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DE1644769C3 - Überzugsmittel - Google Patents

Überzugsmittel

Info

Publication number
DE1644769C3
DE1644769C3 DE19681644769 DE1644769A DE1644769C3 DE 1644769 C3 DE1644769 C3 DE 1644769C3 DE 19681644769 DE19681644769 DE 19681644769 DE 1644769 A DE1644769 A DE 1644769A DE 1644769 C3 DE1644769 C3 DE 1644769C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
pts
polyester
mol
coatings
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681644769
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Dr.; Dittmann Walter Dipl.-Chem.; Hornung Karl-Heinz Dr.; 4370 Mari Riemhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Application granted granted Critical
Publication of DE1644769C3 publication Critical patent/DE1644769C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

A. 40 bis 10 Gewki.-sprozent Aminoplaste und/ matiscben und aliphatischen Dicarbonsäuren anoder deren nie k; molekulare, definierte Vor- dererseits
stufen, und io
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfs-
B. 60 bis 90Gew=ctr3prozent hydroxylgruppen- stoffen enthalten.
haltige und c srhoxylgruppenhaltige lineare Aus der deutschen Patentschrift 10 15 165 ist bePolyester aus vi-Bis-fliydroxymethyO-cyclo- kannt, durch Aushärten eines Gemisches aus einem hexan und mkue.tens einem weiteren Diol 15 Phthalsäure - Fumarsäure - Propylenglykol - Polyester einerseits sowie aromatischen und aliphati- einerseits und einem butylierten Melamin-Formaldeschen Dicarbonsäuren andererseits hyd-Harz andererseits Überzüge herzustellen. Die er
haltenen Lackfilme weisen eine geringe chemische
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfs- Widerstandsfähigkeit auf.
stoffen enthalten, dadurch gekennzeich- 20 Aus der deutschen Patentschrift 10 15 165 ist weitern e t, daß lineare Polyester mit mittleren Molge- hin bekannt, daß man chemisch außerordentlich wiwichten zwischen 60O und 3000 eingesetzt werden, derstandsfähige Überzüge erhält, wenn man ein alkydie durch Veresterung der Gemische I und II her- liertes Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formgestellt worden sind, wobei Gemisch I aldehyd-Kondensationsprodukt mit einem linearen
25 Polyester kombiniert, der durch Polyveresterung einer
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxy- Dicarbonsäure mit einem Diol der allgemeinen Formel methyl)-cyclohexan und
1.2 zu 30 bis 1 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen oder cycloaliphatischen 30 a—^ a—\
Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen H-<OR)m-O-<f / A \ VO-(RO)n-H
durch 2 bis 8 Koblenstoffatome getrennt sind ^=^ ^=^
und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, besteht, 35
gewonnen wird, in der A ein 2-Alkylidenradikal mit und Gemisch II 3 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, R für ein Alkylen-
radikal mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, m und η
11.1 zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder meh- jeweils wenigstens 1 sind und die Summe von m und η reren aromatischen oder cycloaliphatischen 40 nicht größer als 3 ist.
Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und Die dabei gewonnenen Überzüge sind zwar hart,
aber sehr spröde (s. Vergleichsbeispiel 1).
11.2 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder meh- In der US-PS 24 60 186 werden Polyester aus reren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 2-Äthyl-hexandiol-(l,3) als Weichmacher von außer-12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Deri- 45 gewöhnlichem Wert für die Anwendung in Harnstoffvaten besteht. Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Konden-
sationsprodukten beschrieben. Die nach diesen An-
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil gekennzeichnet, daß lineare Polyester mit mittleren dehnbar und schlagfest, aber zu weich (s. Vergleichs-Molgewichten zwischen 1000 und 2500 eingesetzt 50 beispiele 2 und 3).
werden. Darüber hinaus zeigen eigene Versuche, bei denen
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, da- Gemische aus linearen Polyestern und einem Melamindurch gekennzeichnet, daß lineare Polyester einge- Formaldehydharz ausgehärtet wurden, daß die dabei setzt werden, zu deren Herstellung als Kompo- erhaltenen Überzüge zwar dehnbar, jedoch weich sind nente II.2 gesättigte, aliphatische Dicarbonsäuren 55 (s. Vergleichsbeispiele 4 und 5).
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder deren De- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Überzüge
rivate verwendet worden sind. herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit großer
Härte vereinen.
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, 60 daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei denen als
Komponente B lineare Polyester mit mittlerer. Molgewichten zwischen 600 und 3000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei Gemisch I 65
iegenstand der Erfindung ist ein Überzugsmittel 1.1 zu 70 bis .99 Molprozent, vorzugsweise zu 80 bis der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclo-
organischen Lösungsmitteln, die als Bindemittel hexan und
1.2 zu 30 bis 1 Molprozent, vorzugsweise zu 20 bis stromes, als Lösungskondensation, Schmelzkondeusa-
1 Molprozent, aus einem oder mehreren alipha- tion oder Azeotropveresterang, bei Temperaturen bis
. tischen oder cycloaliphatischen Diolen, in denen zu 2500C oder höher durchgeführt werden, wobei das
die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlen- frei werdende Wasser oder die frei werdenden Alkanoie
Stoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis 5 kontinuierlich entfernt werden. Die Veresterung ver-
zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome läuft nahezu quantitativ und kann durch Bestimmung
ersetzt sein können, besteht, der Hydroxyl- und Säurezahlen verfolgt werden. Das
Molgewicht läßt sich in einfacher Weise über das Ein-
und Gemisch Π Satzverhältnis von Diol und Dicarbonsäure regulieren.
ίο Als geeignete N-Methylol- und/dder N-Methylol-
ILl zu 91 bis 33 Molprozent, vorzugsweise zu 75 bis äthergruppen aufweisende Aminoplaste kommen die 50 Molprozent, aus einer oder mehreren aroma- bekannten Umsetzungsprodukte von Aldehyden, instischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren besondere Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder und/oder deren Derivaten und Amidogruppen tragenden Substanzen in Frage, wie
15 z. B. mit Melamin, Harnstoff, N,N'-Äthylenharnstoff,
II.2 zu 9 bis 67 Molprozent, vorzugsweise zu 25 bis Dicyandiamid Benzoguanamin Besonders geeignet
50 Molprozent, aus einer oder mehreren aiipha- sind d'e "»«Alkoholen modifizierten Aminoplaste,
tischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoff- , An u SteIle dlis*I harzarügen Produkte können mit
atomen und/oder deren Derivaten besteht. «leich ^tcm Erfo'S fJ"* defi™erte Vorstufen von
20 Aminoplasten, z. B. Hexamethylolmelamin, gegebenenfalls in verätherter Form, z. B. Hexamethoxy-
Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält methylmelamin, eingesetzt werden. Zur Kombination man bei Verwendung von linearen Polyestern mit mitt- mit den erfindungsgemäß eingesetzten linearen Polyleren Molgewichten von 1000 bis 2500 und allgemein estern steht eine Vielzahl handelsüblicher Aminoplaste beim Einsatz von gesättigten aliphatischen Dicarbon- 35 zur Verfügung.
säuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder deren Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel Derivaten als Komponente II.2 zur Herstellung der zunächst Polyester und Aminoplast in üblichen Lacklinearen Polyester. lösungsmitteln, wie beispielsweise Benzol, Toluol, In den genannten Polyestern kann l,4-Bis-(hydroxy- Xylol, Butanol, Butylacetat, Äthylglykol, Äthyiglykolmethyl)-cyclohexan in seiner traus- oder cis-Form oder 30 acetat, Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisoals Gemisch beider Formen vorliegen. butylketon, Cyclohexanon oder Gemischen verschie-AIs Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 dener derartiger Lösungsmittel, gelöst. Dabei kann bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenen- das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast zwifalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoff- sehen 60: 40 und 90:10 und der Gesamtbindemittelatome ersetzt sein können, eignen sich z. B. Äthylen- 35 gehalt der Lacke je nach Verwendungszweck in den glykol, Propandiol-(1,2), Propandiol-(1,3), Butandiol- üblichen Grenzen schwanken.
(1,2), Butandiol-(2,3), Butandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfs-
2,2 - Dimethyl-propandiol-(1,3), Hexandiol - (1,6), stoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlauf-
2-Äthyl-hexandiol-(l,3), Cyclohexandiol-(1,2), Cyclo- mittel und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B.
hexandiol-(l,4), l,2-Bis-(hydroxymethyl)-cycIohexan, 4* Epoxidharze.
