DE1757635C3 - Entstaubungsfilteranlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entstaubungsfilteranlage, in deren Filtergehäuse Filterorgane, wie ι. B. Filterschläuche, zwischen einer Rohgaskammer und einer Reingaskammer derart angeordnet sind, daß der zu reinigende Gasstrom die Filterorgane von außen nach innen durchströmt und auf der Reingasseite injektorartige Druckgasdüsen für eine intermittierende Druckstoß-Rückspülung vorgesehen sind, wobei die Filterorgane gruppenweise von je einer gemeinsamen Druckgasdüse beaufschlagbar sind.

Bei Staubabscheidern mit Filterorganen müssen letztere in bestimmten Zeitabständen abgereinigt werden, und hierfür sind Verfahren mit Druckgas-Rückspülung unter Beimischung von Reingas zur Erhöhung des Spülgasvolumens in "erschiedenen Ausführungen bekannt.

Die Erfindung geht von einem bekannten Abreinigungsverfahren aus, bei dem ein Druckgasstrahl als freier Strahl in den offenen gemeinsamen Ausströmstutzen einer Gruppe von Filterorganen eingeblasen wird, der als Injektor ausgebildet sein kann, so daß infolge Injektorwirkung eine Reingasrückströmung aus der Reingassammelkammer in das Filterorgan erzeugt wird, die das Volumen des effektiven Spülgasstromes erhöht.

Es ist weiterhin ein Verfahren zum Abreinigen von nichtstarren Filterorganen in Gasentstaubungsanlagen durch den Ausstoß eines Druckgases mit hoher kinetischer Energie in den Ausströmstutzen eines jeden Filterorgans bekannt, wobei der Strahlkegel den gesamten lichten Querschnitt des Ausströmstutzens erfaßt.

Beide zum Stand der Technik zählenden Verfahren bevorzugen für die Abreinigung der Filterorgane Druckgas, dem zur Volumenerhöhung mit Injektorwirkung Reingas aus einer Reingaskammer zugeführt wird. Eigenständiges Spülgas zur Erhöhang des Spülgasvolumens können diese bekannten Verfahren nicht verwen- > den.

Zum Schutz gegen die Umweltverschmutzung besteht in Entstaubungsfilteranlagen immer mehr die Notwendigkeit, auch solche staubhaltigen Gase zu reinigen, bei denen die Staubzusammensetzung, die ; Staubeigenschaft, die Staubfeinheit, die Staubkonzentration und die Staubfeuchtigkeit sowie die chemische Beschaffenheit des Staubts dazu zwingen, bei einer bevorzugten Abreinigung der Filterorgane mit Druckstoß-Rückspülung ein auf die Gasverhältnisse abge- ■> stimmtes, wie z. B. aufgeheiztes, sehr trockenes oder reststaubfreies Spülgas zu verwenden. Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entstaubungsfilteranlage zu schaffen, deren Druckstoß-Rückspülung auf die Rückströmung von Reingas verzichtet und demgemäß Spülgas verwenden kann, dessen Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt auf den Staubgehalt und die Staubbeschaffenheit im Rohgas abgestimmt ist, wobei die Unterbindung der Rückströinung von Reingas aus dem Reingaskanal ) selbsttätig durch die Strömung der Druckstoß-Rückspülung ohne motorisch angetriebene Umschaltklappen erfolgt.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs gattungsgemäß umrissenen Entstaubungsfilteranlage erfindungsgemäß s dadurch gelöst, daß jeweils eine in Reihenforin angeordnete Gruppe der Fiiterorgane durch einen gemeinsamen Kanal mit der Reingaskammer verbunden ist und daß in die Verbindungskanäle je eine Druckgasdüse derart koaxial hineinweist, daß die in den :. Verbindungskanälen erzeugte Rückströmung unter Ansaugung von Fremdgas auf an der Mündung der Verbindungskanäle in die Reingaskammer vorgesehene Rückschlagklappen im schließenden Sinne wirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in jedem s Verbindungskanal zwischen Druckgasdüse und Rückschlagklappe eine Venturidüse angeordnet.

Ferner können erfindungsgemäß in jedem Verbindungskanal mehrere Rückschlagklappen angeordnet sein.

■> Schließlich ist es auch von Vorteil, wenn die Druckgasdüsen an eine gemeinsame Fremdgasleitung angeschlossen sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-■* nung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Entstaubungsanlage in Frontansicht, teilweise geschnitten, und Fi g. 2 den Gegenstand nach Fig. I in Seitenansicht, ebenfalls teilweise geschnitten.

Das Filtergehäuse I besteht aus einer Rohgaskammer

><> 2 und einer Reingaskammer 4. In der Rohgaskammer

sind Filterschläuche 5 unterhalb des Eintrittsstutzens für den zu reinigenden Gasstrom derart angeordnet, daß

das Gas die Filterschläuche von außen nach innen durchströmt und im weiteren Verlauf durch zueinander

's parallele Kanäle 8, in die die Filterschläuche

reihenweise münden, ir die Reingaskammer 4 gelangt.

Bei dieser Gasströmung durch das Filtergehäuse 1 wird

an den Außenwänden der Filterschläuche 5 der Staub

zurückgehalten.

Für die Druckstoßspülung, die intermittierend und Automatisch arbeitet, dienen erfindungsgemäß die Kanäle 8 auch als Spülkanäle, in die je eine Druckgasdüse 7 derart koaxial hineinweist, daß die von der Druckgasdüse 7 gegenläufig zur sonstigen Reingasströmung erzeugte Rückströmung u;;;er Ansaugung von Fremdgas aus einer gemeinsamen Fremdgasleitung It auf an der Mündung des Kanals 8 in der Eingaskammer 4 vorgesehenen Klappen 10 im schließenden Sinne wirkt Dieser Effekt wird durch eine Venturidüse 9 im Bereich der Mündung der Druckgasdüse 7 verstärkt.

Der abgedüste Staub wird durch eine Staubaustragsvorrichtung 6 aus dem Filtergehäuse 1 abgeführt. Zur Erzeugung des Druckstoßes sind die Druckgasdüsen 7 über Steuerventile 13 mit einer Druckgassammelleitung 12 verbunden. Aus dem Reingaskanal 4 wird das gefilterte Gas durch ein daran angeschlossenes, aber

ίο nicht dargestelltes Gebläse angesaugt bzw. abgeführt.

Hierzu 2 Matt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Entstaubungsfilteranlage, in deren Filtergehäuse Filterorgane, wie z. B. Filterschläuche, zwischen einer Rohgaskammer und einer Reingaskammer derart angeordnet sind, daß der zu reinigende Gasstrom die Filterorgane von außen nach innen durchströmt und auf der Reingasseite injektorartige Druckdüsen für eine intermittierende Druckstoß-Rückspülung vorgesehen sind, wobei die Filterorgane gruppenweise von je einer gemeinsamen Druckgasdüse beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine in Reihenform angeordnete Gruppe der Filterorgane (5) durch einen gemeinsamen Kanal (8) mit der Reingaskammer (4) verbunden ist und daß in die Veroinduifgskanäle je eine Druckgasdüse (?) derart koaxial hineinweist, daß die in den Verbindungskanälen erzeugte Rückströmung unier Ansaugung von Fremdgas auf an der Mündung der Verbindungskanäle in die Reingaskammer vorgesehene Rückschlagklappen (10) im schließenden Sinne wirkt.

2. Entstaubungsfilteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Verbindungskanal (8) zwischen Druckgasdüse (7) und Rückschlagklappe (10) eine Venturidüse (9) angeordnet ist.

3. Entstaubungsfilteianiage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Verbindungskanal (8) mehrere Rückschlagklappen (10) angeordnet sind.

4. Entstaubungsfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasdüsen (7) aus einer gemeinsamen Fremdgasieitung (i 1) ansaugen.