DE1750553C3 - Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fur eine druckmittelbetatigte Scheibenbremse - Google Patents
Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fur eine druckmittelbetatigte ScheibenbremseInfo
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- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/38—Slack adjusters
- F16D65/40—Slack adjusters mechanical
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- F16D65/56—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut
- F16D65/567—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut for mounting on a disc brake
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für eine druckmittelbetätigte
Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Gummi-Schubring als Rückstell- und
Dichtelement eines in einem Zylindergehäuse gelagerten Betätigungskolbens, in den eine Gewindespindel
eingeschraubt ist, die durch eine Feder in Richtung aus dem Betätigungskolben heraus vorgespannt ist, wobei
!wischen den im Eingriff miteinander befindlichen Gewindegängen der Gewindespindel und des Betätigungskolbens ein dem Lüftspiel entsprechendes Flankenspiel
vorhanden ist.
Aus der französischen Patentschrift 13 19 419 ist eine Nachstellvorrichtung bekannt, bei der auf einer zentrisch
im Boden eines Bremszylinders geführten Nachstellspindel eine Nachstellmutter geschraubt ist. Bei
einem Bremsvorgang wird die Nachstellmutter durch den Bremskolben mitgenommen und im Nachstellsinn
verdreht. Ein Zurückdrehen der Nachstellmutter wird bei einer Druckbeaufschlagung des Kolbens dadurch
ίο verhindert, daß zwischen der Mutter und dem Bremskolben
eine Konuskupplung vorgesehen ist. Die Konuskupplung ist hierbei entsprechend dem Lüftspiel der
Bremse im unbetätigten Zustand der Bremse lösbar. Der bei einem Bremsvorgang von der Nachstellmutter
gegenüber der Nachstellspindel gemessene Betätigungsweg des Bremskolbens entspricht dabei nicht
dem Betagverschieiß, sondern enthält zusätzlich die durch die Elastizität der einzelnen Bauelemente der
Bremse beim Betätigen auftretenden Dehnungen. Damit bei einer Vorrichtung dieser Art die Bremse im unbetätigten
Zustand nicht blockiert, muß das Grundlüftspiel der Nachstellvorrichtung größer sein als die beim
Bremsen auftretenden Materialdehnungin.
Aus de,· DT-AS 11 77 879 ist eine Nachstellvorrichtung bekannt, die in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise der Nachstellvorrichtung gemäß der französischen Patentschrift 13 19 419 ähnlich ist. Die Nachstellvorrichtung weist hierbei zwei Bremskolben auf, wobei der eine mit einer Nachstellspindel verschraubt ist. Bei einem Bremsvorgang mißt die Nachstellspindel den zwischen den beiden Bremskolben auftretenden Betätigungsweg. Da auch hier der Nachstellschritt während einer Bremsbetätigung erfolgt, wo Materialdehnungen den theoretischen Nachstellweg verfälsehen, ist nicht sichergestellt, daß die Bremse im unbetätigten Zustand gelöst ist.
Aus de,· DT-AS 11 77 879 ist eine Nachstellvorrichtung bekannt, die in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise der Nachstellvorrichtung gemäß der französischen Patentschrift 13 19 419 ähnlich ist. Die Nachstellvorrichtung weist hierbei zwei Bremskolben auf, wobei der eine mit einer Nachstellspindel verschraubt ist. Bei einem Bremsvorgang mißt die Nachstellspindel den zwischen den beiden Bremskolben auftretenden Betätigungsweg. Da auch hier der Nachstellschritt während einer Bremsbetätigung erfolgt, wo Materialdehnungen den theoretischen Nachstellweg verfälsehen, ist nicht sichergestellt, daß die Bremse im unbetätigten Zustand gelöst ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Nachstellvorrichtung
der eingangs genannten Art, bei der der Nachstellschritt im gelösten Zustand der Bremse
erfolgt und die besonders kompakt, billig und betriebssicher ist.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß an der von dem Betätigungskolben abgewandten Seite
der Gewindespindel ein vom Druckmittel beaufschlagbarer,
die Gewindespindel umgreifender hohlzylinderförmiger Gegenkolben kleineren Durchmessers als der
Betätigungskolben in einer koaxial zur Gewindespindelachse liegenden Bohrung des Zylindergehäuses
gleitbar angeordnet ist, daß die als Druckfeder ausgebildete Feder zwischen Gegenkolben und Gewindespindel
liegt und sich an diesen abstützt, daß an dem Gegenkolben und der Gewindespindel konische Reibflächen
ausgebildet sind, die bei Druckbeaufschlagung entgegen der Kraft der Feder in Eingriff kommen, und
daß die Gewindespindel zwischen Betätigungskolben und Gegenkolben eine weitere Reibfläche aufweist, die
bei Druckentlastung mit einer entsprechenden Reibfläche am Zylindergehäuse in Eingriff kommt.
Durch den Gegenkolben und die zwischen Gegenkolben und Nachstellspindel wirksame Konuskupplung
wird die Nachstellsp.indel an einer Drehung gehindert, solange ein Betätigungsdruck wirksam ist, der ausreicht,,
um die Druckfeder zu spannen und die Konuskupplung zu schließen. Betätigungskolben, Nachstellvorrichtung
und Gegenkolben bilden dann ein starres Gebilde, gleich einem Stufenkolben, welches in den Gehäusebohrungen
frei gleiten kann. Est nach Unterschreiten dieses Druckniveaus, das durch die Bemes-
sung der Feder so festgelegt werden kann, daß keine nennenswerten Dehnungen auftreten, öffnet sich die
Konuskupplung, und die Nachsteüspindel wird unter der Wirkung der Feder gegen den Gehäuseanschlag
geschraubt. Sie mißt hierdurch die nach dem Lösen der Bremse erreichte Kolbenstellung gegenüber dem Zylindergehäuse
und begrenzt gleichzeitig die Lösebewegung do; Bremskolbens auf das durch das Gewindespiel
festgelegte Bremslüftspiel.
Durch ein Nachstellen der Bremse lediglich im gelöster.
Zustand wird erreicht, daß der zur Bemessung des
Nachstellschrins von der Nachstellvorrichtung gemessene
Weg des Bremskolbens nur dem tatsächlichen Reibbelagverschleiß entspricht und nicht noch Dehnungen
des Bremsgehäuses bzw. Stauchungen der Reibbeläge enthält. Der Nachstellschritt kann demnach exakt
entsprechend dem eigentlichen Belagverschleiß erfolgen und das Grundlüftspiel der Bremse klein gehalten
werden, ohne daß die Möglichkeit eines Blockierens der Bremse im unbetätigten Zustand gegeben ist. Die
erfindungsgemäße Nachstellvorrichtung hat weiter den Vorteil, daß die Betätigungselemente der Nachstellvorrichtung
auf der von dem Betätigungskolben abgewandten Seite der Gewindespindel angeordnet und somit
nicht einer Wärmeeinwirkung durch den eventuell erhitzten Bremsbelag ausgesetzt sind. Auch ist die
Nachstellvorrichtung auf einfache Weise zurückstellbar, da der Gegenkolben leicht zugänglich ist.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur
einen Längsschnitt einer Sattelhälfte einer Scheibenbremse zeigt, bei der die erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung
eingebaut ist.
Nach der Zeichnung ist ein Gehäuse 4 mit einer Bohrung 20 versehen, in der ein Betätigungskolben 2 gleitbar
angeordnet und mittels einer eine »Rollback«-Wirkung ausübenden Gummi-Schubdichtung 3 abgedichtet
ist. Der Druckmitteleinlaß in die Bohrung 20 ist bei 5 angedeutet. In den als Mutter ausgebildeten Betätigungskolben
2 ist die mit Steilgewinde versehene Gewindespindel 1 eingeschraubt. Zwischen den im Eingriff
miteinander befindlichen Gewindegängen der Gewindespindel
1 und des als Mutter ausgebildeten Betätigungskolbens 2 ist ein dem Lüftspiel entsprechendes
Flankenspiel vorhanden.
Das Lüftspiel wird folglich durch das Gewindeaxialspiel
zwischen der Gewindespindel 1 und dem Betätigungskolben 2 bestimmt, indem der Rückzughub der
Gummischubdichtung 3. begrenzt wird, d. h., letztere bewegt den Betätigungskolben 2 zurück, jedoch nur innerhalb
des Axialspiels des Gewindes der Gewindespindel 1 und des Gewindes des Be'.ätigungskolbens 2.
An der von dem Betätigungskolben 2 abgewandten Seite der Gewindespindel 1 ist ein Gegenkolbcn 6 in
einer koaxial zur Gewindespindelachse liegenden Bohrung 21 des Zylindergehäuses 4 gleitbar angeordnet.
Über den Verbindungskanal 17, der von der Bremszylinder-Bohrung 20 zu der Bohrung 21 führt, ist der Gegenkolben
6 vom Druckmittel beaufschlagbar.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Gegenkolben 6 als Hohlzylinder ausgebildet und umgreift
die Gewindespindel 1 und die Druckfeder 10, welche auf dem Schaftteil 25 der Gewindespindel gleitbar sitzt.
Die Druckfeder 10 stützt sich an ihrem einen Ende über die Scheibe 14 an einem radial nach innen gerichteten
R und 18 des hohlen Gegenkolbens 6 und an ihrem anderen Ende über ein Wälzlager, welches aus einer
Scheibe 11 und den Kugeln 12 gebildet ist, an einem konusförmigen Teil 9 ab, welches mit der Gewindespindel
verschraubt ist.
Der hohlzylinderförmige Gegenkolben 6 ist an seiner Innenmantelfläche mit einer sich nach außen erweiternden
Konusfläche 22 versehen, die entsprechend dem Konus 9 ausgebildet ist
Bei der dargestellten Ausführungsform ist in dem hohlzylinderförmigen Teil des Gegenkolbens 6 außerhalb
der Konusfläche 22 ein Kolbenkopf 7 eingeschraubt, der mittels der Dichtung 8 in der Bohrung 21
des Bremsengehäuse 4 abgedichtet ist. Zwischen dem inneren Ende des Kolbenkopfes 7 und dem gegenüberliegenden
Ende des Konusteil 9 ist ein Zwischenraum vorgesehen. Ebenfalls ist ein Zwischenraum zwischen
dem in der Zeichnung rechts liegenden Ende des Gegenkolbens 6 und einem radialen konusartig ausgebildeten
Sund 13 der Gewindespindel 1 vorgesehen.
Die Nachstelleinrichtung arbeitet wie folgt: Wenn beim Betätigen der Bremse Druckmittel bei 5 zugeführt
wird, tritt das Druckmittel durch den Verbindungskanal 17 von dem Bremszylinder 20 in die Bohrung 21 und
beaufschlagt den Gegenkolben 6, der sich, gesehen in der Zeichnung, nach links gegen die Wirkung der Feder
10 bewegt. Die Feder 10 liegt über einen Anschlag 14 an dem Bund 18 des Gegenkolbens 6 an. Die Bewegung
des Gegenkolbens 6 nach links wird erst gestoppt, wenn die Konusfläche 22 des Gegenkolbens 6 an dem
Konusteil 9 der Gewindespindel 1 anliegt. Durch die Reibkräfte des Gegenkolbens 6 wird die Gewindespindel
1 an einer Drehung gehindert. Folglich wird der N achstell Vorgang gehindert, solange Druckmitteldruck
herrscht, um dem Betätigungskolben 2 ein eng begrenztes Lüftspiel zu geben, das durch Zusammenwirken
der Rückzugskraft der Gummischubdichtung 3 mit dem axialen Spiel der Gewindspindel 1 in dem Muttergewinde
des Betätigungskolbens 2 entsteht.
Wenn der Druckmitteldruck beim Lösen der Bremse nahezu abgeklungen ist, hebt die Feder 10 über die
Scheibe 11 und die Kugeln 12 den Konusteil 9 ab, so daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gegenkolben
6 und dem Konusteil 9 gelockert wird und die Druckfeder 10 über das Wälzlager 11 und 12 die
Gewindespindel 1 solange aus dem Betätigungskolben 2 herausdrehen kann, bis der konusförmige Spindelbund
13 an einer entsprechend geformten Reibfläche 19 des Zylindergehäuses 4 anliegt und somit die Gewindespindel
1 an einer weiteren Drehung gehindert wird. Die Anschlagscheibe 14 begrenzt den Rückhub des Gegenkolbens
6, indem sie am Spindelbund 26 anschlägt.
Zweckmäßigerweise ist aus Konstruktionsgründen der Gegenkolben zweiteilig ausgeführt und besteht aus
dem hohlzylinderförmigen Teil 6 und dem mit diesem verschraubten Kolbenkopf 7, der die Dichtung 8 trägt.
Aus dem gleichen Grunde ist der Konusteil 9 mit dem Schaft 25 der Gewindespindel 1 verschraubt.
Der Kolbenkopf 7 ist an seiner dem Konusteil 9 zugewandten Seite mit einer nicht-kreisförmigen Aussparung
23 versehen, und das entsprechende Ende der Gewindespindel 1 ist mit einem entsprechend geformten
Vorsprung 24 versehen. Weiterhin weist der Kolbenkopf 7 an seinem von der Gewindespindel 1 abgewandten
Ende ein Innengewinde 16 auf, in das nach Abnehmen der Schutzkappe 15 ein Hilfswerkzeug eingedreht
werden kann, um durch Andrücken des Kolbenkopfes 7 an den Konusteil 9, wobei die Aussparung 23 mit dem
Vorsprung 24 in Eingriff tritt, die Gewindespindel 1 zu
irehen und somit den Betätigungskolben 2 zurückzuschrauben, so daß ein Belagwechsel vorgenommen
werden kann.
Die Gewindespindel 1 kann selbsthemmend oder unter bestimmten Bedingungen nicht selbsthemmend sein.
Im ersten Fall muß eine Drehfeder oder Drehkraft wirken, um den Nachstellvorgang zu bewerkstelligen, im
/weiten Fall eine Druckfeder oder Axialkraft.
Die Steigung des Steilgewindes ist so gewählt, daß unter bestimmten Bedingungen, d. h. bei einer axialen
Abstützung der Gewindespindel über Wälzlager, die Selbsthemmung des Gewindes aufgehoben ist.
Wenn bei 5 Druckmittel eintritt, so wirkt dies sowohl auf den Betätigungskolben 2 wie auch auf den Gegenkolben
6, 7,8. Der Gegenkolben bewegt sich nach links. wobei er sich über die Druckfeder 10 abstützt. Während
seines Weges bis zum Anliegen des Kegels 9 am Innenkegel bzw. an der konischen Reibfläche 22 des
Gegenkolbens darf die konische Reibfläche 19 der Gewindespindel 1 noch nicht vom Innenkonus 19 des Gehäuses
abgehoben haben, da sonst eine unerwünschte Nachstellung erfolgt. Man erreicht dies durch eine
leichigängige Gestaltung der Gegenkolbendichtung 8 sowie durch eine entsprechend schwache Druckfeder
10 und durch eine schwergängige Gestaltung des Betatigungskolbens 2 sowie durch eine kräftige, bei Scheibenbremsen
übliche Bremsbelagspreizfeder (nicht dargestellt). Es muß also beim Bremsvorgang die vorher
beschriebene Reihenfolge eingehalten sein.
Ein Kanal im Gegenkolben 6 dient nur zum Druckmitteldruckausgleich
zwischen dem Innenraum des Gegenkolbens 6 und dem Außenraum, da durch Eindringen
des Spindelbundes 26 Druckmittel verdrängt wird. Ebenso dient ein Kanal 17 dem Druckmittelausgleich.
Der durch Abklingen des Druckmitteldrucks eingeleitete
Lösevorgang verläuft umgekehrt: zuerst wird durch die Belagpressung der Gegenkolben 2 kurz vor
die Anfangslage für den nächsten Bremshub gemäß Zeichnung nach links bewegt. Es folgt nun der Rollback-Hub
der Dichtung 3. Vorher wird jedoch bei entsprechend abgefallenem Druckmitteldruck durch die
Druckfeder 10 die konische Reibflächen- bzw. Kegelverbindung 9/22 gelöst. Jetzt ist ein Nachstellhub der
Gewindespindel 1 möglich. Fand beim betrachteten Bremsvorgang eine Belagabnutzung statt, dann dreht
die Druckfeder 10 über das Steilgewinde der Gewindespindel 1 diese aus dem Betätigungskolben 2 heraus, bis
der Kegel bzw. die Reibfläche 13 am Innenkegel bzw. der Reibfläche 19 anliegt. Der Rückweg des Gegenkolbens
6,7,8 wird durch den Anschlag des Spindelbundes 26 an die Scheibe 14 begrenzt. Hierdurch wird die
Kraft der Druckfeder 10 geschlossen. Bei völligem Druckmittelabfall kommt der Rollback-Hub der Dichtung
3 zur Wirkung, die den Betätigungskolben 2 bis zum Anliegen an der in der Zeichnung linken Flankenseite
nach links zurückzieht und somit ein dem Gewindeflankenspiel entsprechendes Lüftspiel herstellt. Unterstützt
wird der Dichtring 3 hierbei durch die nicht dargestellte, übliche Belagspreizfeder, welche als über
einen Keiltneb arbeitende Blattfeder eine erwünscht große Hysteresis zwischen Spannen und Entspannen
aufweist. Erfahrungsgemäß haben die Bremskolbendichtung 3 und die Gegenkolbendichtung 8 beim Verdrehen
einen erheblichen Widerstand, so daß sich besondere bauliche Maßnahmen gegen Verdrehen vorgenannter
Teile erübrigen. Die Feder 24 und die Nut 23 dienen zum Herausschrauben der Spindel 1 beim Belagwechsel.
Das Werkzeug wird im Gewinde 16 angesetzt.
Durch die Erfindung ist eine selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung geschaffen, deren
Feder eine billige (Druck-)Feder ist, wobei deren Federarbeit bzw. Federweg nicht für den gesamten
Nachstellweg des Bremsbelages vom Neuzustand bis zum völligen Belagverschleiß ausgelegt sein muß, sondern
nur für den durch die Einzelbremsung verursachten Verschleiß. Die Feder kann somit klein dimensioniert
werden, was zur Vereinfachung, Verbilligung und Betriebssicherheitserhöhung der Nachstellung beiträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für eine druckmittelbetätigte Scheibenbremse,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Gummi-Schubring als Rückstell- und Dichtelement
eines in einem Zylindergehäuse gelagerten Betätigungskolbens, in den eine Gewindespindel eingeschraubt
ist, die durch eine Feder in Richtung aus dem Betätigungskolben heraus vorgespannt ist, wobei
zwischen den im Eingriff miteinander befindlichen Gewindegängen der Gewindespindel und des
Betätigungskolbens ein dem Lüftspiel entsprechendes Flankenspiel vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an der von dem Betätigungskolben (2) abgewandten Seite der Gewindespindel (1) ein vom Druckmittel beaufschlagbarer,
die Gewindespindel umgreifender hohlzylinderförmiger Gegenkolben (6) kleineren Durchmessers als
der Betätigungskolben in einer koaxial zur Gewindespindelachse liegenden Bohrung (21) des
Zylindergehäuses (4) gleitbar angeordnet ist, daß die als Druckfeder ausgebildete Feder (10) zwischen
Gegenkolben (6) und Gewindespindel (1) liegt und sich an diesen abstützt, daß an dem Gegenkolben
(6) und der Gewindespindel (1) konische Reibflächen (9, 22) ausgebildet sind, die bei Druckbeaufschlagung
entgegen der Kraft der Feder (10) in Eingriff kommen, und daß die Gewindespindel (1) zwischen
Betätigungskolben (2) und Gegenkolben (6) eine weitere Reibfläche (13) aufweist, die bei Drukkentlastung
mit einer entsprechenden Reibfläche (19) am Zylindergehäuse (4) in Eingriff kommt.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche (22) des Gegenkolbens
(6) an seinem Innenmantei ausgebildet ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (10) sich mit
ihrem einen Ende an einem die Reibfläche der Gewindespindel (1) tragenden und mit dieser verschraubten
Konusteil (9) und mit ihrem anderen Ende an einem Bund (18) des Gegenkolbens (6) abstützt.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckfeder (10)
und dem Konusteil (9) ein Wälzlager (11, 12) angeordnet ist.
5. Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen die Bohrung
(20) des Betätigungskolbens (2) mit der Bohrung (21) des Gegenkolbens (6) verbindenden
Druekmittelkana!(17).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681750553 DE1750553C3 (de) | 1968-05-13 | 1968-05-13 | Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fur eine druckmittelbetatigte Scheibenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681750553 DE1750553C3 (de) | 1968-05-13 | 1968-05-13 | Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fur eine druckmittelbetatigte Scheibenbremse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1750553A1 DE1750553A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1750553B2 DE1750553B2 (de) | 1975-04-24 |
DE1750553C3 true DE1750553C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=5691884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681750553 Expired DE1750553C3 (de) | 1968-05-13 | 1968-05-13 | Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fur eine druckmittelbetatigte Scheibenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1750553C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136958A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-03-31 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Automatische nachstellvorrichtung fuer eine hydraulisch und mechanisch betaetigbare reibungsbremse |
-
1968
- 1968-05-13 DE DE19681750553 patent/DE1750553C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1750553B2 (de) | 1975-04-24 |
DE1750553A1 (de) | 1971-01-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |