd
Hydroperoxyd in g/h 0,48 S0.2/g/h 0,68
molares Verhältnis SOp/Hydroperoxyd Alkoholat, Art
" , Menge g/h -
molares Verhältnis (R-O)"/SO,
'2
DT, Min.
Umwandlung, $ CC
Farbe, IP
" B
Wärmeempfindlichkeit, ZkPI
Wärisempfindlichkeit, A
Tg-¥ert, ° C Syndiotaktischer Index
MSG in' Milliäquivalenten/kg Polymeres S in g/kg Polymeres 0,4 0,32 0,32
0,84 1,13 1,13
0,43 0,76
2,5
1,81·
1,53
Natrium- Natrium-patrium- Magne- Kaliumpropylat methylaiimethylat sium- methylat
methy-
lat
1,0
1,15
0,51
1,7
0,93 1,05 - 1,21 1 1
300 300 ^00 300 300
36,0 33,5 31,5 35,0 25,0
1,33 1,41 1,37 1,58 1,3
98,5 98,4 98,1 99,2 98,5
92,3 93,2 92,9 95,7 95,2
3 3,6 3,9 2,3 3,5
15 14,2 13,7 10,5 15
99,5 101 102 101 101
2,1 2,05 2,08 2,06 2,2
25,8 23,8 26,0 20,9 27,3
0,83 0,75 0,83 0,70 0,88
009843/1793
Beispiel 3
In ein 2 l-G-last-:efäß, das mit einem Rührer, einem Kühlsystem und einem Thermometer versehen war, wurdeikontinuierlich 360 g/h Vinylchlorid, 40 g/h Äthylchlorid, 0,4 g/h Oumolhydroperoxyd, 0,84 g/h Schwefeldioxyd und 1 g/h
Ifatriumäthylat eingeführt.
Die Polymerisationstemperatur im Reaktionsgefäß wurde
mit einem thermostatischen Bad genau auf -40° C gehalten.
Die so erhaltene Polymersuspension wurde kontinuierlich über ein Überlaufrohr abgezogen. Das erhaltene Polymere wurde dann ahzentrifugiert und getrocknet. Der Umwandlungsgrad betrug 14,9 i<> (entsprechend einer stündlichen Umwandlung von 2,98 c/q) . Das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität 1,35 Farbe PI 97,5
B 93 Wärmeempfindlichkeit ΔΡΙ 3,5
AB 13
SyndiοtaktIseher Index 2,1 Tg-Wert 107° C
HGS in Milliäquivalenten
je kg Trockenpolymeres 25,2 Schwefel in g je kg Trockenpolymeres 0,80
Beispiel 4
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden die folgenden Substanzen eingeführt:
800 g/h Vinylchlorid Of96 g/h tert. Butylhydroperpxyd
1,2 g/h Schwefeldioxyd (I2^ige Lösung in Methylalkohol) ■1,07.2 g/h Magnesiumäthylat (10/^ige Lötmng in Methylalkohol).
009843/1793
Das Schwefeldioxyd und das Maf'::nesiumäthylat wurden zusammen eingeführt.
Die Polymerisationstemperatur wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf -30° C gehalten.
Der ümwandlungsgrad betrug 10 ^,und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität Syndiotaktischer Index PI 1,40 dl/g
Farbe PI Tg-V/er t B 99,5
B 95,9
Wärmeempfindlichkeit -Λ 2,9
A 10,7
2,05
103° C
i-iGS in killiäquivalenten
ge kg Irockenpolymeres 25,0 Schwefel in p: je kg Trockenpolymeres 0,8
Die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn man anstelle von Methylalkohol als Lösungsmittel Äthylalkohol, Acetonitril oder Tetrahydrofuran verwendete.
Beispiel 5
Auch hier arbeitete man nach dem Verfahren des Beispiels 1. durch kontinuierliches Einführen von
800 g/h Vinylchlorid
1,2 ;./h tert. Butylhydroperoxyd
1,2 g/h Schwefeldioxyd und
1,096 g/h Hf nesiummethylat in methanolischer Lösung mit einer Aonsentration von 13 $
Das Polymerisateonsgefäß wurde mit einem thermos ta ti sehen Bad genau auf -4<) C gehalten. Der Umwandlimgsgrad betrug·
009843/1793 BADORfGINAL
IS
9,2 fo, und das Polymere hatte die folgende-n Eigenschaften:
Innere Viskosität 1,32 dl/g
,Farbe PI 99,8
■B 96,3
Wärmeempfindlichkeit Δ PI 2,8
AB 10,1
Syndiotaktischer Index 2,30
Tg-Wert 104° C
MG-S in Milliäquival/ienten
je kg Trockenpolymeres '27,4 Schwefel in g je kg Trockenpolymeres 0,88
Beispiel 6
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden kontinuierlich eingeführt:
800 g/h Vinylchlorid 200 g/h Äthylchlorid 1,5 g/h Cumolhydroperoxyd £eyv,
1,5 g/h Schwefeldioxyd (15^ige Lösung in Äthylalkohol) 1 g/h Magnesiumäthylat (lO/foige Lösung in Äthylalkohol)
Das Schwefeldioxyd und das Magnesiumäthylat wurden zusammen eingeführt 9 - .
jjie Polymerisationstemperatur wurde mit einem thermostatischen Bad "beständig auf -20° C gehalten. Der Umwandlungsgrad betrug 12,3 üß>, und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaftens
Innere Viskosität PI 1,52 dl/
.Farbe PI β 99,5
B 95,8 .
2,8
10,5
1,9
V/ärrneempfindlichkeit 4
Δ
öyndiotaktischer Index
009843/1793
84
Tg-Wert 102° C
MGS in Milliäquivalenten
je leg Trockenpolymeres 23,0 S in g je kg Trockenpolymeres 0,73
Das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn man anstelle von Äthylalkohol Acetonitril oder !Tetrahydrofuran verwendet.
Beispiel 7
In ein 2 1-G-efäß, das 2 000 g auf -15° C vorgekühltes Vinylchlorid enthielt und mit einem thermostatischen Bad au£_ dieser Temperatur gehalten wurde, führte man innerhalb von zwei Stunden die folgenden Substanzen ein!
3 g Cumolhydroperoxyd 3 g Schwefeldioxyd
2 g Magnesiummethylat
Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgefäß gekühlt und eine Stunde unter Stickstoff gerührt. Danach wurde die Reaktionsmasse entfernt und das Polymere durch Filtrieren gewonnen. Das so erhaltene Polymere wurde mit Methylalkohol gewaschen und darauf in einem Ofen bei 50 C unter Vakuum 12 Stunden getrocknet.
Auf diese V/eise wurden 360 g Polyvinylchlorid erhalten (Umwandlungsgrad 13 >0 > das die folgenden Eigenschaften hatte:
Innere Viskosität 1,3 dl/g
Farbe Π 99,7
B 96,1, ¥ärmeeriifindliciik:eit 4 PI 2,5
Δ Β 11,5
Syndiotaktiacher Index 1,82
Tü-Wert - 100°
MGS in Milliäquivalenten je
kg Irockenpolymeres 27,0
009843/1793
S in g je leg. Trockenpolymeres 0,9
Bel wiederholung des obigen Verfahrens unter Anwendung einer Temperatur von -45 C wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Umwandlung sität. 9,5 1 7O dl/g
Innere Visko PI 1,15
Farbe B 99,9
96,9
Wävmeemp indlichkeitA PI 2,1
AB 11,8
Syndiotaktischer Ine ex 2,41 T--Wert 108° G
i'-iSG in Milliäquivalent
per kg Trockenpolymeres 32,8 S in g je kg Trockenpolymeres 1,05
Beispiel 8
Man arbeitete nach dem Verfahren des Beispiels 7 und leitete innerhalb von 2 Ständen in 2 000 ^ Vinylchlorid, das auf -20 C gehalten wurde,
3 g Gumolhydroperoxyd
3 g Schwefeldioxyd und
3,5 g Zinkäthylat
ein. Man erhielt 220 g Polymeres (Umwandlungsgrad 11 0Jo).
