DE1775936B2 - Kombination einer Hilfsvorrichtung zum Ausrücken einer Reibungskupplung und einer Reibungsbremse - Google Patents
Kombination einer Hilfsvorrichtung zum Ausrücken einer Reibungskupplung und einer ReibungsbremseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombination einer mechanisch betätigbaren Hilfsvorrichtung zum
Ausrücken einer Reibungskupplung und einer mit einem Druckmittel einrückbaren Reibungsbremse.
Bei einer bekannten Hilfsvorrichtung mit Aus- und Einlaßventilen wird durch die Verstellung einer Steuervorrichtung
zunächst die Öffnung des Einlaßventils und dann allein der Schluß des Auslaßventils gesteuert; daraus
ergibt sich, daß eine kleine Verstellung der Steuervorrichtung am Anfang des Ausrückens der Kupplung
eine Öffnung des Einlaßventils herbeiführt, während das Auslaßventil noch geschlossen ist. Auf diese Weise
entsteht ein Flüssigkeitsverlust; dieser wird geringer, wenn der durch die Steuervorrichtung ausgeübte
Druck nicht ausreicht, um die Dichtigkeit des Anschlusses des Auslaßventils sicherzustellen. Diese Steuerung
arbeitet jedoch nicht genau genug, da nicht jede Stellung der Steuervorrichtung einer genau bestimmten
Stellung des Ausrückanschlages entspricht; auch kann der Anschluß des Auslaßventils einem übermäßigen
Druck unterworfen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer <>?
kompakten Bauweise die Betriebsweise einer derartigen kombinierten Vorrichtung zu verbessern und den
Ausrückvorgang der Kupplung zu beschleunigen.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
die Hilfsvorrichtung als auf der Außenseite eines feststehenden Zylinders druckmitteldicht geführte, mechanisch
axial verschiebbare Mutfe ausgebildet ist, die zusammen mit dem Zylinder eine mit ventilgesteuerten
Einlaßkanälen versehene Druckkammer bildet, die über am Ende des Kupplungsausrückhubes der Hilfsvorrichtung
freigegebene Auslaßöffnungen und einem in der Wand des Zylinders vorgesehenen Druckmittelkanal
mit einer zweiten Druckkammer in Verbindung steht, die durch den Zylinder und einen darin lediglich axial
verschiebbar und druckmitteldicht geführten Kolben gebildet wird, der bei Druckbeaufschlagung entgegen
der Kraft einer Feder in Reibeingriff mit einer auf der abzubremsenden Welle befestigten Bremsscheibe gebracht
wird.
Mit dieser Lösung wird unabhängig von der Einwirkung
der Hilfsvorrichtung auf die Druckscheibe der Kupplung eine Bremsung der Kupplungswelle und somit
der damit fest verbundenen Reibscheibe erreicht, wodurch die Kupplung für ein schnelleres Einrücken
vorbereitet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der die beiden Druckkammern verbindende
Kanal im Zylinder angeordnet und mit einem Ventil verschließbar.
Das Ventil kann ein federbelastetes Verschlußstück mit kegelförmiger Sitzfläche aufweisen, durch das
druckmitteldicht eine Ventilstange geführt ist, die mit einem Ende in eine mit einem in einer Richtung sperrenden
Klemmring versehene Bohrung in der Muffe druckmitteldicht eingreift und am anderen Ende einen
Anschlag aufweist, der am Ende des Kupplungs-Ausrückhubes
das Ventil öffnet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Kupplung mit einer Hilfsvorrichtung zum Ausrücken einer Reibungskupplung,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Hilfsvorrichtung und
F i g. 3 eine abgeänderte Einzelheit der Ausführungsform nach F i g. 2.
Die Hilfsvorrichtung 10 zum Ausrücken einer Reibungskupplung ist auf einer Kuppiungswelle 15 angeordnet.
Ein mit einem Schwungrad 11 fest verbundener Deckel 12 gibt einen Hohlraum frei, in welchem
eine ebenfalls mit dem Deckel 12 fest verbundene Druckplatte 13 und eine Reibscheibe 14 angeordnet
sind, welch letztere zwischen dem Schwungrad 11 und der Druckplatte 13 einspannbar ist.
Die Kupplungswelle 15 ist wiederum drehfest mit der Reibscheibe 14 verbunden. Zwischen dem Deckel 12
und der Druckplatte 13 sind Kupplungsfedern 16 vorgesehen, welche die Druckplatte 13 in Richtung auf die
Reibscheibe 14 beaufschlagen. Ausrückhebel 14 sind durch Bolzen 18 am Deckel 12 und durch Bolzen 19 an
der Druckplatte 13 angelenkt. Die Ausrückhebel 17 ziehen die Druckplatte 13 nach rückwärts, um die Reibscheibe
14 außer Eingriff zu bringen.
Die Ausrückhebel 17 werden durch die Hilfsvorrichtung
10 betätigt; diese Vorrichtung weist einen Ausrückanschlag 20 auf, welcher auf einer ringförmigen
Führungsfläche 21 axial verschiebbar ist, die wiederum auf der Kupplungswelle 15 sitzt.
Zwischen dem Ausrückanschlag 20 und der Reibscheibe 14 ist eine auf einem Kugellager 23 sitzende,
mit einem Bund versehene Hülse 22 vorgesehen, wel-
ehe auf eine Scheibe 24 drücken kann, die von den Enden
der Ausrückhebel 17 derart getragen ist, daß ein Ausrücken der Kupplung entgegen der Wirkung der
Kupplungsfedern 16 erfolgen kann. Zur Betätigung des Ausrückanschlages 20 ist eine Führungsgabel 34 vorgesehen,
die um ein Gelenk 34a schwenkbar ist und durch ein nicht gezeigtes Kupplungspedal in Tätigkeit gesetzt
wird. Die beiden Arme der Gabel 34 greifen in zwei Zapfenlöcher 35 des Ausrückanschlages 20 ein. Innerhalb
der Hilfsvorrichtung 10 ist eine Betätigimgskammer
27 vorgesehen, über welche die Hilfsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
Die mit einem Druckmittel, z. B. Druckluft, beaufschlagbare Druckkammer 27 weist einen Druckmittelkanal
72 auf, welcher zu einer zweiten Druckkammer 73 führt, die eine mit dem Ausrücken verbundene Abbremsung
der Kupplungswelle 15 steuert. Der Druckmittelkanal 72, welcher mit der Druckkammer 73
dauernd in Verbindung steht, führt über eine radiale Auslaßöffnung 74 zu einer Führungsfläche 21, so daß
die Auslaßöffnung 74 von der Druckkammer 72 getrennt ist, wenn der Ausrückanschlag 20 in Ruhestellung
ist und mit der Druckkammer 27 Verbindung hat, wenn der Ausrückanschlag 20 (in F i g. 2 nach links)
verschoben wird, und zwar im Sinne eines Ausrückens um einen Hub D, was einem vollständigen Ausrücken
der Reibscheibe 14 entspricht.
Die zweite Druckkammer 73 liegt zwischen einem Zylinder 26 und einem druckmitteldicht geführten axial
beweglichen Kolben 75. Der Kolben 75 ist in bezug auf den Zylinder 26 in seiner Winkellage durch Keilnuten
76 festgelegt. Der Kolben 75 trägt einen Reibbelag 77, welcher mit einer radial verlaufenden Schulterfläche 78
der Kupplungswelle 15 in Reibschluß kommen kann. Eine Schraubenfeder 79 drückt den Kolben 75 von der
Schulterfläche 78 weg.
Bei unbetätigter Gabel 34 ist die Auslaßöffnung 74 des Druckrriittelkanals 72 von der Druckkammer 27 getrennt.
Die zweite Druckkammer 73 ist drucklos, und die Feder 79 hält den Kolben 75 von der Schulterfläche
78 getrennt. Die Kupplungswelle 15 ist daher ungebremst.
Wenn der Ausrückanschlag 20 um den Hub D nach links verschoben wird, um das Ausrücken zu ermöglichen,
kommt die Auslaßöffnung 74 mit der Druckkammer 27 in Verbindung, wodurch auch die zweite Druckkammer
73 unter Druck kommt.
Der Kolben 75 verschiebt sich (in F i g. 2 nach rechts), und zwar entgegen der Richtung der Feder 79,
wenn der Druck ausreichend ist; der Reibbelag kommt mit der Schulterfläche 78 in Berührung, so daß
die Kupplungswelle 15 abgebremst wird.
Die Betätigung des Kolbens 75 in Abhängigkeit von der Stellung des Ausrückanschlages 20 ist sehr genau,
da jede Stellung des Ausrückanschlages 20 einer bestimmten Stellung der Gabel 34 entspricht.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 muß, wenn die Abnutzung der Kupplungsreibscheibe 14 eine neue Einstellung
des Kupplungsspiels G und demzufolge eine Verstellung der Ruhestellung des Ausrückanschlages 20
nach rechts notwendig macht, der Vergrößerung des Hubes D Rechnung getragen werden, damit die Kammer
73 beim Ausrücken auch unter Druck kommt, da ίο sonst ein Lösen der Reibungsbremse von der Kupplungswelle
15 verzögert oder unmöglich gemacht werden würde.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist eine Einrichtung vorgesehen, um den Hub D konstant zu halten,
d. h. um ihn von einer Einstellung des Kupplungsspiels G und infolgedessen von der Einstellung der Ruhestellung
des Ausrückanschlags 20 unabhängig zu machen. Der Druckmittelkanal 72 zur Verbindung der Druckkammern
27 und 73 weist ein Ventil 80 mit einer Schraubenfeder 81 auf; an einem Ende der Ventilstange
83 ist eine als Anschlag wirkende Platte 82 vorgesehen, welche den Druckmittelkanal 72 sperrt. Die Ventilstange
83 ist am Ausrückanschiag 20 über einen in einer Richtung sperrenden Klemmring 84 mit einem konisehen
Innenrand gehalten, der eine nicht gleitende Verbindung zwischen dem Ausrückanschlag 20 und der
Ventilstange 83 bildet, wenn der Ausrückanschlag 20 in F i g. 3 nach links bewegt wird. Diese Verbindung ist so
ausgebildet, daß normalerweise kein Gleiten stattfindet, daß aber die Möglichkeit des Gleitens besteht,
wenn eine ausreichende Kraft vorhanden ist. Beim Einbau wird sichergestellt, daß die Platte 82 sich genau an
den Zylinder 26 anlegt.
Wird der Ausrückanschlag 20 nach links bewegt, um die Kupplung auszurücken, so folgt die Ventilstange 83
dem Ausrückanschlag 20 während dieser Bewegung. Wenn der Ausrückanschlag 20 den Hub D zurückgelegt
hat, stößt die als Anschlag wirkende Platte 82 gegen das Ventil 80 und öffnet es, so daß der Druck von der
Druckkammer 27 in die zweite Druckkammer 73 übergeht und die Kupplungswelle 15 gebremst wird.
Wenn sich zur Neueinstellung des Kupplungsspiels G die Ruhestellung des Ausrückanschlages 20 nach rechts
verschiebt, drückt der Klemmring 84 auf die Ventilstange 83 und nimmt eine neue Verbindungsstellung ein.
Der Hub D bleibt unverändert, und der Reibbelag tritt unter den gleichen Bedingungen in Tätigkeit wie
vor der Verstellung des Kupplungsspiels.
Wenn beim Ausrücken eine Bremsung der Kupplungswelle 15 vorgesehen ist, kann der Druck der
Druckkammer 27 mit einem Relais gesteuert werden, welches durch diesen Druck betätigt wird und irgendeine
geeignete Kraft axial in Betrieb setzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kombination einer mechanisch betätigbaren Hilfsvorrichtung zum Ausrücken einer Reibungskupplung
und einer mit einem Druckmittel einrückbaren Reibungsbremse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsvorrichtung als auf der Außenseite eines feststehenden Zylinders (26)
druckmitteldicht geführte, mechanisch axial verschiebbare Muffe (10) ausgebildet ist, die zusammen
mit dem Zylinder eine mit ventilgesteuerten Einlaßkanälen versehene Druckkammer (27) bildet, die
über am Ende des Kupplungsausrückhubes (D) der Hilfsvorrichtung freigegebene Auslaßöffnungen
(74) und einem in der Wand des Zylinders (26) vorgesehenen Druckmittelkanal (72) mit einer zv/eiten
Druckkammer (73) in Verbindung steht, die durch den Zylinder (26) und einen darin lediglich axial verschiebbar
und druckmitteldicht geführten Kolben zo
(75) gebildet wird, der bei Druckbeaufschlagung entgegen der Kraft einer Feder (79) in Reibeingriff
mit einer auf der abzubremsenden Welle (15) befestigten Bremsscheibe (78) gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die beiden Druckkammern (27)
und (73) verbindende Kanal (72) im Zylinder (26) angeordnet und mit einem Ventil (80) verschließbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (80) ein federbelastetes
Verschlußstück mit kegelförmiger Sitzfläche aufweist, durch das druckmitteldicht eine Ventilstange
(83) geführt ist, die mit einem Ende in eine mit einem in einer Richtung sperrenden Klemmring (84)
versehene Bohrung in der Muffe (10) druckmitteldicht eingreift und am anderen Ende einen Anschlag
(82) aufweist, der am Ende des, Kupplungs-Ausrückhubes (D) das Ventil (80) öffnet.
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