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DE1795702C3 - 6-Aminopenicillansäureester - Google Patents

6-Aminopenicillansäureester

Info

Publication number
DE1795702C3
DE1795702C3 DE19681795702 DE1795702A DE1795702C3 DE 1795702 C3 DE1795702 C3 DE 1795702C3 DE 19681795702 DE19681795702 DE 19681795702 DE 1795702 A DE1795702 A DE 1795702A DE 1795702 C3 DE1795702 C3 DE 1795702C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
ethyl acetate
acid
solution
aminopenicillanic acid
Prior art date
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Expired
Application number
DE19681795702
Other languages
English (en)
Other versions
DE1795702B2 (de
DE1795702A1 (de
Inventor
Erling Knud Holte; Godtfredsen Wagn Öle Vaerloese; Frederiksen (Dänemark)
Original Assignee
Ausscheidung aus: 17 95 423 Loevens Kemiske Fabrik Produktionsaktieselskab, Ballerup (Dänemark)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB4453567A external-priority patent/GB1215812A/en
Application filed by Ausscheidung aus: 17 95 423 Loevens Kemiske Fabrik Produktionsaktieselskab, Ballerup (Dänemark) filed Critical Ausscheidung aus: 17 95 423 Loevens Kemiske Fabrik Produktionsaktieselskab, Ballerup (Dänemark)
Publication of DE1795702A1 publication Critical patent/DE1795702A1/de
Publication of DE1795702B2 publication Critical patent/DE1795702B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1795702C3 publication Critical patent/DE1795702C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft 6-Aminoptnicillansäureester der allgemeinen Formel
S CH3
/ \ / X' —NH-CH-CH C
O = C N'
in der A eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist oder die Phenyl- oder Pyridylgruppe bedeutet und X' für ein Wasserstoffatom, eine Triphenyimethylgruppe oder eine Trialkylsilylgruppe mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette steht, sowie deren Salze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren und Verfahren zu deren Herstellung.
Die Alkylgruppen bzw. gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffgiuppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und gerader oder verzweigter Kohlenstoffkette sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, lsopropyl-, Butyl-, sek. Butyl- und tert. Butylgruppe.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind interessante Zwischenprodukte bei der Synthese von wichtigen pharmazeutisch brauchbaren Penicillinestern und werden hierzu mit Derivaten der «-aminosubstituierten Phenylessigsäure umgesetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden in an sich bekannter Weise durch Behandeln der 6-Aminopenicillansäure in Form ihres Salzes, z. B. ihres Alkalisalzes oder Triäthylammoniumsalzes mit einem substituierten Methylester der allgemeinen Formel
R CH1 OCO Λ
(ID
in der R ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom -CH-COOCH2OCO-A
oder Bromaton oder eine Alkyl- oder Aryl-sulfonyloxygruppe, z. B. eine Methylsulfonyloxy- oder Toluolsulfonyloxygruppe ist und A die oben angegegebene Bedeutung hat, hergestellt. Die 6-Aminopenicillansäure kann als solche eingesetzt oder es kann während der Veresterung die 6-Aminogruppe durch eine Triphenylmethyl- oder Trialkylsilylgruppe mit bis zu 5 Kohlensa Stoffatomen in der Alkylkette geschützt werden. Diese schützenden Gruppen können leicht wieder abgespalten werden, ohne daß dabei der Lactamring oder die Estergruppe zerstört wird. Die Umsetzung wird in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Aceton Dimethylformamid oder Methylenchlorid und bei Raumtemperatur oder darunter oder bei leicht erhöhten Temperaturen vorgenommen. Derartige Umsetzungen sind an sich z.B. aus der FR-PS 14 91 583 bekannt Wurde die Aminogruppe vorher geschützt, so kann ho diese schützende Gruppe auf verschiedene Weise abgespalten werden, z. B. durch Hydrogenolyse oder Hydrolyse unter neutralen oder sauren Bedingungen, die den 0-Lactamring und die Estergruppe nicht angreifen. Die Umsetzungsprodukte werden zweckmäf>5 ßigerweise in Form ihrer Säureadditionssaize mit ζ. Β p-ToluolsuIfonsäure oder anderen anorganischen oder organischen Salzen wie Schwefelsäure, Phosphorsäure Chlorwasserstoffsäure, Essigsäure, Maleinsäure oder
Weinsäure isoliert.
Gemäß einer Abwandlung des Herstellungsverfahns wird ein beliebiges technisch zugängliches Penicillin vorzugsweise sein Salz mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 11 unter ähnlichen Bedingungen, wie bereits beschrieben, verestert und dar;>"r die Seitenkette des erhaltenen Penicillinesters abge ami; dabei wird der 6-Amino-penicillansäureester dt uligemeinen Formel 1 oder sein entsprechende.·. SaI/.
e Die Spaltung der Amidbindung kann nach einer Abwandlung des in der belgischen Patentschrift 6 98 5% beschriebenen Verfahrens erfolgen, indem der 6-Acylaminopenicillansäureester mit einem Säurehalogenid in Gegenwart eines Säureakzeptors wie Chinolin oder pyridin umgesetzt wird. Bevorzugt wird für diese Umsetzung Phosphorpeniachlorid verwendet, weil die Umsetzung in diesem Falle bei niederen Temperaturen durchgeführt werden kann, die die Beständigkeit des gebildeten Zwischenproduktes, das vermutlich ein Iminohalogenid ist, erhöhen. Die Umsetzung kann in verschiedenen Lösungsmitteln stattfinden, bevorzugt werden Chloroform und Methylenchlorid.
Das Zwischenprodukt wird nicht isoliert, sondern mit einem primären Alkohol im Übeischuß zu einem Iminoether umgesetzt. Die Reaktionstemperatur und Reaktionszeit hängen von dem verwendeten Alkohol ab; in den meisten Fällen sind Temperaturen von - 20° C bis + 20' C zweckmäßig.
Der lminoäther wird nicht isoliert, sondern einer ι sauren Alkoholyse oder Hydrolyse unterworfen, wodurch die Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung gespalten und der entsprechende 6-Aminopenicillansäureester der allgemeinen Formel 1 gebildet wird. Mit Hilfe der gebräuchlichen Arbeitsweisen werden dann s die Ebter der b-Aminopenicillansäure aus dem Reaktionsgemisch als solche oder in Form ihres Salzes mit einer anorganischen oder organischen Säure, z. B. des Hydrochlorids oder des Tosylates, isoliert.
Die aus den erfindungsgemäßen Verbindungen nach ■o an sich bekannten Verfahren erhältlichen Ester des iX-Amino'oenzylpenicillins der allgemeinen Formel
CH-CO —NH-CH -CH C
NH1
CH,
O=--C — N CH - CO - OCH2OCO-A
sind besser resorbierbar als Ampicillin und geben höhere Blutspiegelwerte, wie aus dem folgenden Versuchsbericht ersichtlich ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellte a-Aminobenzylpenicillinester wurden an reinrassige Beagle-Hunde verabfolgt und der erzielte mittlere Penicillinspiegel im Blutplasma der Hunde mit den entsprechenden Werten für bekannte Penicilline — Ampicillin, Penicillin G und Penicillin G-acetoxymethylester — verglichen.
Die Versuche wurden mit anaesthesierten Hunden (35 mg/kg Pentobarbital i. v.) in folgender Weise durchgeführt: Auf der Bauchseite der betäubten Tiere wurde ein Mittellinien-Einschnitt geführt, das Jejunum identifiziert und ein ca. 15 cm langer Abschnitt des Jejunums ohne Unterbrechung der Blutzufuhr mit Darmklemmen abgeklammert. In den isolierten Dünndarm-Abschnitt wurden Lösungen oder Suspensionen der Testverbindungen (25 mg Substanz — Ampicillin oder Penicillin äquivalent in 5 ml Salzlösung) injiziert, der Dünndarmabschnitt sorgfältig in die Bauchhöhle zurückgelegt und die Einschnittstelle mit mit Salzlösung getränkten Schwämmen bedeckt. Die Temperatur der Hunde wurde mit Hilfe von Heizkissen bei 37 bis 380C gehalten. Im Zeitpunkt 0 sowie nach Ablauf von 15 min, 30 min, 1, 2 und 4 h wurden Blutproben aus der Oberschenkelvene entnommen, schnell zentrigugiert und das Blutplasma zur mikrobiologischen Analyse in sterile Kunststoffröhrchen verbracht. Die Analyse wurde nach üblichem (Standard) Verfahren durchgeführt.
Jede Verbindung wurde an zwei Hunden getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammenge-Testverbindung
--A
Milllerer Ampidllinspiegel im Blutplasma (ng/ml) nach
0.25 h 0,5 h 1
4 h
40 C-ICH,), 1.40 1,94 1,32 0.72 0.17 Λ 1.19 1,91 1.63 0.80 0.36
so -CH2CH2CH,
-CH3
Ampicillin irihydrat Ampicillin
hydrochlorid
Penicillin G
Penicillin G-
acetoxymethyl-
ester 0,96
0,85
0.77
0,34
1,37 1.31 1.32 0,54
1.25 1,31
1.27 0.77
0,28 1.15 1.73
0,21
0.25
0,57 0,26
0,78 0,24
0.78 0.79 0.76 0.82
0.48 0,13
<0,2>
Beispiel 1 p-Toluolsulfonat des Acetoxymethyl-
6-aminopenicillanats
A. Acetoxymethyl-6-tritylaminopenicillanat Cine Lösung aus !1,5g 6-Tritylaminopenicillansaure in 65 cm3 Aceton wurde auf 00C abgekühlt, mit 4,2 cm5 Triäthylamin und dann mit 2,45 cm3 Acetoxymethylbro-
mid versetzt; das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren 2 h bei 0°C und schließlich 1 h bei Raumtemperatur gehalten. Das ausfallende Triäthylammoniumbromid (3,5 g) wurde abfiltriert, das Filtr H eingedampft, der Rückstand in 175 cm3 Äthylac;tat aufgenommen, die Lösung zweimal mit kalter wäßriger 2%iger NaHCOi Lösung und mit Eiswasser gewaschen und schließlich die Äthylacetaischicht über MgSO4 getrocknet. Nach dem Verdampfen hinterblieb der gewünschte reine Acetoxymethylester als amorphes Pulver.
Ber.fürC3UH3|N2O5S:
C 67,77, H 5,87, N 5,27, S 6,04%; gef.:
C 67,73, H 5,91, N 5,22, S 6,00%.
[<χ.]ΐ: +109,8 (c= 2; CHCl3).
Dünnschichtchromatographie auf Silicagel zeigte, daß das Produkt rein war.
Rf = 0,71 (Butanol-Äthanol-H2O 8 + 2 + 2). Rf = 0,78(Butanol-Essigsäure-H2O 8 + 2 + 2)
B. p-Toluolsulfonat des Acetoxymethyl-6-aminopenicillanats
1. 3,71 g Acetoxymethyl-6-tritylaminopenicillanat in 120 cm3 Aceton (0,2% H2O) wurden mit 1,21g wasserfreier p-Toluolsulfonsäure behandelt. Nach l'/2stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur wurde 0,14 cm3 Wasser zugegeben und das p-Toluolsulfonat durch Zugabe von 300 cm3 Petroläther ausgefällt. Das rohe Salz wurde abfiltriert und nacheinander mit Aceton/Petroläther, Äthylacetat und Äther gewaschen.
Nach zweimaligen Umkristallisieren aus Aceton-Äther wurde ein farbloses kristallines Produkt mit Schmelzpunkt 132,5 bis 134° C (Zers.) erhalten.
Ber. für C18H24N2O8S2:
C 46,95, H 5,25, N 6,08, S 13,92%; gef.:
C 46,84, H 5,17, N 5,86, S 13,79%.
[ot]! D 4: +127,5° (c = 1; Äthanol).
Dünnschichtchromatographie auf Silicagel: Rf = 0,51 (Butanol-Äthanol-H2O,8 + 2 + 2) Rf = 0,53(Butanol-CH3COOH-H2O,8 + 2 + 2)
Die jodometrische Bestimmung ergab eine Reinheit von 99% unter Verwendung von 6-Aminopenicillansäure als Standard.
2. Eine Dispersion aus 4,32 g 6-Aminopenicillansäure in 140 cm3 Aceton wurde unter Rühren bei 0°C mit 6,3 cm3 Triäthylamin versetzt. 3,92 cm3 Acetoxymethylbromid wurden tropfenweise zugegeben und das Gemisch unter ständigem Rühren 4 h bei Raumtemperatur gehalten. Das ausgefallene Triäthylammoniumbromid (3,5 g) wurde abfiltriert, das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit 140 cm3 Äthylacetat und 110 cm3 kalter 2%iger Natriumbicarbonatlösung versetzt. Nach dem Schütteln und Abtrennen wurde die Äthylacetatlösung noch mit Eiswasser geschüttelt und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Beim Verdampfen der Lösung hinterblieben 5,2 g Substanz. Der rohe Ester, gelöst, in 200 cm3 Aceton, wurde mit 3,5 g wasserfreier p-Toluolsulfonsäure versetzt und das p-Toluolsulfonsaure Salz durch Zugabe von 750 cm3 Äther ausgefällt. Das Salz wurde abfiltriert und mit Äthylacetat und Äther gewaschen. Die vollständige Identität mit dem nach 1. erhaltenen Produkt wurde durch Vergleich der Schmelzpunkte, IR-Spektra und RF-Werte nachgewiesen.
Das IR Spektrum (KBr) zeigte starke Banden bei:
1785 cm
1370 cm ~
1225 cm
1123 cm-1006 cm-811 cm-!
1758 cm '
1325 cm-1
1170 cm '
1030 cm1
972 cm-'
681 cm-1
Umsetzung mit Λ-Arnino-phenylacetylchloridhydrochlorid führte zum Acetoxymethyl-a-aminobenzylpenicillinat, das durch sein IR-Spektrum (CHCIj) identifiziert wurde: Banden bei 3300 cm-' (NH); 1875 cm-' (ß-Lactam), 1760 cm-' (Estercarbonyl) und 1680 cm-'(Amid).
Beispiel 2
p-Toluolsulfonat des Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanats
Zu einer Lösung aus 5,6 g Triäthylammonium-6-tritylaminopenicillanat in 25 cm3 Aceton wurden bei O0C unter Rühren zunächst 1,08 cm3 Triäthylamin und dann 1,6 cm3 Chlormethylpivalat und 2,3 g Triäthylammoniumjodid gegeben. Es wurde eine weitere halbe Stunde bei 0°C und dann 20 h bei Raumtemperatur gerührt. Das ausgefallene Triäthylammoniumchlorid wurde abfiltriert, das Filtrat eingedampft und der Rückstand mit 75 cm3 Äthylacetat versetzt. Die Lösung wurde mit kalter wäßriger l%iger NaHCO3 Lösung und mit Eiswasser geschüttelt, die Äthylacetatschicht abgetrennt, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft. Es hinterblieb der Pivaloyloxymethylester der 6-Tritylaminopenicillansäure als amorphes Pulver. Der rohe Ester wurde in 40 cm3 Äthylacetat gelöst und die Lösung bei 0°C mit einer Lösung aus 1,90 g p-Toluolsulfonsäurehydrat in 20 cm3 Äthyacetat versetzt. Nach zweistündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde das gewünschte Tosylat ..auf einem Filter gesammelt und mit Äthylacetat und Äther gewaschen.
Umkristallisation aus Aceton-Äther ergab die reine kristalline Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 138 bis 139° C (Zers.).
Ber. für C2IH30N2O8S2:
C 50,18, H 6,01, N 5,57, S 12,76%;
gef.:
C 50,46, H 6,15, N 5,36, S 12,57%.
[ot]i':+131° (c=l; Äthanol).
IR-Spektrum (KBr): starke Banden bei 1795, 1768, 1750,1545,1485,1465, 1375, 1365,1315, 1210,1160,1115, 1030,1010,980,815und680 cm-'.
Jodometrisch bestimmte Reinheit, mit 6-Aminopenicillansäure als Bezug 99%.
Dünnschichtchromatographie auf Silicagel:
Rf = O,66(n-Butanol-Äthanol-H20,4 + 1 +1).
Rf = O.^Cyclohexan-Äthylacetat, 1 + 1).
Beispiel 3
p-Toluolsulfonat des Pivaloyloxymethylö-aminopenicillanats
4,32 g 6-Aminopenicillansäure, dispergiert in 140 cm3 Aceton, wurde bei 0°C mit 6,4 cm3 Triäthylamin
behandelt. Unter ständigem Rühren bei 0°C wurden 5,9 cm3 Chlormethylpivalat und 4,6 g Triäthylammoniumjodid zugesetzt und das Gemisch 20 h bei Raumtemperatur stehengelassen. Das ausgefallene Triäthylammoniumchlorid (2,9 g) wurde abfiltriert, das Filtrat eingedampft und der Rückstand gemäß Beispiel 2 zu dem rohen Pivaloyloxymethylester aufgearbeitet. Die rohe Verbindung wurde in 45 cm3 Äthylacetat aufgenommen und mit 3,4 g wasserfreier p-Toluol-sulfonsäure in 50 cm3 Äthylacetat versetzt. Das sofort ausgefallene kristalline Tosylat wurde abfiltriert und mit Äthylacetat und Äther gewaschen. Die reine farblose Substanz erwies sich identisch mit der analytisch reinen Verbindung aus Beispiel 2.
Beispiel 4
p-Toluolsulfonat des Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanats
Eine Dispersion aus 2,16 g 6-Aminopenicillansäure in 70 cm3 Aceton wurde bei 0°C mit 3,22 cm3 Triäthylamin und dann mit 3,92 g Brommethylpivalat (Kp. 50-510C/ 10 mm Hg) versetzt, das aus Pivaloylbromid und Paraformaldehyd gemäß der in J. Amer. ehem. Soc, 89, 5442 (1967) beschriebenen Herstellung von Chlormethylpivalat erhalten worden war.
Nach 20stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde der Niederschlag von Triäthylammoniumbromid (1,63 g) auf einem Filter gesammelt, das Filtrat eingedampft und der Rückstand gemäß Beispiel 2 aufgearbeitet. Der rohe Pivaloyloxymethylester wurde in 45 cm3 Äthylacetat gelöst und in Form seines reinen Tosylats durch Zugabe von 1,72 g wasserfreier p-Toluolsulfonsäure in 25 cm3 Äthylacetat ausgefällt. Das Salz wurde abfiltriert, mit Äthylacetat und Äther gewaschen; es war identisch mit der Verbindung aus Beispiel 2.
Beispiel 5
ρ Toluolsulfonat des Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanats
2,16 g 6-Aminopenicillansäure, dispergiert in 60 cm3 Aceton, wurde bei 00C nacheinander mit 1,8 cm3 Triäthylamin und 10 cm3 einer Acfctonlösung von 3,2 g Pivaloyloxymethyl-p-toluolsulfonat versetzt. Das Gemisch wurde '/2 h bei 00C und 20 h bei Raumtemperatur gerührt. Die erhaltene klare Lösung wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand gemäß Beispiel 2 aufgearbeitet. Der rohe Ester wurde in 75 cm3 Äthylacetat aufgenommen und mit 1,7 g wasserfreier p-ToluolsulfonsäL're in 25 cm3 Äthylacetat versetzt. Der kristalline Niederschlag wurde abfiltriert und mit Äthylacetat gewaschen und erwies sich identisch mit der gemäß Beispiel 2 hergestellten Verbindung.
Das Ausgangsmaterial Pivaloyloxymcthyl-p-toluolsulfonat wurde hergestellt, indem das Silbersalz der p-Toluolsulfonsäurc mit Chlormethylpivalat in trockenem Acetonitril 4 Tage bei Raumtemperatur umgesetzt wurde. Fp 44 bis 44,5°C.
Beispiel 6
p-Toluolsulfonat des Pivaloyloxymcthyl-6-aminopenicillants
Zu einer Dispersion aus 2,16 g b-Aminopcnicillansiiurc und 1,0 g Knliumbicnrbonnt in 70 cm1 Aceton wurden 1,76cm' Chlormclhylpivaliit und 280mg Kuliumjodid gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und 5 h unter Rückfluß gehalten. Die festen Stoffe wurden abfiltriert und die Acetonlösung in Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde mit 80 cm3 Äthylacetat verrührt, filtriert und die abgekühlte Äthylacetatlösung mit 1,72 g wasserfreier p-Toluolsulfonsäure in 40 cm3 Äthylacetat versetzt. Das ausgefallene Tosylat wurde auf einem Filter gesammelt und mit Äthylacetat und Äther gewaschen. Schmelzpunkt 1R-Spektrum und Dünnschichtchromatographie der farblosen kristallinen Substanz bewiesen die Identität mit der nach den vorangegangenen Beispielen erhaltenen Verbindung.
Beispiel 7
Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanat-hydrochlorid
Eine Lösung aus 2,1 g PCI5 in 20 cm3 trockenem, alkoholfreiem Chloroform wurde unter Rühren mit 2,26 cm3 trockenem Chinolin versetzt. Die erhaltenen Suspension wurde auf — 300C gekühlt und mit 4,0 g Pivaloyloxymethylbenzylpenicillanat versetzt. Nach 30 min langem Rühren bei -5° C bis - 1O0C wurde die Lösung auf -3O0C abgekühlt und auf einmal mit 6,7 cm3 trockenem n-Propanol versetzt. Die Temperatur stieg auf -15 bis - 100C an. Dann wurde die Reaktionstemperatur im Verlauf von 15 min auf O0C erhöht und 30 min bei dieser Temperatur gehalten; hierauf wurde die Lösung unter Rühren zu einem eiskalten Gemisch aus 25 cm3 Wasser und 40 cm3 Hexan gegeben. Die wäßrige Phase wurde abgetrennt und die organische Phase dreimal mit 25 cm3 eiskalter In HCl ausgezogen. Die wäßrigen Phasen wurden vereinigt und bei 00C mit 90 cm3 Äthylacetat verrührt, wobei der pH-Wert mit NaHCCb auf 7,5 eingestellt wurde. Die organische Phase wurde abgetrennt, getrocknet und im Vakuum einge-
dampft. Es hinterblieb ein öl, das bei 0°C in 50 cm3 isopropanol gelöst wurde. Durch Zugabe von 1,75 cm3 einer 8 η-wasserfreien Lösung von Salzsäure in Isopropanol unter Rühren wurde das gewünschte Hydrochlorid ausgefällt. Es wurde abfiltriert und nacheinander mit Isopropanol und Äther gewaschen. Die reine Verbindung schmolz bei 156 bis 16O0C unter Zersetzung.
Be^fUrC14H23CIN2O5S:
C 45,84, H 6,32, Cl 9,66, N 7,63, S 8,74%;
gef.:
C 45,60, H 6,39, Cl 9,76, N 7,54, S 8,83%.
[«.]? + 183° (c= 1;0,1 n-HCI).
so Das IR-Spektrum hatte charakteristische starke Carbonylbanden bei 1790,1767 und 1756 cm -'.
Bei der Umsetzung mit D( —)-a-Phenylglycylchloridhydrochlorid wurde Pivaloyloxymethyl-D( — )-«-aminobcnzyl-penicillinat-hydrochlorid erhalten, Fp. (aus Isoss propanol): 155 bis 156° C (Zers.).
Das Ausgangsmaterial kann auf folgende Weise hergestellt werden:
Pivaloyloxymcüiylbcnzylpcnicillinat
(,o Zu einer Suspension aus 19,0 g Kaliumbcnzylpenicillinut in 200 cm3 Aceton wurden nacheinander 8,3 cm3 Chlormethylpivalat und eine Lösung aus 1,25 g Natriumjodid in 5 cm1 Wasser gegeben. Das Gemisch wurde 5 h unter Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen wurde
(,s das Kaliumchlorid abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Wasser versetzt und die gewünschte Verbindung als farblose kristalline Substanz mit Schmelzpunkt 114 bis 115"CaUSgCfUlIt.
In analoger Weise wurde das Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanat erhalten, wenn statt Benzylpenicillin Phenoxymethylpenicillin eingesetzt wurde.
Beispiel 8
Pivaloyloxymethyl-ö-aminopenicillanat
Eine Suspension von 24,0 g p-Toluolsulfonat des Pivaloyloxymethyl-ö-aminopenicillanats in 1,1 1 Äthylacetat wurde unter kräftigem Rühren mit 760 cm3 wäßriger 2%iger Natriumbicarbonatlösung versetzt. Die Schichten wurden getrennt und die Äthylacetatlösung gründlich mit 600 cm3 Eiswasser, versetzt mit 25 cm3 2°/oiger Natriumbicarbonatlösung geschüttelt.
Die Äthylacetatschicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde mit 200 cm3 Petroläther (Kp. <50°C) versetzt; nach 2'/2 stündigem Rühren kristallisierte der analytisch reine Ester, Fp 60 bis 65° C, aus.
BeHfUrCi4H22N2O5S:
C 50,90, H 6,71, N 8,48, S 9,71%;
gef.:
|o C 51,15, H 6,77, N 8,36, S 9,63%.
/"«/'?+194° (c= 1;C2H5OH).
[αϊ]'" +184° (c=l; CHCl3).
Das IR-Spektrum zeigte charakteristische Banden bei 3400,1780 und 1750 cm-1.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. 6-Aminopeniciüansäureester der allgemeinen Formel:
    S CH
    X'- NH-CH-CH
    O-=-·C N CH --COOCH2OCO- Λ
    in der A eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist oder die Phenyl- oder Pyridylgruppe bedeutet und X' für ein Wasserstoffatom, eine Triphenylmethylgruppe oder eine Trialkylsilylgruppe mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette steht, sowie deren Salze mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz der 6-Aminopenicillansäure oder 6-Aminopenicillansäure, deren Aminogruppe durch eine Triphenylmethyl- oder Trialkylsilylgruppe mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette geschützt ist mit einem substituierten Methylester der allgemeinen Formel:
    R_CH2-OCO-A
    in der R ein Halogenatom oder eine Alkylsulfonyloxy- oder Arylsulfonyloxygruppe ist und A die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzt, in an sich bekannter Weise zur Umsetzung bringt und gegebenenfalls die Schutzgruppe abspaltet.
DE19681795702 1967-11-10 1968-09-27 6-Aminopenicillansäureester Expired DE1795702C3 (de)

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GB4453567A GB1215812A (en) 1967-09-29 1967-09-29 Esters of penicillanic acids
GB4560067 1967-10-05
GB4812767 1967-10-23
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GB49968 1968-01-03
GB1404168 1968-03-22
GB1404168 1968-03-22

Publications (3)

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DE1795702B2 DE1795702B2 (de) 1977-03-24
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