DE1758114C - Tunnelofen zur thermischen Be handlung von Glaswerkstoffen - Google Patents
Tunnelofen zur thermischen Be handlung von GlaswerkstoffenInfo
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Description
peratursteigerung auf 900-980° C, infolge derer rings
um die entstandenen Zentren Kristalle abgeschieden werden und wachsen, ein nachfolgendes Glühen bis
Die Erfindung betrifft einen Tunnelofen zur ther- zu einer Temperatur von 480° C und schließlich eine
mischen Behandlung von bandförmigen Körpern aus 35 Abkühlung de. Materials bis auf eine Temperatur
glaskristallinen Werkstoffen, die mittels einer Trans- von 100-70° C erfordert. Dabei wird eine Gefügeum
porteinrichtung den Tunnelofen durchlaufen, der in Wandlung des Materials erzielt,
seinem Ober- und Unterteil jeweils durch Vorrich- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
seinem Ober- und Unterteil jeweils durch Vorrich- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
tungen mit offener Flamme beheizt und mit Rauch- gründe, einen solchen Tunnelofen mit einer Beheizügen
verbunden ist und bei dem zur Beheizung des 40 zung des Tunnels zu schaffen, die eine für die Kriunteren
Teils des Ofentunnels unterhalb der Trans- stallisation des Glasmaterials notwendige Temperaporteinrichtung
Heizkammern angeordnet sind, die turführung ermöglicht.
oben von einem Sohlenrost mit vertikalen Kanälen Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Tunnelofen
abgeschlossen sind, durch die die Verbrennungspro- der eingangs angegebenen Art, der erfindungsgemaß
dukte aus den Heizkammern, die mit Gasbrennern 45 dadurch gekennzeichnet ist, daß die Heizkammern
verbunden sind, in den Tunnel gelangen. unterhalb des Sohlenrostes durch Zwischenwände in
Ein Tunnelofen dieser Art ist beispielsweise aus Längsrichtung in mehrere, zumindest zwei Kanäle
der französischen Patentschrift 1465011 bekannt. und in Querrichtung durch Zwischenwände geteilt
Die Transporteinrichtung bei diesem Tunnelofen ist sind, die vertikale, mit Schiebern versehene Kanäle
eine Art Luftkissenförderung, bei der ein Wärmetra So bilden für die Abführung des verbrauchten Wärmeger,
der in Kammern unterhalb des Ofentunnels trägers aus dem unteren Teil des Tunnels zwischen
durch Brenner erhitzt wird, durch einen Ventilator in Sohlenrost und Transporteinrichtung,
einem Kreislauf gehalten wird. Der Wärmeträger tritt Der oben beschriebene bekannte Tunnelofen
einem Kreislauf gehalten wird. Der Wärmeträger tritt Der oben beschriebene bekannte Tunnelofen
dabei durch vertikale Kanäle, d»'- in der Abdeckung weist im Tunnel querstehende, mit einem Durchlaß
der Heizkammern vorhanden sind, zwangsweise hin- 55 für die Transporteinrichtung versehene Trennwände
durch und hebt damit das zu behandelnde Gut an. auf, die den Tunnel in miteinander durch Durchlässe
Der Wärmeträger wird aus dem Ofentunnel in die in Verbindung stehende Arbeitskammern unterteilen.
Ventilation gesaugt und wieder in die Heizkammern Auch beim Tunnelofen nach der vorliegenden Erfinzurückgeleitet.
Über die Länge des Ofens läßt sich dung ist es vorteilhaft, solche querstehende, mit
damit ein bestimmter Temperaturverlauf erreichen, 6° einem Durchlaß für die Transporteinrichtung versejedoch
entsteht am unteren und am oberen Teil der hene Trennwände im Tunnel des Ofens aufzustellen,
zu behandelnden Körper eine unterschiedliche Er- so daß eine gleichmäßige Temperaturführung über
wärmung. Für die Herstellung bandförmiger Körper die Länge des Ofens in din einzelnen Abschnitten eraus
giaskristallinen Werkstoffen bringt der bekannte reicht wird.
Ofen nicht die erforderliche Gleichmäßigkeit der Er- 65 Ein Vorteil des Tunnelofens nach der vorliegen-
hitzung der Körper mit sich. den Erfindung besteht vor allem darin, daß er es ge-
Es ist ferner bekannt, Tunnelöfen zum Glühen stattet, mit einfachen Mitteln die für die Kristallisa-
von Glas zu verwenden. Hiermit werden im Glas tion notwendige Temperaturführung in dem Ober-
3 4
und Unterteil des Tunnels zu schaffen sowie eine des Tunnels 1 abgeführt. Aus dem Oberteil des Tungleichmäßige Durchwärmung des zu kristallisieren- nelsl fuhrt man die Verbrennungsprodukte über
den Materials zu erhalten. durch Schieber 22 (Fig. 3) abgesperrte Vertikalka-
Ein weiterer Vorteil des Tunnelofens nach der näle 23 ab, die im Gewölbe 3 des Tunnels vorgese-Erfindung
besteht in der Möglichkeit, die für die Kri- 5 hen sind. Diese Kanäle stehen mit einem über dem
stallisation des Glasmaterials notwendige Tempera- Gewölbe befindlichen Horizontalkanal 24 in Verbinturführung
über die Tunnellänge in jeder Arbeits- dung, der oben von einem Gewölbe 25 abgeschlossen
kammer zuverlässig aufrechtzuerhalten und zu re- wird, das unabhängig von den Seitenwänden 2 ebengeln.
falls von dem Gerüst 5 abgestützt ist. Der über dem
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines io Gewölbe 3 befindliche Kanal 24 ist durch zwei
Ausführu.χ beispiels mit Bezug auf die Zeichnungen Rauchzüge 26 und 27 (Fig. 1) mit (aus der Zeicherläutert.
Es zeigt nung nicht ersichtlichen) Rauchabsaugeinrichtungen
F i g. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemä- verbunden, die im vorderen und hinteren Teil des
ßen Tunnelofens in schematischer Darstellung, Ofens angeordnet sind.
Fig.2 den vorderen Teil des Tunnelofens von 15 Zur Regelung und Aufrechferhaltung einer bc-Fig.
1 in vergrößertem Maßstab, stimmten Temperaturführung auf der ganzen Länge
Fig.3 eine Ansicht des Tunnelofens im in Stufen des Tunnels I kann letzterer in mehrere Arbehskan \erlaufenden
Schnitt entlang der Linie ABCD von mern la,lb,lc (Fig. 1) durc1 Querwände 28 n,i.
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab. Durchlässen 29 für das auf der TransporteinrkV
Die Erfindung wird im folgenden in Anwendung ao tung9 bewegte Material unterteilt werden, über i!i.
auf die Herstellung eines glaskristallinen Fiattenma- die Arbeitskammern miteinander in Verbindung st.
terials beschrieben. hen.
Ein Ofen zur thermischen Behandlung von Glas- Mi. Hilfe von in den Seitenwänden 2 auf der ga<
werkstoffen weist einen beheizten Tunneil (Fig. 1 zen Länge des Tunnels 1 eingelassenen Schaugläsc;
und 3) auf. der durch langgestreckte Seiten- 25 39 (Fig.2) kann die thermische Behandlung de
wände 2, ein Gewölbe 3 und einen Sohlenrost 4 gebil- Materials überwacht werden.
det ist, die von einem Gerüst 5, beispielsweise aus Die Arbeitsweise des Tunnelofens ist folgende
Stahlprofilen, umgeben sind, das das Ofenmauerwerk Das zu einem Band 31 (F i g. 3) geformte Glasmai,
stützt und seine feste Verbindung gewährleistet. rial gelangt auf der Transporteinrichtung 9 durch de -
Am vorderen und hinteren Ende ist der Tunnel 1 30 Durchlaß 8 in der Wand 6 in den Tunnel 1, wo es de
mit Querwänden 6,7 verschlossen, die einen Durch- oben im einzelnen beschriebenen thermischen Bt
laß 8 für das zu einem Band geformte Glasmaterial handlung unterzogen wird.
aufweisen, das mit einer Transporteinrichtung9 in Die Erwärmung des Bandes 31 des Materials im
Form eines Rollganges durch den Tunnel 1 des Tunnel 1 ist von oben und von unten nicht gleichmä
Ofens bewegt wird. 35 ßig. Während die obere Fläche des 3and :s 31 von
Der Tunnel 1 wird durch Vorrichtungen mit offe- den Flammen aus den öffnungen 10 in den Seiten
ner Flamme beheizt. Hierzu sind im Ober- und Un- wänden 2 und durch Wärmestrahlung vom Geterteil
der Seitenwände 2 öffnungen 10 und 11 an- wölbe 1 erwärmt wird, erfolgt die Anwärmung der
geordnet, die in Reihen gegeneinander versetzt sind. unteren Fläche des Bandes 31 durch eine Vielzahl
An der äußeren Mündung der öffnungen 10 und 11 40 von Flammen, die in den Tunnel 1 aus den Heizkamsind
Injektions-Gasbrenner 12 angebracht, die an mern 14 über die Kanäle 15 des Schienrostes 4 drin-Brenngassammelleitungen
13 angeschlossen sind. Die gen, wobei der mittlere Teil des Bandes 31, dessen
öffnungen 11 münden in unter dem Sohlenrost 4 ge- Breite der der Zwischenwand 17 entspricht, weniger
bildete Heizkammern 14. aus denen die Verbren- intensiv erwärmt wird als die seitlichen Teile. Die
nungsprodukte über Kanäle 15 des Rostes 4 in den 45 Temperatur gleicht sich jedoch über die Breite des
Tunnel 1 gelangen. Bandes 31 aus, so daß sich der Werkstoff nicht ver-
Entlang des gesamten Tunnelverlaufs sind die zieht.
Heizkammern 14 durch Querwände 16 (Fig. 1 Die Temperaturführung wird mit Hilfe von (aus
und 2) begrenzt, während die Kammern 14 in Längs- der Zeichnung nicht ersichtlichen) Thermoelementen
richtung durch ein« Zwischenwand 17 in zwei paral- 50 überwacht, die im Tunnel 1 und in den Heizkam-IeIe
Kanäle 14 a geteilt sind. Zwischen den Trenn- mern 14 untergebracht sind, während das Gasmewänden
16 zweier benachbarter Heizkammern 14 dium im Ofen durch Manometer (.nicht dargestellt)
sind Vertikalkanäle 19 gebildet, die durch Schieber und durch Schieber 18 und 22 reguliert wird.
18 abgesperrt sind und den Arbeitsraum des Tun- Die Vorschu^geschwindigkeit des Bandmaterials
18 abgesperrt sind und den Arbeitsraum des Tun- Die Vorschu^geschwindigkeit des Bandmaterials
nels I mit einem unter der Sohle liegenden Horizon- 55 im Tunnel 1 wird durch den Antrieb der Transporttalkanal 20 verbinden, der in der Mitte in einen einrichtung 9 geregelt. Das Band aus glaskristailinem
Rauchzug 21 (Fig. 1) mündet. Auf diese Weise wer- Material wird beim Austritt aus dein Ofentunnel auf
den die Verbrennungsprodukte aus dem Unterteil der Seite der Querwand 7 in Platten zerschnitten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- vorhandene Spannungen in der Weise beseitigt, daßPatentanspruch: hocherhitzte Glaskörper in einem Temperaturbereichvon 610-59O0C bis 420-370° C langsam und nachTunnelofen zur thermischen Behandlung von folgend schnell bis auf 100-700C abgekühlt werden, bandförmigen Körpern aus glaskristallinen Werk- 5 Während der thermischen Behandlung treten keine Stoffen, die mittels einer Transporteinrichtung Gefügeänderungen im Glaswerkstoff auf.
den Tunnelofen durchlaufen, der in seinem Ober- Für diesen Zweck bekannte Öfen weisen einenund Unterteil jeweils durch Vorrichtungen mit Tunnel auf, der in ein jeweils beheiztes Ober- und offener Flamme beheizt und mit Rauchzügen ver- Unterteil aufgegliedert und von einer Sohle, zwei Seibunden ist und bei dem zur Beheizung des unte- xo tenwänden und einem Flachgewölbe gebildet ist. In ren Teils des Ofentunnels unterhalb der Trans- dem Tunnel befinden sich eine Transporteinrichtung, porteinrichtung Heizkammern angeordnet sind, meist ein Rollengang, zum Verschieben eines Glasdie oben von einem Sohlenrost mit vertikalen Ka- bandes. das einer Glühbehandlung unterworfen wird, nälen abgeschlossen sind, durch die die Verbren- Das Unterteil des Tunnels wird durch Brenngase benungsprodukte aus den Heizkammern, die mit 15 heizt, die über mehrere, unter der Sohle liegende Ka-Gasbrennem verbunden sind, in den Tunnel ge- näle zugeführt werden. Das Oberteil wird durch eine langen, di.viurch gekennzeichnet, daß offene Flamme oder durch unter dem Gewölbe andie Heizkammern (14) unterhalb des Sohlenro- geordnete elektrische Heizelemente beheizt. Die Ver stes (4) durch Zwischenwände (17) in Längsrich- brennungsprodukte werden über Rauchzüge aus dem tung in mehrere, zumindest zwei Kanäle (14 a 20 Tunnel und aus den unter der Sohle liegenden Kana und 14 b) und in Querrichtung durch Querwände len entfernt.(16) geteilt sind, die vertikale, mit Schiebern (18) Auch diese bekannten Tunnelöfen können infolgeversehene Kanäle (19) bilde., für die Abführung ihrer Temperaturführung nicht zur Herstellung eines des verbrauchten Wärmeträgers aus dem unteren glaskristallinen Materials verwandt werden, da der Teil des Tunnels (I) zwischen Sohlenrost und 25 Kristallisationsprozeß zur Bildung von Kristallisa Transporteinrichtung. tionszentren eine Abkühlung des nach dem Former.noch hocherhitzten Material bis auf eine Temperatur von 680-720° C, anschließend ein Verharren auf diesem Temperaturniveau bis zum Abschluß der Kri30 stallisationszentren bildenden Phase, dann eine Tem
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