DE1640699A1 - Endenabschluss fuer Hochspannungskabel und -leitungen - Google Patents
Endenabschluss fuer Hochspannungskabel und -leitungenInfo
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Description
I D
Kabel- und Metallwerke" 1 840
Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft 24.5.67
Endenabschluß für Hochspannungskabel und -leitungen
In neuerer Zeit finden hochpolymere thermoplastische sowie vernetzte Kunststoffe immer häufiger Anwendung als Isolierung
für elektrische Kabel und Leitungen. Werden diese Kabel und Leitungen für Hochspannungszwecke benötigt, dann ist es erforderlich,
daß die jeweiligen Kabel- und Leitungsenden durch einen besonders
ausgebildeten hochspannungsfesten Endenabschluß gesichert werden. Zur Lösung der sich hieraus ergebenden Aufgabe, nämlich
der hochspannungsfesten Verbindung von Kabel- bzw. Leitungsisolierung und Abschlußkeule, sind bereits zahlreiche Vorschläge bekanntf
geworden. So hat man bereits die beispielsweise bei der Verbindung der Kabelisolierung aus einem thermoplastischen Kunststoff mit
einer Abschlußkeule aus Gießharz auftretenden Schwierigkeiten dadurch zu umgehen versucht, daß vor dem Umgießen des Kabelendes
mit dem Gießharz auf die Kabelisolierung an dieser Stelle eine Zwischenschicht aus Isocyanat aufgebracht wird. I1Ur die Herstellung
eines Endenabschlusses auf der Montagestelle bedeutet dies jedoch einen erheblichen Aufwand.
Endverschlußwickel, die zur Beseitigung dieses Mangels aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt wurden, führten allerdings
bisher auch nicht zu einer befriedigenden Lösung, da sich ä
eine sichere Verbindung zwischen der Kabelisolierung und der Bewicklung nur schwer oder überhaupt nicht erreichen läßt.
Die Erfindung geht daher zur Überwindung der genannten Schwierigkeiten
bei der Herstellung von EndenabSchlüssen für mit Hilfe von
Thermoplasten oder Elastomeren ummantelten Hochspannungskabeln oder -leitungen einen anderen Weg. Gemäß der Erfindung ist die als
Rotationskörper ausgebildete Abechlußkeule auf die Isolierung des Kabels oder der Letting aufgeschrumpft, lieben einer wesentlich ver-
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einfachten Montage durch die Verwendung fabrikmäßig hergestellter Rotationskörper ist vor allem eine hochspannungs:·. es te Verbindung
zwischen der Abschlußkeule und der Isolierung des Kabels oder der Leitung unabhängig vom jeweiligen Isoliermaterial mögliche
Durch den infolge der Schrumpfung erzielten festen Sitz zwischen Abschlußkeule und Isolierung sind Lufteinschlüsse, die
zu Glimmerscheinungen Anlaß geben könnten, weitestgehend vermiedene
Der erwärmte und auf das Kabel- oder Leitungsende aufgeschobene Rotationskörper kann aus einem Gießharz, Porzellan, einem
thermoplastischen oder vernetzten Kunststoff, aus einem Gummi oder einem anderen für Hochspannungszwecke geeigneten, schrumpffähigen Isoliermaterial hergestellt sein. Als besonders zweckmäßig
hat es sich jedoch erwiesen, zur Erzielung eines gleichmäßigen Feldstärkenverlaufes die Abschlußkeule aus einem Isolierstoff
herzustellen, dessen Dielektrizitätskonstante gleich oder zumindest annähernd gleich der der Kabel- oder Leitungsisolierung ist. Aus diesem Grunde wird man vorteilhaft z. B.
für mit Polyäthylen oder Polyvinylchlorid isolierte Kabel und Leitungen Abschlußkeulen aus diesem Material wählen.
Der Rotationskörper kann als gegossener Massivkörper ausgebildet sein, in'dem zusätzlich potentialsteuernde Einlagen^etwa in
Gestalt von Ringen, Strahlungstrichtern und dergl.f eingebettet
sind, die in bekannter Weise aus leitendem Material oder plastisch oc el-astisch verformbaren, nichtmetallischen Werkstoffen mit elektriscl
leitenden Schichten "bestehen.
Besonders vorteilhaft ist es auch in Weiterführung des Erfindungsgedankens, die Abschlußkeule aus konzentrisch zueinander angeordneten
und entsprechend der äußeren Form der Abschlußkeule in ihrer Läng· abgestuften Rohren herzustellen, deren Lage zueinander
und auf der Isolierung des Kabels oder der Leitung durch Auf-
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schrumpfen gesichert ist. Auf diese V/eise ist es unter anderem möglich, unterschiedliche Kabel- oder Leitungsdurchmesser noch am
Montageort durch entsprechende Paßrohre auszugleichen, die zunächst auf die Isolierung aufgeschrumpft werden.
Die Erfindung sei an Hand des in den Figuren 1 und 2 als Ausführungsbeispiel dargestellten Endenabschlusses einer einadrigen, mit
Polyäthylen isolierten Hochspannungsleitung näher erläutert.
Der Leiter 1 der Hochspannungsleitung ist mit der Isolierung 2 aus Polyäthylen umgeben, die in einer nicht dargestellten
Strangpresse auf den Leiter aufgebracht worden ist. Vom Ende
der Ho^hsVarinungsleitung her ist die als massiver, z. B. gegossener
Rotationskörper ausgebildete Abschlußkeule 3 aus Polyäthylen aufgeschoben, in die zusätzlich potentialsteuernde Einlagen
eingebettet sein können,,
Um einen festen Sitz der Abschlußkeule 3 auf der Isolierung zu erreichen und Spaltbildungen zwischen diesen Teilen zu vermeiden,
ist die Abschlußkeule 3 auf die Isolierung aufgeschrumpft. Zu diesem Zweck geht man so vor, daß die mit. einer Bohrung 4
versehene Abschlußkeule 3 erwärmt wird, bis sich die Bohrung 4, deren Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser der isolierung
2 ist, hinreichend geweitet hat, so daß der Rotationskörper auf die Hochspannungsleitung anfgeschoben werden-Jkann. Beim
Erkalten,iSOhTumpft di"e'-Abschl?ußkeule auf die Isolierung auf.
Damit ist ein fester Sitz der Alischlußk'eule sichergestellt, der,
wie Versuche gezeigt haben, auch unter erhöhter Sparmungsbeanspruchung
über längere Zeit noch einen hochspannungsfesten Endenabschluß gewährleistet.
Gegebenenfalls-verbleibende geringe Lüfteinschlüsse an den
Paßflächen;können noch weiter, reduziert werden, in dem beim
Aufschi.ebe.il des Rotationskörpers eine Isolierfküssigkeit auf
die Paßflächen aufgebracht und beim öchrumpfVorgang herausge-
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preßt wird. Diese Flüssigkeit dient gleichzeitig als Gleitmittel zur Erleichterung des AufSchiebens. An dem unteren Ende der
Abschlußkeule 3 ist der halbleitende oder schwachleitende Belag 6, "beispielsweise aus Graphit, angebracht, der mit der
Abschirmung 7 der Hochspannungsleitung elektrisch leitend verbunden ist.
Im ^usführungsbeispiel ist der Endenabschiuß für die Innenraumaufsteilung
dargestellt, sollte ein solcher Endenabschluß jedoch im freien Verwendung finden, dann wird ein an sich bekannter
Porzellanüberwurf=als Wetterschutz vorgesehen.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiei nach der Figur 1 ist
in der Figur 2 ein Endenabschluß dargestellt, bei dem auf die den Leiter 8 umgebenae Isolierung 9 aus einem Butylkautschuk
die Abschlußkeule 10 aufgeschrumpft ist. Diese Abschlußkeule 10 besteht aus den einzelnen konzentrisch zueinander angeordneten
Rohren 11, deren Länge entsprechend der äußeren Form der Abschlußkeule abgestuft ist.
