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Gestell oder Möbel mit ausziehbaren Behältern Die Erfindung betrifft
ein Gestell oder Möbel mit ausziehbaren Behältern insbesondere Büromöbel, Regale
und dgl. für Mappen mit losen Blättern, Karteikarten von Fächerkarteien usw.
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Es ist bekannt, Mappen oder Hefter für die Ablage von Schriftstücken
waagrecht in Fächern oder Schubladen aufeinander zu schichten und zwar mit dem Rücken
nach vorne, damit die daran vorgesehene Beschriftung sichtbar ist. Dies @=t; den
Nachteil, dass bei der Entnahme einer Mappe die d;.trlber befindlichen Mappen abgehoben
werden müssen.
Bei der sogenannten Vertikalregistratur werden 70
-100 Mappen hängend oder stehend hintereinander in tiefen Schubladen oder Trägen
aufgereiht und an der oberen Kante gekennzeichnet. Diese Ablage hart den Nachteil,
dass tiefe Schränke verhältnismässig teuer sind und viel Bodenfläche beanspruchen.
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Ferner sind Gestelle bekannt, bei welchen die Mappen nebeneinander
gestellt oder gehängt werden, wobei die Rücken nach unten und eine offene Schmalseite
nach vorne gerichtet ist. Dies hat den Nachteil, dass das Anbringen von gut lesbaren
Anschriften und das Einlegen einzelner Schriftstücke wesentlich erschwert ist.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Gestelles oder Möbels-,
das diese Nachteile nicht aufweist. Dieses Gestell oder Möbel ist dadurch gekennzeichnet,
dass die darin verschiebbar geführten Behälter mittels Haltemitteln mit dem Gestell
oder Möbel verbunden sind, derart, dass die aus dem Gestell oder Möbel hervorgezogenen
Behälter gekippt werden können und in gekippter Lage festgehalten sind.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind im folgenden
anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben; ei zeigt:
Fig.
1 eine schaubildliche Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Gestelles mit
ausziehbaren Behältern, in denen Karteikarten stehend eingeordnet sind, Fig. 2 einen
Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer
zweiten Ausführungsform eines Gestelles mit ausziehbaren Behältern, in denen die
Karteikarten im wesentlichen liegend eingeordnet sind und nach dem Ausklappen senkrecht
stehen, und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3. Gemäss Fig. 1 und 2
weist ein Gestell 10 eine Anzahl Abteile auf, welche durch waagrechte Platten 11,
12 und 13 sowie durch Zwischenwände 14 und 15 gebildet werden. In jedem Abteil befindet
sich ein Behälter 16. Diese Behälter 16, die in an sich bekannter Weise ausgebildet
sein können, dienen zur Aufnahme von Mappen oder Karteikarten einer Fächerkartei.
Wie an einem teilweise herausgezogenen Behälter 17 ersichtlich ist, weist derselbe
einen Boden 17a (Fig. 2) auf, an welchem vorne eine hohe Stirnwand 18 vorgesehen
sein kann, welche zur Beschriftung des Behälters dient. Zu beiden Seiten des Behälters
sind aufklappbare Dekkel 19 vorgesehen, welche ein Spreizen der Mappen oder Karteikarten
ermöglichen, sobald ein Behälter aus dem entsprechenden Abteil des Gestelles in
die in Fig. 1 und 2 gezeigte,
nach vorne geneigte Stellung, herausgezogen
wird. Diese Deckel 19 können hinten z.B. gemäss der Linie 20 abgeschrägt sein, wodurch
ein Spreizen der Fächerkartei bei herausgezogenem Behälter erleichtert wird.
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Um den Behälter 17 in der geneigten Lage zu halten, ist das hintere
Ende des Behältern durch eine Schnur oder ein flexibles Band 21 am Gestell 10 befestigt.
Die Länge der Schnur oder des Bandes ist gerade so gewählt, dass in der geneigten
Lage des Behälters die Schnur oder das Band gespannt ist.
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Bei der beschriebenen Anordnung können die Behälter mühelos mit einem
Finger aus dem Bestell nach vorne gezogen und in die Schräglage gebracht werden,
so dass sich die Mappen oder Karten der Fächerkartei entfalten können. Solange der
Behälter herausgezogen ist, sind die Mappen oder Karten gespreizt und können leicht
eingesehen werden. In dieser Schräglage behindern die Behälter nicht die Arbeit
mehrerer am gleichen Ort befindlicher Sachbearbeiter, da benachbarte Behälter gleichzeitig
herausgezogen werden können.
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Vorzugsweise können die Abteile des Gestelles vorne etwas trichterförmig
ausgebildet sein, damit sich der Behälter mit den Karten leicht zurückschieben lässt.
Der Boden
der Behälter oder Mappen kann aus Plastik sein. Die vordere
Stirnwand 18 ist vorzugsweise genügend hoch, damit beim schnellen Herausziehen des
Behälters in die Schräglage der Inhalt desselben nicht vorne herausfallen kann.
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Es kann ein Griff z.B. in Form eines Loches an der Stirnwand 18 des
Behälters vorgesehen sein und über diesem Griff kann ein Etikettenhalter vorgesehen
sein.
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Gemäss Fig. 3 und 4 können auch Behälter vorgesehen sein, in denen
die Mappen oder Karten in der Fächerkartei in der hineingeschobenen Stellung liegend
angeordnet sind, und erst in der herausgezogenen Lage des Behälters in eine Senkrechte
Stellung gelangen. Bei dieser Ausführungsform weist ein Gestell 22 eine Anzahl Abteile
auf, welche durch waagrechte Platten 23 und durch Zwischenwände 24 gebildet werden.
(In Fig. 3 ist lediglich eine einzige Wand 24 sichtbar). In jedem Abteil befindet
sich ein Behälter 25. Diese Behälter 25 sind anders ausgebildet, als die in Fig.
1 und 2 dargestellten Behälter. Am Boden 26 des Behälters 25 sind zwei Stirnwände
27 (von denen in Fig. 3 lediglich eine sichtbar ist) sowie eine Rückwand 28 starr
b@f.tigt9 Vorne kann ein aufklappbarer Deckel 29 vorgesehen soin. An der oberen
Kante der Rückwand 28 sind zwei Schnüre 30 befestigt, welche mit ihrem anderen
Ende an der Rückwand 31 des Gestelles
22 befestigt sind. Statt
der dargestellten Schnüre können auch Bänder verwendet werden.
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Bei der beschriebenen Anordnung kann jeder Behälter vollständig aus
dem entsprechenden Abteil des Gestelles herausgezogen und um 90o heruntergeklappt
werden, so dass die ursprünglich waagrecht liegenden Karteikarten in die aus Fig.
3 und 4 ersichtliche senkrechte Stellung gelangen.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, können beide Ausführungsformen miteinander
in einem Gestell kombiniert werden, indem z.B. der untere Teil des Gestelles gemäss
Fig. 1 und 2 und der obere Teil des Gestelles gemäss dem zweiten Ausfühxungsbeispiel
ausgebildet ist.
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:Ge>ele k3nen aus Holz, Kunststoff, Blech oder einem anderen geeigneten
Material bestehen. Für die Behälter eignet sich Karton, Holz oder Kunststoff. Die
Schnüre oder Bänder zur Befestigung der Behälter am Gestell sind vorzugsweise--aus
einer Kunstfaser.
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Die Behälter 25 gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel weisen vorzugsweise
zwei Etiketten auf, und zwar eine sm Boden des Behälters und eine am aufklappbaren
Deckel, so dass eine Etikette an dem eingeschobenen Behälter und die andere
am herausgezogenen Behälter sichtbar ist.
Statt der Schnüre oder
Bänder können am Gestell und an den Behältern Anschläge, z.B. Haken oder Stifte
vorgesehen sein, welche ein teilweises Herausziehen und Kippen der Behälter gestatten.