!,S-Bis-ihydroxymethyO-cyclohexan, x,8-Bis-(hydro- Der erhaltene Lack wird dann aufgetragen und bei xymethyl)-tricyclo-[5,2,l,0*-']-decan, wobei χ für 3, 4 Temperaturen zwischen 100 und 200°C eingebrannt, oder 5 steht, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Di- Die dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden propylenglykol oder Tripropylenglykol. Cycloalipha- durch Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwentische Diole können in ihrer eis- oder trans-Form oder 45 dung von Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl als Gemisch beider Formen verwendet werden. können daher dem Lack saure Substanzen zugesetzt Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbon- werden. Beim Zusatz von beispielsweise 0,5°/ p-Tosäuren sind z. B. Phthalsäure oder Isophthalsäure, Iuolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) Hexahydröterephthalsäure, Hexahydrophthalsäure wird die Vernetzung stark beschleunigt. Durch grö- oder Hexahydroisophthalsäure geeignet, wobei die 50 ßeren Säurezusatz lassen sich auch bei Raumtemperacycloaliphatischen Dicarbonsäuren in ihrer trans- oder tür trocknende Überzüge herstellen.
cis-Form als Gemisch beider Formen eingesetzt werden Auch durch Umsetzung eines säurearmen PoIykönnen. esters mit etwa 1 bis 5 % eines Anhydrids einer relativ Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich beson- stark sauren Dicarbonsäure, z. B. Maleinsäureanhyders Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Kork- 55 drid, kann man die Säürezahl des Polyesters nachsäure, Sebacinsäure oder Decandicarbonsäure. Die träglich erhöhen und so auch ohne Zusatz von stark Verwendung aliphatischer Dicarbonsäuren wird be- sauren Substanzen die Einbrenntemperaturen senken, vorzugt. Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben •An Stelle der freien Dicarbonsäuren können auch eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochihre Ester mit kürzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-, 60 glänzend, sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet Diäthyl- oder Dipropylester, eingesetzt werden. Sofern vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unterzogen, diese verwendet werden, z. B. Phthalsäureanhydrid, so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch Hexahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhy- eine Wärmealterung von 72 Stunden bei 150"C weist drid oder Glutarsäureanhydrid. 65 die erfindungsgemäßen Überzüge als ausgezeichnet Die Herstellung der Polyester kann nach allen be- vergilbungsbeständig aus. Die Überzüge sind bestänkannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne Kata- dig gegenüber Lösungsmitteln wie Xylol, Benzinlysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgas- Benzol-Gemischen, Estern und Ketonen. Darüber
<f
hinaus weisen sie eine ausgezeichnete Säure- und In der Regel wird de Veresterangsdauer so gewählt,
Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversuchen, Tro- daß die Reaktion möglichst vollständig ist, d h bis pentests und Prüfungen im Weatheronieter zeigen sie die Säürezahl bei Polyester-Ansätzen aus η Mol Diol eine hervorragende Korro?ionsschutzwirkung und und («-1) Mol Dicarbonsäürc kleiner als 5 mg KOH/g Wetterbeständigkeit. 5 isu Bei Ansätzen aus « Mol Diol und (n + 1) Mol Di-
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungs- carbonsäure wird so lange verestert, bis die Hydroxylgemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große zahl unter 5 mg KOH/g liegt
Elastizität bei hoher Härte, die selbst beim Über- Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß
brennen «halten bleibt. die Verluste an leichtflüchtigen Substanzen gering
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird ge- ίο bleiben, d. h., zumindest während des ersten Zeitraums wohnlich dadurch beschrieben, daß man den Erichsen- der Veresterung wird bei einer Temperatur verestert, Tiefungstest (nach OIN 53 156) ausführt und als Maß die unter dem Siedepunkt der am niedrigsten siedenfür die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs den Substanz liegt
in mm angibt, bei der die Lackschicht zu reißen beginnt. Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es, daß 15
die Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vor- Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters
schub: 0,2 mm/sec). .