Die Oberfläche der einzelnen Rohre, die entweder bereits fabrikmäßig
oder aber erst am Montageort aufeinandergeschrumpft
werden, ist zweckmäßig metallisiert, um so eine potentialsteuerung innerhalb der Abschlußkeule zu erreichen. Zur luftspaltfreien
Verbinung der einzelnen Rohre 11, z. B. aus einem
Niederdruck-Polyäthylen, wird man diese vor dem Übereinanderschieben
zweckmäßig mit einem beispielsweise unter dem Handelsnamen Novoid bekannten Gleitmittel benetzen, das beim Schrumpfvorgang
zumindest teilweise wieder aus den Spalten zwischen den einzelnen Rohren bzw. der Leitungsisolierung 9 und dem diesen
umgebenden Rohr herausgepreßt wird.
Am unteren Ende der Abschlußkeule 10 ist wiederum der halb-
oder schwachleitende Belag 12 vorgesehen, der mit der Abschirmung
15 der Hochspannungsleitung elektrisch leitend verbunden
ist· 009835/0586
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Zum Ausgleich unterschiedlicher Kabel- oder leitungsdurchmesser kann man in Weiterführung des Erfindungsgedankens auch eine
mit einer Einheitsbohrung versehene, massive Abschlußkeule verwenden, die nicht unmittelbar auf die Kabel- oder Leitungsisolierung, sondern auf ein oder mehrere, als Paßstücke dienende
und bereits auf dem Kabel oder der leitung aufgeschrumpfte Rohre aufgeschrumpft wird. Desgleichen ist es auch möglich,
zur Verlängerung des Überschlagweges die Abschlußkeule mit an sich bekannten Rippen zu versehen.
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Claims (1)
- Kabel- und Metallwerke 1 840Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft 25. 5. 19671640839Patentansprüche1. Endenabschluß für mit Hilfe von Thermoplasten, insbesondere Polyäthylen, oder Elastomeren, beispielsweise Butylkautschuk, ummantelten Hochspannungskabeln oder -leitungen in Form einer das Kabel- oder Leitungseate umgebenden Abschlußkeule, dadurchgekennzeichnet, daß die als Rotationskörper ausgebildete Abschlußkeule auf die Isolierung des Kabels oder der Leitung aufgeschrumpft ist.2. Endenabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkeule aus einem Isolierstoff, vorzugsweise einem vernetzten Kunststoff, besteht, dessen Dielektrizitätskonstante etwa der der Isolierung des Kabels oder der Leitung entspricht.3. Endenabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkeule als Massivkörper ausgebildet ist.4o Endenabschluß nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß in dem Massivkörper potentialsteuernde Einlagen angeordnet sind.5. Endenabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkeule aus konzentrisch zueinander angeordneten und entsprechend der äußeren i^orrn der Abschlußkeule in ihrer Länge abgestuften bohren besteht, deren Lage zueinander und auf der Isolierung des Kabels oder der Leitung durch Aufschrumpfen gesichert ist»6. Endenabschluii nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Rohren potentialsteuernde iöinlagen angeordnet sind.009835/058816408997o. Endenabschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre auf ihrer· Oberfläche mit einer leitenden Schicht beaufschlagt sind.8. EndenabSchluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkeule an ihrem dem Kabel oder der Leitung zugekehrten Ende mit einem elektrisch leitenden Belag versehen ist, der mit der Abschirmung des Kabels oder der Leitung elektrisch leitend verbunden ist.9. Endenabschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen der Bohrung und die der einzelnen Rohre zur Vermeidung von LuÄeinschlüssen mit einer Isolierflüssigkeit benetzt sind.BAD ORIGINAL 009835/0 5 86
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