DE1601637B2 - Vorrichtung zum verhindern des verdichterpumpens bei einem gasturbinentriebwerk - Google Patents
Vorrichtung zum verhindern des verdichterpumpens bei einem gasturbinentriebwerkInfo
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- DE1601637B2 DE1601637B2 DE1967R0047097 DER0047097A DE1601637B2 DE 1601637 B2 DE1601637 B2 DE 1601637B2 DE 1967R0047097 DE1967R0047097 DE 1967R0047097 DE R0047097 A DER0047097 A DE R0047097A DE 1601637 B2 DE1601637 B2 DE 1601637B2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Verdichterpumpens gemäß Oberbegriff des
16 Ol
Anspruches 1.
Eine solche, durch die US-PS 3179 356 bekannte
Vorrichtung verwendet ausschließlich mechanisch bewegte Teile für das Steuerorgan, das das Abblasventil
steuert. Solche Steuerorgane sind mit einer nicht unerheblichen Massenträgheit und Reibung behaftet,
die beide einer überaus raschen Reaktion des Steuerorgans auf Druckänderungen am Verdichterausgang
entgegenstehen; die Reibung ist überdies bei tiefen Temperaturen noch erheblich vergrößert und beeinträchtigt
den Steuervorgang sehr. Auch können die bewegten Teile wie Ventile und Kolben im Steuerorgan,
wenn sie festsitzen, eine erhebliche Gefahr für das gesamte Triebwerk bedeuten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend zu
verbessern, daß bei einfacherem Aufbau des Steuerorgans und geringen bewegten Massen, mit weniger
bewegten mechanischen Teilen ein betriebssicheres Arbeiten und besonders schnelles Ansprechen in
gefährlichen Betriebsphasen erreicht wird und damit das Pumpen des Verdichters ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die FR-PS 14 49 137 ist die Verwendung einer Fluidic-Steuerkammer zur Betätigung eines Steuerventils
bekannt; jedoch wird dort nur der Anschluß zusätzlicher Steuerleitungen zur Erzielung einer Rückkopplungswirkung
behandelt, während über den Anschluß der Haupt-Steuerleitungen keine speziellen
Aussagen gemacht sind.
Die Erfindung bringt einen wesentlichen technischen Fortschritt; wegen der sehr massearmen umzusteuernden
Luftströme im Fluidic wird eine besonders schnelle und besonders störungsfreie Reaktion des Steuerorgans
auf plötzliche Druckänderungen am Verdichterausgang erzielt. Der konstruktive Aufwand beim Zusammenbau
des Fluidics mit dem Luftleitungssystem und dem Abblasventil ist gering und trotzdem von hoher und
zuverlässiger Wirksamkeit.
In den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung sind fünf Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt.
' ....
Fig. 1 zeigt einen Teil des Gehäuses 11 eines Gasturbinenstrahltriebwerkes 10, in dem ein Niederdruckverdichter
12 angeordnet ist. Ein Teil der von diesem auf einen Druck P2 verdichteten Luft strömt zu
einem Hochdruckverdichter 13 und von dort über eine Brennkammer zu einer ebenfalls nicht dargestellten
Hochdruck- und Niederdruckturbine. Der restliche Teil strömt unter Umgehung der Brennkammer und der
Turbinen durch eine Nebenstromleitung 14; durch diese erstreckt sich eine einen Filter 16 enthaltende Leitung
15, die an den Auslaß des Hochdruckverdichters 13 angeschlossen ist, der Luft vom Druck P3 liefert.
Die Leitung 15 ist über eine Drosselstelle 20 mit einer Fluidic-Steuerkammer 21 verbunden, an die eine
Schließleitung 22 und eine Öffnungsleitung 23 angeschlossen sind, die in eine Schließ- bzw. Öffnungskammer
24 bzw. 25 eines Zylinders 26 eines Gehäuses 27 münden; beide Kammern sind durch einen doppeltwirkenden
Stell-Kolben 28 voneinander getrennt.
Das Gehäuse 27 hat eine axiale Verlängerung 30 mit kleinerem Durchmesser als der Zylinder 26; der
Innenraum 31 wird mit vom Niederdruckverdichter 12 geförderter Druckluft beliefert. Die Verlängerung 30
weist eine Anzahl von im Winkel versetzten Abblasöffnungen 32 auf, die durch-einen Abblasventil-Kolben 33
gesteuert werden, der mit dem Stell-Kolben 28 durch eine Stange 34 verbunden ist, die in einer Büchse 35 des
Gehäuses 27 gleitbar angeordnet ist, wobei diese mit dem Zylinder 26 durch eine Zylinderstirnwand 36
verbunden ist.
Der Stell-Kolben 28 und der Abblasventil-Kolben 33 sind in der F i g. 1 in zwei Endstellungen gezeichnet: In
der oberen Stellung kann die vom Niederdruckverdichter 12 gelieferte Druckluft durch die offenen Abblasöffnungen
32 nach außen hin abfließen; in der unteren Stellung ist der Abblasventil-Kolben 33 an einen
Flansch 37 der Verlängerung 30 angedrückt und die Abblasöffnungen 32 sind geschlossen.
An die Schließkammmer 24 ist eine Entlüftungsleitung
40 mit einem Überdruckventil 41 angeschlossen, während der Austrittsquerschnitt einer an die Öffnungskammer 25 angeschlossenen Entlüftungsleitung 42
durch den Kopf 45 eines Stiftes 43 veränderbar ist, der in einen Flansch 44 des Gehäuses 27 eingeschraubt ist. Der
Abblasventil-Kolben 33 wird durch eine Feder 38 in Schließstellung gedrückt; der Feder-Raum wird durch
eine öffnung 46 entlüftet.
Bei Bewegung des Stell-Kolbens 28 nach links zum
Öffnen des Abblasventils 33 kann die Luft ungehindert durch die Entlüftungsleitung 40 ausströmen, während
bei der Bewegung des Stellkolbens 28 nach rechts zum Schließen des Abblasventils 33 die Luft verhältnismäßig
langsam durch die durch den Kopf 45 einstellbare Engstelle der Entlüftungsleitung 42 entweicht. Das
Abblasventil 32 33,37 wird daher schneller geöffnet als
geschlossen, wobei die Schließgeschwindigkeit durch Verstellen des Stiftes 43 einstellbar ist.
Der Stell-Kolben 28 hat einen mittig angeordneten Kopf 50, der sich an die Zylinderstirnwand 51 als
Anschlag anlegen kann, und einen Kolbenhals 52, dessen Endkante 53 gegenüber dem Kopf 50 so weit
zurücksteht, daß auch in der linken Kolben-Endstellung die Mündung 54 der Schließleitung 22 jederzeit mit der
Schließkammer 24 in Verbindung steht. In der anderen Stellkolben-Endstellung, in welcher der Abblasventil-Kolben
33 am Flansch 37 als Anschlag anliegt, läßt dieselbe Kolbenhals-Endkante 53 gerade noch eine im
Zylinder 26 angeordnete Auslaßöffnung 55 offen, die mit einer nach außen mündenden Entlüftungsleitung 56
verbunden ist; das Abblasventil 33 ist dann ganz geschlossen. Auch in dieser Stellkolben-Enstellung ist
immer die Mündung der Öffnungsleitung 23, über ein Rückschlagventil 57, in die Öffnungskammer 25 offen.
Eine einen Filter 61 enthaltende Leitung 60 nimmt Luft vom Enddruck P2 des Niederdruckverdichters 12
auf und mündet über eine Drosselstelle 62 quer in die Fluidic-Steuerkammer 21 derart, daß sie als Steuerleitung
zum Abdrängen der Luftströmung in der Steuerkammer 21 in Richtung zur Schließleitung 22 hin
dient. Ein mit der Leitung 60 über eine Drosselstellung 64 in Verbindung stehender Speicher 63 weist einen
Auslaß auf, der über eine weitere Drosselstelle 65 quer in die Fluidic-Steuerkammer 21 mündet, und zwar
gegenüber der vorgenannten Steuerleitung 60/62, so daß sie den Luftstrom in Richtung der Öffnungsleitung
23 führen kann.
In der Offen-Endstellung des Abblasventil-Kolbens 33 gibt der Stellkolben 28 in der Öffnungskammer 25 die
Mündung 70 einer Leitung 69 frei; bei allen anderen Stellkolben-Lagen ist die Mündung jedoch verschlossen.
Andernends mündet die Leitung 69 über eine Drossel-
16 Ol 637
steile 71 quer in die Steuerkammer 21, und zwar in derselben Lage wir die Steuerleitung 60 mit Drosselstelle
62 und mit derselben Steuerwirkung wie diese.
Beim normalen Betrieb des Gasturbinenstrahlwerks 10, d. h. wenn kein Pumpen am Verdichter bevorsteht,
ist der aus der Drosselstelle 62 der Steuerleitung 60 eintretende Querluftstrahl stärker als der durch die
Drosselstelle 65 des Speichers 63 eintretende-, die durch die Drosselstelie 20 der Leitung 15 in die Steuerkammer
21 einströmende Luft wird daher in die Schließleitung 22 eingeleitet. Im übrigen sind die Leitungen 22 und 23
gegenüber der Lufteintritts-Drosselstelle in die Steuerkammer 21 derart angeordnet, daß ohne Steuermaßnahmen
die Luft in die Schließleitung 22 einströmt, d. h. das Fluidic ist monostabil.
Auf diese Weise in die Schließleitung eingeleitete Luft strömt in die Schließkammer 24 und drückt den
Stell-Kolben 28 in die Schließstellung des Abblasventils
33; dabei wird die Luft aus der Öffnungskammer 25 in die Entlüftungsleitung 42 gedruckt; in der Endlage
(Abblasöffnungen 32 völlig geschlossen) gibt der Stell-Kolben 28 die Öffnung 55 frei und die Luft kann
aus der Kammer 24 durch die Entlüftungsleitung 56 entweichen.
Bei plötzlichem Pumpen des Verdichters 12 aber fällt der Druck in der Leitung 60 plötzlich ab und damit auch
der Druck des Luftstrahls aus der Steuerleitungs-Drosselstelle 62, während der Druck des aus der Drosselstelle
65 der Speicherablaßleitung 63 austretenden Steuer-Luftstrahl zunächst unbeeinflußt bleibt und daher höher
ist als der aus der Drosselstelie 62 kommende. Infolgedessen wird der durch die Drosselstelle 20 in die
Steuerkammer 21 eintretende Luftstrom in die Öffnungsleitung 23 geführt.
Damit wird gleichzeitig auch Luft in eine Abzweigleitung 66 geliefert, die über eine Drosselstelle 67 in die
Steuerkammer 21 mündet, und zwar gegenüber der Drosselstellenmündung 71 der Leitung 69 und neben der
Drosselstellenmündung 65 des Speichers 63, mit ähnlicher Steuerwirkung wie diese; dadurch wird eine
Selbsthaltewirkung erzielt, in dem Sinne, daß weiterhin Luft in die Leitung 23 strömt.
Die Anordnung der Leitungen und Drosselstellen ist derart, daß der vorgenannte Umsteuervorgang nur bei
plötzlichen Lastwechseln, nicht aber normalen Geschwindigkeitsänderungen und auch nicht bei Maximallast
im Höhenflug eintritt.
Die an die Öffnungsleitung 23 gelieferte Luft strömt durch das Rückschalgventil 57 in die Öffnungskammer
25 und drückt den Stell-Kolben 28 rasch nach links, wodurch das Abblasventil 33 schnell geöffnet wird;
dabei verdrängt der Stell-Kolben 28 die Luft aus der Schließkammer 24 zuerst durch die Entlüftungsleitung
56 und, nachdem diese durch den Kolbenhals 52 geschlossen ist, durch die Entlüftungsleitung 40. Wenn in
der Endlage das Abblasventil 32, 33 voll geöffnet ist, steht die Leitung 22 weiterhin mit der Kammer 24 über
die öffnung 54 in Verbindung, wobei aber auch die öffnung 70 nunmehr vom Stell-Kolben 28 freigegeben
ist. Daher gelangt Luft von der Öffnungskammer 25 über die Leitung 69 und die Drosselstelle 71 in die
Steuerkammer 21. Wenn zu diesem Zeitpunkt kein plötzlicher Lastwechsel mehr zu erwarten ist und daher
der Druck des Luftstrahls aus der Drosselstelle 65 nicht mehr größer ist als der des Luftstrahls aus der
Drosselstelle 62, dann bewirkt der Luftstrahl aus der Drosselstelle 71 der Leitung 69, daß die Luft aus der
Steuerkammer 21 wieder in die Schließleitung 22 gelangt, wodurch dann das Abblasventil 32, 33
geschlossen wird.
Während die Vorrichtung nach F i g. 1 nur bei plötzlichen Lastwechseln wirksam wird, sind in den
Vorrichtungen nach F i g. 2 bis 5 Abblasventiie gezeigt,
die nicht nur bei plötzlichen Lastwechseln, sondern auch im Normalbetrieb geschlossen und geöffnet werden
können.
In F i g. 2 steht eine Nebenstromleitung 80 eines nicht
ίο dargestellten Gasturbinenstrahltriebwerks, die Luft
vom Druck Px führt, mit einer Entlüftungsleitung 81, die
von einem Niederdruckverdichter Luft vom Druck P2 erhält, in Verbindung über ein Abblasventil 83 mit einem
Ventilsitz 84; der Teller des Ventils 83 ist einstückig mit einem Stell-Kolben 85 durch einen hohlen Stößel 86 mit
einstellbarer Drosselstelle 87 verbunden. Der Kolben 85 gleitet in einem Zylinder 90; eine Feder 91 zwischen
Kolben und Zylinder-Innenflansch 92 drückt ihn in die Offen-Stellung des Abblasventils 83. Aus dem Zylinderraum
93 führt eine Entlüftungsleitung 94 über eine Drosselstelle 95 ins Freie.
Eine Fluidic-Steuerkammer 98 ist gebildet aus einer an die Entlüftungsleitung 81 angeschlossenen Zuströmleitung
101, zwei Abströmleitungen 97 (diese hat Verbindung mit der Nebenstromleitung 80) und %
(diese mündet in den Zylinderraum 93) und zwei Steuerleitungen 107 und 110, die jeweils eine einstellbare
Drosselstelle 114 bzw. 113 aufweisen und über je eine
Drosselstelie 111 bzw. 112, einander gegenüberliegend, in die Steuerkammer 98 münden. Auch dieses Fluidic ist
monostabil mit Vorzugsrichtung in die Ausströmleitung 97, so daß normalerweise das Abblasventil 83 durch die
Feder 91 offengehalten wird.
Die beiden Enden 103 und 104 einer Leitung 102 sind mit Luft vom Druck P-i bzw. Px beaufschlagt; sie weist
zwei Drosselstellen 105 und 106 auf, zwischen denen die Steuerleitung 107 zur Steuerkammer 98 abzweigt,
während die Steuerleitung 110 zwischen der Drosselstelle 106 und dem Leitungsteil 104 abgeht.
Im normalen Betrieb ist der Druck Pi wesentlich
höher als der Druck Px, beispielsweise 3,5 gegenüber
1,4 atü. Der Druck in der Leitung 107 ist wegen der Drosselstelie 105 kleiner als P2, und die Drosselstellen
113 und 114 sind so eingestellt, daß der Druck des durch
die Drosselstelle 112 in die Steuerkammer 98 einströmenden Steuer-Luftstrahles größer ist als der des aus
der Steuerleitung 107 hinter der Drosselstelle 111 eintretenden Luftstrahls, so daß die Luft aus der
Steuerkammer 98 in die Leitung 97 gelenkt wird.
Wenn jedoch im Betrieb das Druckverhältnis einen vorbestimmten Wert erreicht, ändern sich die Drücke
der Steuer-Luftstrahlen aus den Drosselstellen 111 und 112 — die mit Luft von Drücken beaufschlagt werden,
die funktionell den Drücken P2 bzw. Px zugeordnet sind
— derart, daß der Luftstrahl aus der Drosselstelle 111
überwiegt und die Luftströmung in die Ausströmleitung 96 steuert, wodurch der Kolben 85 des Abblasventils 83
schließt
Ein Ansteigen der Drehzahl des Triebwerks bei geschlossenem Abblasventil 83 führt zu einem höheren
iy/VVerhältnis und damit zum Ansteigen der Steuerkraft
aus der Steuerleitung 107; gleichzeitig steigt auch der Druck in der Leitung 96 an. Beim Absinken der
Triebwerksdrehzahl bleibt bei fallendem Druck in der Leitung 96 das Abblasventil 83 so lange geschlossen, bis
das /y/V-Verhältnis auf den vorbestimmten Wert
gefallen ist.
Gegebenenfalls kann anstelle des Niederdrucks P2
Gegebenenfalls kann anstelle des Niederdrucks P2
16 Ol
auch der Hochdruck P^ zur Betätigung des Kolbens 85
verwendet werden.
Fig.3 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung nach
Fig. 2; einander entsprechende Bezugszeichen sind mit dem Zusatz »a« gekennzeichnet. Die Steuerleitung 110a
ist nach wie vor mit dem Druck Px beaufschlagt und über
eine Drosselstelle 123 mit Leitung 107a verbunden, jedoch ist zur Beaufschlagung der zweiten Steuerleitung
107a nicht mehr die Leitung 102 herangezogen, sondern statt dessen eine vom Kolben 85a direkt gesteuerte
Drosselstelle 121, die in einem zylindrischen Fortsatz 120 am Deckel des Zylinders 90a liegt, in dessen
Hohlraum die Steuerleitung 107a und die Verbindungsleitung zur Druckquelle P2, einander gegenüberliegend,
quer einmünden; ein am Kolben 85a emporragender zylindrischer Fortsatz, der in den Innenraum des
Hohlzylinders 120 hineinragt, trägt an seiner Spitze einen Drosselkörper 121, dessen Höhenlage — im
Vergleich zu den Mündungen der Leitungen — sich mit der Bewegung des Abblasventil-Tellers 83a ändert und
infolge der Form des Drosselkörpers 121 dabei auch die Drosselwirkung verstellt. Die Kraftrelation der Steuerstrahlen aus den Drosselstellen lila und 112a wirkt der
Schließbewegung des Abblasventils 83a entgegen, so daß eine progressive Bewegung des Ventils erreicht
wird.
Statt der Verdichterdrücke selbst können von diesen abgeleitete Drücke zum Einsatz kommen.
Die Bezugszeichen in der F i g. 4 sind mit dem Zusatz »6« versehen. Die Anordnung ähnelt weitgehend der in
F i g. 2, jedoch mit der Abweichung, daß eine Rohrleitung 124, von der die beiden Steuerleitungen 1076 und
1106 abzweigen, an ihren beiden Enden 126 und 127 vom Druck Px bzw. dem statischen Druck in der
Nebenstromleitung 806, px<
beaufschlagt ist, und daß sich eine feste Drosselstelle 125 zwischen den vorgenannten Abzweigungen der Steuerleitungen befindet
und eine einstellbare Drosselstelle 129 zwischen der Abzweigung der Steuerleitung 1106 und dem
Rohrende 127 angeordnet ist. Die bei 1116 und 1126
austretenden Steuerluftstrahlen haben daher relative Werte, die vom Massenfluß durch die Nebenstromleitung
806 abhängen. Wenn erwünscht, kann auch bei dieser Vorrichtung eine Selbsthaltewirkung erreicht
werden, dadurch, daß eine die Steuerkammer 986 mit der Ausströmleitung 966 verbindende Entlüftungsleitung
128 vorgesehen wird, die eine Drosselstelle 129 enthält, über die in die Steuerkammer 986 ein
Steuerluftstrahl eingeführt wird, der die Luftströmung zur Ausströmleitung 966 hinlenkt.
Die Vorrichtung nach Fig.5 ähnelt im Aufbau der
nach Fig.4 und die Bezugszeichen tragen den Zusatz
»c«; nach wie vor wird die Steuerleitung 107c vom Druck Px beaufschlagt, jedoch zweigt die Leitung HOc
nicht von der Leitung 124, sondern von einer Leitung 130 stromaufwärts einer darin befindlichen Einschnürung
131 ab. Die Rohrleitung 130, deren Enden 132 und 133 vom Druck Px bzw. dem statischen Druck px in der
Nebenstromleitung 80cbeaufschlagt sind, ist quer durch
einen den Entlüftungsventil-Stößel 86c führenden Zylinder geführt, wobei eine entsprechend der Höhenlage
des Stößels veränderliche Drossel-Einschnürung 134 derart wirksam wird, daß beim Schließen des Ventils
83c, also bei der Abwärtsbewegung des Stößels 86c, eine wachsende Drosselwirkung eintritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 524/325
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verhindern des Verdichterpumpens bei einem Gasturbinentriebwerk, bei dem
ein von einem Stellkolben betätigbares Abblasventil zum Abblasen von Druckluft aus dem Verdichter
von einem auf Änderung des Verdichterdruckes ansprechenden Steuerorgan gesteuert wird, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) als Steuerorgan dient eine Fluidic-Steuerkammer (21; 98, 98a, 98b) mit einem Fluideingang
und zwei Fluidausgängen;
b) der Eingang der Steuerkammer in Fluidstromrichtung ist an den Enddruck (P2, Pi) des
Verdichters (12,13) angeschlossen, und von den beiden Ausgängen der Steuerkammer führt
mindestens der eine (23, 96, 96a, 966,) zum Zylinderraum (25,93,93a, 936Jdes Stellkolbens
(28,85,85a, 856,85c);
c) es sind mindestens zwei Steuerleitungen (60,15; 107,110; 107a, HOa; 1076,1106; vorgesehen, die
quer und einander gegenüberliegend, auf den Seiten der beiden Ausgänge, in die Steuerkammer
über feste Drosselstellen (62, 65; 111, 112; lila, 112a; Uli», \\2b) münden und die —
teilweise unter Zwischenschaltung von festen oder veränderbaren Drosselstellen (64; 105,
106; 113, 114; 114a; 121, 123; 1146, 125, 128; 131, 134) und/oder eines Speichers (63) — an 30
Luftquellen mit vom Verdichterdruck (P2) abhängigen Drücken (Px; px) angeschlossen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Hochdruckverdichter und einem Niederdruckverdichter,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Eingang der Steuerkammer (21) ist über eine Drosselstelle (20) an den Enddruck (P3) des
Hochdruckverdichters (13) angeschlossen;
b) die zwei Ausgänge der Steuerkammer (21) führen über eine Schließleitung (22) in eine
Schließkammer (24) bzw. über eine Öffnungsleitung (23) mit Rückschlagventil (57) in eine
Öffnungskammer (25) eines Stell-Zylinders (26) mit doppeltwirkendem Stellkolben (28);
c) eine erste Steuerleitung (60) ist an den Enddruck (P2) des Niederdruck-Verdichters (12)
angeschlossen und mündet über eine Drosselstelle (62) auf der Seite der Öffnungsleitung (23)
in die Steuerkammer (21);
d) eine zweite, gleichfalls an den Enddruck (P2) des
Niederdruck-Verdichters (12) angeschlossene Steuerleitung führt über eine Drosselstelle (64)
und einen Speicher (63) und eine weitere Drosselstelle (65) zu einer Steueröffnung in der
Steuerkammer (21), die der Steueröffnung der ersten Steuerleitung (60) gegenüber auf der
Seite der Schließleitung (23) liegt;
e) die Größe des Speichers (63) und der Querschnitt der Drosselstellen am Eingang (64) und
Ausgang (65) des Speichers sind derart bemessen, daß der im Speicher herrschende Druck
(P2) auch bei raschen Schwankungen des Niederdruck-Verdichter-Enddrucks zunächst
noch über einen Zeitabschnitt etwa konstant bleibt und mit ihm auch die Steuerluftstrahl-Stärke
hinter der Drosselstelle (65) an der Steueröffnung;
f) an die Öffnungskammer (25) im Stellzylinder (26) ist eine Entlüftungsleitung (42) mit einstellbarer
öffnung und an die Schließkammer (24) ein Überdruck-Entlüftungsventil (41) angeschlossen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Selbsthalteeinrichtung in der
Steuerkammer (21) noch eine dritte und vierte Steuerleitung (66; 69) vorgesehen sind, von denen
die dritte (66) von der Öffnungsleitung (23) abzweigt und über eine Drosselstelle (67), parallel zur
Drosselstelle (65) der zweiten Steuerleitung, in eine Steueröffnung auf der Seite der Schließleitung (22)
mündet, während die vierte Steuerleitung (69) an eine vom Stellkolben (28, 53) in Offen-Endstellung
freigegebene öffnung (70) im Stellzylinder (26) angeschlossen ist und über eine Drosselstelle (71),
parallel zur Drosselstelle (62) der ersten Steuerleitung (60), in eine Steueröffnung auf der Seite der
Öffnungsleitung (23) mündet (F i g. 1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einfachwirkendem, unter Federdruck
(91, 91a) stehendem Stellkolben (85, 856, 85c) zwischen dem Stellzylinderraum (93, 936), der zum
Schließen des Abblasventils (83,836,83c) durch eine
Ausgangsleitung (96, 966J der Steuerkammer (98,
986,) beaufschlagbar ist, und der Entlüftungsleitung
(81, 816,) eine Verbindungsleitung durch einen hohlen Stellkolben-Stößel (86, 866, 86c) geschaffen
ist, der mit einer Drosselstelle (87) versehen ist (F ig. 2,4,5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Steuerleitung (HOc) quer
durch einen, den Stellkolben-Stößel (86c) führenden Zylinder geführt ist und die äußere Stößel-Schaftfläche
derart als veränderbarer Drosselkörper (134) geformt ist, daß während des Schließhubes des
Abblasventils (83c) der Drosselwiderstand anwächst und damit die Schließbewegung progressiv verlangsamt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mit Druckmittel beaufschlagbaren
Fläche eines einfachwirkenden, unter Federdruck (91a) stehenden Stellkolbens (85a) ein von
einem zylindrischen Fortsatz getragener Drosselkörper (121) angeordnet ist, der in einen hohlzylindrischen
Fortsatz (120) auf der Stellzylinderstirnwand hineinragt, durch den die eine Steuerleitung (107a)
quer hindurchgeführfist, und daß der Drosselkörper (121) derart geformt ist, daß im Zusammenwirken
mit den beiden Steuerleitungs-Mündungen während des Schließhubes der Drosselwiderstand anwächst.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Steuervorgang in der Fluidic-Steuerkammer (98, 98a, 986j neben dem Enddruck (P2) des Niederdruck-Verdichters
(12) noch ein Bezugsdruck (Px; px) oder
von Luft-Massenflüssen abgeleitete Drücke derart die Steuerleitungen (107,110; 107a, HOa; 1076,1106;
107c, 110c) beaufschlagen, daß der Steuervorgang durch einen vorbestimmten Wert des Druckverhältnisses
(P2ZPx) ausgelöst ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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