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Über- Zur 60prozentigen Xylol-Lösung eines Polyesters
zügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die mit geringer Säurezahl werden 1,2 /o Maleinsaureansogenannte Schlagtiefungsmessung. Diese Messung ao hydrid (bezogen auf den reinen Polyester) gegeben. kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D Nachdem das zugesetzte Anhydrid völlig gelöst ist, der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt wird 1 Stunde auf 1200C erwärmt, wodurch die Saurewerden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit zahl des Polyesters um 8,56 mg KOH/g erhöht wird, einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht Die Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters wird
in das Blech (nicht lackierte Seite oben) plötzlich ein- as ia der Regel in Lösung durchgeführt, jedoch bestehen gedrückt Durch Veränderung der Fallhöhe des Ge- keine Schwierigkeiten, die gleiche Reaktion in der wichtes läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der Schmelze des Polyesters unter den genannten Reak-Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem dk Lack- tionsbedingungen durchzuführen,
schicht zu reißen beginnt. (Die in den Beispielen angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten. In ei- 30
nigen Beispielen ist der Wert >5 mm angegeben, da Herstellung eines Lacks
das beschriebene Gerät mit den zur Prüfung benutzten
1 mm starken Tiefziehblechen keine größere Tiefung Die Lösungen der erhaltenen Polyester m geeigneten
ermöglicht) Lösungsmitteln, in der Regel in Xylol, werden mit
Wie bei der Schilderung des Standes der Technik 35 einer käuflichen 55prozentigen Lösung eines Melaminbereits ausgeführt wurde und durch Vergleichsversuche Fonnaldehyd-Kondensates in Xylol-Butanol-Gemisch belegt wird, sind bereits Überzüge aus linearen Poly- (1:1) im gewünschten Feststoffverhältais vermischt, estern und Aminoplasten bekannt, die dehnbar sind Um ein Polyester- zu -Melaminharz-Verhältnis von und auch einer Schlagbeanspruchung standhalten. 7:3 einzustellen, werden beispielsweise 117 g einer Diese Überzüge weisen aber sehr geringe Härten (nach 40 60prozentigen Lösung der Polyester mit 54,5 g der ge-DIN 53 157) auf. Andererseits sind Überzüge hoher nannten Melaminharz-Lösung vermischt.
Härte bekannt, die aber nicht elastisch sind. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Überzüge sowohl hohe Elastizität als auch eine große Härte Herstellung einer Lackfarbe
auf. 45
Dieses Eigenschaftsbild eröffnet den Überzügen eine Zur Herstellung einer Lackfarbe wird ein Klarlack
vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von im Bindemittel zu Pigment-Verhältnis von 2:1 mit Einzelteilen, die Schlagbeanspruchungen ausgesetzt TiO2 pigmentiert,
sind, kommt vor allem die Lackierung von Materialien
in Betracht, die nachträglich — z. B. durch Stanzen — 50
verformt werden. Herstellung und Prüfung der Überzüge
Die entsprechend der Erfindung eingesetzten Polyester ergeben Lösungen niedriger Viskosität. Es lassen Zur Prüfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe sich daher Lacke mit hohen Festkörpergehalten verar- auf Probebleche und Glasplatten aufgebracht und einbeiten, was zur Einsparung von Arbeitsgängen ausge- 55 gebrannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur nutzt werden kann. wird Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern niedriger Säurezahl hergestellt wurden, 0,5% p-ToluolsuIfonsäure (bezogen auf das Gesamtbinde-Polyesterherstellung mittel) zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an denen
*o die Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis
1008 g l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 60 μ. Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN 53 157, 62gÄthylenglykol(l Mol), 592 g Phthalsäureanhydrid die Prüfung der Elastizität nach den vorstehend be-(4 Mol) und 438 g Adipinsäure (3 Mol) werden unter schriebenen Methoden.
Stickstoff gemeinsam 42 Stunden unter fortwährendem Die Beispiele 1 bis 11 sind in der Tabelle zusammen-
Wasserauskreisen auf 1800C erwärmt. Der erhaltene 65 gestellt. Gleichzeitig enthält die Tabelle die Prüfwerte Polyester weist eine Säurezahl von 4,1 mg KOH/g, der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergleichseine Hydroxylzihl von 47,1 mg KOH/g und ein mitt- beispielen 1 bis 5 beschriebenen Polyestern hergestellt leres Moleewicl t von 2030 auf. wurden.
Beispiel Polyester aus (Mol) mittleres Gewichts ver Katalysator hältnis Polyester Einbrenn Härte nach Tiefzieh Schlag-
Nr. Molgewicht zu Melaminharz 0,5% pTS bedingungen DIN 53 157 fähigkeit tiefung
zu TiO1 0,5%pTS (sec) nach (mm)
DIN 53 156
7 CHDM*) 7:3:0 0,5%pTS (mm)
1 1 AG*) 2030 7:3:0 0,5%pTS 190730' 191 9,2 >5
4 PSA*) 7:3:5 130730' 196 9,1 >5
3 ADS*) 130730' 158 8,3 4—5
4 CHDM 7:3:0
2 1ÄG 1080 7:3:5 0,5%pTS 130730' 187 6,8 3-4
2PSA 0,5%pTS 130730' 168 5,9 2—3
2ADS 1,2% MA*)
7 CHDM 7:3:0 0,5%pTS
3 IPC*) 1950 7:3:0 0.5% pTS 190730' 194 9,3 >5
4PSA 7:3:5 1,2% MA 130730' 204 8,9 >5
3ADS 7:3:5 1,2% MA 130730' 181 6,3 3-4
6 CHDM 7:3:0 0,5%pTS 130730' 166 7,2 4—5
4 2PG 1955 7:3:5 1,2% MA 130730' 134 8,5 4—5
4PSA 7:3:0 0,5%pTS 130730' 128 7,2 3-^*
3ADS 7:3:5 130730' 141 8,8 >5
5 CHDM 7:3:0 0,5% pTS 130730' 130 8,1 4—5
5 IPC 1395 7:3:0 0,5%pTS 130730' 204 7,2 3-^*
4PSA 8:2:0 130730' 206 6,8 3-4
IADS 130730' 199 8,4 4—5
7 CHDM 7:3:0 0,5% pTS
6 1 NPG*) 1885 7:3:5 0,5%pTS 130730' 194 8,2 >5
2PSA 130730' 179. 6,4 3-^
3ADS
6 CHDM 7:3:0 0,5% pTS
7 2NPG 2135 7:3:5 0,5%pTS 130730' 147 8,9 >5
4PSA 130730' 138 7,5 3-4
3ADS
4 CHDM 7:3:0 0,5%pTS
8 IHD*) 1400 7:3:5 0,5%pTS 130730' 184 7,1 3—4
3PSA 130730' 171 6,3 2—3
IADS
7 CHDM 7:3:0 0,5% pTS
9 IDG*) 2220 7:3:5 1,2% MA 130730' 206 >10 >5
5PSA 130730' 178 7,8 3—4
2ADS
7 CHDM 7:3:0 0,5%pTS
10 IDC 1825 7:3:5 1,2% MA 130730' 128 9,8 >5
4PSA 130730' 141 7,2 >5
3ADS
5 CHDM 7:3:0 0,5% pTS
11 IDG 1345 7:3:5 0,5%pTS 130730' 207 9,3 4—5
4PSA 0,5% pTS 130730' 191 7,8 2—3
IADS 0,5%pTS
Vergleichsbeispiel 1 7:3:0 0,5%pTS
Vergleichsbeispiel 2 7:3:0 130730' 135 1,1 <1
Verrleichsbeispiel 3 7:3:0 130730' 35 2,0 <1
Vergleichsbeispiel 4 7:3:5 130730' 24 8,3 >5
Vergleichsbeispiel 5 7:3:5 130730' 46 6,1 >5
130730' 25 7,9 >5
*) Abkürzungen:
CHDM = l^Bis-ihydroxymethyO-cyclohoain. AG = ÄihyUsjglykol. PSA = Phthalsäureanhydrid. ADS = Adipinsäure.
pTS = p-Toluoisulfonsänre. . , „ . „ ., , . - . Λ .*
MA = Maleinsäureanhydrid. (Der sänrearme Polyester wird durch Reaktion mit der angegebenen Menge Maleinsäureanhydrid — bezogen auf den reinen Polyester — nach der beschriebenen Methode anf eine höhere Säurezahl gebracht).
PG = Propandiol-n^)·
MPG = 2Jt-D«methyl-propandiol-il,3), Neopentylglykol. HD = HexandioKl,6). DG = DiäthylenglykoL
Vergleichsbeispiel 1 Vergleichsbeispiel 4
1580 g des symmetrischen Bis-(hydroxyäthyl)-äthers J^h * ·"*, U"m,annS
BihlA (5 Ml) Schen 0J1I ίΤ
y (yyy) J^h , , ^M ΐ
des BisPhenol-A (5 Mol) werden mit 400 g Bernstein- Schen 0J1I ' ίΤ,'· ü η ^- ί ο^ί
Säureanhydrid (4 Mol) unter Durchleiten eines Stick- S Schwarzenberg, Munchen-Berhn, 1963)
Stoffstromes 6 Stunden lang auf 18O0C erhitzt. Rest- 1400 g Adipinsäure (9,6 Mol) und 675 g Äthylenliche Mengen Reaktionswasser werden dann durch glykol (10,9 Mol) werden unter Überleiten eines Stick-Anlegen eines Vakuums von etwa 20 Torr entfernt. Stoffstromes langsam auf 13O0C bis 14O0C erhitzt Der so hergestellte Polyester hat eine Säurezahl von Damit erreicht wird, daß beim Abdestillieren des Re-5 mg KOH/g; er wird in einem Xylol-Methyläthyl- io aktionswassers kein Glykol mit übergeht, wird ein Teil keton-Cyclohexanon-Gemisch (1:1:1) zu einer 50pro- des Destillates als Rücklauf auf die Kolonne gegeben, zentigen Lösung gelöst. Im Laufe einiger Stunden wird das Reaktionsgemisch
auf 2000C erhitzt, dann auf 150°C abgekühlt und die
Vereleichsbeismel 2 Kondensation unter Vakuum fortgesetzt, bis sie bei
15 200 Torr und 200°C nach 5 bis 8 Stunden beendet ist,
(Beispiel 2 aus US-PS 24 60 186) Der wachsartige Polyester hat eine Hydroxylzahl vor
,__,,,,_ . . .. 54 mg KOH/g und ein mittleres Molekulargewicht von
148 g Phthalsäureanhydrid, 146 g Adipinsäure, 278 g 2000; er wird in einem Xylol-Methyläthylketon-Ge-
2-Athylhexandiol-(l,3) und 110 ml Xylol werden inner- misch (1:1) zu einer 50prozentigen Lösung gelöst.
halb von 4 Stunden auf 180° C und in weiteren 4 Stun- 20
den auf 200 0C erwärmt, wobei das gebildete Wasser Vergleichsbeispiel 5
über einen Wasserabscheider abgetrennt wird. Danach ,D · -
wird innerhalb von 4,5 Stunden langsam das Lösungs- t°ei->Pie12 aus Ullmanns Encyklopädie der tech-
mittel abdestilliert, so daß am Ende eine Temperatur niscnen Chemie, 3. Auflage, Band 14, S. 87, Urbar
von 2400C erreicht wird. 25 und Schwarzenberg, München-Berlin, 1963)
316 g Adipinsäure (2,16 Mol), 480 g Phthalsäure-
Vergleichsbeispiel 3 anhydrid (3,24 Mol) und 374 g Äthylenglykol (6,5 Mol]
/ο- ία TT^ no -,„<·„ -O^ werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes lang-
(Beispiel 4 aus US-PS 24 60 186) sam auf 160 bis 200°C erhitzt, bis 118 g Destillat über-
no DV.L ,- ■ Λ ·. *M ο , . 30 feganeen sind. Hierbei ist darauf zu achten, daß die
-,-,I -f X^hi "^f^r^'o £g Sebacmsäure> Übergangstemperatur am Kopf der Kolonne 1000C
278 g 2-AthylhexandioKU), 28 g Glycerin und 110ml nicht übersteigt. Anschließend werden bei steigendem
Xylol werden m 11 5 Stunden langsam auf 230°C er- Vakuum in 6 Stunden noch 19 g abdestilliert. Der
wärmt und das gebildete Wasser über einen Wasser- Polyester hat eine Säurezahl von 3 bis 4 mg KOH/g
abscheider abgetrennt. Gegen Ende aer Veresterung 35 und eine Hydroxylzahl von 56 mg KOH/g· er wird in
wird das Lösungsmittel langsam abdestilliert und einem Xylol - Methyläthylketon - Cyclohexanon -Ge-
3 Stunden auf 230°C gehalten. misch (1:1:1) zu einer SOprozentigen Lösung gelöst.

Claims (1)

A. 40 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder Patentansprüche: deren niedermolekulare, definierte Vorstufen und
1. Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mi- B. 60 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhalschung aus Bindemittel und organischen Lösungs- 5 tige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester mitteln, die als Bindemittel aus l,4-Bis-{hydroxymehtyl)-cyclohexan und min
destens einem weiteren Diol einerseits sowie aro-
DE19681644769 1968-02-06 1968-02-06 Überzugsmittel Expired DE1644769C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0044550 1968-02-06

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