DE1690684A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Spruehen mit Hochfrequenz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spruehen mit HochfrequenzInfo
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Description
Dr. W. SCHALK · Dipl.-Ing. P. WlRTH · Dipl.-lng. G. DANNENBERG
Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK · Dr. P. WEINHOLD
6 FRANKFUBTAM MAIN
25. Juli 1967
Da/Fa
Da/Fa
Edwards High Vaouum International Ltd. örawley, Sussex / England
Verfahren und Vorrichtung zum Sprühen mit Hochfrequenz
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Sprühen·
Es sind zahlreiche Verfahren zum Sprühen elektrisch leitenden Materials bekannt, die in der Regel ein System mit einem
elektrischen Leiter verwenden, der als Kathode bei einer Gleichstrom-Glimmentladung im Vakuum bzw· bei Unterdruck
dient· Die GlimmentMung erzeugt eine die Kathode umgebende
Ionenschicht - bekannt als Dunkelraum - und da der größere Teil des Spannungsgefälles der angelegten Spannung auf den
Raum zwischen der Ionensohioht und der Kathode entfällt, wird der elektrische Leiter durch eine große Zahl von Ionen
hoher Energie bombardiert, wodurch das Material des Leiters
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versprüht wird. Soll jedoch ein Isolator versprüht werden, so baut sich eine positive ladung auf der
Oberfläche des Isolators auf, welche den Spannungsabfall zwischen ihm und der Ionenschicht derart
herabsetzt, daß das Sprühen beeinträchtigt wird oder sogar ganz aufhört. Um diesen Effekt zu beseitigen,
sind Verfahren zum Sprühen mit Radiobzw. Hochfrequenz entwickelt worden.
Obwohl diese Verfahren allgemein bekannt sind, soll doch das Prinzip, auf dem sie beruhen, zum
besseren Verständnis der nachfolgenden Beschreibung zunächst hier dargelegt werden. Wenn eine Oberfläche
einer Metallelektrode durch ein Stück isolierenden dielektrischen Materials von einem Entladungsplasma
getrennt und das Potential einer Hadio-frequenzquelle
an die Elektrode angelegt wird, wurde die Bildung einer Ionenschicht nahe der Oberfläche des Isoliermaterials
beobachtet. Wenn das Potential an die Metallelektrode angelegt wird, bewirkt die Kapazität
des Isoliermaterial, dass seine dem Plasma zugewandte Oberfläche eine Ladung aufnimmt· Wenn diese
Ladung negativ ist, wird das Material mit Ionen bombardiert und ein Sprühen tritt auf. Angenommen,
das Elektrodenpotential wechselt um ein Hullpotential relativ zu dem Plasma, so entsteht ein ElektroHenfluß
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zur Materialoberfläche, wenn die Ladung positiv
ist. Da die Beweglichkeit der Elektronen größer ist als die der Ionen, ist der Stromfluß während der
positiven Hälfte einer Periode größer als während der negativen Hälfte. Dies könnte zu der Annahme
verleiten, daß ein Stromfluß zum Isolator besteht, was natürlich nicht möglich ist. Infolgedessen nimmt
das dielektrische Material ein G-leichstrompotential an, das negativ ist und um welches das Potential
an der Materialoberfläche wechselt. Dieses negative Potential ist ein wesentlicher Teil der vollen
Amplitude des angelegten Radiofrequenzpotentials, mit dem Erfolg, daß ein Sprühen sowohl während der
negativen Hälfte der Periode als auch während eines wesentlichen Teils der positiven Hälfte erfolgt.
Bei bekannten Anordnungen wurde in einem solchen System ein Auftreffkörper aus Isoliermaterial einer
einzigen Elektrode zugeordnet und ein Radiofrequenzpotential an diese Elektrode und an Erde gelegt.
Leider ergeben sich bei einer solchen Anordnung jedoch eine Anzahl Schwierigkeiten und Nachteile, von
denen die nachstehenden besonders hervortreten:
a) Die Anlage neigt zu Erdentladung und nur ein Bruchteil der angewendeten Radiofrequenzenergie
wird nutzbar gemacht;
109886/UU
— A. mm
b) Das Plasma kann unstabil sein.
Natürlich, und abgesehen davon,daß das Sprühen nicht wirksam während der beiden vollständigen
Halbperioden durchgeführt wird, ergeben unerwünschte Entladungen zu den Wänden des Gerätes eine Vergeudung
an Radiofrequenzenergie·
Diese Nachteile werden nach der Erfindung beseitigt.
Ein Sprühverfahren nach der Erfindung verwendet mindestens zwei nicht geerdete Elektroden, von
denen mindestens eine als Hauptsprühelektrode dient, der ein zu versprühendes Material zugeordnet
ist, worauf dieses Material einer Glimmentladungszone ausgesetzt und an die Elektroden eine Radior
frequenzspannung angelegt wird, wodurch das Material
versprüht wirdo
Weiter schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer evakuierbaren
Kammer und einer Einrichtung, um wenigstens in einem Bereich dieser Kammer eine Glimmentladung zu erzeugen,
wobei zv/ei nicht geerdete Elektroden im
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_ 5 —
Bereich der Glimmentladung angeordnet sind, von denen mindestens einer als Hauptsprühelektrode
ein zu versprühendes Material zugeordnet ist, und
wobei eine Radiofrequenzspannungsquelle an die Elektroden anlegbar ist, um das Material zu versprühen.
Die Radiofrequenzquelle kann die Energie zum Einleiten und Erhalten des Entladungsplasmaa
abgeben, welches den Sprüheffekt bewirkt. V/enn ein Isolator versprüht werden soll, kann das Isolatormaterial
unmittelbar auf die verschiedenen Elektrodenoberflächen nach Wunsch aufgebracht werden, und
das Versprühen erfolgt dann von jeder Elektrode aus.
Wenn, wie üblich, eine Einphasenspannung verwendet wird, sind nur zwei Elektroden erforderlich und
diese können vorzugsweise als in einer Ebene angeordnete Scheiben ausgebildet sein. Das zu versprühende
Material kann das leitende Material der Elektroden sein, doch können die Vorteile des
Radiofrequenzsystems insbesondere dadurch nutzbar gemacht werden, daß normalerweise ein Isolator
verwendet wird. So kann jede der Elektroden auf
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ihren betreffenden Oberflächen mit einem Isolatorversehen
sein oder es kann ein einziger Auffangkörper aus Isoliermaterial beide Elektroden überbrücken
und an ihnen befestigt sein.
Stattdessen kann auch eine Oreiphasenspannung
verwendet werden, welche dann ein Dreielektroden-System erforderte
Es wurde weiter gefunden, daß in Jedem Falle die Form der Elektroden ein wichtiger Konstruktionsfaktor ist, weil Spitze oder rechteckige Elektroden
örtliche Energieverluste an Radio-f requenz ergeben.
Als bevorzugte Form werden Scheiben, und zwar kreisförmige Scheiben,oder D-Formen angesehen,
obwohl auch andere Formen verwendet werden können.
Ein besonderes Anwendungsgebiet der Erfindung ist das Aufbringen dünner Schichten glasigen Materials
als Oberflächenschutz für optische Teile. Beispielsweise wird Bleioxydglas, auf das Pyrex (eingetragenes
Warenzeichen) aufgesprüht wurde,säurebeständig, und wenn Silika auf Glas mit großen Anteilen an
Natirumoxyd aufgesprüht wird, ergibt eich eine
Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff τοπ Wasser
oder Säure bei Temperaturen, wo die Diffusion von
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Natrium oder Silizium gering ist.
Die Erfindung kann auch vorteilhaft für kombiniertes
Sprühen und "Sprühen mit Vorspannung" verwendet werden, wie weiter unten noch näher "beschrieben ist. So ist
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Sprühvorrichtung mit einem zwei weitere Elektroden
aufweisenden Werkstückhalter vorgesehen, der geeignet ist, ein isolierendes Werkstück oder Werkstücke zu
lagern, wobei an diese zusätzlichen Elektroden eine Radiofrequenzspannungsquelle gelegt wird, deren an diesen
Elektroden liegende Spannung, bezogen auf die Größe der Elektroden, einen solchen Wert hat, daß das Vorspannungssprühen
des Werkstücks oder der Werkstücke mit geringerer Intensität erfolgt als das Sprühen des Materials der
Hauptsprühelektrode bzw. »elektroden.
Die Erfindung ist nachstehend in einigen Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher beschrieben,
und zwar zeigen:
Pig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine Sprühvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 und 3 schematisch Teilansichten abgewandelter Ausführungsformen;
und
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ig. 4, 5 und 6 schematische Teilansichten von
Sprühvorrichtungen nahh der Erfindung,
bei denen ein Vorspannungssprühen ("bias sputtering) verwendet wird.
Gemäß Pig. 1 der Zeichnung ist ein Niedertruck-Behälter
dargestellt, der einen Hauptteil 1 und eine Grundplatte 2 aufweist. Von der Grundplatte 2 werden in nicht näher
dargestellter Weise zwei nicht geerdete D-förmige
Elektroden 3 und 4 getragen, die über Klemmen 5 und 6 an eine Radio- bzw. Hochfrequenzquelle angeschlossen
sind. An jeder der Elektroden 3 und 4 ist ein Auffangkörper 7 (target) aus Isoliermaterial, wie beispielsweise
Glas, angebracht, welcher gesprüht werden soll.
Im Bereich oberhalb der Elektroden befindet sich eine Werkzeughaltereinheit 8, die nur schematisch dargestellt
ist. Diese Einheit kann auf beliebige bekannte Weise, wie etwa durch Wasserkühlung (nicht dargestellt) gekühlt
werden. .Venn die Hadiofrequenzquelle eingeschaltet
wird, bewirkt das Wechselpotential eine Entladung zwischen den Elektroden 3 und 4 und es tritt ein kontinuierliches
Sprühen des Auffangkörpers 7 auf, da dieser jeweils an der betreffenden
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Elektrode angebracht ist, so daß keine restliche Oberflächenladung bestehen kann. Bas versprühte
Material wird auf dem an der Einheit 8 gelagerten Werkstück niedergeschlagen. Obwohl dies in der
Zeichnung nicht besonders dargestellt ist, sind die Elektroden 3\ 4 und ihre Zuführleitungen in geeisneter
Jeise gegen Entladungen zu geerdeten 'feilen abge-'
schirmt. Solche Abschirmungen mittels eines isolierenden Schirms über den freiliegenden Elektrodenf-lächen
oder mittels eines geerdeten Schirms in geringem Abstand von diesen sind in Fachkreisen durchaus
bekannt. Gleichfalls sind Maßnahmen bekannt, die Elektroden so anzuordnen, daß ein Überschlag bzw0
Durchschlag nicht auftreten kann. Jede zur Verhinderung solcher Entladungen geeignete Ausführung kann
natürlich verwendet werden.
Vorteilhaft ist es, ein magnetisches Feld zum Steigern der Ionisationswahrscheinlichkeit zu verwenden,
um ein Sprühen bei Niederdrücken zu ermöglichen. Bei solchen Niederdrücken ist die
mittlere freie rt'eglänge des Gases größer, so daß das Ma;3 des Materialniedorschlags nicht durch
Diffusion begrenzt ist und größere Niederschlagsraten erreichbar sind.
Natürlich kann die das rferkstück tragende Einheit;
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16S0684
- ίο -
8 drehbar oberhalb der Auffangkörper 7 angeordnet sein, und es können gleichzeitig mehrere „erkstücke
daran gelagert sein, von denen jedes während der Drehung auf seiner Oberfläche einen iü.ederschlaCT
in Form eines dünnen Films erhält. ^.uch können die
beiden Auffanakörper 7 durch einen einzigen, die
Elektroden 3 und 4 überbrückenden Körper ersetzt werden, oder es können zwei Körper unterschiedlichen
materials verwendet werden·
Durch Anlagen der Radiofrequenz an die Elektroden verringert sich das Problem von Entladungen zu
den Behälterwänden erheblich, obgleich ea natürlich, wie oben erwähnt, erforderlich ist, geeignete
Abschirmungen gegen solche Entladungen vorzusehen· Ferner ist zu bemerken, daß bei der beschriebenen
Vorrichtung das Plasma durch die Radiofrequenzzufuhr
entsteht. Eine solche symmetrische Anordnung iat datier für ein gesteuertes Sprühen besser geeignet
und ergibt einen gleichmäßigeren.Film auf dem v/erkstück.
Fig. 2 und 3 sind schematische Teildarstellungen abgewandelter Ausführunasformen der Vorrichtung nach
Ji1Lt;. 1. Hier iat der Hauptteil des iJlederdruckbehälters
nicht dargestellt und aeine Begrenzung ist nur durch
die iirundplatte 2 angedeutet, rfeiter iat in diesen
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BAD
Zeichnungen in Blockform der Übertragunas- und Anpassungsstromkreis 9 (transline and matching
circuit), der nicht geerdete Oscillator 10 und der Kupplungstransformator 11 dargestellte In Fig. 2
haben die Sprühelektroden 3 und 4 jede die Form
einer Scheibe, während in Fig. 3 die .Elektrode 4- als Scheibe und die Elektrode 3 als diese
umgebender Hing ausgebildet ist· In jedem Fall ist der Auffangkörper (target), der normalerweise aus
einem Isolator besteht, entweder einstückig beide Elektroden bedeckend ausgebildet oder als jeder
der Elektroden zugeordnetes Einzelstück, Fig. 3 zeigt außerdem, gestrichelt angedeutet, einen
geerdeten Metallschirm 12, der zusätzlich zum Tferhindern von Erdentladungen beiträgt. Bei Verwendung
eines solchen Schirms kann die Kapazität zwischen dem Schirm 12 und den Elektroden die
Stabilität der Energiezufuhr sowie ihre Frequenz beeinflussen und sie in unerwünschter Weise belasten.
Diese Wirkungen vermindern sich mit zunehmendem Abstand zwischen den Elektroden und dem Schirm.
Außerdem sind auch die Zuführleitungen zu den Elektroden abgeschirmt, obgleich dies nicht gezeichnet
ist. Die elektrisch symmetrische» Elektrodenanordnung der beschriebenen Vorrichtung verringert
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Entladungen,
wie bereits erwähnt, und es ist daher möglich, den Spalt zu vergrößern, so daß dieser tatsäch. -i.lich
größer ist als bei bisher verwendeten Anordnungen.
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Auch andere Stellungen der Teile zueinander können verwendet werden, um Erdentladungen zu vermeiden.
Während das Verfahren nach der Erfindung in erster Linie für das Sprühen von Isolatoren geeignet ist,
kann es auch mit Vorteil zur Herstellung von Cermets oder dünnen Filmwiderständen verwendet werden. Bisher
war es schwierig, dünne Filmwiderstände von hohem Widerstand herzustellen, weil für hohe Widerstandswerte
der Film eine unerwünschte geringe Dicke erfordert. Während der Auffangkörper Beispiels weise
einen Isolator mit Metallstreifen über seiner freiliegenden Oberfläche aufweist, kann nun ein
Leiter/lsolator-Film gesprüht werden, der die Herstellung
dünner Filmwiderstände in der Größenordnung von Megohms gestattet.
Eine weitere vorteilhafte Anwendungemöglichkeit der Erfindung ist das Gebiet des Sprühens mit
Vorspannung (bias spidering)· Dies ist eine bekannte
Technik bei Gleichstrom-Sprühanordnungen, wenn das Werkstück eine kleine negative Spannung erhält,
um ein geringes Ionen-Bombardement und Sprühen des Films bei seinem Ablagern auf dem Werkstück zu bewirken.
Falls ein Isoliermaterial auf ein Isolierwerkstück gesprüht wird, sind bekannte mit Gleich-109886/UU
stromvorspannung arbeitende Sprühverfahren nicht zulässig
wegen der eingangs dieser Beschreibung dargelegten Gründe. Dagegen ist die Erfindung auch für
solche lalle anwendbar, derart, daß ein Elektrodenpaar
hinter dem Werkstück vorgesehen und eine Hadiofrequenzspannung an dieses Paar angelegt wird,
Natürlich muß hierbei die Radiofrequenzquelle von viel
geringerer Energie sein als diejenige, die für die Hauptsprühelektrode verwendet wird, damit das Vorspannungssprühen
nicht zu stark wird. Sin geeignetes Energieverhältnis zwischen dem Haupt- und Zusaiz-
bzw. Vorspannungssprühsystem ist etwa 10:1. Trotzdem genügt die Energie des Vorspannungssystems dafür, daß
das Sprühen sich fortsetzt, während das Hauptsystem abgeschaltet ist. Das liegt daran, weil der Bereich
des Werkstücks sich noch in ionisiftrtem Zustand befindet
und die an den Werkstüokelektroden liegende Badiofrequenzquelle
genügt, um ein örtliches Plasma in diesem Bereich aufrechtzuerhalten.
. 4, 5 und 6 der Zeichnung zeigen drei Anordnungen für Vorspannungssprühen, welche den drei vorher
beschriebenen Anordnungen nach Fig. 1, 2 und 3 entsprechen, d.h. aie sind mit D-förmigen, scheibenförmigen
und konzentrischen Elektroden ausgebildet. Bei jeder der drei Anordnungen nach Fig. 4-6 sind
die Vorspannungssprühelektroden mit 3', 41 bezeichnet
und bilden einen Teil des Werkstückhalters, an dem
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das Werkstück gelagert wird. Damit die Intensität des Vorspannungssprühens geringer als die des
Hauptsprühens ist, sind die Vorspannungselektroden 31, 41 als Anzapfungen an die Sekundärspule
des Transformators 11 gelegt und erhalten somit
eine geringere ßadio-f requenzspannung·
Außerdem kann vorteilhaft die gleiche Energiequelle sowohl für das Hauptsprühen als auch für das
Vorspannungssprühen verwendet werden» Dies ist mit
einem einzigen Paar gegenüberliegender, koaxialer, vorzugsweise kreisförmiger, Elektroden erreichbar,
von denen eine das Auffangmaterial trägt, während die andere das Werkstück lagert oder hinter diesem
angeordnet ist. Indem die das Auffangmaterial tragende Elektrode kleineren Durchmesser erhält als
die das Werkstück lagernde,und durch Anlegen einer Radio-Frequenzspannung an diese Elektroden wird
das Auffangmaterial sehr viel intensiver pesprüht
als das . Werkstück, weil die Stromdichte an der kleineren Elektrode wesentlich HJher ist. So wird,
obgleich die Energie nicht zum wirksamen Sprühen des Auffangmaterials über beide Halbperioden dient,
die gleiche Energiequelle zugleich für das Vorspannungs sprühen verwendet. Dieses System ist besonders
einfach und wie ersichtlich, ist es auf diese Weise=
möglich, eine Sprühvorrichtung für Isoliermaterialien 109886/1414
_ 15 _ 1630684
vorzusehen, mittels deren ein gesteuerter und "sauberer" Film auf dem Werkstück erhältlich ist.
In allen vorbeschriebenen Anordnungen wird die Entladung
durch die an den Elektroden gelegte Radiofrequenzspannung erzeugt und aufrechterhalten, natürlich kann
jedoch auch ein Anode/Kathode-System für die Entladung verwendet werden oder es können stattdessen Einrichtungen
zum Einleiten der Entladung vorgesehen werden, die dann durch die an den Elektroden liegende
iiadiofrequenzspannung während des Betriebs lediglich aufrechterhalten wird. Die Radiofrequenz kann im Bereich
von 10 Kilohertz bis 100 Megahertz liegen mit einer Spannungsquelle, die eine Arbeitsspannung von 500 Volt
bis 5 Kilovolt liefert.
- Ansprüche -
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Claims (14)
1. Sprühverfahren, wobei ein zu versprühendes Material einer Elektrode zugeordnet ist, an die eine
Eadio- bzw. Hochfrequenzspannung angelegt wird,
und wobei das Material dem Bereich einer Glimmentladung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß an zwei nicht geerdete Elektroden,von denen mindestens eine als Hauptsprühelektrode dem Material
zugeordnet ist, eine Hochfrequenzspannung angelegt
wird.
2. Verfahren nach AnsDruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als zu sprühendes Material ein Isolator verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden als Hauptsprühelektroden
dem zu sprühenden Material zugeordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem Yferkstück zwei unter elektrische Vorspannung
stehende Sprühelektroden zugeordnet werden und daß an diese Elektroden eine zweite Hochfrequenzspannung
angelegt wird, die mit der ersten Hochfrequenzspannung elektrisch verbunden ist.
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BAU ORIGINAL
5. Sprühvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
evakuierbaren Kammer, einer Einrichtung zum Erzeugen einer Glimmentladung, einer Spannungsquelle
für Radio- "bzw. Hochfrequenz und einer dem zu sprühenden Material zugeordneten Hochfrequenzelektode,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei nicht geerdete Hochfrequenzelektoden (3,4 oder 3', 4-1) vorgesehen
sind, an die eine erste Hochfrequenzspannung anlegbar
isto
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Elektroden (3,4) dem Material (7) zugeordnete Hauptsprühelekiaoden sinde
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7> dadurch gekennzeichnet,
daß das zu sprühende Material (7) ein Isolator ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7» dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (3,4 oder 3'» 4')
mit einer Abschirmung (12) gegen Erdentladungen versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einem Werkstück zugeordnete
unter Vorspannung stehende Sprühelektoden (3J41)·
vorgesehen sind, an die eine zweite Hochfrequenzspannungsquelle anlegbar ist, welche elektrisch
109886/UU
Jt
an die erste Hochfrequenzspannungsquelle angepaßt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite HochfrequenzSpannungsquelle als
Anzapfung der ersten HochfrequenzSpannungsquelle
(10,11) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, daß alle Elektroden (3»4,
3', 41) die gleiche Größe und Gestalt haben.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-11» dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptsprühelektroden
(3»4) D-förmig und in der gleichen Ebene angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hauptöprühelektroden (3,4) die Form runder Scheiben haben
und in der gleichen Ebene angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hauptsprühelektroden
(3,4) konzentrisch in Form einer Scheibe (4) und eines diese umgebenden Ringes (3)
angeordnet sind·
109886/UU Anspruch 15
/1
15β Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen einer Glimmentladung die beiden Elektroden
(3,4) und die Hochfrequenzapannungsquelle enthält.
Patentanwalt!
109886/UU
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3423566A GB1169747A (en) | 1966-07-29 | 1966-07-29 | Improvements in or relating to Sputtering Apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1690684A1 true DE1690684A1 (de) | 1972-02-03 |
Family
ID=10363112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671690684 Pending DE1690684A1 (de) | 1966-07-29 | 1967-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Spruehen mit Hochfrequenz |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE1690684A1 (de) |
GB (1) | GB1169747A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US4591417A (en) * | 1983-12-27 | 1986-05-27 | Ford Motor Company | Tandem deposition of cermets |
DE3801309A1 (de) * | 1988-01-19 | 1989-07-27 | Leybold Ag | Einrichtung fuer die regelung der targetgleichspannung und der biasgleichspannung von sputteranlagen |
US20030221951A1 (en) * | 2002-05-29 | 2003-12-04 | Visteon Global Technologies, Inc. | Two-electrode corona apparatus for plastic throttle body surface treatment |
-
1966
- 1966-07-29 GB GB3423566A patent/GB1169747A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-07-26 DE DE19671690684 patent/DE1690684A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1169747A (en) | 1969-11-05 |
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