DE1704905B2 - Vorrichtung zum vulkanisieren von keilriemen - Google Patents
Vorrichtung zum vulkanisieren von keilriemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vulkanisieren von Keilriemen mit zwei Gruppen von
mittels Betätigungseinrichtungen radial von innen gegen die Keilriemenrohlinge drückbaren Kreissegmenten
unterschiedlicher Größe.
Es ist eine Vorrichtung zum Vulkanisieren von Keilriemen bekannt (DT-PS 8 45 562), die einen Formkern
aufweist, der aus einer Mehrzahl von Metallringen gebildet
ist, wobei jeweils zwei benachbarte Ringe gemeinsam eine Nut entsprechend dem Querschnitt des
zu vulkanisierenden Riemens bilden. Dem Formkern ist ein Konus zugeordnet, dessen größerer Durchmesser
dem Durchmesser des Bodens der genannten Nut gleich ist. Zum Aufbauen eines Formkernes mit einer
Mehrzahl von noch vulkanisierbaren Riemenrohlingen wird zunächst ein erster Riemenrohling auf das Ende
kleineren Durchmessers des Konus lose aufgelegt und danach mittels radial nach innen federbelasteter Arme
entlang der Mantelfläche des Konus verschoben bis in diejenige Nuthälfte, die in dem sich direkt unter dem
Konus befindenden Ring gebildet ist. Beim Verschieben des Riemenrohlings entlang des Konus wird nicht nur
eine unerwünschte Verformung des Riemenrohlings hervorgerufen, sondern es ergeben sich auch Änderungen
der Lage der Verstärkungsgebilde innerhalb des Riemenrohlings. Dadurch wird das spätere Verhalten
des vulkanisierten Riemens nachteilig beeinflußt.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (US-PS 25 98 655) wird eine zusammenziehbare Form für mehrere
Riemen verwendet, die durch mehrere Segmente gebildet ist, die in solcher Weise angeienkt sind, daß ein 6S
Teil von ihnen asymmetrisch zur Mitte der Form bewegt werden kann, wodurch die Umfangslänge der
Form verkürzt und das Anordnen noch vulkanisierbarer Riemenrohünge erleichtert wird. Nach dem Anordnen
der Riemenrohlinge werden die Segmente durch allgemeine Auswärtsbewegung in eine Stellung gebracht,
in der sie eine zylindrische Form bilden. Beim Auswärtsbewegen der Segmente werden Deknungskräfte
asymmetrisch und demgemäß ungleichmäßig an die Riemenrohünge angelegt woraus sich, da diese wegen
ihrer Klebrigkeit nicht an den Segmenten gleiten können, in dem Riemenrohling örtlich unterschiedliche
Dehnung ergibt, die wiederum dazu führt, daß der vulkanisierte
Riemen ungleichmäßiges Verhalten zeigt.
Es ist auch eine Vorrichtung der einleitend genannten Art bekannt (GB-PS 6 56 756). bei der die Gruppen
der Segmente eine Vielzahl von dünnen, plattenförmigen Kreissegmenter» aufweisen, bei denen sich große
und kleine Segmente abwechseln und eine Bewegung de·- großen Segmente radial nach außen durch entsprechende
radiale Bewegung der kleinen Segmente hervorgerufen wird. Diese Vorrichtung ist kompliziert aufgebaut,
und es kann mit ihr gleichzeitig immer nur ein einziger Riemen vulkanisiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Vorrichtung der genannten Art so auszuführen, daß mit einfachen Mitteln
jeweils eine Mehrzahl von Riemen gleichzeitig mit symmetrisch angreifenden Kräften vulkanisiert werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,
daß die Gruppen der Segmente aus je einem Paar von einander gegenüberliegenden Segmenten bestehen,
die an ihrem Außenumfang eine Mehrzahl von der Querschnittsgestalt der Keilriemen entsprechenden
Nuten aufweisen.
Durch die paarweise gegenüberliegende Anordnung der Segmente ist bequemes symmetrisches Schließen
der Vorrichtung möglich, wobei an die in den Nuten angeordneten noch vulkanisierbaren Riemenrohünge
gleichmäßige Beanspruchungen angelegt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die den kleineren Segmenten zugeordnete
Betätigungseinrichtung aus je einem Paar von mit seinen Kniegelenken am Segment befestigten Kniegelenkhebeln.
Die den größeren Segmenten zugeordnete Betätigungseinrichtung besteht vorzugsweise aus je
einem zur Segmentachse parallelen, mittels eines Antriebes radial bewegbaren Schaft.
Weiterhin sind vorzugsweise den Segmenten zur Begrenzung ihrer radialen Auswärtsbewegung an ihrer
Enden anlegbare Anschlagringe zugeordnet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeich nung beispielsweise erläutert:
F i g. 1 zeigt im Längsschnitt eine Vorrichtung zun Vulkanisieren von Keilriemen;
F i g. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1;
F i g. 3 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Handhabungseinrichtung, auf welcher die Vor
richtung der F i g. 1 zusammengebaut ist;
F i g. 4 zeigt schematisch verschiedene aufeinander folgende Stellungen der Segmente der in F i g. 1 darge
stellten Vorrichtung entsprechend aufeinanderfolgen den Stufen des Arbeitszyklus; in den Stellungen a. b, e,
ist die Vorrichtung mit ihrer Achse senkrecht und "11
den Stellungen c, d mit ihrer Achse waagerecht an geordnet.
Die Vorrichtung (F i g. 1 und 2) ist durch vier kreis förmige Segmente 10, 10' und 12, 12' gebildet, die me
chanisch ausweitbar und mit Bezug auf die Achse de Vorrichtung symmetrisch zusammenziehbar sind. Tat
sächlich sind die Segmente 10 und 10' gleich und liege!
mit Bezug auf die Mittelachse der Vorrichtung einander gegenüber; das Gleiche trifft für die Segmente t2
und 12' zu. Außerdem haben die erstgenannten Segmente 10.10' eine Umfangslänge. die kl-iiner als die der
letzteren Segmente 12,12' ist.
Die Segmente 10 und 10' sind an ihrer Innenfläche mit entsprechenden Paaren von Ansätzen 14, 14' und
16,16' versehen.
Kniegelenkhebe1. 18, 20 und 18', 20' sind an einem Ende in atn Ansätzen 14 bzw. 14' drehbar angelenkt,
während sie an dem anderen Ende in Ansätzen 22,24 bzw. 22', 24' angelenkt sind.
Auf gleiche Weise sind Kniegelenkhebel 26, 28. 26',
28' an einem Ende in den Ansätzen 16 bzw. 16' angelenkt, während sie an dem anderen Ende in Ansätzen
30.32 bzw. 30', 32' angelenkt sind.
Die Ansätze 22,30 und 22', 30' sind diametral gegenüberliegend
an der Außenfläche zweiet Mutterschrauben 34 bzw. 34' angeordnet, die auf zwei entsprechenden
Gewindeteilen 36, 36' einer Welle 38 verschraubbar sind, die zu der Vorrichtung gleichachsig liegt und
innerhalb der Vorrichtung drehbar ist.
Auf gleiche Weise sind die Ansätze 24.32 und 24', 32'
diametral gegenüberliegend an der Außenfläche zweier Mutterschrauben 40 bzw. 40' ausgebildet, die auf zwei
entsprechende Gewindeteile 42 und 42' auf der Welle 38 schraubbar sind, die ein Gewinde entgegengesetzt
zu dem Gewindeteil 36, 36' hat. Die Segmente 12, 12'
sind stattdessen an ihrer Innenfläche mit zylindi ischen hohlen Führungen 44.44' versehen.
Die Segmente 10, 10' und 12.12' bilden in ihrer vollständig
ausgeweiteten Lage einen fortlaufenden zylindrischen Körper, da ihre Kanten, die mit konjugierten
Flächen in Berührung kommen, abgeschrägt sind; weiterhin sind gernäß F i g. 1 zwei Anschlagringe 46, 46'
vorgesehen, welche das Ausweiten der Segmente 10, 10', 12. 12' beherrschen und die Rundheit der Vorrichtung
gewährleisten.
Der Anschlagring 46. der an dem Ende der Vorrichtung angeordnet ist, von welchem das Beschicken der
Riemenrohlinge und die Wegnahme der Riemen durchgeführt wird, kann weggenommen werden, um diese
Arbeitsvorgänge zu ermöglichen. Der Anschlagring 46' am gegenüberliegenden Ende wird stattdessen mit
einem der Segmente 12 oder 12' in Berührung gehalten.
Die Außenflächen der Segmente 10. 10'. 12, 12' sind mit rings umlaufenden Nuten 48 versehen, deren Querschnittsgestalt
derjenigen der zu vulkanisierenden Keilriemen entspricht und die eine Mehrzahl Sitze bilden, in
welche die Riemenrohlinge eingeführt werden.
Die Einrichtung zum Handhaben der Vorrichtung (F i g. 3) weist ein Gestell 50 auf, das am Boden befestigt
ist und einen Sockel 52 trägt, der mit dem Gestell 50 vermittels eines Gelenkes 54 verbunden ist, um welches
er verschwenkt werden kann, und der Sockel 52 wird vermittels eines doppeltwirkenden Zylinders 56
betätigt, der an einem Ende in einem Gelenk 58 des Gestelles 50 und an dem anderen Ende in einem Gelenk
6G unterhalb des Sockels 52 angelenkt ist.
Der Sockel 52 ist in seinem oberen Teil mit einer Führungs-Längsnut 62 versehen, in welcher zwei Mutterschrauben
64 und 66 verschiebbar sind, und diese Mutterschrauben 64 und 66 sind auf entsprechende Gewindeteile
68 und 70 einer Welle 72 aufgeschraubt, die in Längsrichtung in der Führungs-Längsnut 62 angeordnet
ist, und welche durch einen umkehrbaren Motor 76 über eine Verbindung 74 gedreht werden kann.
Die Mutterschrauben 64 und 66 bilden jeweils die Träger für zwei Schäfte 78 und 80, die mit ihnen fest
verbunden sind und die in rechtem Winkel zu dem Sokkel
52 angeordnet sind.
Der Sockel 52 und der Moior 76 sind vermittels Profilstangen 82 miteinander verbunden, deren unteres
Element sich auf dem Gestell 50 abstützt, wenn der Sockel 52 und der Motor 76 gedreht werden, um die
Vorrichtung mit ihrer Achse in die senkrechte Richtung zu biingen.
Die Handhabungseinrichtung sei so betrachtet, daß der Sockel 52 sich in der waagerechten Stellung befindet,
d. h. daß die Schäfte 78 und 80 sich in einer senkrechten Lage befinden (F i g. 3). Die Vorrichtung, die in
ihren Nuten 48 die vulkanisierten Riemen enthält wird aus einem Autoklav, z. B. durch eine elektrisch gesteuerte
Winde, herausgenommen und wird in senkrechter Lage auf der Handhabungseinrichtung angeordnet,
indem die Führungen 44 und 44' auf den Schäften 78 und 80 angeordnet werden (F i g As).
Dann werden die Segmente 10 und 10' durch Drehen der Welle 38 kollabieren gelassen, beispielsweise durch
einen einfachen handbetätigten Steckschlüssel. Die Drehbewegung der Welle 38 verursacht eine Schraubbewegung
der Mutterschrauben 34 und 34' und 40, 40' auf den entsprechenden Gewindeteilen 36, 36', 42, 42',
wobei die Mutterschrauben 34 und 40 sich gegenseitig entfernen. Dasselbe trifft für die Mutterschrauben 34'
und 40' zu.
Den gegenseitigen Verschiebungen der Mutterschrauben 34. 34'. 40. 40' folgen entsprechende
Schwenkbewegungen der Kniegelenkhebel 18, 20, 18', 20' und der Kniegelenkhebel 26. 28. 26', 28' mit dem
Ergebnis, daß eine Einwärtsbewegung der Segmente 10. 10' erzeugt wird, welche sich mit Bezug auf die
Achse der Vorrichtung symmetrisch und gegenseitig nähern (F i g. 4b).
Die Segmente 10 und 10' können nun abgenommen werden, indem beispielsweise die Winde elektrisch betätigt
wird. In diesem Augenblick wird durch den doppeltwirkenden Zylinder 56 der die Vorrichtung tragende
Sockel 52 in Schwenkbewegung versetzt, und der mit dem Sockel 52 verbundene Motor 76 dreht sich um
das Gelenk 54, um den Sockel 52 in eine senkrechte Lage zu bringen, wobei die Vorrichtung mit ihrer
Achse in eine waagerechte Richtung gelangt.
Nachdem die Vorrichtung in die waagerechte Lage gebracht worden ist, wird der Motor 76 betätigt, und
die in Führungs-Längsnut 62 des Sockels 52 eingeschlossene Welle 72 wird in Drehung versetzt. Infolgedessen
nähern sich die Schäfte 78 und 80 gegenseitig durch eine Schraubbewegung der Mutterschrauben 64
und 66 auf den Gewindeteilen 68 und 70 der Welle 72, und die Segmente 12.12' (F i g. 4c), die mit den Führungen
44, und 44' auf die Schäfte 78 und 80 aufgesetzt sind, werden symmetrisch zusammenbewegt. Der Anschlagring
46 wird dann weggenommen.
Die vulkanisierten Keilriemen können nun bequem abgenommen und dann können neue zu vulkanisierende
Riemenrohlinge bequem beschickt werden, indem sie in den Nuten 48 an den Außenflächen der Segmente
10,10', 12,12' angebracht werden.
Der Anschlagring 46 wird dann an das Ende der Vorrichtung wieder angesetzt, und durch Umkehr der
Drehrichtung des Motors 76 werden die Segmente 12 und 12' ausgeweitet, und infolgedessen werden die Riemenrohlinge
unter Spannung gesetzt und werden längs ihrer ganzen Länge gleichmäßigen Beanspruchungen
ausgesetzt, da das Ausweiten der Segmente 12 und 12'
genau symmetrisch erfolgt (F i g. 4d).
Die Vorrichtung wird dann wieder mit ihrer Achse in senkrechte Richtung gebracht, indem der doppeltwirkende
Zylinder 56 in einem Gegensinn zu dem vorhergehenden betätigt wird, um den Sockel 52 mit Bezug
auf das Gestell 50 zu verdrehen (F i g. 4e).
Nachdem die Vorrichtung wiederum in die senkrechte Lage gebracht worden ist, wobei die Segmente 12,
12' sich in der ausgeweiteten Stellung befinden und die Riemenrohlinge in ihren Nuten 48 tragen, werden dii
Segmente 10 und 10' wieder eingeführt und werdet durch die Verwendung der gleichen Mittel und des glei
chen oben angedeuteten Vorganges symmetrisch aus geweitet (F i g. 4f).
Die so zusammengesetzte Vorrichtung wird aus dei Handhabungseinrichtung herausgenommen und wird ir
einen Autoklav eingeführt, um die Keilriemen zu vulka nisieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Vulkanisieren von Keilriemen, mit zwei Gruppen von mittels Betätigungseinrichtungen
radial von innen gegen die Keilriemenrohlinge drückbaren Kreissegmenten unterschiedlicher
Größe, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen der Segmente aus je einem Paar
von einander gegenüberliegenden Segmenten (10, 10'; 12, 12') bestehen, die an ihrem Außenumfang
eine Mehrzahl von der Querschnittsgestaft der Keilriemen entsprechenden Nuten (48) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die den kleineren Segmenten (10,10') is zugeordnete Betätigungseinrichtung aus je einem
Paar von mit seinen Kniegelenken am Segment (10, 10') befestigten Kniegelenkhebeln (18,20.26.28; 18'.
20', 26'. 28') besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die den größeren Segmenten
(12, 12') zugeordnete Betätigungseinrichtung aus je einem zur Segmentachse parallelen, mittels
eines Antriebes radial bewegbaren Schaft (78, 80) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Segmenten (10,
10', IZ 12') zur Begrenzung ihrer radialen Auswärtsbewegung an ihren Enden anlegbare Anschlagringe
(46,46) zugeordnet sind.
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