DE1771682A1 - Kantenbegrenzer fuer im Metallbadverfahren hergestellte Glasbaender - Google Patents
Kantenbegrenzer fuer im Metallbadverfahren hergestellte GlasbaenderInfo
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Description
DIPLOM-INGENIEURE Oldenburflollee IO Pf/SchU
PATENTANWÄLTE Telefon: 3Ο4 ββ 21 / 22 -TJ-/ ^uiiu.
Telegramm-Adreaee: Seliwehrpatent
Libbey-Owens-Ford Glass Company 811 Madison Avenue, Toledo, Ohio, U.S.A.
Kantenbegrenzer für im Metallbadyerfahren hergestellte
Glasbander
Pur diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
US-Anmeldung Serial Uo. 652 919 vom 12. Juli 1967 in
Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Glasscheiben oder - tafeln mit Hilfe des Metallbadverfahrens
und betrifft insbesondere die Art, in welcher ein auf dem Bad aus schmelzflüssigem Metall schwimmendes Glasband
auf dem Bad abgegrenzt und in seiner Bewegung von dem formgebenden Ende bis zum Austragende des Metallbades
geführt wird.
Eine typische Bauart einer Anlage zur Herstellung von Flachglas mit Hilfe des Metallbadverfahrens ist in der
US-Patentschrift 5 083 551 veranschaulicht und beschrieben.
Wie in dieser Patentschrift näher erläutert, wird bei der Heratellung von Flachglas mit Hilfe des Metallbadverfahrens
Glas bei gesteuerter Geschwindigkeit auf ein Bad aus
schmelzflüssigem Metall aufgebracht und entlang der Ober-109883/0506
fläche des Metallbades unter physikalischen und Wärmebedingungen
vorbewegt, die gewährleisten, daß:
1.) auf dem Bad sich eine Schicht aus schmelzflüssigem Glas bildet,
2.) das Glas in dieser Schicht seitlich ungehindert so ausfließen kann, daß auf der
Oberfläche des Metallbades ein schwimmfähiger Körper aus schmelzflüssigem Glas τοη konstanter
Dicke entsteht, und
3.) der schwimmfähige Körper in Band- oder Streifenform
auf dem Metallbad stetig rorbewegt und dabei soweit abgekühlt wird, daß er mit Hilfe mechanischer
Fördermittel von dem Bad unversehrt abgenommen
werden kann.
Oberhalb des Bades aus schmelzflüssigem Metall ist eine
Kanner vorgesehen, die eine Atmosphäre enthält, die gewohnlich
ein nicht oxydirendes Gas oder Gasgemisch, beispielsweise aus Stickstoff und Wasserstoff, ist, das unter
ausreichendem Druck steht, um eine Verunreinigung durch
Zutritt der Umgebungsatmosphäre in die Kammer zu verhindern.
Eine solche Anlage erzeugt ein Glasband mit einer Dicke, die im wesentlichen gleich der stabilen oder Gleich-
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gewichtsdicke des schwimmfähigen Körpers ist, jedoch kann
auch ein dünneres Band erzeugt werden, indem beispielsweise die Geschwindigkeit der mechanischen Fördermittel, die das
Band von dem Bad abziehen, erhöht wird, so daß die auf den Glaskörper von stabiler Dicke ausgeübte Zugkraft vermehrt
und das Glasband auf dem metallbad ausgezogen, d.h. in seiner Dicke reduziert, wird.
In jedem Falle ist es zu einem erfolgreichen Betrieb des
Metallbadverfahrens erforderlich, daß das Glasband in Querrichtung des Bades abgegrenzt und bei seinem Vorwandern
durch die ketallbadanlage hindurch innerhalb dieser übgrenzung
geführt und gehalten wird, bis es am Austragende von dem Bad aus schmelzflüssigem Metall abgenommen wird.
