DE1783078C2 - Rüttelanlage zur Herstellung großer Kohleelektroden für die Aluminiumelektrolyse - Google Patents

Description

Dve Erfindung bezieht sich auf eine Rüttelanlage zur Herstellung von großen Kohleelektroden für die Aluminiumelektrolyse, die einen schwingfähig gelagerten und mit einem Schwingantrieb versehenen Rütteltisch, einen mit dem Rütteltisch verbindbaren Formkasten und ein oder mehrere heb- und senkbare Deckgewichte für den Formkasten aufweist.

in dor L5A.-Patentschrift 1 683 587 ist eine Rüttelanlage der oben bezeichneten Art beschrieben, bei der das Deckgewicht für den Formkasten während des R üttelVorganges lose im Formkasten auf der Formmasse aufliegt und nur durch die Seitenwände des Formkastens geführt wird. Da die Schüttdichte der in den Formkasten eingefällten Formmasse vor dem Verdichtungsvorgang nicht an allen Stellen gleich ist, wird infolge des lose aufliegenden Deckgewichtes in vielen Fällen die dem Deckgewicht zugewandte Seite des fertigen Formkörpers nicht parallel zu der gegcr-berliegenden, auf dem Rütteltisch aufliegenden Fläche, es sei denn, die Führungsflächen zwischen Formkasten und Deckgewicht weisen sehr enge Toleranzen auf; hierbei ist es aber unbedingt erforderlich, daß die Führungsfläche auch entsprechend eng — in bezug auf die Bewegungsrichtung des Deckgewichtes — ausgebildet sind. Da wegen der hohen Beanspruchungen der Führungsflächen während des Rüttelvorganges diese einem beträchtlichen Verschleiß unterliegen, läßt sich ein Verkanten des Deckgevvichtes im Formkasten nicht vermeiden. Zumindest verschlechtert sich die Parallelität zwischen der auf dem Rütteltisch aufliegenden Fläche und der dem Deckgewirht zugekehrten Fläche der gerüttelten Elektrode.

Aus der USA.-Patentschrift 2 275 676 ist eine Rüttelformmaschine zur Herstellung von Betonformsteinen bekannt, an deren Deckgewicht eine Führungsstange befestigt ist. Das obere Ende der Führungsstange ist in einer am Maschinenrahmen starr befestigten Hülse geführt, während die Führung des Deckgewichts in bezug auf die Parallelität des herzustellenden Formsteins durch seitlich am Deckgewicht befestigte Rollen erfolgt, die in entsprechenden Schienen am Maschinengestell geführt werden. Diese Anordnung weist erhebliche Nachteile auf, da unter dem Einfluß der während des Rüttelvorganges auftretenden hohen Massenkräfte, die Lager der Rollen in kürzester Zeit ausschlagen, so daß die Führungshülse für die Führungsstange ebenfalls zerstört wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, für besondere Anforderungen an die Parallelität der Seitenflächen der Elektroden eine derartige Rüttelanlage so auszubilden, daß auch Elektroden hergestellt werden können, deren gegenüberliegende Fläche weitgehend parallel zueinander liegen. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß das Deckgewicht an seiner Oberseite mit mindestens einer vertikal angeordneten Führungsstange versehen ist, die über eine schwenkbar gelagerte Gleithülse seitlich abgestützt ist Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine genau axiale Führung des Deckgewichtes auch während des Rüttelvorganges gewährleistet, die eine Schräglage des Deckgewichtes infolge von Unterschieden in der Schüttdichte der Formmasse mit Sicherheit verhindert, ohne daü die Nachteile der bisher bekannten Führungen für das Deckgewicht auftreten.

Aus der deutschen Auslegeschrift 1219 427 isi zwar eine schwenkbar gelagerte Gleithülse für die Befestigung von Stempeln und Arbeitszylindern a:: Grubenausbauelementen bekannt. Diese Gleithülsc dienen jedoch lediglich dazu, Paralielverschiebungen zwischen dem Hängenden und dem Liegenden au<zugleichen. Eine Anregung, derartige Gleithülsen füdie Führungsstange des Deckgewichts einer Rüttelmaschine einzusetzen, um weitgehend parallele Flächen der gerüttelten Elektroden zu erzielen, konnte der Fachmann dieser Druckschrift nicht cmnehmen.

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Gleithülse über ein sphärisches Lager abzustützen.

An Hand der Zeichnung wird der Gegenstand ilrr Erfindung näher erläutert.

Aui dem durch die Federn 1 vertikal schwinefähk¹ gelagerten und mit einem Schwingantrieb versehenen Rütteltisch 2 ist ein Formkasten 3 fest verspanni. Das Deckgewicht 4 besteht au·- einem Blechkasten, der eine Füllung aus Beton und Schrottcilen aufweist und auf seiner Oberseite mit einer ^riikalen. mini« angeordneten Führungsstange 5 versehen ist. Bezogen auf die Lace des Deckgewichtes im Betriebszustand, d. h. wenn das Deckgewicht auf der Formmasse 6 aufliegt, ist die Führungsstange an ihrem oberen Ende in einer schwenkbar gelagerten Gleithülse 7 geführt, in der sie sich in senkrechte! Richtung entsprechend der Schwingbewegung des Rütteltisches verschieben kann. Die Gleithülse ist auf ihrer Außenseite vorzugsweise kugelig ausgebildet, so daß sie zusammen mit einer entsprechend sphärisch ausgebildeten Lagerschale 8, die in einem nicht näher dargestellten Stützgerüst 9 befestigt ist. ein sphärisches Gleitlager bildet, das kleine seitliche Schwenkungen zuläßt, wie sie etwa beim Heben und Senken des Deckgewichtes wegen der großen Abmessungen der Anlage notwendig sind.

Die Einrichtung zum Heben und Senken des Deckgewichtes kann beispielsweise bei Verwendung eines Seilzuges am Deckgewicht befestigt werden, oder a'osr vorteilhaft beispielsweise als hydraulisch betätigte Hubeinrichtung unmittelbar am oberen Ende der Führungsstange angreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeicnrmn·

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rüttelanlage zur Herstellung von großen Kohieelektroden für die Aluminiumelektrolyse, die einen schwingfähig gelagerten und mit einem Schwingantrieb versehenen Rütteltisch, einen mit dem Rütteltisch verbindbaren Formkasten und ein oder mehrere heb- und senkbare Deckgewichte für den Formkasten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckgewicht (4) an seiner Oberseite mit mindestens einer vertika! angeordneten Führungsstange (5) versehen ist, die über eine schwenkbar gelagerte Gleithülse (7) seitlich abgestützt ist.

2. Rüttelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithülse (7) über ein sphärisches Lager (8) abgestützt ist.