DE1764541C - Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. SchichtkondensatorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators,
bei dem die Kondensatorbänder zu einem Ausgangskondensator gefluchtet werden und der Ausgangskondensator
in Richtung der Schichtebenen und senkrecht dazu in die gewünschten Einzelkondensatoren
aufgeteilt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Patentschrift 892 321 bekannt. Der Mutterwickel besteht
dabei aus einem großen Folienpaket, aus dem die Kondensatoren durch Schnitte senkrecht zur
Folienebene und in Folienebene herausgetrennt werden. Da es sich bei Kondensatoren um sehr dünne
Folien handelt, ist es technisch praktisch nicht durchführbar, einen Trennschnitt in der Folienebene bzw.
parallel zur Tangen'ialrichtung des Umfanges des
Mutterwickels durchzuführen, ohne daß mehrere Schichten dabei verletzt werden. Besondere Schwierigkeiten
treten auf, wenn die FolienHachen keine Ebenen sind, sondern wenn der Mutterkondensatoi
ein zylindrischer Körper ist, der auf einer großen Trommel aufgewickelt ist.
Die Metallbelegungen des Kondensators bestehen insbesondere aus dünnen aufgedampften Schichten.
Zur Trennung in Einzelkondensatoren besteh» die Aufgabe darin, den Mutterkondensator erstens in
radialer Richtung, und zweitens in Richtung; tangential zu Zylinderflächen, die die Trommel konzentrisch
umgeben, zu zerschneiden. Die Schwierigkeit liegt hauptsächlich in der exakten Trennung in den Richtungen,
welche tangential zu den Zylinderllächen lie-
gen, da ein Schneidevorgang, wie z. B. Sägen oder Fräsen, genau in diesen Flächen durch aufgeschooptes
stirnseitiges Kontaktmetall und Folien des Mutterwickels hindurch erfolgen muß. Es hat sich gezeigt,
daß die abgetrennten Kondensatoren sehr empfindlich gegen Beschädigungen ihrer Foüenlagen sind. Es
treten z. B. in den äußersten der den Schnittflächen benachbart liegenden Lagen fast immer Kurzschlüsse
:iuf, weil mit den relativ groben zur Verfugung stehenden
Schneideverfahren Löcher in die empfindlichen 2 bis 20 μ dicken Folien gerissen werden. Es tritt
auch eine Verlustfaktorerhöhung auf, weil die äußeren Lagen teilweise von der Kontaktierung abgerissen
werden.
Die Erfindung besteht darin, daß auf eine Anzahl jeweils einen Muttevkondensator bildender Dielektrikumslagen
und Beläge kapazitiv nicht wirksame Zwischenlagen und darauf wieder die kapazitiv wirksamen
Dielektrikumslagen und Beläge fil. den nächsten Mutterkondensator angeordnet werden, daß der so
entstandene Ausgangskondensator mit Stirnkontaktschichten versehen wird und danach im Bereich der
Zwischenlagen und in dazu senkrechter Richtung geteilt wird.
Man erhält zunächst einen großen Stapel mehrerer aufeinanderliegender, durch die Zwischenlagen getrennter
Mutterkondensatoren. Es erfolgt dann die stirnseitige Beschichtung der Mutterkondens'itoren
mit einem Kontaktmetall, indem der lange Stapel z. B. an einer Metallspritzanlage vorbeigeführt wird. Die
Aufteilung in die einzelnen Teilkondensatoren erfolgt in Richtung und im Bereich der Zwischenlagen und
in senkrechter Richtung dazu. Man erhält dann quaderförmige Bauelemente.
Sind die Mutterkondensatoren auf einer Trommel mit g oßem Durchmesser hergestellt worden, dann
werden die kapazitiv nicht wirksamen Zwischenlagen derart mitverwickelt, daß auf der Trommel mehrere
durch Zwischenlagen getrennte Mutterwickel in radialer Richtung übereinander gewickelt sind. Die Aufteilung
erfolgt in Umfangsrichtung der Mutterkondensatoren im Bereich der kapazitiv nicht wirksamen
Zwischenlagen.
Die Mutterkondensatoren auf der Trommel werden nicht nur aus kapazitiv wirksamen Folien gewickelt,
sondern zwischen eine bestimmte Anzahl von dielektrisch wirksamen Folienlagen und Belägen wird eine
Anzahl nicht dielektrisch wirksamer Folienlagen aus Metall oder Kunststoff gespult. Die nicht dielektrisch
bzw. nicht kapazitiv wirksamen Bereiche sind so breit, daß die verwendeten u. U. bekannten Trennverfahren
die dielektrisch wirksamen Folien nicht nachteilig beeinflussen.
Der gesamte auf der Trommel befindliche Mutterwickel besteht aus vielen solchen übereinanderliegenden
durch Zwischcnlagen getrennten Mutterkondensatoren.
Weiterhin werden nach den bekanntgemachten holländischen Patentanmeldungen 165 760 und
165 829 Alisgangskondensatoren auf einer Trommel als Mutterwickel derart hergestellt, daß zwei gegeneinander
versetzte Dielektrikumsbänder mit im Vakuum aufgedampften Belägen auf einer Trommel aufgewickelt
werden bis die Dicke erreicht ist, die der spätere Einzelkondensator haben soll. Die Stirnseiten
dieses Mutterwickels werden dann im Metallspritzverfahren mit einer Metallschicht versehen, die jeweils
die Beläge einer Polarität verbindet. Anschließend wird dieser Ausgangskondensator durch Schnitte
senkrecht zu den Wickellagen der Einzelkondensatoren zerteilt.
Dieses Verfahren ist, wie folgende Überlegung zeigt, unwirtschaftlich. Will man nämlich Kapazitätswerte im Bereich von 0,01 bis 1 |iF herstellen, dann
verwickelt man bei Verwendung gebräuchlicher Kunststoffe Dielektrika mit einer Dicke von 3 bis 10 μ
und mit Breiten von 8 bis 13 mm zu einem Ausgangswickel von etwa 5 mm Dicke. Das Aufspritzen von
Metall auf so schmale Ringe ist aber unwirtschaftlich, da der Strahldurchmesser gebräuchlicher Metallspritzvorrichtungen
einige cm beträgt.
Man kann nun entsprechend der Erfindung meh-
i5.rere Mutterwickel, z.B. 10 bis 20, aufeinanderwickcln,
sie gemeinsam mit Metall an den Stirnseiten beschoopen und später w; der mühelos voneinander
trennen.
Für den Trennvorgang erweisen sich vier verschie-
dene Verfahren als geeignet. Die Trennung ka.Tn nach
beendigter Wicklung oder Stapelung eines Auuangskondensators vorteilhaft dadurch erleich'ert werden,
daß zwischen die aneinanderliegenden Mutterkondensatoren kapazitiv nicht wirksame Zwischenlage».
weiche an den Stirnseiten überstehen, mitverwickelt werden. Die Trennlagen stehen dabei vorzugsweise
1,5 mm über. Bei größerem überstehenden Rand besteht die Gefahr der Schattenwirkung während des
stirnseitigen Metallbespritzens. Die den Zwischen-
lagen benachbarten Belegungen werden dann nicht ' kontaktiert. Die Trennlagen müssen eine gewisse Steifigkeit
besitzen und sich trotzdem leicht verwickeln lassen. Sie müssen sich satt an die Mutterkondensatoren
anlegen. Durch diese Trennlagen wird die ganz-
flächig auf die Stirnseiten der Mutterkondensatoren aufgebrachte Kontaktschicht aufgeteilt. Vorteilhaft ist
es, we ι das aufgespritzte Kontaktmetall an den Trer.nl ;n nicht haften bleibt. Werden nun solcherart
mit Zwischenlagen bzw. Trennlagen versehene
aufeinandergewickelte Ausgangskondensatoren nach dem stirnseitigen Beschichten mit Kontaktmetall beispielsweise
durch zwei oder mehrere Sägeschnitte in senkrechter Richtung zu den Trennlagen — bei
einem Ausgangswickelkondensator in radialer Rich-
tung — aufgetrennt, dann zerfällt jeder Mutterkondensator in zwei oder mehrere Segmente. Die Einlagen
müssen sich dabei leicht durchtrennen lassen. Als Trennlage-i erweisen sich Metallbänder von 0,05
bis 0,1 mm Dicke als geeignet. Insbesondere erfüllt ungehärteter Bandstahl alle Forderungen.
Bei einem zweiten Trennverfahren werden die Zwischenlagen so breit wie die kapazitiv wirksamen
Lagen bemessen. Der stirnseitige Bereich der Zwischenlagf
.i wird bei Aufbringen der stirnseitigen Kon-
taktmetalle ganz oder teilweise durch Blenden abgedeckt.
Bei einer teilweisen Abdeckung sind die den Zwischenlagen benachbarten kapazitiven Lagen vollständig
von den stirnseitigen Kontaktmetallen erfaßt. Die teilweise Abdeckung ist deshalb so gewählt, daß
nur der mitdere Bereich der stirnseitigen Flächen der Zwischenlagen abgedeckt ist und somit frei von Kontaktmetall
bleibt. Die Trennung kann in einfacher Weise, z. B. durch Auseinanderbrechen in diesem
mittleren, metallfreien Bereich der Zwischenlagen crfolgen.
Bei einem weiteren Trennverfahren werden die Zwischenlagen ebenfalls so breit wie die kapii'iiiv
wirksamen Lagen bemessen. Es werden dann abei Ii
kapazitiv nicht wirksamen Zwisehenlagen vollständig
mitbcschoopt. Die Trennung erfolgt z. B. durch Sägen oder Schneiden im Bereich der Zwisehenlagen. Die
Zwisehenlagen verbleiben am fertigen Teilkondensator als Decklagen. In den beiden letztdargestellten
Trennverfahren bestehen die Zwisehenlagen am besten aus Kunststoffolien und im erstgenannten aus
Metall. Als außerordentlich vorteilhaft erweist sich ein Trennverfahren, bei dem neutrale Zwisehenlagen
aus Kunststoff in der Breite der kapazitiv wirksamen Lagen zwischen diese eingebracht werden. Etwa im
mittleren Bereich dieser Zwisehenlagen, in welchem später die Trennung erfolgen soll, wird eine an den
beiden Stirnseiten überstehende Trennlage, wie es beim ersten Trennverfahren geschildert ist, eingelegt.
Die Stirnseiten werdeii dabei vollständig bcschoopt
bzw. mit Kontaktmetall bespritzt. Durch die Trenn-Iagcn
erfolgt eine Aufteilung der stirnseitigen Kontaktmetallschichten. Beim Trennen in die Teilkapazitäten
können die einzelnen Stapelkondensatoren leicht von den Trennlagcn gelöst werden. Es entfallen dabei
zusätzliche Trennschnitte parallel zu den Kondensatorlagen. Die von den stirnseitigen Kontaktschichten
miterfaßten neurtalen Zwisehenlagen verbleiben am fertigen Schichtkondensator als Deckschichten.
Weiterhin wirkt sich eine Schattenwirkung der Trennlagen beim stirnseitigen Aufbringen der Kontaktrnctsüc
nicht nachteilig auf die kapazitiv wirksamer! Lagen aus.
An Hand der F i g. soll an Ausführungsbcispielen
die Erfindung näher erläutert werden. In den Fig. 1 bis 4 werden die dielektrisch wirksamen Lagen 1 der
Mutterkondensatoren und die trennenden, nicht kapazitiv wirksamen Zwisehenlagen bzw. Einlagen oder
Trennlagen auf eine Trommel bzw. Kreisscheibe 3 aufgewickelt. In diesen F i g. sind die soeben beschriebenen
Trennverfahren veranschaulicht. Die kapazitiv wirksamen Lagen der Mutterkondensatoren sind dabei
versetzt zueinander aufgewickelt, so daß von den Kontaktschichten 4 auf einer Stirnseite jeweils nur
gleich zu polende Belegungen erfaßt werden. Die Stirnkontaktschiditcn können dabei durch ein bekanntes
Mctallspritzverfahren auf die noch auf der Trommel befindlichen iibereimnderlicgenden Mutterwickcl
aufgebracht werden.
Zur Trennung in Iin/clkondensatorcn können die
vier oben geschilderten Verfahren zur Anwendung kommen. Entsprechend der F i g. 1 werden zwischen
die kapazitiv wirksamen Lagen 1, welche an den stirnseitigen Rändern vom Kontaktmctall 4 erfaßt
werden, Trennlagcn 2 als Zwisehenlagen miteingewickclt. Die Trennlagen bestehen aus Metall und
stehen an den Stirnseiten über. Der überstehende Rand unterteilt die Stirnkonlaktschichtcn so, daß jeweils
cinMuttcrwickcl mit einer zusammenhängenden Kontaktmctallschicht belegt ist. Da die Kontaktschichten
durch die Trennlagcn unterbrochen sind, kann allein durch Ablösen der Mutterkondcnsalorcn
von den Trennlagcn die Trennung erfolgen. Die Spritzrichtung des Metalls beim Kontaktieren und die
Breite des überstehenden Randes sind so aufeinander abgestimmt, daß die den Trcnnlagen benachbarten,
kapazitiv wirksamen Lagen vom Kontaktmctall erfaßt werden.
(tcnritt der Fig. 2 ist der Bereich der Zwischenb/w.
Einlagen 2 duiih rotierende oder feststehende schmale kreislörmipc Blenden, wenigstens teilweise
nlijT(lei:kt I λ werden nach dem Aufbringen ein oder
mehrere radiale Trennschnitte durch die aufeinanderliegcnden
Mutterkondensatoren durchgeführt, so daß die aufgespulten Mutterkondensatoren als Kreissegmente
von der Kreisscheibe abgelöst werden können. Die entstehenden Kreissegmente der Mutterkondensatoren
lassen sich längs der Bereiche 2 z. B. durch einfaches Auseinanderreißen oder durch Schneiden
etwa entlang der Schnittlinie A-A' in schmalere Segmente trennen. Dabei kann es durchaus vorkommen,
ίο daß eine Folie nicht eindeutig an einem einzigen
Ringausschnitt haftet und teilweise ausgerissen wird.
Man reißt dann diese und weitere nicht fest haftende Folien ganz ab, was keinen Schaden für den Konden-
• sator bringt, da es sich um nicht kapazitiv wirksame Folien handelt. Die schmalen Ringausschnitte werden
nun weiter in kürzere Abschnitte je nach gewünschter Kapazität aufgetrennt. Hierbei können sich abermals
äußere Schichten ablösen, die nicht oder nur teilweise vom Spritzmetall gehalten werden. Die Bcreichsbrtite
der Einlagen 2 und die nicht mit Schoopmetal! versehenen Bereiche müssen so aufeinander
abgestimmt werden, daß die kapazitiv wirksamen Folicnlagen auf jeden Fall völlig vom Schoopmetall
koniaktiert werden, damit weder eine solche Folie verlorengeht (Kapazitätsverlust) noch nur teilweise
kontaktiert wird (erhöhter Verlustfaktor).
Am besten geschieht die Abdeckung derart, daß
in ν elchcm die spätere Trennflächc liegt, vollständig
abgedeckt sind. Es sind dann nämlich auch die den Zwisehenlagen benachbarten kapazitiv wirksamen
Lagen 1 hundertprozentig vom Kontaktmetall 4 erfaßt. Es ist auch möglich, die Zwisehenlagen vollständig
mit Metall zu beschichten und durch Fräsen oder sonstwie den Bereich der Trennfläche wieder metallfrei
zu gestalten.
Besonders kritisch wirken sich die ungenauer Übergänge zwischen metallgespritzten und nichi
metallgespritzten Zonen bei sehr dünnen Folien aus.
weil dann sehr viele solcher Folien in diesem Obergangsgebiet liegen wurden.
Diese Schwierigkeiten lassen sich beim dritter Trennverfahren wie folgt vermeiden. Der gesamte
Ringwickel wird entsprechend F i g. 3 durchgehend mit Metall 4 bespritzt und anschließend im Bereich
der kapazitiv nicht wirksamen Einlagen 2 durch Schneiden, Sägen oder dergleichen getrennt.
In der F i g. 4 ist schließlich das vierte Trennverfahren dargestellt. Etwa im mittleren Bereich dei
Zwisehenlagen 2. welche unmctallisierte Kunststofffolien sein können, ist eine Trennlage 2' mitvcnvikkelt.
Die über die gesamten Stirnseiten aufgebrachter Stirnkontak'ischichten 4 erfassen dabei sowohl die
kapazitiv wirksamen Lagen 1 der aufeinandcrliegen-
den Mutterkondensatoren (es können bis zu 20 Mut tcrkondensatoren übereinander angeordnet sein) unc
die neutralen Zwischenlagen 2. Die Trennlagen 2 stehen an den Stirnseiten über und sind von der g!ei
chcn Beschaffenheit wie die in der Fig. I und in
ersten Trennverfahren dargestellten Trennlagen. Di« Teilung in IJmfangsrichlung erfolgt an den Trenn
lagen 2'. Dadurch entfällt ein zusätzlicher Schneid Vorgang in Umfangsrichlung.
Bei den Verfahren der Fig. 2, 7>
und 4 cnts.eher
entsprechend der F i g. 5 Kondensatoren, deren Deck schichten 2 aus den kapazitiv nicht wirksamen Ein
lagen bzw. Folien gebildet sind. Bei einem Trennverfahren nach der F i g. I cnlslehcn entsprechend dci
Fig. 6 Kondensatoren ohne Deckschichten. Die Deckfolien, welche sich aus den kapazitiv nicht wirksr-i
ien Lagen ergeben, haben nur in zweiter Linie den Charakter von elektrisch isolierenden Hüllfolien, wie
sie bei Kondensatoren schon längst bekannt sind. Denn weder die spannungsführende Metallschooptchicht
noch die Schrittflächen mit ihren Metallbelagkanten werden von diesen Deckfolien nach
außen hin isoliert.
Die Deckschichten bringen jedoch einen wichtigen Vorteil mit sich. Stapel- bzw. Schichtkondensatoren,
welche nach dem Trommelwickelverfahren oder durch Aufeinanderstapeln von Kondensatorbändern
zu einem Mutterstapelkondensator hergestellt sind, neigen durch ihre Geometrie zum Aufblättern der
einzelnen Folien, insbesondere bei temperaturbedingter Schrumpfung thermoplastischer Dielektrikumsfolien oder Ausdehnung oder mechanischer Beanspruchung,
wodurch insbesondere Kapazitätsabnahme hervorgerufen wird. Die mechanische Festigkeit dün- ao
ner Schicht- bzw. Stapelkondensatoren ist außerdem gegen Verwindung oder Biegung nicht sehr groß. Die
kapazitiv nicht wirksamen Deckfolien können nun so hergestellt werden, daß sie dem Schichtkondensator
zugleich einen festen mechanischen Halt geben und «5
die Folien aufeinander pressen.
Um diese stüttciide Wirkung der Dünnfolien zu erhöhen,
muß eine feste Verklammerung derselben mit dem stirnseitigen Kontaktmetall erreicht werden. Dazu
werden sie entweder versetzt gewickelt oder es werden Folien verschiedener Breite benutzt.
Der Ausdehnungskoeffizient der Einlagefolien sollte möglichst ähnlich dem der kapazitiv wirksamen
Folien sein, da sonst besonders in der Übergangszone zwischen diesen beiden Folienarten mechanische
Spannungen auftreten können, welche die Kontaktierung zwischen Schoopmetall und den dünnen Metallbelägen
gefährden. Dasselbe gilt für die Schrumpfeigenschaften. Am besten wählt man für die Deckfolien
und die Dielektrikumsfolien das gleiche Material und die gleiche Folienart.
Eine zusätzliche Verfestigung der Kondensatoren und insbesondere der Einlagefolien wird dadurch erreicht,
daß die Schichtkondensatoren bei höheren Temperaturen gepreßt werden. Die Deckschichten «
haften dann sehr fest aufeinander und erhalten die Steifigkeit einer dicken Platte in der Gesamtdicke
aller Einlagefolien. Zweckmäßigerweise erreicht man diese Pressung durch einen Tempervorgang auf der
Kreisscheibe. Handelt es sich um gereckte Folien, so werden diese durch Schrumpfung bei höherer Temperatur
entreckt und fest aufeinander gepreßt. Bei nicht gereckten Folien kann eine Pressung durch erhöhten
Wickelzug oder Anpreßdruck für die Einlagefolie erreicht werden. Hierbei wurde auch festgestellt, daß
die Einlagefolien fester aufeinander haften als die kapazitiv wirksamen Folien, was wahrscheinlich seine
Ursache in der festeren Haftung von Kunststoff— Kunststoff als Kunststoff—Metall hat.
Um weitere Spannungen, welche sich im Wickelinneren während des stirnsettigen Beschoopens infolge
der dabei auftretenden Wärmebelastung ergeben, zu vermeiden und zur Beseitigung von Lufteinschlüssen
zwischen den kapazitiv wirksamen Lagen kann der Mutterkondensator getempert werden. Dies
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Dielektrikumsfolien Thermoplasten sind. Die Temperung
kann vor oder nach der Beschoopung durchgeführt werden.
Eine zusätzliche Verfestigung der Einlagefolien kann erreicht werden, wenn z.B. beim Wickelvorgang
Lösungs- oder Klebemittel zwischen die Einlagefolien gebracht werden, so daß diese zu einer festen Platte
zusammenkleben. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Deckfolien, welche Gießfolien sein
können, noch Lösungsmittelreste von etwa 0,25% enthalten.
Insbesondere bei sein dünnen Einlagefolien muß
für eine ausreichende Haftung der Folien aufeinander gesorgt werden, damit die äußersten Folienlagen genügende
Steifigkeit besitzen.
Wenn der Kondensator keine zusätzliche Schutzumhüllung erhält, sollte die Einlagefolie auch möglichst
gegenüber den beim Gerätebau üblichen Reinigungsmitteln beständig sein. Außerdem ist es erwünscht,
daß sie den von den kapazi*:ven Folien erfüllten Bedingungen bezüglich Spannung und
Klimafestigkeit (Temperatur, Feuchte) ebenfalls genügen.
Als günstige Ausführungsbeispiele haben sich erwiesen:
1. Als dielektrische Folien werden 2 bis 20 μ dicke
Polycarbonatfolien verwendet. Als Einlagefolien eignen sich 40 bis 100 μ dicke Polycarbonatfolien,
welche getempert werden.
2. Als dielektrische Folien werden 2,5 bis 20 μ dicke Polyäthylenterephthalatiolien verwendet und
als Einlagefolien 40 bis 100 μ dicke Polyäthylenterephthalatfolien, welche gegebenenfalls getempert
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators, bei dem die Kondensatorbänder
zu einem Aus<>angskondensator geschichtet werden und der Ausgangskondensator in Richtung
der Schichtebenen und senkrecht dazu in die gewünschten Einzelkondensatoren aufgeteilt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Anzahl jeweils einen Mutterkondensator bildender
Dielektrikumslagen und Beläge kapazitiv nicht wirksame Zwischenlagen und darauf wieder die
kapazitiv wirksamen Dielektrikumslagen und Beläge für den nächsten Mutterkondensator angeordnet
werden, daß der so entstandene Ausgangskondensator mit Stirnkontaktschichten versehen
wird, unJ danach im Bereich der 2Lwischenlagen und in dazu senkrechter Richtung geteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß beim Wickeln eines Ausgangskondensators
auf einer Trommel mit großem Durchmesser eine cder mehrere Windungen einer
Zwischenlage zwischen je zwei Mutterkondensatoren
eingefügt werden, daß der Ausgangskondensator nach dem Stirnkontaktieren senkrecht
zur Wickelrichtung an mindestens zwei Stellen zertrennt wird und die so erhaltenen Kreisbögen
parallel zu den Folien im Bereich der kapazitiv nicht wirksamen Z-vische; 'agen voneinander gelöst
werden, und dal1 die so erhaltenen Teilkondensatoren weiter in Ein/ !kondensatoren zertrennt
und in bekannter Weise fertiggestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen so breit sind
wie die Dielektrikumslagen, der Ausgangskondensator vollständig mit Stirnkontaktschichten überzogen
wird und die nach dei». Zertrennen senkrecht zur Wickelrichtung entstandenen Teilkondensatoren
voneinander durch Zersägen im Bereich der Zwischenlagen getrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, didurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagen so breit sind wie die Dielektrikumslagen, daß beim Stirnkontaktieren
ein mittlerer Ringbereich der Zwischenlagen abgedeckt wird und daß nach dem Zertrennen
des Ausgangskondensators senkrech: zur Wickelrichtung die einzelnen Teilkondensatoren
auseinandergenommen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß rotierende Blenden verwendet
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Zwischenlagen
als Trennlagen ausgebildet ist, die breiter sind als die kapazitiv wirksamen Lagen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht von Zwischenlagen
in der Breite der kapazitiv wirksamen Lagen und in deren Mitte breitere Trennlagen in den Ausgangskondensator
eingewickelt werden, daß die Trennlagen über die beiden Stirnseiten des Ausgangskondensators
herausstehen und daß die Stirnseiten des Ausgangskondensators vollständig
beschoopt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlagen aus Metallbändern
bestehen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlagen aus ungehärtetem
Bandstahl von 0,05 bis 0,1 mm Stärke bestehen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlagen
etwa 1,5 mm über die Stirnseiten herausragen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2
uis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenlagen aus Kunststoff verwendet werden, daß der
Ausgangskondensator auf der Trommel bei erhöhter Temperatur gapreßt wird und daß dadurch
die Zwischenlagen verfestigt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwisch:nlagen
miteinander verklebt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß als kapazitiv nicht wirksame Zwischenlagen entreckbare Kunststoffolien
verwendet werden und diese durch Temperung entreckt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffzwischtinlagen
gegeneinander versetzt angeordnet werden.
15. Vet fahren nach einem der Ansprüche 2 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich im Wickelinnern auftretender Spannungen der
Mutterkondensator vor oder nach dem Beschoopen getempert wird.
Priority Applications (15)
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---|---|---|---|
DE19681764541 DE1764541C (de) | 1968-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators | |
DE19691902088 DE1902088C3 (de) | 1968-06-24 | 1969-01-16 | Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators |
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ES368683A ES368683A1 (es) | 1968-06-24 | 1969-06-21 | Procedimiento para la fabricacion de un condensador elec- trico apilado, respectivamete, en capas. |
BR210026/69A BR6910026D0 (pt) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Processo para a fabricacao de um capacitor respectivamente de empilhamento ou de camada |
YU1606/69A YU41543B (en) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Method of producin a stacked and haminated capacitor, respectively |
FI691847A FI44817C (fi) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Menetelmä pino- tai kerroskondensaattorien valmistamiseksi. |
GB31555/69A GB1216946A (en) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Improvements in or relating to methods of manufacturing electrical capacitors |
AT593869A AT294269B (de) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines Stapel- bzw. Schichtkondensators |
CH955569A CH507575A (de) | 1968-06-24 | 1969-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines Schichtkondensators |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1764541B2 DE1764541B2 (de) | 1972-08-17 |
DE1764541C true DE1764541C (de) | 1973-03-15 |
Family
ID=
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807576A1 (de) * | 1978-02-22 | 1979-08-23 | Siemens Ag | Elektrischer stapel- oder schichtkondensator |
DE2942776A1 (de) * | 1979-10-23 | 1981-05-07 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur herstellung von elektrischen schichtkondensatoren |
DE3539598C1 (en) * | 1985-11-08 | 1987-01-29 | Roederstein Kondensatoren | Device for separating winding rings during the production of film capacitors |
DE3640458C1 (de) * | 1986-10-31 | 1987-10-08 | Roederstein Kondensatoren | Verfahren zum Herstellen von elektrischen Schichtkondensatoren |
DE3902821C1 (en) * | 1989-01-31 | 1990-02-15 | Roederstein Spezialfabriken Fuer Bauelemente Der Elektronik Und Kondensatoren Der Starkstromtechnik Gmbh, 8300 Landshut, De | Method for producing electrical film capacitors |
DE3940556A1 (de) * | 1989-12-07 | 1991-06-13 | Siemens Ag | Verfahren zur herstellung von elektrischen schichtkondensatoren |
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