DE1770931B2 - Faerbestabiler dispersionsfarbstoff und dessen verwendung zum faerben von synthetischen und halbsynthetischen fasermaterialien - Google Patents
Faerbestabiler dispersionsfarbstoff und dessen verwendung zum faerben von synthetischen und halbsynthetischen fasermaterialienInfo
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Claims (2)
1. Modifikation des Azofarbstoffe 3-Phenyl-5- Kristallgeometrie ändert sich nur soweit, daß die
amino-thiodiazol-( 1,2,4) > N,N-Di-(/S-hydroxy- 5 färberischen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt
äthyl)-m-toluidin mit den Netzebenenabständen werden. Unter Kristallgeometrie wird dabei Kristall-6,96;
10,07; 3,63; 3,50 A. form und Kristallgröße verstanden.
2. Verwendung des Farbstoffs des Anspruchs 1 Die Herstellung der neuen Farbstoffmodifikation (I)
zum Färben von synthetischen und halbsynthe- erfolgt dabei in der Weise, daß der in üblicher Weise
tischen Fasermaterialien. io durch Kuppeln hergestellte Farbstoff der in einer nichtfärbestabilen
Modifikation vorliegt, im wäßrigen
Medium, gegebenenfalls in Gegenwart von Dispergiermitteln, vorzugsweise unter Rühren, auf Temperaturen
von etwa 50 bis 75 C erhitzt wird. Das Erhitzen erfolgt
Gegenstand der Erfindung ist die neue Modifikation 15 dabei vorzugsweise so daß der Dispersionsfarbstoff in
des Azofarbstoffs 3-Phenyl-5-amino-thiodiazolyl- dem wäßrigen Medium zunächst bei etwa 58 C längere
(1,2,4) ->N-N-Di-(/S-hydroxyäthyl)-m-toluidin mit den Zeit gerührt und erst anschließend auf etwa 75 C
Netzebenenabständen 6,96; 10,07; 3,63; 3,50; (I) und erwärmt und dann mehrere Stunden bei dieser Tempe-
die Verwendung von (I) zum Färben synthetischer und ratur gehalten wird,
halbsynthetischer Fasermaterialien. 20 Es können dabei sowohl die bei der Herstellung des
Die Charakterisierung von (I) erfolgt durch die aus Farbstoffs anfallenden wäßrigen Dispersionen als
Debey-Scherrer-Röntgendiagrammen (Wellenlänge auch der isolierte, gegebenenfalls gereinigte Farbstoff,
1,54 A der Cu-K-a-Eigenstrah!ung) gewonnenen Netz- der nachträglich in Wasser dispergiert wurde, einge-
ebenenabständen der Farbstoffmoleküle im Kristall- setzt werden.
verband. Die angegebenen Netzebenenabstände wer- 35 Das Verhältnis von Dispersionsfarbstoff zu wäßri-
den aus den vier stärksten Linien im Debey-Scherrer- gern Medium kann dabei in weiten Grenzen schwan-
Diagramm errechnet. ken. Eine untere Grenze ist dadurch gegeben, daß
Die erfindungsgemäße Farbstoffmodifikation (I) mindestens soviel wäßriges Medium vorhanden sein
kann durch übliche mechanische Verfahren gegeben- muß, daß sämtliche Farbstoffteilchen davon umgeben
falls in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in 30 sind. Die Prozentangaben in den folgenden Beispielen
Gegenwart geeigneter Dispergiermittel und üblicher beziehen sich auf Gewichtsprozent, die Teile sind
Zusätze wie Frostschutzmittel, Puffersubstanzen, Gewichtsteile. Die in A angegebenen Netzebenen-Schutzkolloide
oder geringer Mengen Lösungsmittel in abständen wurden aus den vier stärksten Linien im
hohe Feinverteilung übergeführt werden. Für die gege- Debey-Scherrer-Diagramm errechnet,
benenfalls vorzunehmende Feinverteilung eignen sich 35 .
übliche Vorrichtungen, wie Mühlen, beispielsweise Beispiel
Kugelmühlen, Schwingmühlen, Sandmühlen, Homo- Der durch Kupplung von diazotiertem 3-Phenyl-5-genisatoren und Korundscheibenmühlen oder Kneter. amino-thiodiazolyl-( 1,2,4) mit N,N-Di-(/i-hydroxy-AIs Dispergiermittel kommen beispielsweise Konden- äthyl)-m-toluidin erhältliche Azofarbstoff wird nach sationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Form- 40 dem Abpressen mit Wasser angeteigt, mit Natronlauge aldehyd sowie Sulfitcelluloselauge oder kationische, auf pH 8 gestellt, nochmals abgepreßt und anschlienichtionische oder anionische oberflächenaktive Ver- ßend mit Wasser bei 10 bis 25 C zu einer 10"„igen bindungen in Betracht. Der in hohe Feinverteilung über- Anschlämmung verrührt. 100 Teile dieser Anschlämgeführte Farbstoff (I)eignet sich vorzüglich zum Färben mung werden mit 0,3 Teilen des Natriumsalzes eines synthetischer oder halbsynthetischer Fasermaterialien 45 Kondensationsprodukts von Naphthalin-2-sulfonsäure bei Temperaturen bis etwa 140 C, ohne die Nachteile mit Formaldehyd und 0,3 Teilen des Kondensations,-der auf übliche Weise erhältlichen Farbstoffmodifika- produkts von 1 Mol Oleylalkohol-(l) mit 50 Mol tionen des genannten Farbstoffs aufzuweisen, welche Äthylenoxid versetzt und unter gutem Rühren innerbei Färbeverfahren, bei denen sie längere Zeit in wäß- halb 1 h auf 58 C erwärmt. Bei dieser Temperatur rigem Medium einer höheren Temperatur ausgesetzt 50 wird 2 h gerührt, anschließend innerhalb von 2 h auf sind, oft ungleichmäßige Färbungen mit schlechten 75 C erwärmt und weitere 5 h unter Rühren hei dieser Reibechtheiten liefern. Derartige Färbungen treten Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen und Abbeispielsweise in all den Fällen auf, in denen die Färbe- saugen wird ein Preßgut erhalten, daß den Farbstoff in flotte nur langsam erschöpft wird oder wo mit einem einer neuen physikalischen Struktur enthält. Der nach so großen Farbstoffüberschuß gearbeitet wird, daß 55 üblichen Methoden, beispielsweise mit einer Rührbeispielsweise in der Apparatefärberei für loses Mate- werkskugelmühle in feine Verteilung gebrachte Farbrial, für Vorgespinste, wie Spinnbäder, Kammzüge stoff liefert beim in üblicher Weise durchgeführten oder Garne mit Packsystem oder beim Färben von Färben von Polyamidfasern egale Färbungen. Der Spulenwickeln, niemals eine Erschöpfung des Färbe- Farbstoff ist unter Färbebedingungen in der Flotte bades eintritt. Die genannten Nachteile sind dabei 60 stabil, d. h. zeigt kein Kristallwachstum oder sonstige wahrscheinlich auf eine während des Färbevorgangs Veränderungen des Einzelkorns,
auftretende ungünstige verlaufende Änderung des Netzebenenabstände in A
physikalischen Zustande der Farbstoffe zuruckzufuh- . , , . . , _ , ... , -IV
benenfalls vorzunehmende Feinverteilung eignen sich 35 .
übliche Vorrichtungen, wie Mühlen, beispielsweise Beispiel
Kugelmühlen, Schwingmühlen, Sandmühlen, Homo- Der durch Kupplung von diazotiertem 3-Phenyl-5-genisatoren und Korundscheibenmühlen oder Kneter. amino-thiodiazolyl-( 1,2,4) mit N,N-Di-(/i-hydroxy-AIs Dispergiermittel kommen beispielsweise Konden- äthyl)-m-toluidin erhältliche Azofarbstoff wird nach sationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Form- 40 dem Abpressen mit Wasser angeteigt, mit Natronlauge aldehyd sowie Sulfitcelluloselauge oder kationische, auf pH 8 gestellt, nochmals abgepreßt und anschlienichtionische oder anionische oberflächenaktive Ver- ßend mit Wasser bei 10 bis 25 C zu einer 10"„igen bindungen in Betracht. Der in hohe Feinverteilung über- Anschlämmung verrührt. 100 Teile dieser Anschlämgeführte Farbstoff (I)eignet sich vorzüglich zum Färben mung werden mit 0,3 Teilen des Natriumsalzes eines synthetischer oder halbsynthetischer Fasermaterialien 45 Kondensationsprodukts von Naphthalin-2-sulfonsäure bei Temperaturen bis etwa 140 C, ohne die Nachteile mit Formaldehyd und 0,3 Teilen des Kondensations,-der auf übliche Weise erhältlichen Farbstoffmodifika- produkts von 1 Mol Oleylalkohol-(l) mit 50 Mol tionen des genannten Farbstoffs aufzuweisen, welche Äthylenoxid versetzt und unter gutem Rühren innerbei Färbeverfahren, bei denen sie längere Zeit in wäß- halb 1 h auf 58 C erwärmt. Bei dieser Temperatur rigem Medium einer höheren Temperatur ausgesetzt 50 wird 2 h gerührt, anschließend innerhalb von 2 h auf sind, oft ungleichmäßige Färbungen mit schlechten 75 C erwärmt und weitere 5 h unter Rühren hei dieser Reibechtheiten liefern. Derartige Färbungen treten Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen und Abbeispielsweise in all den Fällen auf, in denen die Färbe- saugen wird ein Preßgut erhalten, daß den Farbstoff in flotte nur langsam erschöpft wird oder wo mit einem einer neuen physikalischen Struktur enthält. Der nach so großen Farbstoffüberschuß gearbeitet wird, daß 55 üblichen Methoden, beispielsweise mit einer Rührbeispielsweise in der Apparatefärberei für loses Mate- werkskugelmühle in feine Verteilung gebrachte Farbrial, für Vorgespinste, wie Spinnbäder, Kammzüge stoff liefert beim in üblicher Weise durchgeführten oder Garne mit Packsystem oder beim Färben von Färben von Polyamidfasern egale Färbungen. Der Spulenwickeln, niemals eine Erschöpfung des Färbe- Farbstoff ist unter Färbebedingungen in der Flotte bades eintritt. Die genannten Nachteile sind dabei 60 stabil, d. h. zeigt kein Kristallwachstum oder sonstige wahrscheinlich auf eine während des Färbevorgangs Veränderungen des Einzelkorns,
auftretende ungünstige verlaufende Änderung des Netzebenenabstände in A
physikalischen Zustande der Farbstoffe zuruckzufuh- . , , . . , _ , ... , -IV
' nicht behandelter Farbstoff (instabil)
Die neue Farbstoffmodifikation (I) ist im Einzelkorn 65 12·12 6>36 3>68 3>22
färbestabil, d. h. sie ändert ihre Kristallstruktur unter behandelter Farbstoff (stabil)
für das Färben mit Dispersionsfarbstoffen üblichen 6,96 10,07 3,63 3,50
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681770931 DE1770931C3 (de) | 1968-07-19 | Färbestabiler Dispersionsfarbstoff und dessen Verwendung zum Färben von synthetischen und halbsynthetischen Faser materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681770931 DE1770931C3 (de) | 1968-07-19 | Färbestabiler Dispersionsfarbstoff und dessen Verwendung zum Färben von synthetischen und halbsynthetischen Faser materialien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1770931A1 DE1770931A1 (de) | 1972-01-13 |
DE1770931B2 true DE1770931B2 (de) | 1976-08-12 |
DE1770931C3 DE1770931C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1770931A1 (de) | 1972-01-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |