DE165966C

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Publication number: DE165966C
Application number: DENDAT165966D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVl 165966 KLASSE 5Od.

in WANDSBEK.

Schleudersichtmaschine.

Den Gegenstand des Patents 137539 bildet eine Schleudersichtmaschine zum Sichten pulverförmiger Stoffe durch Einblasen des Sichtgutes in- ein wellen- oder zickzackförmiges Rohr, welches im Innern mit seitlichen einstellbaren Ablenkungsflächen vor seitlichen Auslaufstutzen versehen ■ ist. Das dem Schleuderwerk zugeführte Gut wird durch die Fliehkraft abwechselnd gegen die eine und die andere senkrechte Wand des Rohres geworfen, wobei seine einzelnen Bestandteile je nach der Größe verschieden weit fortgeschleudert und durch die Ablenkungsflächen in die seitlichen Auslaßstutzen geführt werden. Hierbei wird die Trennung des Gemenges in die verschieden feinen und schweren Bestandteile infolge der Fliehkraft und der Zickzack- oder Wellenform der Seitenwände des Rohres herbeigeführt.

Es hat sich nun herausgestellt, daß an' Stelle des Führungsrohres mit wellen- oder zickzackfönnigen Seitenwänden auch ein solches mit geraden, allmählich sich nähernden Seitenwänden genommen werden kann, wobei alsdann die Fliehkraft, auf der die Wirkung der Vorrichtuug im wesentlichen beruht, dadurch zur Wirkung kommt, daß vor jeder seitlichen Auslaßklappe ein gewisser Luftstau sich bildet, durch welchen der mit dem Sichtgut beladene Luftstrom von einer Wand nach der anderen abgelenkt wird und bei Anordnung der Klappen auf beiden Seiten des Rohres zickzackförmig fortwandert.

In der Zeichnung ist das die Erfindung bildende Führungsrohr in Verbindung mit einer an sich bekannten Führung und Entstaubung der Preßluft dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt der Sichtmaschine.

Das aus einzelnen ebenen Seitenwandstücken zusammengesetzte Rohr b stellt gewissermaßen ein solches mit Wellen von unendlich großem Radius dar, bei welchem die erwähnte Wirkung dadurch eintritt, daß infolge der Verlängerung der seitlichen Ablenkungsklappen d über die Ecken \ hinaus (Fig. 2) der Durchflußquerschnitt bei \ ein kleinerer ist als weiter vorn an der vordersten Kante jeder Klappe d. Die Auslaßstutzen c münden in Behälter g, welche die abgesichteten Bestandteile aufnehmen und etwa in Säcke führen, die unter den Behältern angebracht sein können. Die an sich bekannte Führung und Entstaubung der Preßluft ist im vorliegenden Falle so bewirkt, daß die von den Bestandteilen befreite und mehr ,

oder weniger entstäubte Luft durch die Rohrstutzen g¹ und die Rohre/¹/² in einen größeren Behälter m geleitet wird. Hier rindet infolge des größeren Innenraumes des Behälters eine vollständige Entstaubung und Entspannung der Luft statt, welche durch ein Rohr η nach dem Gebläse α zurückgelangt, so daß ein geschlossener Kreislauf der Luft stattfindet. Da das Speiserohr/

ίο dicht vor dem Gebläse in das Rohr η einmündet, wird das zugeführte Sichtgut zusammen mit der aus dem Behälter m kommenden reinen Luft angesaugt.

Claims

Patent-Anspruch : »

Ausführungsform der Schleudersichtmaschine nach Patent 137539, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen das Austrittende des Führungsrohres (b) allmählich sich nähernden Seitenwände gerade ausgebildet sind und daß gleichzeitig die Ablenkungsklappen (d) an den Seitenwänden abwechselnd aufeinander folgen, zum Zweck, durch den an jeder Klappe auftretenden Luftstau einen Zickzackförmigen Lauf der Luftsäule zu erzwingen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.