Wie in der US-Patentschrift 3 223 503 erläutert ist, wurde
bisher vorgeschlagen, das Glasband bei seinem Vorbewegen über das schmelzflüssige Bad mit Hili'e sog. tfasöerzäune
(water fences) zu lenken, die aus gekühlten rostfreien Stanlrohren btstehtn, die beiderseits der gewünschten
Bewegun&sbaiin des Glasbandes und in einem abstand von ihr
in das sunmelzi'lüssige Bad hineinragen. Die.ee Wass^rzäune
lassen in dem Bad und an seiner Oberfläche einander entgegengesetzt
umlaufende Konvektionsströme entstehen, die das Glasband zugleich in Richtung auf die exnander gegenüber-
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liegenden Wände des JHetallbadbehälters zu drängen (B.Spalte
5, Zeilen 43 bis 69, der vorerwähnten Patentschrift). Die Zäune bestimmen außerdem die Grenze der seitlichen Bewegung
des Glasbandes und können , obwohl sie sich normalerweise mit den Kanten des Blasbandes außer Berührung
befinden, einwärts bewegt werden, um das Glasband mechanisch in Richtung auf die eine oder andere Seite des Metallbades
zu schieben (s.Spalte 4, Zeilen 52 bis 69» der vorerwähnten
Pat ents ehrift).
Jedoch können solche Vorrichtungen das Glasband nur entlang
einer allgemeinen Bewegungsbahn lenken, wobei sie'einem derart raschen Verschleiß unterworfen sind, daß sie im
Verlaufe einer Ofenreise alle 3 bis 10 Tage ausgewechselt werden müssen. Darüber hinaus schaffen sie als ''Zaunblasen··
(fence bubbles) und "Zinnbrodeln" (tin fizz) bekannte, nicht einwandfreie Bedingungen, die anscheinend dem in dem
im Bereich der Zäune außer Lösung gehenden Zinn gelösten Wasserstoff zuzuschreiben und für Welligkeitsfehler im Glas
in der Nähe der &ante des Glasbandes verantwortlich sind.
Erfindungsgemäß werden Kantenbegrenzungs- und Haltemittel
in Vorschlag gebracht, die nach einem wesentlich anderen Prinzip arbeiten, um das Glasband auf dem Metallbad entlang
einer genaueren vorbestimmten Bewegungsbahn zu führen, und die gleichzeitig eine überraschend lange Lebensdauer haben
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und die Entstehung von Bedingungen in dem Metallbad verhindern, die Fehler in dem fertigen Metallbad-Glasprodukt
verursachen.
Zusammenfassend besteht die Vorrichtung nach der Erfindung aus einem besonders ausgebildeten, bootähnlichen Teil aus
einem Werkstoff, der gegenüber dem metall oder dem Glas
unempfindlich ist und weder dus Metall noch das Glas in irgendeinem Maße nachteilig beeinflußt, wobei das bootähnliche
Teil so ausgebildet ist, daß e s auf dem Schmelzflüssigen
Metall des Metallbades schwimmt. Das bootähnliche Teil ist in dem Metallbad entlang der genauen Kantenlinie
des Glasbandes angeordnet und in dieser Lage verankert sowie in ausreichendem Maße gekühlt, um in dem schmelzflüssigen
Metall des Metallbades seitliche Konvektionsströme entstehen zu lassen, die das Glasband in ßichtung auf das schwimmende
bootöhnliche J^ührungsteil drängen und es mit ihm in Berührung
halten.
wie vorstehend erörtert, ist das Ziel der Erfindung die Schaffung eines die Kante des Glasbandes begrenzenden und
zurückhaltenden Teiles von verbesserter Konstruktion, welches das Glasband bei seinem Vorlauf auf dem Metallbad
zweckdienlich und genau führt und lenkt und weder das Glas noch das schmelzflüsaige Metall nachteilig beeinflußt.
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Jiin weiteres Merkmal der Erfindung iot die Schaffung eines
Bolchen Führun^steiles, das in seinem Umriß so ausgebildet
ist, daß es ohne Rücksicht auf die Gestalt der Kante des Glasbandes eine Berührung mit dem Glasband und eine
genaue richtige Führung des Glasbandes ermöglicht und erleichtert.
Ein anderes Merkmal der Erfindung ist die Schaffung eines wassergekühlten Führungsteiles dieser Art, das auf das
angrenzende schmelzflüssige Metall in dem Metallband eine ausreichende Kühlwirkung ausübt, Ulm in ihm in Querrichtung
verlaufende Konvektionsströme entstehen zu lassen, die das Glasband mit dem Führungsteil in Berührung halten, das aber
an dem Glas in dem sich an ihm vorbei vorbewegenden und mit ihm in Gleitberührung stehenden Band nicht klebt.
Ein Ausführungsbeispiel und eine Variante der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine mit den Führungsmitteln nach der Erfindung ausgestattete
übliche Metallbad-Glasformmaschine,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Maschine nach Fig. 1 unter Fortlassung der Überdruckkammer,
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Pig. 5 einen Teilquerschnitt nach der Linie 3-3
in Pig. 2, in vergrößertem Maßstabe,
Pig. 4 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten AusführungsEorm der in Pig. 3 dargestellten
Vorrichtung nach der Erfindung und
Pig. 5 eine Ansicht entsprechend Pig. 4 in Aufsicht, die ein Pührungsteil mit einem etwae anderen
Außenumfang veranschaulicht als Pig. 4.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren in Vorschlag gebracht,
um ein Glasband bei seiner Bewegung entlang einer bestimmten Bewegungsbahn über ein Bad aus schmelzflüssigem
Metall in einer Metallbad-Glasformanlage zu führen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem schmelzflüssigem
Metall ein Pührungsteil schwimmend angeordnet und auf einer Seite der Bewegungsbahn verankert wird.
Erfindungsgemäß wird außerdem eine Metallbad-Glasformanlage
in Vorschlag gebracht, bei welcher ein Glasband in einer Metallbadatmosphäre über ein Bad aus schmelzflüssigem
Metall bewegt wird, gekennzeichnet durch ein in dem scnmelzflüssigen Metall schwimmendes, das Glasband
führendes Teil und durch Vorrichtungen, die das Pührungsteil zu der gewünschten Bewegungsbahn des Glasbandes in
feststehender Lage verankern.
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In den Figuren 1 und 2 ist eine typische Metallbad-Glasmaschine entsprechend der in der vorerwähnten US-Patentschrift
3 083 551 beschriebenen Art veranschaulicht. Bei dieser Anlage wird schmelzflüssiges Glas 6 aus
einem Speisekanal 7 in einer mit Hilfe einer Hubtür 9 und eines Absperrsteins 10 regulierten und gesteuerten
Menge über einen Auslaufstein 8 zugeführt.
Das von dem Auslaufstein 8 auf das Metallbad 11 fließende Glas bildet einen mit 16 bezeichneten schwimiafähigen
schmelzflüssigen Körper, aus welchem sich bei seinem Vorbewegen über das schmelzflüssige Bad eine schwimmfähige
Schicht 17 von konstanter Dicke entwickelt.
Das üblicherweise aus Zinn bestehende Metallbad in der Wanne 18 und die Kammer 21 über dem Metallbad werden aus
Heizvorrichtungen 22 mit nach unten gerichteter Strahlungswärme beheizt ι wobei die die "MetallbadatmoBphäre" enthaltende
Kammer 21 von einer eine Überdruckkammer 23 bildenden Decke umschlossen ist, die es mit der Verlängerung
27 ermöglicht, über dem in der Metallbadkammer beiderseits des Glases freiliegenden Teil des Metallbades
11 ein ausreichendes Schutzgasvolumen aufrechtzuerhalten.
Die Decke 23 ist in Abständen mit Rohrleitungen 24 versehen, die über Abzweigleitungen 25 an Verteilerleitungen
26 angeschlossen sind, über die das Schutzgas in die Kammer 21 mit einer solchen Fördermenge eingebracht wird,
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daß in ihr ein Überdruck entsteht. Das Schutzgas ist ein
solches, das mit dem Zinn eines? keine Verunreinigungen das Glases herbeiführende chemische Reaktion eingeht,
beispielsweise ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, wobei durch den Überdruck ein Eindringen von atmosphärischer
Luft in die Kammer 21 verhindert wird.
Wenn das Glasband 29 im wesentlichen dxe gleiche Dicke wie die Gleichgewichtsdicke des Glases haben soll,
muß die Temperatur des Glases in der schwimmfähigen Schicht
oder dem Band 17 sorgfältig in der Weise gesteuert werden, daß das Glas von der Hubtür 9 aus zu dem Austragende der
Anlage allmählich abgekühlt wira, wobei in dieser Zeitspanne die Glasbandoberfläche eine Temperstur erreichen muß,
bei der sie ausreichend verfestigt ist, um die Übergabe in einen Kühlofen auf mechanischen Förderorganen ohne
Schaden für die Oberfläche zuzulassen, beispielsweise etwa 65O0G, bei der die Viskosität etwa 10 P beträgt.
Ein solches mechanisches Förderorgan besteht aus außerhalb
des Austragendes der toetallbadwanne angeordneten Stützrollen
30, 31 und 32 mit einer darüber angeordneten Rolle 33. Die Rollen 30 bis 33 sind angetrieben und wirken so
zusammen, daß sie auf das sich in Richtung des Auslasses bewegende Glasband eine Zugkraft ausüben, die ausreicht,
um es auf dem Metallbad vorzubewegen.
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Sofern ein Band mit einer geringeren Dicke als der Gleichgewichtsdicke
verlangt wird, wird die Drehzahl der Hollen 30 bis 33 erhöht und dadurch ihre Zugkraft geändert und der
schmelzflüssige» Glaskörper 17 ausgezogen, dh. in seiner Dicke reduziert.
In jedem Falle ist es jedoch von Bedeutung, daß das sowohl
den schwimmfähigen Körper 16 aus auch die schwimmfähige Schicht 17 enthaltende Glasband bei seinem Vorbewegen über
das Metallbad 11 genau und sorgfältig entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn geführt wird, bis es in seiner
bei 29 dargestellten endgültigen Form von dem Metallbad abgezogen wird.
Dies wird erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch erreicht, daß
eine Reihe von bootähnlichen Halte- und Führungsteilen 34
vorgesehen wird, die in Längsrichtung des Metallbades, wie in Fig. 2 gezeigt, in einer Linie schwimmend angeordnet
sind, die die Bewegungsbahn abgrenzt, der die Kante 35
des Glasbandes folgen soll.
Die bootähnlichen Teile 34 müssen aus einem Material bestehen, das gegenüber den auftretenden hohen Temperaturen
beständig ist und weder das Glas in dem Band noch das Metall in dem Bad verunreinigt oder nachteilig beeinflußt· Vorzugsweise
sollte es außerdem ausreichende Schmierfähigkeit besitzen, um die Reibung zwischen den bootähnlichen Teilen
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und dem sich an ihnen vorbeibewegenden Glasband zu verringern. Die verschiedenartigsten Kohlenstoffarten sind
für den vorgesehenen Zweck hervorragend geeignet, und die bootsähnlichen Teile werden mit Hilfe maschineller Bearbeitung
aus in die gewünschten Form gebrachten Kohlenstoffblöcke gefertigt. So wird in der Praxis für handelsübliche
Metallbad-Glasmaschinen ein in den Figuren 2 und 3 bei 36 dargestelltes, im wesentlichen ovales Boot, das an allen
Seiten- und an seiner Bodenfläche abgerundet ist und einen hohlen Innenraum 37 aufweist, sehr erfolgreich verwendet.
Diese Boote 36 sind in den gewünschten Stellungen verankert und durch eine Rohrleitung e 38 gekühlt, die aus zueinander
parallelen Zufluß- und Kückflußleitungen 39 fczw. 4-0. besteht,
die an einem Jinde mit hilfe eines U-förmigen Abschnitts 41 miteinander verbunden sind. Die Rohrleitung 38 ist bei 42
nach unten so gebogen, daß der U-förmige Abschnitt 41 in den hohlen Innenraum 37 des Bootes 36 hineinragt und darin
durch einen Metallkörper 4-3 gehalten wira, der zweckmäßig erweise
aus dem schmelzflüssicen Metall in dem .dad 11 in die
Boote 36 geschöpft wird. Der Metallkörper 43 befindet sich bei seinem Exnbringen in schmelzflüssigem oder flüssigem
Zustand und bleibt in den am heißen Ende des Bades angeordneten Booten in der Regel in diesem Zustand, jedoch kann
er sich in denjenigen, die sich nahe dem kalten Ende des Bades befinden, verfestigen. Jedoch hat der Zustand des
Metallkörpers 47 auf die Arbeitsweise der Vorrichtung keinen
Einfluß. .09883/0506
Die zueinander parallelen Rohrleitungen 39 und 40 ragen am
offenen Ende der Rohrleitung 38 nach außen aus der Überdruckkammer
21 heraus und werden sowohl zu ihrer horizontalen als auch zu ihrer vertikalen Verateilung in einer Halterungsvorrichtung
44 gehalten, die aus Ringen 45 sowie aus Klemmschrauben 46, um die Boote 36 in jeder gewünschten Lage zu
dem Metallbad 11 verankert zu halten,und aus einer Einwtellschraube
47 besteht, um die Rohrleitung 38 in senkrechter Richtung einzuregulieren und so die Tiefe zu
steuern, in der die Boote eingetaucht werden.
Zur Zuführung von Wasser oder sontigen Kühlmitteln in die Zuflußleitung 39 und zum Abführen aus der Abflußleitung 40
sind Schlauchanschlüsse 48 vorgesehen. Auf diese Weise können die Boote gekühlt und auf das schmelzflüssige Metall
in dem Bereich des Metallbades, in dem sie schwimmen, eine Kühlwirkung ausgeübt werden, die ausreicht, um Kovektionsströme
der durch die Pfeile 49 (Fig. 3) angedeuteten Art zu erzeugen, die das Glasband in Richtung auf die angrenzende
Seitenwand der Metallbadwanne 18 drängen und somit seine Kante 35 mit den Booten 36 des Führungsteils 34 in
führender Berührung halten.
Auf Grund dieser sich aus der Verwendung der Führungsteile nach der Erfindung ergebenden kombinierten Halte- und
führungswirkung ist es nicht länger notwendig, beide Seiten
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des Glasbandes innerhalb eines allgemein vorgeschriebenen
Bewegungsbereichs einzuzäunen, sondern die Boote 36 brauchen nur noch auf einer Seite des Metallbades entlang
der genauen Linie schwimmend angeordnet zu werden, an der sich die Kante des Glasbandes vorbewegen soll,
worauf sich das Glasband, mit seiner Kante genau auf dieaer Linie verlaufend, schwankungsfrei über das Metallbad 11
vorbewegt.
Selbstverständlich können die Boote 36 durch maschinelle Bearbeitung, durch Formung oder sonstwie in eine beliebige
gewünschte Form gebracht werden, von welchen der im wesentlichen ovale Außenumfang nach Fig. 2 ein und der
im wesentlichen rautenförmige Außenumfang nach Fig. 5 ein weiteres Beispiel ist. Ganz allgemein ist es erwünscht,
daß die Boote eine Fläche mit geringer Berührungsmöglichkeit mit der Glasbandkante aufweisen, um den Berührungsbereich auf ein Mindestmaß herabzusetzen und eine unbehinderte
Relativbewegung zwischen dem Glasband und der fläche des Bootes zu erleichtern.
Mn weiterer Vorteil der in ihrer Kontur besonders ausgebildeten
Boote besteht darin, daß sie sich nicht nur der Verwendung an einer geraden Linie anpassen lassen, sondern
auch in heißeren Bereichen des Metallbades, in welchen die Glasbandkante, wie bei 50 gezeigt, infolge der Ausbreitung
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des Glases in dem Bestreben, seine Gleichgewichtsdicke zu erlangen, gekrümmt ist, und in den kühleren Bereichen
verwendbar sind, in welchen die Glasbandkante in einem Zustand, in welchem das Glasband auf weniger als die
Gleichgewichtsdicke des Glases ausgezogen wird, infolge der Kontaktion des Glases gekrümmt ist. Entsprechend
können die in ihrem Aussenumfang besonders ausgebildeten Boote sich auch anderen ungleichmäßigen Kantenzuständen
anpassen.
Der Betrieb der bootähnlichen Bandführungs- und Halteteile nach der Erfindung erfordert das schwimmende Instellunghringen
der Boote an der gewünschten Stelle, ihre Verankerung in dieser Stellung durch regulierbare Halterungsvorrichtung
44 und die Steuerung des Kühlmittelflusses
in der Leitung 38, um den angrenzenden Bereich des Metallbades
in einem MaBe zu kühlen, das erforderlich ist, um unterhalb des Glasbandes ausreichend starke Konvektionsströme
entstehen zu lassen, um die Bandkante 35 bei ihrer Bewegung über das Metallbad mit dem Boot in Berührung
zu halten.
Im Vorstehenden wurde erörtert, daß, sofern die Vorrichtungen nach der Erfindung in dieser ffeise betrieben werden,
für das Glas des Bandes keine Neigung besteht, an den Booten festzukleben, das schädliche sog. Zaunblubbern und
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Zinnbrodeln völlig behoben werden und diese das Glasband führenden und zurückhaltenden Vorrichtungen bei betriebsmäßigen
Metallbad-Glasarbeiten eine überraschend lange störungsfreie Lebensdauer haben. Tatsächlich scheint
die einzige Begrenzung der Betriebsdauer in der Neigung zu Sulphidablagerungen aus der Metallbadatmosphäre in der
Kammer 21 an dem freiliegenden Teil der Leitung 38 und in
ihrem etwaiges Hineintropfen in das Metallbad zu liegen.
Jedoch lassen sich diäse Ablagerungen von den Rohrleitungen
durch gelegentliches Reinigen entfernen, oder die Rohre können erfindungsgemäß mit einem hemmenden Schutzüberzug,
beispielsweise mit einem iCeramikanstrich, versehen sein, um eine Ansammlung der Sulphidablagerungen zu
verhindern.
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Claims (12)
1. Verfahren zur führung eines Glasbandes bei seiner Bewegung entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn über
ein Bad aus schmelzflüssigem Metall in einer Metallbad-Glasformanlage,
dadurch gekennzeichnet , daß in dem schmelzflüssigen Metall (11)
Führungsteile (34) schwimmend angeordnet und auf einer
Seite der ßewegungsbahn verankert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das tführungsteil (34) und ein Teil des schmelzflüssigen
Metalls (11) unter dem Glasband (17) und in der Mhe des Führungsteiles gekühlt wird, um in dem Metalibad
(11) sich in seitlicher Hichtung bewegende Konvektionsströme
zu erzeugen, die das Glasband in Richtung auf das iHihrungsteil (34) drängen und es mit ihm in
Berührung bringen.
3. Metallbad-Glasiormanlage, bei welcher ein Glasband in
einer Metallbadatmosphäre über ein Bad aus schmelzflüssigem Glas bewegt wird, gekennzeichnet durch ein
in dem sciimelzflüssigen Metall schwimmendes, das Glasband
führendes Teil (34) und durch Vorrichtungen
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(39,40,44) ι die das Führungsteil (34) zu ,der gewünschten
Bewegungsbahn des Glasbandes (17) in feststehender Loge verankern.
4. Anlage nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
das -Führungsteil (34) an einer Kante der gewünschten
Bewegungsbahn verankert ist und in seinem Außenumfang so ausgebildet ist, daß es der Bewegungsbahn eine
gekrümmte .Fläche zukehrt.
5. Anlage nacn Anspruch 3, gekennzeichnet durch Vorrichtungen (38) zur Kühlung des .Führungsteiles (34) und
des sich in seiner hähe befindenden Metalls, um in dem
Metallbad (11) in querrichtung verlaufende Konvektionsströme
zu erzeuben, die auf den darüber vorbewegten 'feil des Glasbandes (17) einwirken, um das Glasband
in dichtung auf das ij'ührungsteil (34) zu drängen und
es mit ihm in Berührung zu bringen.
6. Anlage nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungbteil (34) aus einem Kohlenstoffblook (36)
besteht, der ausgehöhlt und in seinem Außenumfang so ausgebildet ist, daß er der gewünschten Bewegungsbahn
eine gekrümmte Fläche zukehrt.
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7. Anlage "na.ch Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungsvorrichtungen aus zueinander parallelen
fiohren (39,40) bestehen, die über die Metallbadatmosphäre
hinaus nach außen und nach innen ücer das Bad (11) aus senmelzflüsbigem Metall ragen und an
ihren inneren Enden durch einen U-förmigen Leitangsteil
(41) miteinander verbunden sind, der sich nach unten in den ausgehöhlten Teil (36) des iMihrungsteiles
(34) erstreckt, wobei Anschlüsse (48) vorgesehen sind, um den zueinander parallelen rohren (39, 40) ein Kühlmittel
zu- und abzuführen.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der der Mctallbadatmosphäre ausgesetzte Teil der zueinander
parallelen, miteinander verbundenen Rohre (39,40) mit einem Keramikanstrich (51) versehen ist.
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
ausgehöhlte Teil (36) des tführungdteiles (34) einen
Metallkörper (43) enthält, um den U-förmigen Abschnitt (41) -Ln dem Teil zu befestigen.
10. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang des Führungsteiles (36) in Aufsicht
im wesentlichen rautenförmig ist.
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11. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang des JPührungsteiles (36)
in Aufsicht im webentlichen oval ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das J?uhrungoteil (36) an seinen Seitenflächen
und an seiner Bodenfläche gerundet ist.
Paicniawwäliß
Seiler u. Pfenning
109883/0506
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