DE3140850C2 - - Google Patents
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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- B29D30/20—Building tyres by the flat-tyre method, i.e. building on cylindrical drums
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- B29D30/242—Drums for manufacturing substantially cylindrical tyre components without cores or beads, e.g. treads or belts
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Herstellen von Reifen, insbesondere von Ra
dialreifen, die eine Karkasse, ein ringförmiges Verstärkungs
gebilde und einen Laufstreifen aufweisen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 3. Der Einfachheit
halber wird ein ringförmiges Verstärkungsgebilde von Radial
reifen als "Gürtel" bezeichnet.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen und Vorbereiten des Gebildes,
welches aus dem Gürtel und dem Laufstreifen gebildet ist,
und auf das Überführen dieses Gebildes auf die Karkasse für
das Bombieren des Reifens bzw. für den Arbeitsvorgang, dem
Reifen Toroidgestalt zu erteilen.
Aus der deutschen Patentanmeldung P 29 42 785 ist ein Ver
fahren bekannt, bei welchem wenigstens zwei Verstärkungsla
gen, die Metallschnüre enthalten, welche sich in bekannter
Weise kreuzen, um die zylindrische Fläche einer hohlen kamm
artigen Trommel gewickelt werden, innerhalb welcher ver
schiedene Sektoren angeordnet sind. Die Sektoren werden zwi
schen die Zähne des Kammes ausgedehnt, bis die beiden Ver
stärkungslagen (des Gürtels) abgestützt bzw. getragen sind.
Dann wird die kammförmige Trommel von den Sektoren wegbewegt,
und es werden gegebenenfalls vorgesehene weitere Verstär
kungslagen und der Laufstreifen bzw. das Laufflächenband
(nachstehend der Einfachheit halber als Laufstreifen be
zeichnet) auf die beiden Verstärkungslagen gewickelt, deren
Metallschnüre bereits ausgedehnt sind. Das Gebilde aus Gür
tel und Laufstreifen wird rund um die Karkasse angeordnet,
die in zylindrischer Gestalt vorliegt oder teilweise auf die
ausdehnbare Haupttrommel geschoben ist. Schließlich wird die
Karkasse zu Toroidgestalt und definitiv gegen das Gebilde
aus Gürtel und Laufstreifen geformt, wonach der so weit
aufgebaute Reifen vulkanisiert wird. Bei dieser Lösung
sind die Sektoren und der Kamm mit der Welle verbunden,
so daß sie keine Möglichkeit haben, sich mit Bezug aufein
ander im Winkel zu verschieben zu dem Zweck, die Ausrichtung
der Sektoren mit den Zwischenräumen zwischen den Zähnen des
Kammes dauernd aufrechtzuerhalten, selbst wenn der letztere
entlang der Welle an der Seite der Sekto
ren verschoben wird. Diese Charakteristik trägt dazu bei,
den Kamm in seine Stellung rund um die Sektoren zurückzu
bringen, wonach dann mit Bezug auf den Kamm von innen nach
außen die Sektoren richtig ausgedehnt werden.
Es ist gefunden worden, daß das beschriebene Verfahren und
die zu seiner Ausführung verwendete Vorrichtung zufrieden
stellend sind, insbesondere weil damit eine verbesserte und
gleichförmigere Verteilung der Metallschnüre erhalten wird.
Dennoch hat sich das Problem gestellt, die Produktivität zu
verbessern durch Vervollkommnung der Arbeitsschritte und
der Vorrichtung, wobei gleichzeitig sichergestellt sein
soll, daß das erzeugte Produkt hinsichtlich seiner Quali
tät noch besser und zuverlässiger ist.
Das genannte Problem ist vergleichsweise komplex, weil bei
spielsweise festgestellt worden ist, daß die Zeit zum Her
stellen des Reifens an der ausdehnbaren Haupttrommel sehr
kurz ist und beträchtlich kürzer ist als die Zeit, die be
nötigt wird, um den Gürtel und den Laufstreifen getrennt
herzustellen.
Wird beispielsweise ein Reifen betrachtet, der einen Gürtel
aufweist, welcher zwei Metallschnurlagen, bei denen die
Schnüre der einen Lage die Schnüre der anderen Lage kreuzen,
und eine Lage mit Polyamidschnüren aufweist, die sich in
Umfangsrichtung des Reifens erstrecken, so ist festzustellen,
daß die Arbeitsvorgänge zum Herstellen des Reifens an der
Haupttrommel lediglich 50% der Zeit eines Gesamtherstellungs
kreislaufes für einen Reifen benötigen.
Daher bleibt die ausdehnbare Trommel für einen größeren Zeit
raum unwirksam, wenn die kammartige Trommel wirksam ist.
Das Problem, höhere Produktivität zu erhalten, könnte gelöst
werden durch Verwendung zweier kammartiger oder kammförmiger
Trommeln, die relativ ausdehnbare Sektoren zwischen den Zäh
nen des Kammes besitzen. Es ist jedoch ersichtlich, daß sich
in diesem Fall ein wirtschaftlicher Nachteil ergeben würde
als Folge doppelter Kosten für die Herstellungsanlage. Ein
weiterer Nachteil, der sich dann ergeben würde, besteht
darin, daß die Gesamtabmessungen sich vergrößern, insbesonde
re wenn berücksichtigt wird, daß mehrere Verstärkungsstreifen
mit Metallschnüren und mehrere Streifen mit Textilschnüren
und mehrere Laufstreifen vorrätig bzw. abziehbar vorhanden
sein müssen, wobei außerdem die Elemente oder Gebilde aus
Gürtel und Laufstreifen zu der Trommel transportiert werden
müssen, auf welcher die Karkasse angeordnet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Reifen, ins
besondere von Radialreifen mit Karkasse, Gürtel und Lauf
streifen anzugeben, womit die Produktivität verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gemäß der Erfindung
durch folgende Arbeitsschritte
gelöst:
- i) Der Gürtel (das ringförmige Verstärkungsgebilde) eines zweiten Reifens wird an der kammförmigen Trommel in deren gegenüber den Sektoren verschobenen Stellung nach dem Arbeitsschritt d angeordnet,
- l) nach dem Arbeitsschritt f wird der Gürtel des zweiten Reifens, der von der kammförmigen Trommel abgestützt ist, auf die Sektoren der zweiten Trommel überführt, und
- m) die Arbeitsschritte c bis h werden nach dem Arbeits schritt l wiederholt.
