DE1652499B1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Glasmessers fuer ein Mikrotom - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Glasmessers fuer ein MikrotomInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß ein Glasmesser für ein Mikro- Die bevorzugt© Ausführung der Erfindung wird
torn dadurch erzeugt werden kann, daß eine Linie nun als Beispiel an. Hand der Zeichnungen eingehenin
eine parallelepipedische Glasplatte eingeritzt wird, der beschrieben.
die im wesentlichen diagonal zwischen zwei Ecken Fig. 1 zeigt eine Ausführung der Vorrichtung
der Platte verläuft, und daß die Platte anschließend 5 nach der Erfindung;
längs dieser Linie gespalten wird. Dadurch entstehen Fig. 2 zeigt eine Glasplatte mit eingeritzter Linie,
auf den Kantenflächen der Platte nahe den betref- eingepaßt in der Vorrichtung nach Fig. 1;
fenden Ecken die Schneidkanten, die im wesentli- F i g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab ein Einzelchen parallel zu den Eckenkanten sind. teil der Vorrichtung nach Fig. 1;
fenden Ecken die Schneidkanten, die im wesentli- F i g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab ein Einzelchen parallel zu den Eckenkanten sind. teil der Vorrichtung nach Fig. 1;
Es ist ferner bekannt, daß das allgemeine Aus- io Fig. 4 zeigt eine Ecke der Glasplatte in Berüh-
sehen einer nach diesem Verfahren erzeugten Schneid- rung mit dem Dämpfer gemäß der Erfindung,
kante durch verschiedene Verfahrensweisen beein- Die Vorrichtung gemäß der Zeichnung besitzt
flußt werden kann. Es. ist beispielsweise von Vorteil, einen Support, in dem zwei Stifte 7 (in F i g. 1 ist nur
wenn die Spaltkräfte vollkommen symmetrisch in be- einer davon zu sehen) angeordnet sind, die mit Hilfe
zug auf die Linie einwirken, damit die Kanten gerade 15 einer Betätigungsvorrichtung (nicht gezeigt) vertikal
sind und parallel zu den Eckenkanten der Platte ver- verschiebbar sind, wobei die Strecke der vertikalen
laufen. Verschiebung ungefähr 0,1 mm beträgt. Diese Ver-
Eine in dieser Weise nach den 'bekannten Verfah- Schiebung reicht aus, um ein Glasparallelepiped zu
ren erzeugte Kante weist jedoch bestimmte Fehler spalten. Eine Glasplatte wird auf die Stifte 7 gelegt,
auf. Zu diesen Fehlern zählen mikroskopische Un- 20 Die dargestellte Platte ist zwar viereckig, sie kann
regelmäßigkeiten, die gewöhnlich dazu führen, daß jedoch auch jede andere geeignete paraUelepipedinur
ein kleinerer Teil der Kante verwendbar ist. Man sehe Form besitzen. Die Glasplatte wird durch
nimmt an, daß die mikroskopischen Unregelmäßig- zwei Befestigungseinrichtungen festgehalten, nämlich
keiten durch die während des Spaltvorganges in der durch eine Befestigungseinrichtung 8 mit einem
Glasplatte entstehenden Schwingungen verursacht 25 gabelförmigen Vorderteil, der eine Eckenkante 3 der
werden. Man ist daher bestrebt, die Wirkung dieser Glasplatte umfaßt,.und ©iö© zweite Befestigungsein-Schwingungen
durch das Anbringen von Stoßdämp- , . richtung 10, die die gegenüberliegende Eckenkante 4
fern entweder an der oberen oder der unteren Ober- der Glasplatte umfaßt. Die beiden Befestigungseinfläche
der Platte abzuschwächen. Obwohl bestimmte ' richtungen können längs ihrer Längsachse verschoben
Verbesserungen erzielt worden sind, ist das Ergebnis 30 und an dem Support mit Hilfe von Schrauben 9 und
nicht restlos zufriedenstellend. 11 festgestellt werden. Die Spitzen des gabelförmigen
Gemäß der Erfindung ist festgestellt worden, daß Vorderendes der Befestigungseinrichtung 10 sind mit
ein erheblich besseres Ergebnis erzielt werden kann, ■ · Gliedern 12 aus einem. Kunststoff mit niedrigem
wenn während des Spaltvorganges ein Stoßdämpfer · Reihungsbeiwert gegenüber Glas, z. B. Nylon,
aus einem verhältnismäßig weichen Material minde- 35 versehen.
stens mit einer der beiden Eckenkanten des Parallel- An der Befestigungseinrichtung 10 ist eine Stoßepipeds,
zwischen welchen die Linie eingeritzt wor- dämpfervorrichtung angeordnet, die einen Schieber
den ist, in Berührung gebracht wird. Obwohl der 13 besitzt, an dessen Vorderkante ein Dämpfer 14
Mechanismus des Spaltvorganges nicht geklärt ist, angebracht ist, der eine zylindrische Form hat und
d. h., was die erzielte Verbesserung von der Dämp- 40 aus Gummi besteht. Der Schieber 13 ist mit Hilfe
fung der Schwingungen abhängt, wird der Ausdruck , der Exzenterwelle 15 mit der Befestigungsvorrich-
»Dämpfer« in der folgenden Beschreibung verwendet tung 10 gekuppelt, die mit Hufe eines Hebels 16 gewerden,
dreht wird. Die Exzenterwelle 15 ist mit einer Skala
Das Material des Dämpfers sollte vorzugsweise 17 versehen, von der die Lage des Schiebers in bezug
verhältnismäßig weich sein. Dies ist darauf zurück- 45 auf die Befestigungseinrichtung abgelesen werden
zuführen, daß die Eckenkante der Glasplatte oft kann.
nicht vollkommen gerade ist. Man hat festgestellt, Die dargestellte Vorrichtung besitzt ferner einen
daß es vorteilhaft ist, ein Material mit einer solchen über der Glasplatte 1 angeordneten Kopf 18, der mit
Weichheit zu verwenden,, daß die Ecke der Glasplatte ... Hilfe einer Schraube (nicht gezeigt) gehoben, gesenkt
so weit in den Dämpfer eingedrückt werden kann, 50 und festgestellt werden kann. Der Kopf 18 besitzt
daß er mit der ganzen Länge der Eckenkante in Be- eine Ritzvorrichtung mit einer Ritzrolle (nicht gerührung
kommt. In diesem Zusammenhang haben zeigt), die mit Hilfe eines Griffes 21 nach rückwärts
sich Gummidämpfer als besonders geeignet erwiesen, und nach vorn bewegt werden kann. Der Kopf weist
wobei diese beispielsweise die Form eines-Zylinders, . ferner zwei Stifte (nicht gezeigt) auf, die längs einer
mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm haben und 55 zu der Mittellinie der die Glasplatte 1 stützenden
der Gummi eine Härte von ungefähr 90 Shore auf- Stifte 7 senkrechten Linie angeordnet sind,
weist. Bei der Herstellung eines Glasmessers wird vor-
weist. Bei der Herstellung eines Glasmessers wird vor-
Darüber hinaus ist die zylindrische Ausführung zugsweise ein Klebstreifen 6 an der unteren Oberwirtschaftlich, da es die zylindrische Form gestattet, fläche der Glasplatte 1 angebracht. Die Platte 1 wird
den Dämpfer sehr oft zu verwenden. Wenn z. B. die 60 nun auf die Stifte 7 gelegt und die Befestigungsein-Oberfläche
des Dämpfers durch die scharfe Glas- richtung 10 wird so weit nach vorn bewegt, daß die
kante beschädigt wird, kann der zylindrische Dämp- Glasplatte zwischen den beiden Befestigungseinrichfer
um seine Längsachse gedreht werden, so daß ein tungen 8 und 10 sicher befestigt ist. Die Glasplatte
unbeschädigter Teil der Oberfläche zur Verfugung wird dabei infolge der geringen Reibung zwischen
steht. Es wurden auch Versuche mit Dämpfern aus 65 dem Glas und dem Kunststoff zwischen den zwei
Kunststoffen und weichen Metallen wie Blei, Alumi- Kunststoffgliedern 12 genau zentriert. Anschließend
nium und Kupfer mit befriedigenden Ergebnissen wird der Kopf 18 so weit gesenkt, daß die an der
durchgeführt. unteren Fläche des Kopfes angebrachten Stifte die
obere Fläche der Glasplatte 1 berühren und der Kopf 18 wird dann in dieser Lage festgestellt. Der
Bedienungsmann bewegt nun die Ritzrolle diagonal quer durch die Glasplatte, indem er den Griff 21
zieht. Dadurch erzeugt er eine Linie 2, die sich im wesentlichen zwischen den Eckenkanten 3 und 4 erstreckt.
