DE2752767C2 - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Schichtkondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen SchichtkondensatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Schichtkondensatoren, bei dem zunächst
auf einer Trommel mit großem Durchmesser in einem laufenden Wickelvorgang mehrere übereinanderliegende,
durch Trennfolien gegeneinander abgegrenzte Mutterkondensatoren durch Aufwickeln von wenigstens
zwei metallisierten Dielektrikumsfolien gebildet werden, dann der gesamte Schichtütapel zumindest
durch Tempern stabilisiert und schließlich durch senkrecht zu seiner Oberfläche gelegte Schnitte in
Einzelkondensatoren aufgeteilt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 24 24 368
bekannt. Dabei wird zwischen die Kondensatorfolie nach dem Erreichen der gewünschten Windungszahl
einer ersten Lage aus Kondensatorfolien eine Windung zweier elektrisch isolierender Decklagenelemente und
zwischen diese eine Windung eines Trennbandes gewickelt, und zwar in der Weise, daß zwischen Anfang
und Ende der Decklagenelemente und des Trennbandes ein gemeinsamer Spalt verbleibt, durch den die
Kondensatorfolien geführt und zu einer nächsten Lage von Kondensatorfolien aufgewickelt werden können.
Damit wird zwar erreicht, daß bei der Herstellung der Decklagen relativ komplizierte Anwickdvorgänge
entfallen können, da die bereits in der erforderlichen Stärke vorgefertigten Decklagenelemente einfach in
den laufenden Wickelvorgang eingeführt werden können, aber es muß natürlich während des Einbringens
der Decklagenelemer.ie und des Trennbandes sowie des
anschließenden Durchziehens der Kondensatorfolien durch den gebildeten Spalt die Wickelgeschwindigkeit
sehr stark herabgesetzt werden, da sonst dieses spezielle Durchziehen der Kondensatorfolien durch den
Spalt nicht gewährleistet werden könnte.
Aus der DE-OS 25 41 111 ist ein Verfahren zur
Herstellung von elektrischen Stapel- oder Schichtkondensatoren bekannt, bei dem auf eine Trommel mit
großem Durchmesser mehrere durch kapazitiv nicht wirksame Zwischenlagen voneinander getrennte Mutterkondensatoren
aus einer oder mehreren Kondensatorfolien mit gegenpoligen Belägen und Freirandzonen
im Bereich der entsprechenden Folienkanten aufgewikkelt
werden, wobei in der Mitte der Zwischenlagen eine Wicklung eines beidseitig über die Stirnflächen des
Kondensators vorstehenden Trennbandes eingespult wird und bei dem der so entstandene Ausgangskondensator
mittels Schoopverfahren über seine gesamten Stirnflächen stirnkontaktiert, zur mechanischen Verfestigung
getempert und dann zumindest in einer Ebene, die eine Rotationsachse enthält, zertrennt wird und bei
dem die so entstandenen Mutterkondensatoren oder Teilstücke von Mutterkondensatoren entlang dem
Trennband getrennt und durch weitere Schnitte senkrecht zur Folienlaufrichtunp in Einzelkondensatoren
aufgeteilt werden. Zur Bildung der kapazitiv nicht wirksamen Zwischenlagen werden dabei die Kondensatorfolien
derart mit metallfreien Längsstreifen in den Belägen versehen, daß gegenpolige Beläge keine
kapazitiv wirksamen Überdeckungsbereiche mehr aufweisen. Bevorzugt wird dabei das Wickeln der
Trennlagen und der aus den Kondensatorfolien gebildeten Zwischenlagen aller übereinander angeordneten
Mutterkondensatoren jeweils über derselben
so Stelle der Trommel begonnen bzw. beendet.
Die geschilderten bekannten Herstellverfahren haben durchwegs den Nachteil, daß beim Aufbau der
Mutterkondensatoren die Wickelgeschwindigkeit wiederholt zumindest sehr stark verringert werden muß,
wodurch die Leistung der Wickeleinrichtung auf einen relativ geringen Anteil der eigentlichen Wickelkapazität
reduziert wird. Außerdem können sich aufgrund der stets notwendigen starken Änderungen der Wickelgeschwindigkeit
Unregelmäßigkeiten ergeben, die zu Qualitätseinbußen führen, welche die Erzielung definierter
Kapazitätswerte bei den fertigen Kondensatoren zumindest erschweren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Schichtkondensatoren der
eingangs definierten Art so auszugestalten, daß die Leistungsfähigkeit vorhandener Wickeleinrichtungen
voll ausgenutzt werden kann und dabei trotzdem Einzelkondensatoren mit definierten Kapazitätswerten
problemfrei gefertigt werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der gesamte Schichtstapel in einem
ununterbrochenen, mit gleichbleibend hoher Geschwindigkeit durchgeführten Wickelvorgang unter entsprechend
schnellem Einschießen der die einzelnen Mutterkondensatoren gegeneinander abgrenzenden Trennfolien
vorgegebener Länge durchgehend spiralig aufgebaut wird, und daß bei jedem Einschießen einer
Trennfolie wenigstens ein überlappte Enden aufweisender Trennfohenring gebildet wird.
Durch die Erkenntnis, daß beim Aufbau von übereinanderliegenden Mutterkondensatoren auf das
Anhalten der Wickeleinrichtungen und die Verwendung speziell metallisierter Zwischenlagen verzichtet werden
kann und trotzdem funktionstüchtige, definierte Kapazitätswerte besitzende Einzelkondensatoren nach Zerteilen
der Mutterwickel erhalten werden können, erbringt entscheidende fertigungstechnische und vor allem
wirtschaftliche Vorteile, da die Zahl der pro Zeiteinheit gefertigten Einzelkondensatoren ohne jegliche qualitative
Einbußen wesentlich gesteigert werden kann. Durch die Verwendung überlappte Enden aufweisender
Trennfolienringe wird ein exaktes Einhalten der jeweiligen Einschießstellen der Trennfolieii unkritisch
und im Falle der Verwendung doppelseitig metallisierter Dielektrikumsfolien völlig unproblematisch.
Zweckmäßigerweise werden als Trennfolien Kunststoffolien, insbesondere nicht gereckte Folien verwendet,
wobei der Wickelzug während des ununterbrochenen Wickelvorgangs derart gewählt wird, daß eine
Eigenverfestigung des gesamten Schichtstapels erfolgt. Die durch den ununterbrochenen Wickelvorgang
ermöglichte genaue Vorgabe und Einhaltung des Wickelzugs ermöglicht die Erzielung hoher radialer
Drücke, die eine nachfolgende mechanische Verfestigung überflüssig machen und zu einer jeglicher
Aufblättertendenz entgegenwirkenden Verfestigung des Wickels führen, wobei der beim Wickeln dynamisch
erreichte Zustand bevorzugt durch Tempern und anschließendes Auskühlen stabilisiert wird.
Bevorzugt wird die Breite der Trennfolien größer gewählt als die Breite der Dielektrikumsfolien. Da beim
Schoopieren das aufgebrachte Metall an den Trennfolien praktisch nicht haftet, wird nach dem Zerteilen der
Mutterkondensatoren ein problemfreies gegenseitiges Lösen dsr einzelnen Schichtkondsnsatoren gewährleistet.
Vorzugsweise werden als Dielektrikumsfolien doppelseitig metallisierte Folien verwendet, die insbesondere
wechselseitige Isolbrränder aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert; in der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Einschießens einer Trenrifolie während des Wickel Vorgangs,
Fig.2 eine schematische Darstellung eines Mutterkondensatorwickels
mit eingeschossener Trennfolie,
F i g. 3 eine schematische Detaildarstellung zur Erläuterung der Relativlage der metallisierten Dielektrikumsfolien
und der Trennfolie, und
Fig,4 eine schematische Schnittdarstellung von
durch eine Trennfolie gegeneinander abgegrenzten Einzelkondensatoren.
Nach F i g. 1 werden auf eine Trommel oder ein Pad 1
mit großem Durchmesser zwei metallisierte Dielektrikumsfolien 3, 4 spiralig zu einem Mutterkondensatorwickel
2 aufgewickelt
Wie im einzelnen der Fig.3 zu entnehmen ist, besitzen die metallisierten Dielektrikumsfoiien 3, 4
ίο wechselseitige Isolierränder 6, 7, so daß sich die
metallischen Beschichtungen abwechselnd zu einer Stirnseite des gebildeten Wickels erstrecken und damit
eine stirnseitige Kontaktierung der kapazitiv wirksamen Metallschichten der Beläge in einem späteren
Verfahrensschritt möglich ist
Wird im Verlauf des Wickelvorgangs eine einer vorgebbaren Kapazität entsprechende Schichtstärke
erreicht, so wird ohne Anhalten des Wickelvorgangs eine aus einer Kunststoff- oder Metallfolie bestehende
Trennfolie 5 eingeschossen, deren Länge derart gewählt ist, daß sich wenigstens ein überlappte Enden aufweisender
Trennfolifcnring ergibt, der d^i radial innenliegenden
Mutterkondensatorwickel von dem sich beim fortgesetzten Wickelvorgang aufbauenden radial äußeren
Mutterkondensatorwickel trennt Der Wickelvorgang kann dabei bis zur Ausbildung mehrerer radial
übereinanderliegenden jeweils durch Trennfolienringe
gegeneinander abgegrenzter Mutterkondensatorwickel fortgesetzt werden.
F i g. 2 zeigt in schematischer Weise die Lage einer Trennfolie 5 innerhalb eines Wickels, wobei der
Überlappungsbereich mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist
Die Trennfolienbreite wird — wie dies in F i g. 3 zu sehen ist — vorzugsweise etwas breiter als die Breite der metallisierten Dielektrikumsfolien 3,4 gewählt.
Die Trennfolienbreite wird — wie dies in F i g. 3 zu sehen ist — vorzugsweise etwas breiter als die Breite der metallisierten Dielektrikumsfolien 3,4 gewählt.
Nach Beendiung des kontinierlich und unter gesteuertem Einschießen von Trennfolien durchgeführten
Wickelvorgangs wird der dynamisch erreichte Zustand des Gesamtwickels durch Tempern und anschließende?
Auskühlen stabilisiert. Bei dem sich vorzugsweise anschließenden Schoopiervorgang werden die Stirnseiten
des sich noch auf dem Rad befindenden Gesamtwikkels mit Metallschichten 8, 9 versehen, wobei bemerkt
werden muß, daß die insbesondere aus Kunststoff bestehenden Trennfolien 5 dieses Metall nicht annehmen,
so daß nach dem in üblicher Weise und bevorzugt durch Sägen erfolgenden Zerteilen des Gesamtwickels
die Vielzahl der sich dabei ergebenden Einzelkondensatoren 11 problemfrei erhalten werden kann, da die radial
übereinanderliegenden Einzelkondensatoren aufgrund des Vorhandenseins der Trennfolien problemfrei
voneinander gelöst werden können.
Die Fig.4 zeigt schematisch zwei mit Schoopiersciiiciiten
8, 9 versehene, aneinandergrenzende und dabei dennoch durch die Trennfolie 5 getrennte
Einzelkondensaioren 11.
Diese Einzelkondensatoren 11 bestehen ausschließlich aus metallisierten Dielektrikumsfolien, die schoopiert
und konti»ktiert mit einer geeigneten Ummantelung versehen oder in Becher eingebaut werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung elektrischer Schichtkondensatoren,
bei dem zunächst auf einer Trommel mit großem Durchmesser in einem laufenden Wickelvorgang mehrere übereinanderliegende,
durch Trennfolien gegeneinander abgegrenzte Mutterkondensatoren durch Aufwickeln von wenigstens
zwei metallisierten Dielektrikumsfolien gebildet werden, dann der gesamte Schichtstapel zumindest
durch Tempern stabilisiert und schließlich durch senkrecht zu seiner Oberfläche gelegte Schnitte in
Einzelkondensatoren aufgeteilt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Schichtstapel in einem ununterbrochenen, mit gleichbleibend
hoher Geschwindigkeit durchgeführten Wickelvorgang unter entsprechend schnellem Einschieben der
die einzelnen Mutterkondensatoren gegeneinander abgrenzenden Trennfolien vorgegebener Länge
durchgehend spiralig aufgebaut wird, und daß bei jedem Einschießen einer Trennfolie wenigstens ein
überlappte Enden aufweisender Trennfolienring gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennfolien Kunststoffolien, insbesondere
nicht gereckte Folien verwendet werden und daß der Wickelzug während des ununterbrochenen
Wickelvorgangs derart gewählt wird, daß eine Eigenverfestigung des gesamten Schichtstapels
erfolgt
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Trennrolien größer gewählt wird als die Breite der Dielektrikumsfoilen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennze .-hnet, daß als Dielektrikumsfolien
doppelseitig metallisierte Folien verwendet werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Tempern des gesamten Schichtstapels die sich jeweils bis an den Rand der
Stirnseiten erstreckenden Metallisierungen der Dielektrikumsfolien mittels durch Schoopen autgebrachte
Metallschichten miteinander verbunden werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallisierten Dielektrikumsfolien wechselseitige Isolierränder aufweisen.
Priority Applications (1)
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