Das Wickeln der beiden Verstärkungslagen auf den Kamm in
einer mit Bezug auf die Sektoren verschobenen Stellung führt
zu höherer Produktivität gegenüber bekannten Verfahren. Tat
sächlich ist es bei einem Verfahren gemäß der Erfindung so,
daß, sobald der Kamm, auf den die beiden Lagen gewickelt
sind, um die Sektoren herum angeordnet ist, die bereits von
dem vorhergehenden Gürtel frei sind, das Ausdehnen der gleichen
Sektoren zwischen die Zähne des Kammes eingeleitet wird,
was einen Unterschied darstellt zu dem, was bisher statt
fand, wenn der Kamm in verschobener Stellung stattdessen
leer blieb, weil er zufolge seiner Koppelung mit der Dreh
geschwindigkeit der ausgedehnten Sektoren, an denen weitere
evtl. vorgesehene Textilverstärkungslagen und/oder der Lauf
streifen angeordnet sind, sich nicht mit eigener Geschwin
digkeit drehen kann, so daß die beiden Verstärkungslagen
des Gürtels eines zweiten Reifens nicht auf ihn gewickelt
werden können.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Vorrichtung zum Herstellen von Reifen, die eine Karkasse,
einen Gürtel (ringförmiges Verstärkungsgebilde) mit wenig
stens zwei verstärkenden Schnurlagen und einen Laufstreifen
(Laufflächenteil) aufweisen.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die gestellte Aufgabe bei einer Vorrich
tung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3 dadurch gelöst,
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, um die
kammförmige Trommel und die Trommel mit Sektoren in mit
Bezug aufeinander verschobener Stellung und unabhängig
voneinander zu drehen, und zwar unabhängig mit Bezug
auf die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit, wobei
in Kombination damit eine Zentriereinrichtung vorge
sehen ist, um die Sektoren der zweiten Trommel mit
den darüberliegenden leeren Zwischenräumen zwischen den
Zähnen des Kammes auszurichten, wenn die beiden Trommeln
rund umeinander angeordnet sind.
Die Gestaltung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung basiert
auf dem Gedanken, die Drehung des Kammes und der Gruppe von
Sektoren wechselseitig unabhängig voneinander zu machen. In
der Praxis bedeutet dies, daß die Erfindung auf dem Gedanken
beruht, die bekannte Trommel gemäß der obengenannten schwe
benden Patentanmeldung in zwei Trommeln umzuwandeln, die bei
de aktiv sind, wenn sie sich in zueinander verschobener Stel
lung befinden, wobei die gleiche Zentriereinrichtung vorge
sehen ist, um die Sektoren zurück in die Stellung in Aus
richtung mit den Zwischenräumen zwischen den Zähnen des Kam
mes zu bringen, wenn die beiden Trommeln einander zugeordnet
sind, damit während des Arbeitsschrittes des Ausdehnens die
Sektoren zwischen den Zähnen des Kammes hindurchgehen kön
nen.
Einer dieser Vorteile, der sich aus den angegebenen Charak
teristiken ergibt, besteht darin, daß die Mehrfachzuführung
verschiedener Teile des Gürtels und des Laufstreifens in
zwei Arbeitsschritte aufgeteilt ist und nicht in einem Ar
beitsschritt ausgeführt wird.
Es ist festzustellen, daß durch die Erfindung angemessener
Raum geschaffen ist, um die verschiedenen Teile des Reifens
tangential zu den Trommeln zu richten, so daß sich keine
Richtungsänderungen ergeben bzw. keine Richtungsänderungen
erforderlich sind. Alle diese Charakteristiken werden der
art erhalten, daß sichergestellt ist, daß unannehmbare Ver
formungen der verschiedenen Streifen (des Gürtels und des
Laufflächenteiles) nicht auftreten.
Es ist daher ersichtlich, daß und wie es selbst bei Verwen
dung komplexer und differenzierter Gürtel, die außer den
beiden Basislagen mit den sich kreuzenden Metallschnüren
weitere Lagen aufweisen, vorgegangen werden kann, um die
Streifen richtig derart zuzuführen, daß Verformungen der
verschiedenen Streifen verhindert sind, wobei auch irgend
eine Verdünnung der Schnüre vermieden ist. Insbesondere
trägt die Tatsache der Unabhängigkeit der Drehrichtungen
zwischen Kamm und den Sektoren, wenn diese Bauteile relativ
zueinander verschoben sind, dazu bei, daß die Zuliefer
einrichtungen anstelle auf ein und derselben Seite mit Be
zug auf die beiden Trommeln beispielsweise so angeordnet
werden können, daß sie für eine Trommel auf einer Seite
und für die andere Trommel auf der anderen Seite
liegen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schaubildliche, teilweise geschnittene
Ansicht eines Radialreifens, der mit dem Verfahren
gemäß der Erfindung hergestellt worden ist.
Fig. 2 ist eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung
zum Herstellen eines Reifens gemäß Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Teilquerschnittsansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 2, in welcher die kammförmige Trommel
in einer Stellung dargestellt ist, in der sie gegen
über dem übrigen Teil der Vorrichtung verschoben
ist.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht nach Linie IV-IV der Fig. 3.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht der Stellung der
Teile, in welcher der Kamm mit dem zugehörigen
Gürtel (ringförmiges Gebilde) sich in einer Lage
rund um die Sektoren befindet.
Fig. 6 ist eine der Fig. 5 analoge schaubildliche Ansicht,
in welcher die Stellung wiedergegeben ist, in der
der Kamm gegenüber den sich in der ausgedehnten
Stellung befindenden Sektoren verschoben ist.
Fig. 7 ist eine der Fig. 5 analoge Ansicht der Stellung,
in welcher an dem Kamm der Gürtel eines zweiten
Reifens angeordnet wird, während die ausgedehnten
Sektoren bereit sind, den Laufstreifen des ersten
Reifens aufzunehmen.
In Fig. 1 ist eine Ausführung eines Radialreifens 1 dar
gestellt, für dessen Herstellung die vorliegende Erfindung
insbesondere anwendbar ist, wobei festzustellen ist, daß
die vorliegende Erfindung auf viele Arten von Radialreifen
anwendbar ist. In Fig. 2 ist die Vorrichtung zum Herstel
len des Reifens bzw. zum Durchführen des Verfahrens gemäß
der Erfindung dargestellt.
Der Reifen 1 umfaßt nach seiner Fertigstellung eine ein
lagige Radialkarkasse 3, deren Enden um Wulstdrähte 4 und
5 herumgelegt sind. Der Reifen 1 umfaßt weiterhin ein
ringförmiges Verstärkungsgebilde, nachstehend als Gürtel 6
bezeichnet, sowie einen Laufflächenteil, nachstehend als
Laufstreifen 7 bezeichnet.
Der Gürtel 6 weist zwei Lagen 8 und 9 auf, deren jede Me
tallschnüre enthält, wobei die Schnüre der einen Lage sich
mit den Schnüren der anderen Lage kreuzen und zur Äquato
rialebene des Reifens 1 in einem Winkel zwischen 5° und 35°
liegen, beispielsweise in einem Winkel von 20°.
Der Gürtel 6 kann offensichtlich weitere Verstärkungslagen
aufweisen, beispielsweise eine Lage aus Polyamidschnüren,
die in Umfangsrichtung des Reifens, d. h. parallel zu sei
ner Äquatorialebene verlaufen. Eine solche Lage ist bei
dem Reifen 1 gemäß Fig. 1 nicht dargestellt, wodurch je
doch das Verständnis der Erfindung nicht beeinträchtigt
wird.
Die Vorrichtung 2 zum Herstellen eines Reifens 1 umfaßt
eine Aufbautrommel 10, auf welcher die Karkasse 3 zunächst
in zylindrischer Gestalt aufgebaut wird, wonach die Kar
kasse in einem ersten Formungsvorgang in eine erste
Toroidgestalt gebracht wird. Die Vorrichtung umfaßt weiter
hin eine Einrichtung, die aus einer ausdehnbaren Trommel 11
und einer hohlen Trommel 11′ gebildet ist, die eine zylin
drische Außenfläche unveränderlichen Durchmessers hat. Die
Einrichtung dient dazu, den Gürtel 6 zuerst in zylindri
scher Gestalt zu bilden mit einem Durchmesser, der dem
maximalen Durchmesser der Karkasse 3 im Zustand nach dem
ersten Formungsvorgang entspricht, wonach der Gürtel 6 in
eine Gestalt gebracht wird, die der Gestalt des mittleren
Teiles der Toroidgestalt der Karkasse entspricht. Die Vor
richtung umfaßt weiterhin eine Einrichtung 12 zum Trans
portieren des aus dem Gürtel 6 und dem Laufstreifen 7 dar
gestellten ringförmigen Gebildes von der Einrichtung 11,
11′ zu der Aufbautrommel 10 derart, daß die Mittelebene des
ringförmigen Gebildes 6, 7 der Mittelebene der Karkasse 3
im Zustand nach dem ersten Formungsvorgang entspricht. Die
relative Anordnung des Gebildes 6, 7 und der Karkasse 3
ist danach derart, daß der zweite Formungsvorgang an der
Karkasse 3 ausgeführt werden kann, wodurch die Karkasse 3
in eine zweite Toroidgestalt gebracht wird, wobei dieser
Formungsvorgang ausgeführt wird, bis die Kronenzone der
Karkasse 3 die entsprechende Innenfläche des Gürtels 6 er
reicht und an dieser angeordnet wird.
Die Aufbautrommel 10, die beiden Trommeln 11 und 11′ und
die Einrichtung 12 entsprechen mit der Ausnahme der beson
ders angegebenen Einzelheiten der Aufbautrommel, den beiden
Trommeln und der entsprechenden Einrichtung, wie sie in der
schwebenden deutschen Patentanmeldung P 29 42 785 beschrie
ben und dargestellt sind.
Die Trommel 11 ist aus Metallsektoren 13 gebildet, die vor
zugsweise aus Stahl bestehen. Die Trommel 11′ hat die
Gestalt eines Kammes mit Zähnen 14 und dazwischen angeord
neten Magneten, die an den Teilen der konvexen Fläche der
Sektoren 13 vorbeigehen, die durch Nuten 15 (siehe Fig. 7)
getrennt sind, in denen die Zähne 14 des Kammes angeordnet
sind, wenn die Sektoren 13 über die sich kreuzenden Hebel
16 und 17 unter der Wirkung einer fluiddynamischen Steuer
einrichtung 18 radial verschoben werden.
Die Aufbautrommel 10 weist einen Balg 19 auf, und die Ein
richtung 12 weist einen Ring mit Sektoren 20 auf, die in
zwei Richtungen radial verschiebbar sind, wobei zugehörige
Bewegungssteuerung mittels eines Schlitten oder Gleitstückes
21 hervorgerufen wird, welcher bzw. welches von einer Kette
21′ bewegt wird, die von einem Motor 21″ angetrieben ist.
Zwischen der Trommel 10 und den Trommeln 11 und 11′ bestehen
gewisse geometrische Verhältnisse in dem Sinn, daß jede
dieser Trommeln 10, 11, 11′ einen Beitrag dazu leistet, die
maximalen Werte der Durchmesser der Karkasse 3, des Gürtels
6 und des Reifens während der Verfahrensschritte zu bestim
men, die später erläutert werden. Diese Durchmesser und der
endgültige Durchmesser nach dem Vulkansieren des Reifens in
der Form werden erhalten mittels eines ersten und eines
zweiten Arbeitsvorganges zum Formen der Karkasse 3 zu Toroid
gestalt, und diesen Arbeitsvorgängen folgt eine endgültige
Ausdehnung in der Form, wobei die zugehörigen Werte bei
spielsweise diejenigen sind, die in der GB-PS 15 09 606
genannt sind.
Nachstehend werden die wesentlichen Bauteile einer Vorrich
tung gemäß der Erfindung beschrieben, welche eine Einrich
tung, um die kammförmige Trommel 11′, wenn sie gegenüber
der ausdehnbaren Trommel 11 verschoben ist, hinsichtlich
Richtung und Geschwindigkeit unabhängig zu drehen, und eine
Zentriereinrichtung aufweisen, um die Sektoren 13 der aus
dehnbaren Trommel 11 mit den darüberliegenden Abständen
zwischen den Zähnen 14 des Kammes auszurichten.
Die Einrichtung zum Hervorrufen unabhängiger Drehung der
Trommel 11′ umfaßt eine besondere Betätigungseinrichtung,
die aus zwei getrennten Motoren gebildet ist, von denen
der erste Motor 22, wie aus Fig. 7 ersichtlich, mittels
eines Riemens 23 mit einem Zahnrad 24 gekoppelt ist, wel
ches an einer Hauptwelle 25 (Fig. 3) befestigt ist, die
frei vorragend und an Lagern 26 in einem Rahmen 27 ange
bracht ist, um an einem Ende die Sektortrommel 13 abzu
stützen. Der zweite Motor 28 ist mit der Kammtrommel 11′
verbunden, die mittels Lagern 29 frei drehbar an Teilen
angebracht ist, die gezwungen sind, sich mit der Haupt
welle 25 zu drehen. Gemäß Fig. 3 befindet sich die Kamm
trommel 11′ in einer gegenüber der Sektortrommel 11 ver
schobenen Stellung, und sie ist zwischen der Sektortrommel
11 und dem Rahmen 27 in einer solchen Abstandslage angeord
net, daß gewährleistet ist, daß sich keine mechanische
Störung zwischen der Kante des auf der Trommel 11 befind
lichen Laufstreifens und dem Ende des Kammes der Trommel
11′ ergibt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Kammtrommel 11′
auf ihrer von der Sektortrommel 11 abgewandten Seite (Fig. 3)
im wesentlichen mit der Gestalt einer Hülse 30 versehen,
die auf Teilen frei drehbar ist, welche mit der Hauptwelle
25 fest verbunden sind, wobei diese Teile beispielsweise
in Form einer verschiebbaren Platte 31 vorgesehen sind,
die mittels Löchern 32 an Führungsstangen 33 angebracht
ist, deren Enden 34 und 35 in jeweils einer weiteren
Platte 36 bzw. 37 befestigt sind, und zwar gleichachsig zur
Hauptwelle 25. Die Platten 36 und 37 stellen die Stirnflan
sche eines Zylinders 38 dar, der mittels einer Keilverbin
dung 39 an der Hauptwelle 25 befestigt ist.
Die Hülse 30 und damit die Kammtrommel 11 kann sich in
beiden Richtungen und mit der jeweils gewünschten Geschwin
digkeit drehen, und zwar unabhängig von der Hauptwelle 25
und damit unabhängig von der Sektorentrommel 11, wobei der
Antrieb über den Motor 28 erfolgt, mit welchem die Hülse 30
kompakt verbunden ist mittels einer besonderen Zahnung 40,
die mit einer entsprechenden Zahnung 41 eines Antriebsra
des 42 im Eingriff steht.
In Kombination mit der Einrichtung zum unabhängigen Drehen
der Trommeln 11 und 11′ ist eine Einrichtung vorgesehen,
um die Sektoren 13 relativ zu dem Kamm zu zentrieren bzw.
auszurichten. Diese Zentriereinrichtung ermöglicht das
Ausdehnen der Sektoren 13 zwischen die Zähne 14 des Kammes,
wenn die Trommel 11 rund um die Sektoren 13 angeordnet ist,
wenn diese sich in der zurückgezogenen Stellung befinden.
Die genannten Einrichtungen, d. h. die Einrichtung zum Her
vorrufen unabhängiger Drehung der beiden Trommeln 11 und 11′
und die Zentriereinrichtung, stellen wichtige Bauteile der
vorliegenden Erfindung dar und schaffen einen Unterschied
zu dem bekannten Verfahren der Anmelderin. Im vorliegenden
Fall werden als Folge der unabhängigen Drehung der beiden
Trommeln 11 und 11′ die beiden Verstärkungslagen 8, 9
(Fig. 1) an der Kammtrommel 11′ angeordnet, wonach, wie es
später im einzelnen erläutert wird, der Kamm bzw. die Kamm
trommel rund um die Sektoren 13 angeordnet wird, die mit
Bezug auf die Zähne 14 zentriert werden. Schließlich werden
die Sektoren 13 ausgedehnt, damit sie die beiden Verstär
kungslagen 8, 9 übernehmen, während der Kamm bzw. die
Kammtrommel 11′ wiederum gegenüber der Sektortrommel 11
verschoben wird, um die Verstärkungslagen 8 und 9 für
einen nachfolgenden Reifen aufzunehmen.
Bei dem bekannten Verfahren werden in der Stellung der
Kammtrommel 11′, in der sie gegenüber der Sektortrommel 11
verschoben ist, keine neuen Verstärkungslagen 8, 9 auf
die Kammtrommel 11′ aufgelegt, da die Trommel 11′, um die
Ausrichtung relativ zu den Sektoren 13 nicht aufzugeben,
sich mit den Sektoren 13 an der Hauptwelle 25 dreht, wenn
die Sektoren den aufgelegten Laufstreifen aufnehmen.
Demgemäß ist durch die vorliegende Erfindung eine beträcht
liche Verbesserung gegenüber dem bekannten Verfahren ge
schaffen, weil dadurch, daß die Phase aktiv gemacht wird,
während welcher der Kamm gegenüber den Sektoren 13 ver
schoben ist, die Produktivität der Anlage erhöht ist.
Bei einer bevorzugten Ausrührungsform ist die Zentrierein
richtung derart gestaltet, daß sie zur Wirkung kommt, bevor
der Kamm der Trommel 11′ rund um die Sektortrommel 11 ge
bracht wird, und insbesondere wird die Zentriereinrichtung
in der Stellung maximalen Abstandes der Trommeln 11 und 11′
betätigt.
Die Zentriereinrichtung basiert auf dem Konzept eines Zen
trierelements an einer Trommel, wobei die Trommelstellung
derart vorbestimmt ist, daß ein fester Bezugspunkt nach
Wunsch erhalten ist, beispielsweise entsprechend einem
Sektor, und eine Mehrzahl von Sitzen an der anderen Trommel
vorzusehen, die alle in der Lage sind, das genannte Element
aufzunehmen, wobei die Sitze bei dem dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiel den Abständen zwischen
den Kammzähnen 14 entsprechen.
Bei der Verwirklichung dieses Konzeptes ist ein Zentrier
element geschaffen, welches die Gestalt eines Stiftes 44
hat, der mittels einer fluiddynamischen Steuereinrich
tung 45 parallel zur Hauptwelle 25 in Richtung gegen einen
der Gehäusesitze 46 verschiebbar ist, die in zweckentspre
chender Weise in Richtung gegen ein Kreisloch 46′ ver
engt sind (Fig. 4).
Die fluiddynamische Steuereinrichtung 45 ist bei dem be
schriebenen Ausführungsbeispiel dem Rahmen 27 zugeordnet,
und der Stift 44 ist von einem Flansch 47 abgestützt, der
gleichachsig zur Hauptwelle 25 angeordnet und mittels La
gern 47′ in einem seinerseits gleichachsig zur Hauptwelle
25 angeordneten kreisförmigen Führungsring 48 frei dreh
bar angeordnet und von dem Kolben 49 der fluiddynami
schen Steuereinrichtung 45 getragen ist, wie dies aus
Fig. 3 ersichtlich ist.
Der Flansch 47 mit dem von ihm getragenen Stift 44 ist
gegenüber einer Scheibe 50 angeordnet, die an einer Seite
der Kammhülse angebracht ist, und an dieser Scheibe 50
sind die Gehäusesitze 46 gebildet, die mit einer Erwei
terung versehen sind, um das Einsetzen des Stiftes 44 zu
begünstigen. Die Gehäusesitze 46 sind in einer Anzahl vor
handen, die der Anzahl der Zwischenräume zwischen den
Zähnen 14 des Kammes entspricht.
Vorzugsweise ist zwischen dem Flansch 47 und der Scheibe 50
die bereits genannte Platte 31 angeordnet, die an der
Führungsstange 35 verschiebbar ist. Die Platte 31 (Fig. 3)
besitzt ein Loch 51, in welchem der Stift 44 sich ver
schieben kann, wobei eine Verbindung mit dem Flansch 47
und Gleitstangen 52 gebildet ist, die durch besondere
Löcher in dem Flansch 47 hindurchgehen.
Aus vorstehender Beschreibung ist offensichtlich, wie
die fluiddynamische Steuereinrichtung 45 mit zwei Ver
schiebungen wirkt, und zwar mit einer ersten Verschiebung
zum Annähern des Führungsringes 48 und des Flansches 47
in Richtung gegen die Platte 31, bis der Stift 44 in einen
der Sitze 46 eingesetzt ist, und mit einer zweiten Ver
schiebung über ein weiteres Ausziehen der Kolbenstange 49
zum Anordnen der Kammtrommel 11′ rund um die Sektoren 13.
Am Ende der ersten Verschiebung des Kolbens 49 ist Ausrich
tung zwischen den Zähnen 14 des Kammes und den Sektoren 13
erhalten, indem der Stift 44 und einer der Sitze 46 an
einander festliegen, ohne daß irgendeine Möglichkeit von
Winkelbewegungen mit Bezug auf die Sektoren 13 und die
Kammtrommel 11′ möglich ist, und beim Beginn ist die Aus
führung oder Anordnung so gewählt, daß beispielsweise die
Sitze 46 den Zwischenräumen zwischen den Zähnen 14 der
Kammtrommel entsprechen, und daß der Stift 44, wenn er in
einen der Sitze 46 eingeführt ist, sich in einer Stellung
befindet, in welcher die Teile der Sektoren 13 zwischen
den Nuten 15 durch die Zwischenräume zwischen den Zähnen
14 von innen in Richtung zur Außenseite des Kammes sich
bewegen können.
Die Arbeitsweise der Anlage wird nachstehend erläutert:
Beim Beginn des Verfahrens ist zuvor eine zylindrisch gestaltete Karkasse auf der Aufbautrommel angeordnet, und ein Formungsvorgang zum Hervorrufen einer ersten Toroid gestalt ist ausgeführt worden dadurch, daß die beiden Karkassenwülste näher zueinander gezogen wurden und Druckluft in den Balg 19 eingelassen wurde, bis der Durchmesser der Karkasse praktisch der zylindrischen Fläche der Kammtrom mel 11′ entspricht, oder bis zu einem Wert, der gering fügig kleiner ist.
Beim Beginn des Verfahrens ist zuvor eine zylindrisch gestaltete Karkasse auf der Aufbautrommel angeordnet, und ein Formungsvorgang zum Hervorrufen einer ersten Toroid gestalt ist ausgeführt worden dadurch, daß die beiden Karkassenwülste näher zueinander gezogen wurden und Druckluft in den Balg 19 eingelassen wurde, bis der Durchmesser der Karkasse praktisch der zylindrischen Fläche der Kammtrom mel 11′ entspricht, oder bis zu einem Wert, der gering fügig kleiner ist.
Unabhängig von dem genannten Arbeitsschritt wird die
Kammtrommel 11′ gedreht, wenn sie gegenüber den Sektoren
13 axial verschoben ist, und demgemäß werden die beiden
Verstärkungslagen 8 und 9 auf sie gewickelt. Danach wer
den die beiden gegenüberliegenden Enden der Lagen mit
einander verbunden, und die Lagen 8, 9 werden angerollt,
um zu verhindern, daß sich Lufteinschlüsse ergeben.
Danach wird die fluiddynamische Steuereinrichtung 45
betätigt, wodurch der Kolben 49 bzw. die Kolbenstange 49
ausgezogen wird, wobei über das Lager 47′ auch der Flansch
47 und der zugehörige Stift 44 verschoben werden. Wäh
rend der Vorbewegung des Kolbens bzw. der Kolbenstange 49
gelangt der auf den Stangen 52 geführte Flansch 47 all
mählich näher zu der Platte 31, und gleichzeitig gelangt
der Stift 44, der sich durch ein Loch 51 hindurchschiebt,
in eine Stellung in Berührung mit der Scheibe 50, bis er
in einen der Sitze 46 der Kammtrommel 11′ eintritt, wo
bei dieses Eintreten gegebenenfalls durch eine kleine
Winkeldrehung der Trommel 11′ unterstützt wird.
Zu dem Zweck, während der Bewegung des Kolbens bzw. der
Kolbenstange 49 irgendwelche mechanischen Störungen zu
verhindern, werden während dieser Zeit die Zahnräder 40
und 41 zwischen dem Motor 28 und der Hülse 30 unter der
Wirkung einer besonderen nicht dargestellten fluiddynami
schen Steuereinrichtung in einem Abstand voneinander ge
halten, wobei diese nicht dargestellte fluiddynamische
Steuereinrichtung die Tragplatte des Motors 28 absenkt.
Es ist festzustellen, daß ein oder mehrere Magnete 54
an dem Umfang der Platte 31 vorgesehen sind, um diese
mit der gegenüberliegenden Platte 36 in Berührung zu hal
ten, um zu verhindern, daß während dieser Phase durch die
Wirkung des Stiftes 44 die Platte 31 und mit ihr die Hül
se 30 gezogen wird, wodurch auch die Scheibe 50 mit den
Sitzen 46 fortgezogen würde.
Zu dem Zeitpunkt des Eintretens des Stiftes 44 in einen
der Sitze 46 ist Ausrichtung zwischen den Sektoren 13 und
den Zwischenräumen zwischen den Zähnen 14 der Kammtrommel
11′ erhalten.
Zu diesem Zeitpunkt kann eine weitere Betätigung der
Steuereinrichtung 45 erfolgen, deren Kolben bzw. Kolben
stange 49 weitere Vorbewegung der Platte 31 hervorruft,
wobei sich ein Ablösen des Magnetes 54 von der Platte 36
ergibt. Demgemäß wird die Kammtrommel 11′ in die in Fig. 3
mit unterbrochenen Linien wiedergegebene Stellung bewegt,
in der sie sich rund um die Sektoren 13 befindet, die sich
in ihrer zusammengezogenen Stellung befinden (Fig. 5).
In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird die fluiddyna
mische Steuereinrichtung 18 (Fig. 2) in Wirkung gebracht,
und die Sektoren 13 werden in eine Stellung radial außer
halb der Zähne 14 der Kammtrommel 11′ gebracht, bis die
Sektoren 13 das ringförmige Verstärkungsgebilde 6 bzw.
den Gürtel 6 übernommen haben, d. h. bis dem Gürtel 6
ausgehend von der zylindrischen Gestalt eine Toroidgestalt
erteilt ist, deren Durchmesser dem Durchmesser bei der
maximalen Toroidgestalt der Karkasse, gemessen an der
Äquatorialebene, entspricht.
In einem weiteren Arbeitsschritt wird die Kammtrommel 11′
von den Sektoren 13 axial wegbewegt, bis sie in die in
Fig. 6 wiedergegebene Stellung zurückgeführt ist. Nach
einer Verbindung der Hülse 30 mit dem Motor 28 werden
beide Trommeln 11 und 11′ unabhängig voneinander be
liefert und gedreht, wozu auf Fig. 7 verwiesen wird. Dabei
wird die Sektorentrommel 11, wenn an ihr keine weiteren
Verstärkungslagen vorhanden sind oder eventuell beispiels
weise ein Streifen mit in Längsrichtung verlaufenden Poly
amidschnüren aufgewickelt ist, gedreht, um den Laufstreifen
7 auf den Gürtel 6 zu wickeln. Währenddessen wird die Kamm
trommel 11′ in gleicher oder entgegengesetzter Richtung
relativ zur Trommel 11 gedreht, und zwar in Übereinstimmung
mit der Lage der Zuliefereinrichtung, um zwei weitere
Verstärkungslagen 8 und 9 eines weiteren Reifens auf die
Trommel 11′ zu wickeln.
Danach wird in einer Art und Weise ähnlich, wie es in der
schwebenden Patentanmeldung P 29 42 785 beschrieben ist,
damit fortgefahren, daß der Ring 12 rund um das Gebilde
aus Laufstreifen 7 und Gürtel 6 an der Trommel 11 angeord
net, wobei die Sektoren 13 radial zusammengezogen werden
und das Gebilde auf die Aufbautrommel 10 überführt und
dort rund um die Karkasse angeordnet wird, die sich in
ihrer ersten Toroidgestalt befindet. Danach wird die Kar
kasse weiter ausgedehnt bis gegen die innerste Lage des
Gürtels 6. Schließlich werden die verschiedenen Anroll
vorgänge an dem Laufstreifen 7 ausgeführt und der Reifen
wird zum Vulkanisieren in die betreffende Form gebracht,
wo er eine weitere Umfangsdehnung oder Umfangslängung
erfährt.
Während das Überführen des Gebildes
aus Gürtel 6 und Laufstreifen 7 eingeleitet wird und
gleichzeitig zu den Arbeitsvorgängen an der Auf
bautrommel 10 werden in Übereinstimmung mit dem Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung die bereits beschriebenen
Zentriervorgänge zwischen der Kammtrommel 11′ und den
Sektoren 13 wiederholt, wobei die Sektoren 13 nunmehr das
erste Gebilde aus Gürtel 6 und Laufstreifen 7 nicht mehr
tragen und sich demgemäß in einer zusammengezogenen Stel
lung befinden. Nach dem Anordnen der Kammtrommel 11′
mit dem nunmehr auf ihr befindlichen zweiten Gür
tel 6 rund um die Trommel 11 werden die Sektoren 13
ausgedehnt, bis sie dieses zweite Gebilde überneh
men. Die verschiedenen Arbeitsvorgänge werden
derart ausgeführt, daß das zweite Gebilde aus Gürtel 6
und Laufstreifen 7, d. h. das betreffende Gebilde für den
nachfolgenden Reifen, dann bereit ist, auf die Aufbau
trommel 10 überführt zu werden, an welcher inzwischen
die Karkasse des weiteren oder zweiten Reifens angeordnet
worden ist.
Die Gleichzeitigkeit des Aufbauens eines zweiten
Gürtels 6 an der Kammtrommel 11′ mit dem Überfüh
ren des ersten Gebildes aus Gürtel 6 und Lauf
streifen 7 von der Trommel 11 auf die Aufbautrommel
10 führt zu einer Erhöhung der Produktivität gegenüber
bekannten Verfahren.
Im Falle der vorliegenden Erfindung wird das Aufbauen und
Wickeln der beiden weiteren Schnurverstärkungslagen des
Gürtels 6 für einen weiteren Reifen an der Trommel 11′
ausgeführt, wenn an der Trommel 11 der Laufstreifen 7 des
vorhergehenden Reifens angeordnet wird und wenn das erste
Gebilde aus Laufstreifen 7 und Gürtel 6 auf die Aufbau
trommel 10 überführt wird. Es ist ersichtlich, daß zumin
dest theoretisch mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gegenüber bekannten Verfahren doppelte Produk
tion im Kreislauf der Herstellung des Gebildes aus Gürtel 6
und Laufstreifen 7 erhalten wird, und da die Arbeitsvor
gänge in Verbindung mit der Aufbautrommel 10 in beträcht
lich kürzerer Zeit ausgeführt werden, als sie benötigt
wird, um das gesamte Gebilde herzustellen, ist festzustel
len, daß unter Anwendung des Verfahrens gemäß der vorlie
genden Erfindung eine Gesamtproduktivität erhalten wird,
die praktisch doppelt so hoch wie bei bekannten Verfahren
ist.