Beispiel 9
In ein Glasreaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Kühlsystem und einem Thermometer versehen war, wurden kontinuierlich eingeführt:
Vinylchlorid
0,145 $, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Oumolh,y droper oxyd
0,153 c/°, bezogen auf das Gew.i cht des Monomeren, Schwefeldioxyd
009843/1793
0,103 °/°, bezogen auf das G-ewicht des Monomeren, Magnesiummethylat
Das Schwefeldioxyd und das Magnesiummethylat wurden zusammen in Lösung eingeführt. Die jeweils verwendeten Lösungsmittel und die Konzentrationen sind in der nachfolgenden Tabelle IY angegeben.
Drs molare Verhältnis SOp/Cumolhydroperoxyd betrug 2,5
und das molare Verhältnis (R-O")/SOp 1.
Die Polymerisationstemperatur betrug -30° C und wurde
mit einem thermostatiseheη Bad auf diesem Wert gehalten. Die Verweilzeit betrug 120 Minuten.
In Tabelle IV sind zusammengestellt:
die Art des verwendeten Lösungsmittels
die Konzentration der SOp-Lösung und der Magnesiummethy-
latlösung
der Umwandlungsgrad in °/o
die innere Viskosität des erhaltenen Polymeren der syndiotaktische Index
der Tg-Wert
hSG· in Milliäquivalenten je kg Trocicenpolymeres der Schwefel in g je kg Trockenpolymeres.
009843/1793
Tabelle IY
Lösungs
mittel
Konzentra
tion des
so2
konzentra
tion des
Magnesium-
alkoliolats
Umwandlung 1 innere
Viskosität
dl/g Tg-Wert C Syndio-
taktischer
Index
MSG ,5 Schwefel
g/kg
Trocken-
polymeres
Acetoni
tril
7,3 4,9 9, 9. 1,07 dl/g 105° C 2,1 36 ,5 1,142
Diehlor-'
ö äthan
6,5 8, O 1,02 dl/g 106° G 2,05 39 ,0 1,232
^ acetat 29,8 io 20 9, Γ7 1,05 dl/g 104° ■P 2,2 38 ,0 1,187
f* letrahy-
^ drοfuran
31,2 ηο 21 8, 1,05 105° 2,1 38 1,187
BIl
- νί-
6t)
Beispiel 10
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden in das Reaktionsgefäß kontinuierlich eingeführt:
Vinylchlorid
20 °/o, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Äthylchlorid 3 fo, oezogen auf das Gewicht des Monomeren, Cumolhydroperoxyd
1,27 ü/°, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Schwefeldioxyd
0,854 fo, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Magnesiummethylat in 12zeiger methanolischer Lösung.
Die* Polymerisationstemperatur betrug -40 C und die Verweilzeit 90 Minuten. Das molare Verhältnis SOg/Cumolhydroperoxyd betrug 1, das molare Verhältnis (R-O)VSOp 1.
Der Umwandlungsgrad betrug 9,5 ^.
Das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität Beispiel 11 0,8 dl/g
syndiotaktischer Index 2,30
Tg-Wert 107° C
MSG in Milliäquivalenten
je kg Trockenpolyü-eres 52,7
Farbe PI 98
B 92
Wärmeempfindlichkeit 4 ΪΙ 3
4 B 13
Fach dem Verfahren des Beispiels 9 wurden die folgenden Verbindungen kontinuierlich in ein Polymerisationsgefäß •eingeführt:
009843/1793
Vinylchlorid ·
20 io, "bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Äthylchlorid 2,53 ^, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Cumolhydro-
peroxyd
2,7 Gew.$ Schwefeldioxyd öcw.
1,82 Gew. fo Magnesiummethyl at in 12 ^iger methanolischer
Lösung " ·
Das molare Verhältnis SQp/Cumolhydroperoxyd betrug 2,5, das molare (R-O)/feOp-Verhältnis 1 . Die Verweilzeit betrug 30 Minuten und die Polymerisationstemperatur -40 C.
Der Umwandlungsgrad betrug 12,0 $,und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität Beispiel 12 ■ ' 0,86 dl/g
Syndiotaktischer Mex 2,3
Tg-Wert 109° C
Schwefel in g je kg
Trockenpolymeres 1,525
MSG in Milliäquivalent je
kg Trockenpolymeres 48,8
Farbe PI 97,5
B 91,5
Wärmeempfindlichkeit Δ PI 4,5
A B 15
Nach dem Verfahren des Beispiels 9 wurden die folgenden Verbindungen kontinuierlich in ein Polymerisationsgefäß eingeleitet:
Vinylchlorid
0,01 Gew.9& Cumolhydroperoxyd 0,022 Gew.^ Schwefeldioxyd ■ &t*
0,0148 Gew.^ Magnesiummethyl at in ^^iger methanolischer
Lösung
0098 43/179 3
- Ύτ -
Das molare Verhältnis S02/Cumolhydroperoxyd betrug 5, das molare (R-O)~/SO?-Verhältnis 1. Die Verweilzeit betrug 480 Minuten und die Polymerisationstemperatur -20 C. Der Umwandlungsgrad betrug 2,5,und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: .
innere Viskosität Beispiel 13 0,90 dl/g
syndiotaktischer Index 1,85
Tg-Wert 102° C
Schwefel in- g je kg Tr ok-
kenpolymeres 1,41
MSu in Milliäquivalenten
je kg Trockenpolymeres 45,5
Farbe PI 99
3 94
Wärmeempfindlichkeit 4 PI 2,5
. AB 11
Mach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden in ein Glasreaktionsgefäß mit einer Aufnahmefähigkeit von 2 690 ecm die folgenden Verbindungen eingeführt:
1345 g/h Vinylchlorid 13,45 g/h Methylacrylat 1,345 g/h Cumollrydroperoxyd
1,412 g/h Schwefeldioxyd gcw
0,948 g/h Mainesiummethylat in 12^iger methanolischer Lösung.
Die Polymerisationstemperatur betrug -30° C, der Umwandlungsgrad 8,50 ia.
copolymerisiertes
Das so erhaltene Copolymere enthielt 7 Gew.$> Methylacrylat und hatte eine innere Viskosität von 1,20 dl/g. Bei Verdopplung der Me thylacrylatmenge enthielt das erhaltene Copolymere 13 Gew.^/Methylacrylat.
009843/1793
Beispiel 14
Das Beispiel 12 wurde wiederholt, wobei man als Monomere 1 345 g/h Vinylchlorid und 40,35 g/h Vinylacetat verwendete. Der Umwandlungsgrad "betrug 3,.OQ °/o. Das erhaltene
conolymerisiertes
Copolymere enthielt 3 G-ew./ί/Vinylacetat und hatte eine innere Viskosität von 1,00 dl/g.
Beispiel 15
0,150 g Cumolhydroperoxyd, 0,158 g Schwefeldioxyd und 0,101 g Magnesiummethylat in 12 yoiger methanolischer Lösung wurden innerhalt) einer Stunde unter Rühren in eine Mischung von 98 g Vinylchlorid und 2 g Methylacrylat gegeben, die auf -30° C gehalten wurde. Die Temperatur wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf diesem Wert gehalten.
Die· Polymerisation setzte sofort ein und das gebildete Polymere fiel fortlaufend aus. Nach etwa 2 Stunden wurde das Rühren unterbrochen und das Copolymere durch Eingießen der iieaktionsmasse in eine wässrige FaOH-lösung vom pH-Wert 10 abgeschieden. Man erhielt 6 g Copolymeres mit einem' Methylacrylatgehalt von 13 °/> und einer inneren Viskosität von 1 dl/g. Sein Gehalt an Schwefelmilliäquivalenten in .Form einwertiger SuIfonsäuregruppen je kg an trockenem Copolymeren betrug 39,2.
OO9843/-1703

Claims (27)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Tieftemperatur-Massepolymerisation von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchführt, das aus einem organischen Hydroperoxyd, Schwefeldioxyd und mindestens einem Alkoholat der allgemeinen Formel (R- 0) - Me "besteht, in der "H" ein gerad- oder verzvj^gtkettiger Älkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, "Me" ein Metall der
1. oder 2. G-ruppe des Periodischen Systems oder Aluminium und "n", je nach der Wertigkeit von Me, 1, 2 oder 3 ist, wobei das molare Verhältnis (R-G)"/SOp 2 nicht überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis (R-O)~/SOp 0,70 bis 1,8 beträgt .
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis (R-0)~/S02 0,85 bis 1,5 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ein Natriumalkoholat ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ein Kaliumalkoholat ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ein Ma^nesiumalkoholat ist.
0098'43/1793
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ein Zinkalkoholat ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ein Aluminiumalkoholat ist.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat ITatriummethylat oder Natriumäthylat ist.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat Kaliummethylat oder Kaliumäthylat ist. ■
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoholat Magnesiummethylat oder Magnesiumäthylat ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkoholat als Lösung in einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise in Methyl- oder Äthylalkohol einführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkoholat zusammen mit dem Schwefeldioxyd als Lösung in einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, in aliphatischen Nitrilen, aliphatischen Chlorderivaten, Estern oder Tetrahydrofuran einführt. ■
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholatmenge zwischen 0,01 und 5 Gew.$, bezogen auf die. Monomeren, liegt.
009843/1793
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholatmenge, bezogen auf die Monomeren, 0,03 bis 1 G-ew.yo beträgt.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Hydroperoxydes, bezogen auf die zugeführten Monomeren, 0,01 bis 3 Gew.^ beträgt.
17. Verfahren n^ch Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Hydroperoxydes, bezogen auf die zugeführten Monomeren, 0,01 bis 0,4 Gew.fo beträgt.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Hydroperoxyd Cumolhydroperoxyd oder tert. Butylhydroperoxyd verwendet.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis Schwefeldioxyd/organisches Hydroperoxyd 1:15 bis 15:1 beträgt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis Schwefeldioxyd/organisches Hydroperoxyd 0,5:1 bis 10:1 beträgt.
21. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefeldioxydmenge, bezogen auf die Monomeren, 3 Gew.$ nicht überschreitet.
22. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einer
0098Λ3/1793
Temperatur unter 0° 0,vorzugsweise bei -10° C bis -70 0 "durchgeführt wird.
23· Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart .gesättigter halogenierter Kohlenwasserstoffe durchführt.
24· Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vinylchlorid mit bis zu 50 fo einer oder mehrerer anderer copolymerisierbarer äthylenisch ungesättigter Monomerer c-opolymerisiert.
25. Polyvinylchlorid mit
a) einem syndiotaktischen Index von über 1,5
b) einem Ig-Wert von über 95 C
c) Färbeigenschaften, ausgedrückt als ReinheitSindex von mindestens 97 und Helligkeit von mindestens 90 nach der C.I.E.-Methode
d) einer Wärmeempfindlichkeit, ausgedrückt als Änderung des Reinheitsindex von unter 5 und als Änderung der Helligkeit von unter 20, und
e)' mindestens einer einwertigen SuIfonsäureendgruppe je Kette.
26. Polyvinylchlorid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichT net, daß das Polymere ein bis zwei einwertige SuIfonsäureendgruppen je- Kette enthält.
9843/1793
38
27. Geformte Gegenstände, wie Pasern, Folien usw. aus Polymeren nach Anspruch 25·
Pur A.C.S.A.
Applicazioni Chimiche S.p.A. . Mailand / Italien
Rechtsanwalt
009843/1793
DE1720233A 1966-09-24 1967-09-23 Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder im Gemisch mit bis zu 50 Gew.-% von einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, in Masse Expired DE1720233C3 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2199366 1966-09-24
IT2199466 1966-09-24
IT1490867 1967-04-13
IT1347369 1969-02-28
IT2225069 1969-09-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1720233A1 true DE1720233A1 (de) 1970-10-22
DE1720233B2 DE1720233B2 (de) 1978-04-27
DE1720233C3 DE1720233C3 (de) 1979-01-11

Family

ID=61628058

Family Applications (3)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1720233A Expired DE1720233C3 (de) 1966-09-24 1967-09-23 Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder im Gemisch mit bis zu 50 Gew.-% von einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, in Masse
DE2009136A Expired DE2009136C3 (de) 1966-09-24 1970-02-27 Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE19702046143 Pending DE2046143A1 (de) 1966-09-24 1970-09-18 Verfahren zur Tieftemperatur Massepolymerisation von Vinylchlorid

Family Applications After (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2009136A Expired DE2009136C3 (de) 1966-09-24 1970-02-27 Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE19702046143 Pending DE2046143A1 (de) 1966-09-24 1970-09-18 Verfahren zur Tieftemperatur Massepolymerisation von Vinylchlorid

Country Status (10)

Country Link
US (3) US3583964A (de)
JP (1) JPS5340633B1 (de)
BE (2) BE704199A (de)
CH (1) CH503767A (de)
DE (3) DE1720233C3 (de)
DK (1) DK132413C (de)
FR (3) FR1561107A (de)
GB (3) GB1194260A (de)
LU (1) LU54516A1 (de)
NL (4) NL6712852A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL7110795A (de) * 1970-08-10 1972-02-14
US4471096A (en) * 1982-08-03 1984-09-11 Tenneco Polymers, Incorporated Process for the production of vinyl chloride polymers in the presence of a chain-transfer agent that is a mercapto organic compound having at least one beta-ether linkage
KR102075567B1 (ko) * 2016-09-23 2020-02-10 주식회사 엘지화학 염화비닐계 중합체의 제조방법

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL155270B (nl) * 1967-12-19 1977-12-15 Chatillon Italiana Fibre Werkwijze voor het polymeriseren in de massa van vinylchloride, eventueel gemengd met ten minste een ander copolymeriseerbaar monomeer.
FR1583745A (de) * 1967-12-20 1969-12-05

Also Published As

Publication number Publication date
NL134231C (de) 1900-01-01
GB1194260A (en) 1970-06-10
DE1720233C3 (de) 1979-01-11
GB1264599A (de) 1972-02-23
NL6712852A (de) 1968-03-25
FR2062922B2 (de) 1973-11-23
CH503767A (de) 1971-02-28
DE2009136A1 (de) 1970-09-17
FR1561107A (de) 1969-03-28
FR2062922A2 (de) 1971-07-02
NL7013572A (de) 1971-03-23
LU54516A1 (de) 1967-09-22
DE2046143A1 (de) 1971-04-01
BE704199A (de) 1968-03-22
DK132413B (da) 1975-12-01
FR2035714A6 (de) 1970-12-18
DK132413C (da) 1976-05-03
US3637624A (en) 1972-01-25
DE2009136B2 (de) 1978-10-05
JPS5340633B1 (de) 1978-10-28
NL160840B (nl) 1979-07-16
NL7002493A (de) 1970-09-01
BE746679R (de) 1970-08-27
DE2009136C3 (de) 1979-06-07
NL158807B (nl) 1978-12-15
GB1275372A (en) 1972-05-24
US3637623A (en) 1972-01-25
NL160840C (nl) 1979-12-17
DE1720233B2 (de) 1978-04-27
US3583964A (en) 1971-06-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2757329C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten der Acrylsäure oder Methacrylsäure
DE2938967C2 (de)
EP0160257A2 (de) Fluorhaltige Copolymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2843157A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylnitril-polymerisaten in halogenierten aliphatischen kohlenwasserstoffen
DE1720233A1 (de) Polyvinylchlorid und Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid
DE2014764C3 (de) Von Vakuolen freie Fäden und Filme aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE1040244B (de) Verfahren zur Polymerisation von alpha, ß-ungesättigten Aldehyden
DE1815142C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE2050723C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten
DE2507777A1 (de) Loesungspolymerisation von acrylnitrilpolymerisaten
DE1595698C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureamidgruppen enthaltenden Acrylnitril mischpolymeren
DE1932643C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE1595692A1 (de) Verfahren und Herstellung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Acrylnitrilmischpolymeren
DE1179374B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Polymerisaten
DE1720234C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE1916942A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE1720614A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten
DE2037493A1 (de) Verfahren zur Massepolymerisation von Vinylchlorid bei tiefer Temperatur
DE2120337C3 (de) Verfahren zur Massepolymerisation von Acrylnitril
DE1544884B2 (de) Stabilisieren von loesungen von copolymerisaten des acryl nitrils mit vinylidenchlorid
AT293020B (de) Verfahren zur Massenpolymerisation von Vinylchlorid
DE1301078B (de) Verfahren zur Herstellung von verspinnbaren Loesungen des Polyacrylnitrils
DE1544884C (de) Stabilisieren von Lösungen von Copolymerisaten des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid
DE1962638A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE1720649B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpoly merisaten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee