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DE1771942A1 - Vorgefertigte UEberzugsfilme fuer Bauteile und Werkstoffe - Google Patents

Vorgefertigte UEberzugsfilme fuer Bauteile und Werkstoffe

Info

Publication number
DE1771942A1
DE1771942A1 DE19681771942 DE1771942A DE1771942A1 DE 1771942 A1 DE1771942 A1 DE 1771942A1 DE 19681771942 DE19681771942 DE 19681771942 DE 1771942 A DE1771942 A DE 1771942A DE 1771942 A1 DE1771942 A1 DE 1771942A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
film
putty
mass
plastic
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19681771942
Other languages
English (en)
Other versions
DE1771942B2 (de
Inventor
Karl Prof Dr Rer Nat Krenkler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sika Holding GmbH
Original Assignee
Lechler Chemie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lechler Chemie GmbH filed Critical Lechler Chemie GmbH
Priority to DE19681771942 priority Critical patent/DE1771942B2/de
Publication of DE1771942A1 publication Critical patent/DE1771942A1/de
Publication of DE1771942B2 publication Critical patent/DE1771942B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • "Vorgefertigte Uberzugsfilme für Bauteile und Werkstoffe" Viele Bau- und Werkstoffe werden in der Praxis mit Überzügen versehen. Bei Stahlkonstruktionen ist dies zum Schutz gegen Rostung durchweg notwendig, bei Betonkonstruktionen in den Fällen, wo aggressive Stoffe einwirken. In manchen Fällen sind auch ästhetische Gründe Veranlassung zllr Aufbringung von Uberzügen, z.B. bei Betonschwimmbädern Das wichtigste Verfahren zur Herstellung solcher UberzUge ist der sog. Anstrich, wobei flüssige, nach dem Aufbringen festwerdende Filmblldner mit dem Pinsel oder anderen Geraten in meist mehreren Arbeitsgängen bis zur gewünschten Dicke aufgetragen werden. Neben diesem Verfahren gewinnt steigende Bedeutung das Aufkleben von Kunststoff-Folien auf das Bauteil.
  • Beide Verfahren haben neben Vorteilen auch Nachteile. Das allgemein übliche Anstrichverfahren ist sehr arbeitsaufwendig, weil mit hohen Lohnkosten meist mehrfache Anstriche aufgebracht werden müssen. Dabei ist es sowohl beim Anstrich- als auch beim Spritzverfahren schwer möglich, eine gleichmäßige Filmdicke zu erzielen, weshalb z.B. bei isenkonstruktionen an den Kanten und im Bereich der Pinselfurchen und dünner Spritzstellen meist vorzeitig Rostung auftritt.
  • Ein weiterer Nachteil des Anstrichverfahrens besteht darin, daß es sehr wetterabhängig ist, weil die FilmbildunE durch Einwirkung von Nässe, Kälte und Feuchtigkeit stark beeinträchtigt wird mit dem Ergebnis, daß bei warmem Wetter aufgebrachte Anstriche im allgemeinen liner halten als solche, bei deren Herstellung ungünstige Witterungsverhältnisse geherrscht haben. Ein bei gelösten Anstrichmitteln hinzukommender Nachteil besteht darin, daß infolge der Verdunstung des vielfach hohen Lösungsmittelgehalts Schwinderscheinungen im Anstrichfilm auftreten, die Porenbildung und andere Filmmängel zur Ursache haben.
  • Bei der Verwendung bekannter Kunststoff-Folien fallen diese Nachteile weg; sie sind in einem Arbeitsgang aufzubringen, sind gleichmäßig dick und porenfrei und nach der Aufbringung wltterlngsunempfindlich. Uberzuge aus solchen Folien haben aber auch Nachteile, z.B. daß sich solche Folien nicht genügend den Unebenheiten des Untergrunds wie z.B. Nieten, Schweißnähten, gewõlbten Flächen, Rauhigkeiten und Lunkerstellen des Betons usw. anpassen. Man kann diese Kunststoff-Folien wohl mit Weichmachern flexibel einstellen, doch bleibt auch dadurch die Grundfläche der Folie in ihrer LKngenirnd Breitenausdehnung unverändert, und es ist deshalb unmöglich, sie einem in verschiedenen Richtlmgen unebenen Profil anzupassen.
  • Ein weiteres Problem ist die Verkleblmg. Die Filmbildner der üblichen Kunststoff-Folien sind hochmolekulare, unlösliche Kunststoffe, wie Polyäthylen, Polyvinylchlorid, u.a., die sich mit den Bestandteilen des meist organischen Klebers nicht vermischen, so daß sich ein 3-Schichtsystem bildet ais Werkstoff-Oberfläche, Klebeschicht und Kunststoff-Folie. Erfahrungsgemäß ergeben sich hierdurch, insbes. bei Beton und Stahl, Schwierigkeiten, die vor allem bei Wasser-, Chemikalien-und Witterungseinflüssen zu einer ungenügenden Haftung der Folien und schließlich zu einer Ablösung führen können.
  • Diese und andere Schwierigkeiten sind die Ursache dafür, daß trotz der genannten Vorteile die Beschichtung auf Bauteilen aus Beton und Eisen mit Kunststoff-Folien im Vergleich zu dem althergebrachten Anstrichverfahren eine geringere Rolle spielt.
  • Dllreh das im folgenden beschriebene Verfahren ist es gelungen, die Vorteile des Anstrichverfahrens und der Folienbeschichtung zil vereinigen und die Nachteile zu überwinden. Das Verfahren besteht in der Aufbringung speziell zusammengesetzter vorgefertigter Uberzugsfilme. Diese Filme befinden sich nicht im Endzustand des ausgehärteten Anstrichfilms, sondern in dem Vorstadium, in dem der Film noch plastisch knetbar ist, was durch einen geringen Lösungsmittelgehalt erreicht wird.
  • Das Bindemittel dieser vorgefertigten Anstrichfilme besteht vorzugsweise aus Kunstharzen, Jedoch nicht aus den als Folien werkstoffe üblichen hochmolekularen, unlöslichen Kunvststoffen wie Polyäthylen, Polyvinylch)orid u.a., sondern aus in organischen Lösungsmitteln löslichen sog. Lack-Kunstharzen. Besonders geeignet sind Chlorkautschuk, Pol.yvinylchlorid-Mi schpolymerisate, chlorsulfoniertes Polyäthylen, lösliche Kautschuk-Typen u. a.
  • Diese Kunstharze haben neben den für den Filmzusammenhalt notwendigettohäsionseigenschaften den Vorteil der chemischen Beständigkeit. Dort, wo andere Eigenschaften verlangt werden, können andere Kunstharze vorteilhaft sein, so z. B. Polyacrylatharze bei Wasserbeanspruchung der Filme. Zur Einstellung der optimalen Filmflexibilität werden Ubliche, vorzugsweise unverseifbare Weichmacher verwendt.
  • Solche Kunstharzkombinationen, gegebenenfalls mit Weichmacher-Zusätzen, sind schon bekannt als Bindemittel für gelöste Anstrichstoffe, vorzugsweise geeignet für die Herstellllng von Schutzanstrichen auf Beton und Stahl. Der wesentliche Unterschied zu den gelösten Anstrichstoffen besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Nassen in einem hochviskosen Zustand sind, in dem die Kohäsionskräfte so groß sind, daß daraus unter Zusatz von Pigmenten und Füllstoffen hergestellte Mischungen sich zu weichplastischen Bahnen formen lassen, die in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen (s. später) genügend Zusammenhalt haben, um sich manipulieren zu lassen.
  • Es handelt sich dabei um ein Gebiet der Viskositätsskala, das gegenüber den Anstrich-Bindemitteln einerseits und den Folien-Kunststoffen andererseits klar abgegrenzt ist. Während die Viskosität der Anstrich-Bindemittel im allgemeinen unter 10' Poisen liegt und die der Kunststoff-Folien über 108 Poisen, jeweils bei 25°C, liegen die erfindungsgemä#en Bindemittel in dem Bereich dazwischen.
  • Diese optimale Viskosität des Bindemittels wird dadurch erreicht, daß man dem an sich festen Bindemittel aus Kunstharzen und gegebenenfalls Weichmachern geringe Mengen Lösungsmittel zusetzt. Dieser Zusatz beträgt mindestens 5 % bezogen auf das organische Bindemittel; bei hochmolekularen Kunstharzen, wie z. B. chlorsulfoniertes Polyäthylen, kann er bis zu 100 % betragen. Im Vergleich dazu beträgt der Lösungsmittelgehalt bei aus den entsprechenden Kunstharzen hergestellten streich- bzw. spritzbaren Materialien ein Mehrfaches, z. B. beim chlorsulfonierten Polyäthylen etwa 400 %.
  • Solche Bindemittel ergeben in Verbindung mit geeigneten Pigmenten und Füllstoffen eine plastisch verformbare, knetbare, kittartige Masse, die einerseits die Herstellung zusammenhängender Filme und andererseits die Verformbarkeit und Verschiebbarkeit auf allen Unebenheiten des Untergrunds erlaubt.
  • Die geforderte weichplastische Verformbarkeit der Masse einerseits und der Zusammenhalt des Films andererseits sind in gewissem Sinn sich widersprechende Forderungen, weil im ersten Fall ein wenig zähes Bindemittel mit geringer Kohaion notwendig ist, für den manipulierbaren Film dagegen ein zähes Bindemittel mit hoher Kohäsion. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die weichplastische, etwa die Konsistenz eines ausgewalzten Nudelteig aufweisende Filmmasse auf einem mit Antihartmittel präparierten Papier oder einer entsprechenden Kunststoff-Folie aufgezogen wird. Dadurch bekommt der kittartig plastische, nicht formbeständige Film eine Versteifung, die es erlaubt, den weichen Film ohne Verformung und Beschädigung zu handhaben und ihn ähnlich einer Tapete auf den zu beschichtenden Untergrund aufzulegen und anzudrücken, wobei die kittartige Filmmasse dem zu beschichtenden Untergrund zugewandt ist.
  • Wenn der plastische Film durch die eigene Adhäsionskraft, gegebenenfalls unterstützt durch einen Voranstrich, auf dem Untergrllnd zu haften beginnt, wird die Papierfolie auf der Oberseite abgezogen und anschließend der plastische Film von Hand oder mit Geräten wie Walzen, Bürsten usw.- auf den Untergrund aufgedrUckt.
  • Eine weItere erfindilsgemäße Manßnahme zur Verbesserung des Zusammenhalts des weichplastischen Films kann darin bestehen, daß man der Mischung aus Bindemittel, Pigmenten und Füllstoffen Fasern zusetzt, vorzugsweise synthetische Kunststoff-Fasern, weiterhin Asbestfasern, gegebenenfalls auch natürliche Fasern, geschnitten in Längen von im allgemeinen 1 bis 10 mm. Durch solche in der Masse verteilten Fasern bekommen die weichplastischen Filme trotz der erforderlichen Weichheit des Bindemittels eine genügende Formbeständigkeit, die eine Manipulierung erlaubt und gegebenenfalls die beschriebene Versteifung durch Papierfolien erübrigt.
  • Durch die beschriebene knetbare, plastische, kittartige Beschaffenheit des vorgefertigten Uberzugsfilms ist es möglich, diesen dem gegebenen Oberflächenprofil entsprechend zu verformen. Wenn der Film z.B. durch Wölbung über Nietköpfe @@@@@@@ gedehnt und damit dünner wird, ist es möglich, durch seitliches Andrücken Masse nach den dünneren Stellen zu verschieben und so einen gleichmäßig dicken Film zu gewährleisten.
  • Ahnlich ist es bei Vertiefungen, in die die knetbare Masse des Films eingedrückt werden kann. Ergeben sich bei der Beschichtung unebener Flächen wie überhaupt unerwünschte Lufteinschlüsse, dann knn man den Film anstechen, damit die Luft entweichen kann. Das entstandene Loch wird anschließend durch Zusammendrücken der kittartig plastischen Filmmasse wieder geschlossen.
  • Während bei üblichen Beschichtungen mit Kunststoff-Folien die Nahtstellen schwache Stellen sind, von wo aus die aggressiven Stoffe durch die Klebeschicht hindurch zum zu schützenden Untergrund vordringen können, besteht diese Schwierigkeit bei dem erfindungsgem-#en Verfahren nicht; denn hier verbindet sich der überlapende weichplastische Film ohne Kleber mit dem unteren Film, und durch Überwalzen verschwindet die Nahtstelle vollkommen, so daß im Endzustand eine nahtlose Beschichtirng vorliegt, die im Gegensatz zil den an den Nahtstellen schwachen üblichen Folienbeschichtungen n den Verbindungsstellen besonders widerstandsfähig sind, weil hier ein dickerer Film verbiegt.
  • Durch hes. starke Weichmachung kann man auch übliche Kunststoff-Folien sehr flexibel gertiten. Solche Folien sind jedoch mit dem erfindungsgemä#en vorgefertigten plastischen Überzugsfilm nicht vergleichbar, weil auch weichgemachte Folien sich nicht verschmelzen, wSe die erfindungsgemä#en, lösliche Lack-Kunstharze und Lösungsmittel enthaltenden vorgefertigten Überzugsfilme.
  • Der Unterschied wird besonders deutlich, wenn man ein Folienstück mit der Fand zusammenpreßt. Im Falle der flexiblen üblichen Kuhststoff-Folie bekommt man eine zerknitterte Folie, die sich jedoch nach der Pressung wieder glatt streichen läßt. Im Fall des erfindungsgemäßen Films bekommt man eine kompakte Masse, die sich wie Kitt formen läßt. nus dem letzteren Zustand ergibt sich die selbstklebende homogene Verbindung zweier Filme an einer Nahtstelle, die plastische Verschiebbarkeit der Filmmasse an unebenen Stellen, die Möglichkeit, Blasen aufzustechen und nach Entweichen der Luft durch einen Fingerdruck die Einstichstelle wieder zu schließen.
  • Weiterhin kann man die kittartige Filmmasse z.B. in Lunkerstellen von Beton oder in Rostnarben von Stahl eindrücken und diese damit füllen, ehe die Gesamtbeschichtung erfolgt. Man kann auch kritische Bereiche, wie z.B. Kanten, Nietreihen, Schweißnähte mit Streifen und Filmstücken vorher überziehen und dann die Gesamtbe schichtirng aufbringen, wobei sich die Oberschicht ohne Kleber sofort mit der unteren Filmschicht homogen verbindet. Wenn erforderlich, kann man ohne Verwendung von Klebern zwei oder mehr Schichten Film aufbringen, so z.B. bei Stahl den ersten Film mit rostschützenden Zusatzen und den Deckfilm mit optimalen Eigenschaften hinsichtlich Wetterbeständigkeit, Wasserbeständigkeit, chemischer Beständigkeit usw.
  • Abgesehen von den beschriebenen Unterschieden haben mit Weichmachern flexibilisierte Kunststoff-Folien noch den Nachteil,daß sie im allgemeinen weniger aggressivbeständig und weniger wasserbeständig sind als nicht oder nur wenig weichgemachte Folien. Das Bindemittel der erfindungsgemäßen Filme ist optimal zusammengesetzt. Die notwendige Plastizität wird nicht durch einen Überschl an We;Lchmacher, sondern durch Lösungsmittel-Zusatz erreicht.
  • Letzteres verdunstet nach der Aufbringung des Films, und man bekommt auf diese Weise sehr schnell den erhärteten widerstandsfähigen Film, während im Fall der flexibilisierten Kunststoff-Folie die Beschichtljng mechanisch empfindlicher und weniger aggressivbeständig ist.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen vorgefertigten Filme im Vergleich zum üblichen Anstrichverfahren ist dann besonders ausgeprägt, wenn es sich darum handelt, elastisch dehnbare Überzugsfilme herzustellen. Diese Forderung wird insbes. bei Betonschutzanstrichen zunehmend gestellt, weil hier mit nachträglich entstehenden Schwindrissen gerechnet werden muß und man von dem Überzug verlangt, daß er einen nachträglich entstandenen Riß von beispielsweise 0,5 mm durch elastische Dehnung überbrückt.
  • Dieser Forderung wird man am besten mit Anstrichstoffen auf der Basis synthetischer Kautschuk-Elastomerer, vorzugsweise chlorsulfoniertem Polyäthylen, gerecht. Solche Stoffe benötigen zur Einstellung einer streichbaren Viskosität viel Lösungsmittel, im allgemeinen DOO bis 400 %. Damit zusammenhängend sind die entstehenden Filme sehr dünn, und es ist deshalb bisher nötig, zur Erzielung der notwendigen Filmdicke 5 bis 10 Anstriche auf zubringen, um beispielsweise eine Filmdicke von 0,2 bis 0,3 mm zu erzielen. Der erfindungsgemäße vorgefertigte tlberzugsfilm hat von vornherein diese bzw. eine noch größere Dicke und ist in sich homogener, was sich u. a. in bes.guten risseüberbrückenden Eigenschaften auswirkt.
  • Da die erfindungsgemäßen vorgefertigten Uberzugsfilme ein bei normaler Temperatur flüssiges, wenn auch sehr hochviskoses Bindemittel enthalten, haben sie selbstklebende Eigenschaften. Sie können deshalb auf sehr glatten Oberflächen wie Glas und Blech in günstigen Fällen ohne zusätzliche, die Klehung begünstigende Maßnahmen, lediglich durch Andrücken und Anwalzen, aufgebracht werden. Da die zu beschichtenden Oberflnchen in der Praxis aber meistens nicht ganz glatt sind, weil der Stahl nach der Entrostung durch Sandstrahlung eine oft beträchtliche Aufrauhung aufweist und der Beton noch viel mehr Unebenheiten und insbes. Poren hat, ist es im allgemeinen vorteilhaft, einen die Benetzung begünstigenden Voranstrich aufzubringen.
  • Dieser kann zweckmäßigerweise aus einer Auflösung des in dem Film enthaltenen Bindemittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel bestehen. Ein solches Vorstreichmittel kann auc » hIgmente und Füllstoffe enthalten, so z. B. beim Stahl korrosionsschützende Aktivpigmente wie Bleimennige, Zinkstaub usw. Man kann aber auch andere Bindemittel für dieses Vorstreichmittel verwenden; Voraussetzung ist nur, daß sie mit dem Bindemittel des Films eine Adhäsionsbindung eingehen. In diesem Zusammenhang sind auch übliche Kleber brauchbar.
  • Beispiel In einem heizbaren Kneter mit Rückflußkühlung werden 24 Teile chlorsulfoniertes Polyäthylen bei ca. 60 T zusammen mit 14 Teilen Xylol, 28 Teilen Titandioxyd, 28 Teilen Schwerspat, 1 Teil Phtha- Zocyaningrün und 1 Teil Kunstfaser, 5 mm lang, 1 Stunde lang gemischt. Nach dem Abkühlen werden 3,5 Teile flüssiges Epikoteharz und 0, 5 Teile Vulkanisationsbeschleuniger zugegeben und die ganze Mischung noch 15 Minuten geknetet. Man erhält eine kittartige, knetbare, platische Masse. Diese wird in einen Extruder eingegeben, sn dem eine Schlitzdüse von 50 cm Länge und 1 mm Breite angebaut ist. Es tritt daraus eine nudelteigartige weiche Bahn der kittartigen Masse aus, die unmittelbar neben der Schlitzdüse zwischen 2 Bahnen präparierten Papiers aufgenommen und durch ein Walzenpaar unter leichtem Druck hindurchgeführt wird.
  • Zur Verarbeitung wird eine Papierseite abgezogen, der Film nach Art einer Tapete auf die mit einer Grundierung versehenen Fläche angedrückt, das Deckpapier abgezogen und der Film mit der Hand oder mit einer Gummiwk ze oder weichen Bürste auf den Untergrund gleichmäßig angedrückt. Im Lauf von Stunden, höchstens Tagen, sind die in dem Film enthaltenen leichtflüchtigen Lösungsmittel verdunstet, und der Film hat seine volle Widerstandsfähigkeit und Beanspruchbarkeit erreicht.

Claims (10)

  1. P a t en t a n s p r ü c h e ============================ 1.) Vorgefertigte Filme für Überzüge und Beschichtungen von Bau- und Werkteilen, bestehend aus einer Mischung aus organischem Bindemittel, vorzugsweise auf Kunststoffbasis, und darin verteilten Pigmenten und Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmmasse eine bei Normal temperatur plastische, knetbare, kittartige Konsistenz hat, die sich nach dem Aufbringen des Films auf die zu beschichtende Fläche in eine feste, widerstandsfähige Beschichtung verwandelt.
  2. 2.) Überzugsfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel der kittartigen Filmmasse eine Viskosität zwi/-schen 108 Poisen und iO
  3. 3 Poisen , jeweils bei 25T besitzt. und 2 3.) überzugsfilm nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel der kittartigen Filmmasse aus einer konzentrierten Auflösung organischer filmbildender Stoffe in flüchtigen vorzugsweise organischen Lösungsmitteln besteht.
  4. 4.) Überzugsfilm nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als filmbildende Stoffe lösliche Kunststoffe, vorzugsweise chlorsulfoniertes Polyäthylen, losliche Kunst1calltschuk-Typen, Chlorkautschuk, Polyvinylchlorid-Mischpolymerisate, chloriertes Polypropylen, Acrylharze u.a., gegebenenfalls in Mischung mit anderen Kunstharzen wie Ketonharz, Chlordiphenylharz, Kohlenwasserstoffharzen oder Naturharzen sowie organischen Weichmachern verwendet werden.
  5. 5.) Überzugsfilm nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus kittartiger Masse bestehende Film zur Ermöglichung der Handhabung lmd Verarbeitung als Schicht auf einem nichthaftenden Papier oder einer anderen Folie aufgetragen ist, die nach der Aufhringung des Films auf den zu beschichtenden Untergrund abgezogen wird.
  6. 6.) Überzugsfilm nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, da# der aus kittartiger Masse bestehende Film zwischen 2 Laen nichthaftenden Papiers oder einer anderen Folie eingelegt wird, wobei die der zu beschichtenden Flache zugekehrte Folie vor der Aufbringung, die andere Folie nach der Aufbringung, abgezogen wird.
  7. 7.)-Uberzugsfilm nach Anspruch l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus kittartiger Masse bestehende Film zur Ermöglichung der Handhabung und Verarbeitung sowie zur Verbesserung der Eigenschaften Zusätze armierender Fasern enthält, vorzugsweise Kunststoff-Fasern und/oder Asbestfasern, gegebenenfalls auch andere organische oder anorganische Fasern, wobei die Fasern auch in Form eines Vlieses oder Gewebes in den Film eingebettet sein können.
  8. 8.) Verfahren zur Aufbringung des Uberzugsfilms nach Anaspruch L bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Haftung der an sich selbstklebenden Filmmasse sowie zur GlEttung und zum Porenverschluß der zu beschichtenden Fläche ein Voranstrich erfolgt.
  9. 9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Voranstrich aus einer streichbaren Auf1ö9ung der Filmmasse oder deren Bindemittel gegebenenfalls mit Zusätzen passivierender Pigmente und/oder anderer Füllstoffe besteht.
  10. 10.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß übliche Kleber auf Basis von Kunstharzen, Kautschuk, reaktionshärtenden Kunstharzen in streichbarer oder spachtelbarer Konsistenz zur Vorbehandlung des Untergrundes verwendet werden.
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