Das Ergebnis wird erhalten, während gleichzeitig die gute
Qualität des Endproduktes gewährleistet ist.
Tatsächlich ist während der verschiedenen Arbeitsschritte
des Verfahrens der Gürtel 6 gegen irgendwelche mechani
schen Verformungen geschützt, da die vorliegende Erfindung
auf dem Konzept basiert, daß Verstärkungslagen mit sich
kreuzenden Metallschnüren an einer ortsfesten zylindri
schen Fläche (der Kamm) angeordnet werden und nachfolgend
zur Ausführung anderer Arbeitsvorgänge an den Lagen mit
tels Ausdehnung überführt werden, die von den Sektoren 13
hervorgerufen wird, welche durch die Zwischenräume zwischen
den Zähnen 14 des Kammes hindurchgehen. Hierbei werden die
Metallschnüre, von denen die Schnüre in der einen Lage
die Schnüre der anderen Lage kreuzen, festgelegt und
erfahren eine gleichmäßige Verteilung. Weiterhin ist fest
zustellen, daß beim Verfahren gemäß der Erfindung irgendein
mechanischer Nachteil nicht vorhanden ist, wie er beispiels
weise auftreten könnte, wenn das Überführen der Verstär
kungslagen 8 und 9 auf die ausdehnbare Trommel 11 ausge
führt wird durch Zusammenziehen der Teile der zylindrischen
Tragfläche rund um die Sektoren der zweiten Trommel 11 oder
rund um eine ausdehnbare Membran. Es ist ersichtlich, daß
in einem solchen Fall das Zusammenziehen ein teilweises Bie
gen der Schnüre hervorrufen könnte mit einer sich daraus
ergebenden mechanischen Verformung einer gewissen Zone der
Verstärkungslagen 8, 9 als Folge davon, daß durch das An
haften des Kautschuks, in den die Schnüre eingebettet sind,
der Kautschuk den Zusammenziehungen der Zähne folgen kann,
an denen die Lagen 8, 9 ursprünglich in zylindrischer Ge
stalt angeordnet wurden.
Beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich
nur beim letzten Arbeitsschritt vor dem Überführen des Ge
bildes aus Gürtel 6 und Laufstreifen 7 von der Trommel 11
auf die Trommel 10 eine Kontraktionsbewegung oder Zusammen
ziehbewegung der Sektoren 13. Jedoch ist in diesem Fall
durch das Vorhandensein des Laufstreifens 7 eine Gesamt
dicke des Gebildes 6, 7 vorhanden derart, daß verhindert
ist, daß bestimmte Zonen der Lagen 8, 9 mit den Metall
schnüren den Sektoren 13 auf ihrer radialen Einwärtsbewe
gung folgen, so daß eine Verformung des Gebildes aus
Gürtel 6 und Laufstreifen 7 verhindert ist.
Die Erfindung ist zuvor beschrieben worden in Verbindung
mit einem Verfahren und einer Vorrichtung, bei denen eine
Trommel 11 mit Sektoren 13 verwendet wird, die eine konvexe
Außenfläche haben, d. h. eine Querkrümmung aufweisen, wie
dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Erfindung ist jedoch
in gleicher Weise bei einer ausdehnbaren Trommel 1 1 anwend
bar, deren Sektoren 13 keine Krümmung an ihrer Außenfläche
haben, so daß in der ausgedehnten Stellung der Sektoren 13
ein zylindrischer Umfang gebildet ist. In diesem Fall ist
die Ausdehnung der Sektoren 13 derart, daß eine Durchmes
servergrößerung in der äußeren Verstärkungslage 9 zwischen
3% und 4% des Durchmessers erhalten wird, der der zylindri
schen Gestaltung entspricht.
Es ist weiterhin ersichtlich, daß in allen Fällen, d. h.
bei Verwendung von Sektoren 13 mit konvexer Außenfläche
und bei Verwendung von Sektoren 13 mit nicht gekrümmter
Außenfläche, die Erfindung angewendet und ausgeführt werden
kann, indem entweder die Gestaltung oder Formung der Kar
kasse durch zwei aufeinanderfolgende Verformungsvorgänge
ausgeführt wird oder die Karkasse in einem einzigen For
mungsvorgang in Toroidgestalt gegen das zugehörige Gebilde
aus Gürtel 6 und Laufstreifen 7 gebracht oder geformt wird.
Es ist weiterhin zu verstehen, daß die vorliegende Erfindung
verwirklicht werden kann mit einer Aufbautrommel 1 0 ohne
Balg 19, wobei außerdem die Aufbautrommel 10 vorzugsweise
mit der Drehachse der Trommel 11 und 11′ ausgerichtet
sein kann für den Zweck, die Bewegung der Teile zu er
leichtern. Natürlich kann auch die Aufbautrommel 10 in
einer anderen als der ausgerichteten Lage vorgesehen sein.
Für den Fall, daß die genannte Ausrichtung zwischen den
drei Trommeln 10, 11 und 11′ vorhanden ist, kann die Trom
mel 10 auf der Welle der Trommel 11′ frei drehbar angeordnet
sein.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Luftreifen, die eine
Karkasse, ein ringförmiges Verstärkungsgebilde (Gürtel)
und einen Laufstreifen aufweisen, wobei folgende Arbeits
schritte ausgeführt werden:
- a) die Karkasse eines ersten Reifens wird auf einer ersten ausdehnbaren Trommel in zylindrischer Gestalt aufgebaut,
- b) das ringförmige Verstärkungsgebilde (Gürtel) des ersten Reifens wird auf einer hohlen Trommel angeordnet, die eine kammförmige Oberfläche hat,
- c) die Sektoren einer zweiten ausdehnbaren Trommel werden durch die Zwischenräume der Zähne des Kammes hindurch aus einer inneren Stellung in eine äußere Stellung ge bracht derart, daß mit den Sektoren der Gürtel abgestützt wird,
- d) die kammförmige Trommel wird von der Sektorentrommel wegbewegt,
- e) auf den von den Sektoren der zweiten ausdehnbaren Trommel abgestützten Gürtel wird der Laufstreifen aufgebracht,
- f) das Gebilde aus Gürtel und Laufstreifen wird von der zweiten ausdehnbaren Trommel auf die erste ausdehnbare Trommel überführt,
- g) die erste ausdehnbare Trommel wird ausgedehnt, um dem Reifen seine endgültige Toroidgestalt zu erteilen, und
- h) der Reifen wird vulkanisiert,
dadurch gekennzeichnet, daß folgende weitere Arbeitsschritte
ausgeführt werden:
- i) der Gürtel eines nachfolgenden oder zweiten Reifens wird an der kammförmigen Trommel angeordnet, wenn diese sich in der gegenüber der Sektorentrommel verschobenen Stel lung gemäß Arbeitsschritt d befindet,
- l) nach dem Arbeitsschritt f) werden der Gürtel des zweiten oder nachfolgenden Reifens in eine Lage rund um die Sektoren der zweiten ausdehnbaren Trommel überführt, und
- m) die Arbeitsschritte c bis h werden nach dem Arbeits schritt l) wiederholt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsschritte des Aufbauens
des Gebildes aus Gürtel und Laufstreifen, das Anordnen dieses
Gebildes rund um die Karkasse und die Formung des Reifens zu
Toroidgestalt ausgeführt werden, während die Achsen der drei
Trommeln in Übereinstimmung miteinander gehalten werden.
3. Vorrichtung zum Herstellen von Reifen, die eine Kar
kasse, ein ringförmiges Verstärkungsgebilde (Gürtel) mit
wenigstens zwei Verstärkungsschnurlagen und einen Laufstrei
fen aufweisen, mit einer hohlen Trommel (11′) mit kammförmi
ger zylindrischer Oberfläche zum Anordnen der beiden Verstär
kungslagen (8, 9) des Gürtels (6), wobei die Schnüre der
einen Lage die Schnüre der anderen Lage kreuzen, mit einer
zweiten Trommel (11), die Sektoren (13) aufweist, die von
innen nach außen in die und durch die Zwischenräume der Zähne
(14) der kammförmigen Trommel bewegt werden können und die
die Verstärkungslagen (8, 9) und den Laufstreifen (7) ab
stützen können, wobei die kammförmige Trommel gegenüber der
Sektortrommel axial verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (28 usw.) vorge
sehen ist, um die kammförmige Trommel (11′) und die Sektor
trommel (11) in der mit Bezug aufeinander verschobenen Stel
lung unabhängig voneinander hinsichtlich Drehrichtung und
Drehgeschwindigkeit zu drehen, und daß eine Zentriereinrich
tung (44 usw.) in Kombination mit der Dreheinrichtung vorge
sehen ist, um die Sektoren (13) der zweiten Trommel (11) mit
den darüberliegenden Zwischenräumen zwischen den Zähnen (14)
der kammförmigen Trommel in Ausrichtung zu bringen, wenn
die beiden Trommeln rund umeinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hervorrufen
unabhängiger Drehung zwischen der kammförmigen Trommel (11′)
und der Sektortrommel (11) zwei getrennte Motoren aufweist,
von denen der erste der Hauptwelle (25) der Vorrichtung
zugeordnet ist, die in einem Rahmen frei vorragend angeord
net ist, um an einem Ende die Sektortrommel zu tragen, und
von denen der zweite (28) der kammförmigen Trommel zugeord
net ist, die an Teilen frei drehbar angebracht ist, die an
der Hauptwelle befestigt sind, und zwar zwischen dem Rahmen
und der Sektortrommel.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Hauptwelle (25) be
festigten Teile eine Hülse (30) aufweisen, die in axial
äußerer Stellung mit der kammförmigen Trommel (11′) ver
bunden ist, die rund um eine Platte (31) frei drehbar an
geordnet ist, welche an Führungsstangen (33) verschiebbar
ist, an deren Enden zwei weitere Platten (35, 36) befe
stigt sind, die gleichachsig zur Welle der zweiten Trommel
(11) angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ausrichten
der Sektoren (13) der zweiten Trommel (11) mit den darüber
liegenden Zwischenräumen zwischen den Zähnen (14) der kamm
förmigen Trommel (11′) wenigstens ein Zentrierelement (z. B.
44) an einer Trommel, welches an einer vorbestimmten Be
zugsstelle angeordnet ist, und eine Mehrzahl von Sitzen
(z. B. 46) an der anderen Trommel zur Aufnahme des Zentrier
elementes aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierelement in Gestalt
eines Stiftes (44) vorgesehen ist, der mittels einer fluid
dynamischen Steuereinrichtung (45) parallel zur Hauptwelle
(25) in Richtung gegen einen der genannten Sitze (46) ver
schiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die fluiddynamische Steuerein
richtung (45) mit dem Rahmen verbunden, der Stift (44) an
einem Flansch (47) getragen ist, der axial zur Hauptwelle
(25) angeordnet und mittels einer Lagereinrichtung (47′)
frei drehbar an der Innenseite einer kreisförmigen Führung
(48) angeordnet ist, die zur Hauptwelle gleichachsig ange
ordnet und von dem Kolben bzw. der Kolbenstange (49) der
fluiddynamischen Steuereinrichtung (45) getragen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (47) mit dem Stift
(44) gegenüberliegend zu einer Scheibe (50) angeordnet ist,
die an der Seite der Kabeltrommel (11′) vorgesehen ist und
an der die Mehrzahl von Sitzen (46) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Flansch (47) und
der Scheibe (50) eine Platte (31) vorgesehen ist, die gleich
achsig zur Hauptwelle (25) angeordnet und auf parallel zur
Hauptwelle verlaufenden Führungsstangen (33) verschiebbar
ist sowie an ihrem Kreisumfang eine Lagereinrichtung (29)
trägt, um die kammförmige Trommel (11′) frei drehbar
abzustützen, die Platte mit Gleitstangen (52)
parallel zur Hauptwelle versehen ist, an denen der mit der
fluiddynamischen Steuereinrichtung (45) gekoppelte Flansch
(47) verschiebbar ist, und daß die Steuereinrichtung in
Wirkung gebracht wird, um den Stift (44) in einen der Sitze
(46) einzuführen und um die kammförmige Trommel (11′) ent
lang der Führungsstangen (33) zu verschieben, bis sie rund
um die Sektoren (13) der zweiten ausdehnbaren Trommel (11)
angeordnet ist.
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Legal Events
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GERNHARDT, C., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PIRELLI COORDINAMENTO PNEUMATICI S.P.A., MAILAND/M |
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Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |