DE1685601C3 - Kämmaschine - Google Patents
KämmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine mil sfesten Abzugszylindern und bewegter, sich beim
rüekschwingen schließender Zange, wobei die Fasertaustrittsstelle
der geschlossenen Zange dazu noch e zum Nadelspitzenkreis konzentrische Kreisbeweig
ausführt und die Unterzange Teil der Koppel eines :rgelenkgetriebes ist.
Die Bewegung der Zange an der Kämmaschine hat ianntlich die Funktion zu erfüllen, den Faserbart in
Bereich der Nadeln des Rundkammes zu bringen, •t während des Kämmens im Bereich der Nadeln zu
halten und anschließend den Abzugszylindern zuzuführen." Erfahrungsgemäß soll zur exakten Arbeit des
Rundkammes während des Kämmens der Abstand der Faserbartaustrittsstelle zum Nadelspitzenkreis möglichst
gering und konstant sein, was exakt nur durch eine Kreisbewegung erfüllt wird Eine zweite Forderung für
die Zangenbewegung besteht aber auch darin, daß die Zange auf kürzestem Weg und ohne sprunghafte
Obergänge zu den Abzugszylindern hin und her bewegt wird.
Es ist eine Kreisbewegung der Zange während des Kämmens gemäß der oben aufgestellten Forderung
bereits bekannt (DTPS 388220). Jedoch schließt an diese eine gegen die Abzugswalzen gerichtete und zum
Nadelspitzenkreis konvexe Schwingbewegung um den Aufhängepunkt der Zange an, die durch eine auf den
Zangenhebel einwirkende Gestellkurve bzw. ortsfesten Anschlag erzeugt wird. Eine ebensolche Zangenbewegung
wird bei einer anderen bekannten Vorrichtung mit einem ortsfesten Auflaufstück und an der Konsole der
Unterzange angeordneten Anschlägen erreicht (FR-PS 6 75 329). Für schnellaufende Maschinen mit hohen
Kammspielzahlen haben sich derartige Getnebe als /n kompliziert und als kinematisch ungeeignet erwiesen, so
daß heute fur Hochleistungsmaschinen vorwiegend koppelgetriebe verwendet werden. Die bekannten
Koppelgetriebe (DTPS Il 61 185) können jedoch nicht die gewünschten, für die Qualität des Kämmvlieses
optimalen Bedingungen eines konstanten Abstandes der Faserbartaustrittsstelle gegenüber dem Nadelspitzenkreis
während des Kämmens erfüllen, da diese als Koppelpunkt stets den Abstand zum Arbeitsbereich des
Rundkammes verändert, auch bei gleichsinniger Krümmung
der Koppelkurv c.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. die Faserbartaustrittsstelle zwischen Abzugszylindern und
Rundkamm auf einer kinematisch günstigen Koppelkurvt· und während des Kämmens auf einer zum
Nadelspit/enkreis konzentrischen Kreisbahn zu bewegen unter Vermeidung sprunghafter Übergänge und
komplizierter Getriebe.
Erfindungsgemäß wiru dies dadurch erreicht, daß
Anschläge oder dergl. zum Begrenzen des sich beim Zurückschwingen der 7ange öffnenden Winkels auf
einen bestimmten Wert zwischen der Koppel und der einen um den Mittelpunkt des Nadelspitzenkreises
schwenkbaren Schwinge des Viergelenkgetriebes vorgesehen sind, wobei der bestimmte Winkelwert bei
weiterem Durchlauf der geschlossenen Zange auf der Kreisbahn gleich bleibt, und daß die andere Schwinge
als elastisches Glied ausgebildet ist.
Auf diese Weise wird die Forderung nach einem dichten und konstanten Abstand der Faserbariaustrittsstelle
vom Rundkamm während des Kämmens erfüllt, gleichzeitig aber auch ein stetiger Übergang in eine
günstige Koppelkurvenbahn zwischen Rundkamm und Abzugszylindern erreicht. Es sind somit alle Anforderungen
an einen Zangenantrieb in idealer Weise erfüllt.
Zweckmäßig sind die Anschläge an der Koppel und/oder der einen Schwinge des Viergelenkgetriebes
angeordnet und gegeneinander bzw. gegen die Koppel oder Schwinge abstüt/bar. Die andere Schwinge des
Viergelenkgetricbes ist vorteilhaft als längselastisches, an sich bekanntes teleskoparliges Federglied ausgebildet.
Zur Erzielung des notwendigen Klemmdruckes der Oberzange ist diese einerseits mit einem Punkt der
Koppel des Unterzangen-Viergelenkgetriebes drehbe-
weglich verbunden und andererseits miitels eines elastischen Gliedes an einem ortsfesten Punkt angelenkt.
Sollen kurze Federwege erreicht werden, so ist zweckmäßig die Oberzange Teil der einen Schwinge
eines Viergelenkgetriebes, die sich mit ihrem Lagerpunkt auf der Koppel des Unterzangen-Viergelenkgetriebes
abstützt, wobei die Koppel des Viergelenkgetriebes als elastisches Glied ausgebildet ist und die
andere Schwinge über eine zweite Koppel mit der als starres Glied ausgebildeten Schwinge des Unterzangen-Viergelenkgetriebes
verbunden ist.
Um zur Beseitigung von Wickeln oder zur Reinigung die Oberzange abschwenkbar zu machen, ist zwischen
dem elastisrhen Glied und dem Oberzangenarm eine lösbare Verbindung vorgesehen. ,5
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemälk Zangengetriebe in schematischer Darstellung in /wci verschiedenen
Arbeitsstellungen·.
Fig. 2 Jas Zangengetriebc gemäß Fig. 1 in einer
weiteren Arbeitsstellung;
Fig. 3 eine andere Ausbildung des Zangengetriebes in schematischer Darstellung.
Das Unterzangengetriebe besteht aus einem Viergelenkgetriebe
ABCD, wobei die Schwinge 4 um den
ortsfesten Punkt 4 schwenkbar ist. der zugleich Mittelpunkt des Nadelspitzenkreises 1 ist. Die Untcr-/jnge
2 ist an der Koppel 21 starr befestigt und somit ein Teil dieser Koppel 21. Die zweite Schwinge CO des
Viergelenkgetriebes ABCD ist als elastisches Glied so ausgebildet, daß die Entfernung zwischen den Gelenkpunkten
C und D sich verkürzen kann. Dies kann durch ein knick- oder biegeelastisches Glied erfolgen oder
durch ein längselasiisches teleskopartiges Federglied 5.
Der Antrieb des Viergclcnkgetriebes ABC D kann auf
verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch eine direkt auf die Schwinge 4 wirkende Kurbelschlcife. Im
vorliegenden Falle liegt die übliche Antriebswelle im Punkt /. welche ihre Schwingbewegung über eine
Schwinge 7 bzw. 71 und eine Koppel 8 auf die Schwinge
4 des Unierzangen-Viergelenkgetriebes ABCD überträgt.
Die Faserbartaustrittsstelle //an der Unterzange 2 beschreibt, wie in F i g. 2 gezeigt, während des gesamten
Kanimspieles eine Bahnkurve U'-U-ίΙ". Dabei isi der
Abschnitt zwischen der vorderen Totlage V und dem Zangenschließpunkt (Faserbartaustrittsstelle U) Teil
einer Koppelkurve, da die Unterzange 2 der durch das Viergelenkgetriebe ABCD bestimmten Bewegung der
Koppel 21 folgt. Bei U hat die Unterzöge 2 ihre für den Kämmvorgang gewünschte nächste Stellung /um
Nadelspitzenkreis 1 erreicht und das Auskämmen des durch die Unterzange 2 und Oberzange 3 geklemmten
Faserbartes beginnt. Zum besseren Verständnis der Bewegungsverhältnisse sind die Ober- und Unterzange
und die beweglichen Gelenkpunktc in den verschiedenen Stellungen mit dem Index des zugehörigen Punktes
der Bahnkurve der Fascrbartaustrittsstclle U jeweils
versehen.
Würde die Unterzange 2 weiterhin der durch das Viergelenkgetriebe ABCD bestimmten Bewegung der
Koppel 21 folgen, so entfernt sich die Faserbartaustrittsstelle Uwährend des Kämmvorganges wieder von dem
Nadelspitzenkreis 1. Das bedeutet aber eine verminderte Kämmung gerade im feinen Bereich des Rundkammes
und hat somit erfahrungsgemäß eine schlechtere Kämmvliesqualität zur Folge. Um deshalb auf der
Strecke U-U" während des Kämmvorganges die Faserbartaustrittsstelle U einer zum Nadelspitzenkreis
1 konzentrischen Bahn folgen zu Sassen, wird die Winkeländerung zwischen der Koppel 21 und der
Schwinge 4 begrenzt, d. h. das Gelenk im Punkt B des Viergelenkgetriebes ABCD wird gesperrt. Dies erfolgt
zweckmäßig durch einen Anschlag 41 an der Schwinge 4, der sich zu Beginn des Kämmvorganges gegen einen
anderen Anschlag 22 an der Koppel 21 abstützt. Selbstverständlich können die Anschläge 22 und 41 sich
auch direkt an der Schwinge 4 bzw. Koppel 21 abstützen, so daß einer der Anschlage entlallen kann.
Statt der gezeigten Anschlage 22 und 41 können auch andere Mittel vorgesehen sein. Beispielsweise kann das
Gelenk der Koppel 21 in Punkt ß so ausgebildet sein, daß eine bestimmte Winkelgröße nicht überschritten
werden kann.
Durch die Sperrung des Gelenkes im Punkt ß wird die
Koppel 21 ein Bestandteil der sich um den N; dclspitzenkreismittelpunkt
A drehenden Schwinge 4. Das bedeutet, daß jetzt alle Punkte auf der Koppel 21 und
somit auch die Faserbariausiriusstelle //einen Kreisbogen
um den Nadelspii/enkreismittelpunkt beschreiben. In der Stellung AB"-C -D hat das Viergelenkgetriebi.
ABCD die hintere Totpunktlage /'"erreicht. Auf dem Wege in diese Stellung verändert sich infolge Sperrung
des Gelenkes im Punkt B die Fntfernung von D-C'auf
D-C", was durch das elastische Federglied 5 ermöglich!
wird.
Da die Koppelkurve V-I1 tangential und mit
gleichem Krümmungsradius wie der Kreisbogen Ll-I'
in diesen mündet, ist nicht nur für den Kämnnorgang die gestellte förderung nach einem konstanten
minimalen Absland /um Nadelspitzenkreis 1 erfüllt, sondern auch die für schnellaufende Maschinen
erforderlichen kinematischen Bedingungen einer rückfreien, d.h. im Beschlcunigungs\erlauf stetigen Bewegung
auf einfache Weise.
Die Bewegung der Oberzange Ϊ kann grundsätzlich
auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch
eine Gcslellkurve. Wesentlich günstigere kinematische Bedingungen werden jedoch erreicht, wenn die
Oberzange 3 einerseits in einem Punkt F. der Koppel 21 gelenkig gelagcn ist und andererseits mittels eines im
Punk! F des Oberzangenarmes 31 angelenkten elastischen Gliedes abgestützt wird. Diese Abstüt/ung kann
sowohl gegen einen ortsfesten Gestellpunkt C (F ig. 5)
oder in einem Gelenkpunkt //der Schwinge 7 erfolgen. Bei letzterer Ausführung wird ein weiteres Viergelenkgetricbe
FFHJ gebildet, bei welchem der Ober/angenarm 31 als Schwinge verwendet wird. Hierbei wird
erreicht, daß durch die Bewegung des Gelenkpimktes H
mit der Schwinge 7 eine geringere Verkürzung der Entfernung F-H und damit geringere Federwege des
elastischen Gliedes 6 erforderlich sind.
Das elastische Glied 6 kann in gleicher Weise wie das
elastische Federglied 5 ausgebildet sein. Es hat nicht nur die Aufgabe nach dem Aufsetzen der Oberzange 3 auf
die Unterzange 2 die Bewegung der Obcr/.ange 3 zusammen mit dem Unterzangen-Viergelenkgeiricbe
ABCD zu ermöglichen, sondern durch die Federkraft des elastischen Gliedes 6 w ird gleich/eilig auch der zum
Festhallen des l'aserbartes erforderliche Klcmmdruck
erzeugt.
Die Anlenkung des elastischen Gliedes 6 an den Oberzangenarm 31 im Punkt F kann als lösbare
Verbindung ausgeführt sein. Durch Lösen des elastischen Gliedes 6 vom Oberzangenarm .31 kann die
Oberzange /urüekgeklappt werden, so daß die Kämmorganc
gut zugänglich sind zwecks Reinigung oder Behebung von Slörungen. Derartige lösbare Verbindungen
sind hinreichend bekannt, so daß eine detaillierte Darstellung einer solchen Verbindung sich erübrigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
S"
Claims (6)
1. Kämmaschine mit ortsfesten Abzugszylindern und bewegter, sich beim Zurückschwingen schlie-Bender
Zange, wobei die Faserbartaustrittsstelle der geschlossenen Zange dazu noch eine zum Nadelspitzenkreis
konzentrische Kreisbewegung ausführt und die Unterzange Teil der Koppel eines Viergelenkgetriebes
ist, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge oder dergl. zum Begrenzen des sich beim
Zurückschwingen der Zange öffnenden Winkels auf einem bestimmten Wert zwischen der Koppel (21)
und der einen um den Mittelpunkt des Nadelspitzenkreises (1) schwenkbaren Schwinge (4) des Viergelenkgetriebes
(A. B. C. D) vorgesehen sind, wobei der bestimmte Winkelw<*rt bei weiterem Durchlauf der
geschlossenen Zange auf der Kreisbahn gleich bleibt und daß die andere Schwinge (C, D) als elastisches
Glied ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (22, 41) an der Koppel
und/oder der einen Schwinge (4) des Viergelenkgetriebes (A, B, C. D) angeordnet und gcgcncinandcv
b/w. gegen die Koppel (21) oder Schwinge (4) abstützbar sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Schwingt.
(C. D) c'es Viergelenkgetriebes (A. B. C, D) als
längselastisches, an sich bekanntes teleskopartiges Federglied (5) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Oberzange (3)
einerseits mit in einem Punkt (E)der Koppel (21) des Unterzangen-Viergelenkgetriebes (A. B. C. D)
drehbeweglich verbunden ist und andererseits mittels eines elastischen Gliedes (6) an einen
ortsfesten Punkt (G)angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Oberzange (3) Teil
der einen Schwinge (31) eines Viergelenkgetriebes (E. F. H. I) ist, die sich mit ihrem Lagerpunkt (E) auf
der Koppel (21) des Unterzangen-Viergelenkgetriebes (A. B, C, D) abstützt, wobei die Koppel (F. A/;des
Viergelenkgetriebes (E. F, H, J)a\s elastisches Glied (6) ausgebildet ist und die andere Schwinge (7) über
eine zweite Koppel (8) mit der als starres Glied ausgebildeten Schwinge (4) des Unterzangen-Viergelenkgetriebesf/4,
B.C. D)verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch eine lösbare Verbindung
zwischen dem elastischen Glied (6) und dem Oberzangenarm(31).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC040828 | 1967-06-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1685601C3 true DE1685601C3 (de) | 1977-06-08 |
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