Durch Drehen der Exzenterwelle 15 bewegt nun der Bedienungsmann den Schieber 13 so weit
nach vorn, daß der Gummidämpfer 14 an die ganze Länge der Eckenkante 4 der Glasplatte angepreßt
wird. Danach werden die Stifte 7 so weit angehoben, daß die Glasplatte längs der eingeritzten Linie gespaltet
wird. Der Bruch setzt sich von der eingeritzten Linie 2 längs der gestrichelten Linie 5 α und weiter
längs der gestrichelten Linie 5 b quer durch die Vertikalfläche der Glasplatte parallel zu der Eckenkante
4 fort. Die Linie 56 stellt die endgültige Schneidkante dar. Es ist eine bekannte Tatsache, daß
sich die Kante bei dieser Art des Arbeitsverfahrens in einer Entfernung von der Eckenkante 4 bildet. Der ao
Dämpfer 14 kann daher leicht so angepaßt und befestigt werden, daß er außerhalb der Kante 5 b wirkt.
Während des Spaltvorganges werden die zwei Hälften der Glasplatte von dem Klebstreif en 6 zusammengehalten,
um einer Beschädigung der Kante vorzubeugen. Eine ähnliche Kante bildet sich auch nahe
der Eckenkante 3, im vorliegenden Falle ist es jedoch erwünscht,, nur eine Kante je Glasplatte herzustellen
und deshalb sind keine Maßnahmen getroffen, um die Schwingungen an der Eckenkante 3 zu dämpfen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Messers für ein Mikrotom, bei dem in eine parallelepipedische
Glasplatte eine Linie eingeritzt wird, die im wesentlichen diagonal zwischen zwei Eckenkanten
der Glasplatte verläuft, wobei die Glasplatte anschließend längs der eingeritzten Linie gespaltet
wird, so daß sich an den Vertikalflächen der Glasplatte Schneidkanten in der Nähe dieser
Ecken im wesentlichen parallel zu den Eckenkanten bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stoßdämpfer aus verhältnismäßig weichem Material während des Spaltvorganges mit
zumindest einer der betreffenden zwei Eckenkanten in Berührung gebracht wird.
2. Vorrichtung zur Herstellung eines Messers für ein Mikrotom nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1, die eine Einrichtung für das Einritzen einer Linie auf einer parallelepipedischen
Glasplatte, die im wesentlichen diagonal zwischen zwei Ecken dieser Platte verläuft, sowie
eine Einrichtung zum Spalten der Glasplatte längs der eingeritzten Linie besitzt, wobei sich
Schneidkanten an den Vertikalflächen der Glasplatte in der Nähe der beiden Ecken im wesentlichen
parallel zu den beiden Eckenkanten bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Stoßdämpfereinrichtung
besitzt, die einen Dämpfer (14) aus verhältnismäßig weichem Material hat, und daß sie eine Einrichtung zum Halten des
Dämpfers in Berührung mit zumindest einer der beiden Eckenkanten (3,4) aufweist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung in
Form eines Schiebers (13) ausgeführt ist, wobei es möglich ist, einen Dämpfer mit Hilfe des
Schiebers zur Berührung mit einer Eckenkante vorwärts zu bewegen.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, die eine verschiebbare, am Support der Vorrichtung angebrachte
Befestigungsvorrichtung zum Festhalten einer Glasplatte während des Einritz- und
Spaltvorganges besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (13) an der Befestigungseinrichtung
angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer
(14) aus Gummi besteht.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummidämpfer die
Form eines Zylinders mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm hat und daß der Gummi eine
Härte von ungefähr 90 Shore aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|---|---|
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Family
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Family Applications (1)
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