DE1673818B2 - Verfahren und vorrichtung zur direktmessung charakteristi scher zeitkonstanten von abfall oder anstiegskurven in funktion der zeit vorzugsweise zur direktmessung kernmagneti scher relaxationszeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur direktmessung charakteristi scher zeitkonstanten von abfall oder anstiegskurven in funktion der zeit vorzugsweise zur direktmessung kernmagneti scher relaxationszeitenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung kann selbsttätig mehrfach gemessen werden, derart,
charakteristischer Zeitkonstanten von Abfall- oder daß durch Mittelwertsbildung die Präzision der Mes-Anstiegskurven
in Funktion der Zeit, vorzugsweise sung erhöht wird.
von Spannungs- oder Stromverläufen, welche der Das Wesen der Erfindung sei im folgenden an
eigentlichen Meßgröße proportional sind, besonders 5 Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben:
zur Messung von kernmagnetischen Relaxationszeiten In der Figur ist ein Blockschaltbild eines Schwellaus
dem impulstechnisch angeregten abfallenden wertdiskriminators mit automatischer Start-Stop-
oder ansteigenden Signalspannungsverlauf. In der Steuerung dargestellt.
Impulsspektroskopie mißt man mit Hilfe von hoch- Durch Knopfdruck auf die Auslöseeinheit wird der
frequenten Impulsen, Eigenschaften von interresie- io Meßvorgang gestartet. Synchron mit dem vom Imrenenden
Proben durch die Untersuchung des Ver- pulsgenerator erzeugten nächstfolgenden Triggerhaltens
der in diesen Proben enthaltenen Atomkerne impuls wird einmalig ein Steuerimpuls an die Ausmit
I ή= O. Dabei regen die hochfrequenten Schwin- löseeinheit weitergegeben. Der von dieser Einheit ergungen
über die magnetischen Momente der Kerne haltene Impuls wird dann durch einen monostabilen
diese zu Präzessionsbewegungen an. Diese Präzes- 15 Flip-Flop um einen festen Zeitbetrag, beispielsweise
sionsbewegungen setzen sich auch nach den Impulsen 10 Mikrosekunden verzögert.
fort. In Impulsprogrammen kann man also in den Zur Beendigung des Meßvorganges kann der
Impulspausen ungestört durch den Anregungsvorgang nächstfolgende Triggerimpuls des Impulsgenerators
Kernresonanzsignale als sogenannte freie Präzessions- verwendet werden (einmaliges Messen). Will man die
bewegungen beobachten, und zwar durch meßtech- 20 Meßgenauigkeit erhöhen, so wird über dem Schalter S
nische Beobachtung der von der präzedierenden Ma- (Meßdauer) über die zwei Dekaden Dl, D 2 jeder 10.
gnetisierung durch Induktion in Meßspulen erzeug- bzw. jeder 100. Triggerimpuls zur Beendigung des
ten Wechselspannung. Aus dem Kurvenverlauf sol- Meßvorganges entnommen.
eher Signale oder aus der Umhüllenden einer Folge Je nach der Stellung des Schalters S (I, II, III) kann
solcher Signale kann man dann z. B. Relaxations- 25 diese Meßdauer eingestellt werden,
zeiten oder Diffusionskoeffizienten bestimmten (vgl. Der Impulsintegrator liefert die auszuwertende
hierzu den Aufsatz von H. Strehlow in den Be- Spin-Echokurve. Der zugehörige Meßeingang ist auf
richten der Bunsen-Gesellschaft, Bd. 67, S. 255 f, den Schwellwertdiskriminator geschaltet. Diese Ein-1963).
heit besteht aus zwei Differenzverstärkern mit zusätz-
Dieses bekannte Verfahren ist jedoch zeitraubend, 30 liehen Transistorstufen, die den oberen und unteren
da die interessierenden Werte der Signalkurven erst Schwellwert beim Durchgang der Expotentialfunkin
einem besonderen Verfahren ausgewertet werden tion festlegt. Hier sei angemerkt, daß die Echokurve
müssen. Auch ist in manchen Fällen der Abstand der aus einer e-Funktion oder aus mehreren zusammen-Signale
vom Störpegel bei den gewonnenen Kurven gesetzten e-Funktionen bestehend gedacht werden
nicht groß genug....·. -35 kann. ,Mit Hilfe des von außen einstellbaren Präzi-
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr ist sionspotentiometers wird der obere Schwellwert beidie
Aufgabe gestellt, einen derartigen Relaxations- spielsweise zwischen +5V und +100MV je nach
Zeitzähler zu schaffen, der eine selbsttätige Ermitt- Signalgröße eingestellt. Dies gibt den oberen Schwelllung
der Meßwerte sowie eine Vergrößerung des Stör- wert U0. Gleichzeitig wird der untere Schwellwert U0
pegelabstandes gestattet. 40 T
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Meß- automatisch festgelegt. .
größe, meist in der Form einer Signalspannung, in Durch einen zusätzlichen nicht dargestellten Schal-
einem Schwellwertdiskriminator mit zwei oder meh- ter, sind diese Werte derart umschaltbar, daß man
reren einstellbaren Werten verglichen wird, derart, jeweils nur die Relaxationszeit T2 bei einem Durchdaß
bei momentaner Gleichheit der Meßgröße mit 45 δ
einer der eingestellten Größen ein Triggersignal aus- gang mißt oder T2 nach zehn Durchgängen. Hiermit
gelöst wird, welches den Weg zu einem Zähler öffnet wird die Analyse des Gehaltes an Relaxationszeiten
oder schließt, so daß in diesem Zähler während der in einem Signalabfall erleichtert.
Öffnungsdauer Zeitmarken mit bekanntem Zeitab- Der die Torsteuerung verlassende Impuls wird den
stand, z. B. ,ttsec, gezählt werden, und daß beim Ab- 50 beiden UND-Gattern t/}, U2 zugeführt. Gleichzeitig
Schluß der Messung unmittelbar auf dem Zähler ab- gelangen die aus dem Diskriminator kommenden Imgelesen
werden kann, welche Zeitdauer beispielsweise pulse, nämlich der Startimpuls und der Stopimpuls
verstrichen ist zwischen dem Zeitpunkt, bei welchem auf das obere Und-Gatter (Startimpuls) und auf das
das Meßsignal den ersten eingestellten Vergleichs- untere Und-Gatter (Stopimpuls). EZ1 ist der Start des
wert erreicht hat, und dem Zeitpunkt, bei welchem 55 Zählers, U2 der Stop des Zählers nachgeschaltet. Der
das Meßsignal den zweiten eingestellten Wert er- Abstand der beiden Impulse ist so bemessen, daß in
reicht hat. Schaltstellung I des Schalters S nur ein Signaldurch-
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Gegen- gang gemessen wird, in Schalterstellung II zehn und
Standes der Erfindung werden die eingestellten in Schalterstellung III hundert Signaldurchgänge zeit-Schwellwerte
so gewählt, daß die angezeigte Zeit 60 lieh aufaddiert werden.
direkt als Relaxationszeit oder als eine andere charak- Statt des Zählers kann auch ein Drucker ange-
teristische Zeitkonstante interpretiert werden kann, schlossen sein.
daß also der zweite Schwellwerk unabhängig vom Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen
eingestellten ersten Schwellwert immer in einem Einrichtung besteht darin, daß eine Empfindlichkeitsfesten
Verhältnis zu diesem ersten Wert, z. B. im 65 erhöhung und Steigerung der Genauigkeit durch
Verhältnis Ve, eingestellt wird, wenn z. B. die charak- mehrmaliges automatisches und einstellbares Wiederteristische
Zeitkonstante eines rein exponentiellen holen des Meßvorganges erreicht werden kann.
Abfalles bestimmt werden soll. Die gleiche Abfallzeit Andererseits besteht die Möglichkeit, eine zusammen-
gesetzte Expoentialkurve nach ihren verschiedenen Zeitkonstanten abzufragen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Messung charakteristischer Zeitkonstanten von Abfall- oder Anstiegskurven
in Funktion der Zeit, vorzugsweise von Spannungs- oder Stromverläufen, welche der eigentlichen
Meßgröße proportional sind, besonders zur Messung von kernmagnetischen Relaxationszeiten
aus dem impulstechnisch angeregten abfallenden oder ansteigenden Signalspannungsverlauf, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßgröße, z. B. in der Form einer Signalspannung, in einem Schwellwertdiskriminator mit zwei oder
mehreren einstellbaren Werten verglichen wird, derart, daß bei momentaner Gleichheit der Meßgröße
mit einer der eingestellten Größen ein Triggersignal ausgelöst wird, welches den Weg
zu einem Zähler öffnet oder schließt, so daß in diesem Zähler während der Öffnungsdauer Zeitmarken
mit bekanntem Zeitabstand, z. B. ,wsec, gezählt werden, und daß beim Abschluß der Messung
unmittelbar auf dem Zähler abgelesen werden kann, welche Zeitdauer verstrichen ist zwischen
dem Zeitpunkt, bei welchem das Meßsignal den ersten eingestellten Vergleichswert erreicht
hat, und dem Zeitpunkt, bei welchem das Meßsignal den zweiten eingestellten Wert erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingestellten Schwellwerte
so gewählt werden, daß die angezeigte Zeit direkt als Relaxationszeit oder als eine andere charakteristische
Zeitkonstante abgelesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellwert, unabhängig
vom eingestellten ersten Schwellwert in einem festen Verhältnis zu diesem ersten Wert,
eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellwert
im Verhältnis von — zum ersten Schwellwert steht. e
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
gleiche Abfallzeit selbsttätig mehrfach gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Schwellwert und damit der Anfangszeitpunkt der Messung innerhalb des untersuchten Meßverlaufs
unter Konstanthaltung des zweiten Schwellwertes oder bei Aufrechterhaltung des Verhältnisses der
beiden Schwellwerte variiert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen variablen Schwellwertdiskriminator zum Vergleich von Meßwerten mit eingestellten Größen, einer Quelle
von zeitlich äquidistanten Meßimpulsen mit einstellbarem oder konstantem Abstand, einem Zähler,
dessen Öffnungs- und Schließzeit durch den Schwellwertdiskriminator gesteuert wird, sowie
durch an sich bekannte spektrometrische Meßgeräte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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US4704036A (en) * | 1986-06-23 | 1987-11-03 | Tektronix, Inc. | Pulse measurement circuit |
US5451874A (en) * | 1993-08-05 | 1995-09-19 | Trw Inc. | Method and system for providing heterodyne pumping of magnetic resonance |
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Also Published As
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