DE1777054C3

DE1777054C3 - Mehrwalzengerüst

Info

Publication number: DE1777054C3
Application number: DE1777054A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. 4044 Kaarst Leifeld; Erich 4000 Duesseldorf Stoy
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1966-06-28
Filing date: 1966-06-28
Publication date: 1981-01-29
Also published as: AT282515B; DE1777054A1; US3695082A; SE346474B; US3546914A; ES342196A1; GB1157233A; DE1527713A1; AT288299B; DE1777054B2; SE350914B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen Stützwalzen und von den Stützwalzen durch Reibungsantrieb mitgenommenen Arbeitswalzen, welche aus der senkrechten Achsebene der Stützwalzen verlagert und zu ihrer horizontalen Abstützung in der Richtung der Verlagerung durch -to Zwischenwalzen und an Stützbrücken gelagerten Stützrollen an ihren Ballen abgestützt sind, wobei auf einer auf der Stützbrücke gelagerten, über Hydraulikzylinder begrenzt drehbaren Welle paarweise symmetrisch zur Stützbrückenmitte angeordnete, verstellbare Stellvorrichtungen für die Lager der Stützrollen vorgesehen sind. Die Erfindung geht dabei von dem durch die US-PS 30 03 373 bekannten Mehrwalzengerüst aus.

Bei diesem, die Gattung bildenden Mehrwalzengerüst sind Lagerkonsolen der Stützrollen an den Stützbrükken vertikal verschiebbar angeordnet. Durch die von Zylindern bewirkte Verschiebung werden die Stützrollen vor dem Einlaufen des Bleches gleichmäßig gegen die Stützwalzen gedrückt. Sobald das Blech eingelaufen ist, wirkt eine Komponente der Walzkraft von den Arbeitswalzen über die Zwischenwalzen gegen die Stützrollen, wodurch deren Lagerkonsolen gegen die Stützbrücken gepreßt und an diesen festgelegt werden. Hierbei ist eine Verstellung der Lagerkonsolcn und ^b0 damit der Stützrollen zur Dickenregelung bzw. zum Ausgleich von Rand- oder Mittelwellen im Walzgut nicht möglich.

Durch die US-PS 27 92 730 ist ein Vierwalzengerüst bekannt, wobei aus der Achsebene der Stützwalzen fc^r> verlagerte Arbeitswalzen in Richtung der Verlagerung durch Stützrollen seitlich abgestützt sind. Jede Stützrolle der unteren Arbeitswalze ist in aufwendiger Weise an je einer Kolbenstange von Hydraulikzylindern gelagert und einzeln anstellbar. Zweck dieser Vorrichtung ist es, Ausbauchungen der Arbeitswalzenmitte und damit Dickenabweichungen über die Blechbreite zu vermeiden. Die Beaufschlagung der Hydraulikzylinder erfolgt demgemäß in Abhängigkeit von der durch Meßgeräte in dem jeweiligen Bereich ermittelten Blechdicke. Durch Dickenmessung können auf ungleicher ftreckung beruhende Planheitsabweichungen nicht ermittelt werden. Da zudem die Stützrollen durch die Kolbenstangen nicht exakt geführt und feinfühlig genug verstellt werden können, ist diese Einrichtung nicht zum Ausregeln von Rand- und Mittenwellen bei Walzblechen geeignet.

Es ist schließlich noch ein Mehrwalzengerüst mit aus der Achsebene der Stützwalzen verlagerten und durch Stützrollen in der Richtung der Verlagerung abgestützten Arbeitswalzen bekannt, wobei zwischen Stützrollenhaltern und Stützbrücken Keilstücke zur achsparallelen Einstellung der Stützrollen vorgesehen sind (DE-PS 9 40 162). Zum schnellen und genauen Ausgleichen von Rand- und Mittenwellen beim Blechwalzen ist diese Einstellvorrichtung weder vorgesehen noch geeignet

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Verstellvorrichtung für die Stützrollen anzugeben, die ein schnelles und genaues Ausregeln νΌΠ Rand- und Mittenwellen während des Walzens ermöglicht.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stellvorrichtungen, wie bei Mehrwalzengerüsten zur achsparallelen Einstellung der Stützrollen bekannt, als Stellkeile ausgebildet sind, die zwischen der Stützbrücke und den Lagern der Stützrollen angeordnet, auf der mit Exzentern versehenen Welle gelagert und während des Walzbetriebes je nach Neigung und Lage zueinander verstellbar sind dergestalt, daß ihre Anlageflächen für die Stützrollenlager in einem positiven oder negativen symmetrischen Bogen verlaufend einstellbar sind.

Die Verstellbewegung d>sr Hydraulikzylinder wird durch die Exzenter und Keile untersetzt, so daß die Stützrollen mit relativ geringen Kräften beim Walzen sehr feinfühlig verstellt werden können. Auf diese Weise wird eine einfache und wirksame Vorrichtung zur Ausregelung von Rand- oder Mittenwellen beim Blechwalzen geschaffen.

Eine besonders einfache Vorrichtung wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch, geschaffen, daß dip Neigung der Stellkeile entsprechend ihrer Anordnung von den beiden Seiten zur Mitte der Stützbrücke zunimmt. Hierbei kann das Ausregeln von Rand- und Mittenwellen durch gleichmäßige Verstellung der in Reihe angeordneten Keile erfolgen, so daß Einrichtungen zur individuellen Verstellung der einzelnen Keile nicht erforderlich sind.

Bezüglich der Keilausbildung vermittelt die US-PS 13 06 678 schon die Lehre Anstellkeile unterschiedlicher Steigung zu verwenden, nämlich flacher Anstellkeil für die Unterwalze und Anstellkeil mit größerer Steigung zwischen den Walzen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. I einen senkrechten Schnitt durch das Mehrwalzengerüst mit zwischen Stützbrücken und Stützrollenlagern angeordneten Keilen,

Fig. 2 eine Ansicht der oberen Stützbrücke mit an dieser anliegenden Keilen und deren Verstellvorrichtung.

Zwei Arbeitswalzen 40 sind gegen in Einbaustücken

41 gelagerte Stütz- und Antriebswalzen 42 senkrecht abgestützt, wobei ihre Achsen aus der vertikalen Stützwalzenachsebene verlagert sind. In Richtung der Verlagerung sind die Arbeitswalzen 40 über Zwischenwalzen 43 an Stützrollen 44 abgestützt, welche in Lagerplatten 45 gelagert sind, die durch einen Bolzen 46 verbunden sind. Die Lagerplatten 45 sind vom Druckmittelzylinder 47 gegen mit den Einbaustücken 41 verbundene Stützbalken 48 gehalten.

Zur Aufnahme der horizontalen Stützkräfte sind die Ständer verbindende Stützbrücken 49 vorgesehen, wobei zwischen den Stützbrücken 49 und Lagerplatten 45 an den Stützbrücken befestigte Keile 50 bzw. 52 und diese ergänzende bewegliche Stellkeile 51 bzw. 53 vorgesehen sind.

Die Lage zweier äußerer Stellkeile 53 ist durch Zwischsnlagen 54 veränderlich und durch Schrauben 55 festlegbar. Auf diese Weise können die Stützrollen 44 während des Stillstandes des Mehrwalzengerüstes achsparallel ausgerichtet werden.

Die inneren Stellkeile 51 sind mit Pleueln 56 verbunden, welche auf einer Exzenter-Welle 57 aufgenommen sind, die an der Stützbrücke 49 gelagert ist. Auf eier Exzenter-Welle 57 sind Hebel 58 verankert, welche mit Hydraulikzylindern 59 verbunden sind, deren Kolbenstange 60 an der Stützbrücke 49 angelenkt ist.
Von den durch die Hydraulikzylinder 59 über die Er.zenter-Wellen 57 betätigten Stellkeilen 51 haben die beiden inneren eine größere Steigung als die äußeren. Durch die unterschiedliche Steigung der Stellkeile wird erreicht, daß bei gleichmäßiger Verstellung derselben

ίο der Verlauf ihrer Anlageflachen für die Lagerplauen 45 je nach Bedarf von einer Geraden bis zu einem stark gewölbten Bogen einstellbar ist.

Bei Belastung der Arbeitswalzen 40 durch die seitlichen Kräfte werden diese mit den Zwischenwalzen 43 gegen die Stützrollen 44 gedrückt und so in seitlicher Richtung positiv oder negativ durchgebogen, wodurch die Höhe des Walzspaltes über die Ballenbreite veränderbar ist Auf diese Weise kann die günstigste Druckverteilung zur Erzielung sowohl eines rechteckigen Walzgutquerschnitts als auch planer Oberflächen erreicht werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen Stützwalzen und von den Stützwalzen durch Reibungsantrieb mitgenommenen Arbeitswalzen, welche aus der senkrechten Achsebene der Stützwalzen verlagert und zu ihrer horizontalen Abstützung in der Richtung der Verlagerung durch Zwischenwalzen und an Stützbrücken gelagerten Stützrollen an ihren Ballen abgestützt sind, wobei auf einer auf der Stützbrücke gelagerten über Hydraulikzylinder begrenzt drehbaren Welle paarweise symmetrisch zur Stützbrückenmitte angeordnete, verstellbare Stellvorrichtungen für die Lager der Stützrollen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtungen, wie bei Mehrwalzengerüsten zur achsparallelen Einstellung der Stützrollen bekannt, als Stellkeile (51) ausgebildet sind, die zwischen der Stützbrücke (49) und den Lagern (45) der Stützrollen (44) angeordnet, auf der mit Exzentern versehenen Welle (57) gelagert und während des Walzbetriebes je nach Neigung und Lage zueinander verstellbar sind dergestalt, daß ihre Anlageflächen für die Stützrollenlager in einem positiven oder negativen symme- trischen Bogen verlaufend einstellbar sind.

2. Mehrwabengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Stellkeile (51) entsprechend ihrer Anordnung von den beiden Seiten zur Mitte der Stützbrücke (49) zunimmt.