DE1520924A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyamidenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyamiden durch Umsetzung von Diaminen mit Dicarbonsäuren in üblicher Weise, wobei die Diaminkomponenten aus Verbindungen
der Formel
R CH2.NH2
Bestehen (R = sleiche oder verschiedene Alkylgruppen, insbesondere
Methylgruppen), gegebenenfalls unter Zusatz von Diaminen der Formel
(χ= 2 bis lo).
Verfahren der eben erwähnten Art haben Beschreibung gefunden
in den deutschen Patentschriften 1 175 248 und 1 268 84o.
Es wurde nun gefunden, daß man Polyamide mit sehr wertvollen
Eigenschaften erhält, wenn man als Dicarbonsäuregemische aus
geradkettigen und verzweigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit einer Kettenlänge von 5-13 Kohlenstoffatomen und den
aromatischen bzw. hydroaromatischen isomeren Phthalsäuren bzw. Hydrophthaisäuren verwendet. Das Verhältnis der Komponenten
im Gemisch kann in weiten Grenzen schwanken; im allgemeinen liegt es im Bereich von etwa 3 - 7o Gewichtsprozent aromatischer
Säure, bezogen auf die Gesamtsäure; bevorzugt ist der Bereich von etwa 5 bis 4o Gewichtsprozent aromatischer bzw.
hydroaromatischerSäure, bezogen auf die Gesamtsäure.
φ Als Dicarbonsäuren kommen bei den aliphatischen Diearbonsäu-
° ren nicht nur die Adipinsäure, sondern auch deren mono-, di- oder trialkylierte Formen wie beispielsweise Trimethyladipin-
--* säure in Betracht, ferner Bernsteinsäure, Malonsäure, Malein-
_» säure oder dergl.. Als Beispiele für die aromatischen oder
^ hydroaromatischen Dicarbonsäuren seien Phthalsäure, Isophthalic
säure, Terephthalsäure, genannt.
BAD ORIGINAL
- CL -
1 52092A
Der Gehalt des Aus^angs~emisches an aromatischer Säure hat
vor allem den Effekt, daß die Oberflächenhärte der erhaltenen· Polyamide wesentlich verbessert wird, ebenso a ich die
Wasserbeständi keit. Die Produkte sind im Gegensatz zu den
üblichen Polyamiden nicht kristallin und daher wasserklar und durchsichtig. Sie eignen sich ausgezeichnet für die Anwendun<-;szwecke,
die hohe mechanische Festigkeit oei großer
Durchsichtigkeit erfordern, wie beispje lsweise für Autoscheinwerfer
oder dergleichen.
Die Durchführung der Kondensation erfolgt unter den üblichen
Bedingungen, d.h. man kann entweder die Ausgan-'ssubstanzen
in reiner Form anwenden oder in Form der Salze des Diamine mit den Dicarbonsäuren, die jeweils in bekannter Weise leicht
herzustellen sind. Im allgemeinen werden die Komponenten in etwa äquimolekularen Mengen eingesetzt. Die Kondensationstemperaturen
liefen etwa im Bereich zwischen I50 und 3000C. Dabei
wird die Kondensation bevorzu ~t in der V/eise ausgeführt,
daß man das Gemisch zunächst langsam erhitzt ur.d nach dieser
Vorkondensationsstufe ein Vakuum anlegt, wobei die Temperaturen entsprechend der,Steigung der Schmelzviskosität allmählich
noch weiter gesteigert werden.
Bei sjo i_e l_e
1. 0,8 Mol Adipinsäure und 0,2 Mol Terephthalsäure werden in
200 ml eines Gemisches Wasser - Alkohol (50 : 5o) unter Erwärmen und Rühren «-elöst und anschließend durch Zutropfen
mit 3-(Am±nomethyl)-3»5.5«-trimethyl-l-cyclohexylamin
versetzt. 200 g des über Kühlung und Trocknung gewonnenen
Salzgemisches werden zusammen mit 20 ml V/asser im Autoklaven sukzessive erhitzt, wobei nach und nach das vorgelegte
wie das gebildete .Wasser abgezogen werden. Die Polykondensation ist nach etwa 15 h bei Erreichen von 260°C beendet.
Das erkaltete Produkt stellt eine glasklare, harte Masse mit einem^-red-Wert von etwa 1,4 dar.
" ^ ' 909881/1395
BAD ORIGINAL
152092A
2. Reinste Aus -,nr ;ssu'ontar^et: von 0,5 Mol Adipinsäure und
0,4 Mol Hexahyuroterephthalsäure sowie 1 KoI J-(Aminomethyl)-3-5-5-trimethyl-l-oyolohexylamin
werden unmittelbar unter Druck und Temperatur zur Reaktion -ebracht, indem das entsprechende Wasser laufend ab^ezo. ~en wird. Zum
Schluß der Umsetzung, wird im Vakuum weitergearbeitet. Das
nach 2o-stündi>;er Behandlung bei schließlich 28o°C :;ewonnene
Polykondensat ist amorph, transparent und hart mit einem "Vred. -Wert von etwa 1,3·
3. 184 !-g Decandicarbonsäure, 38,8 - Dimethylterephthalat, 85,2g
3-Aminoniethyl-3.5«5-trimethylcyclohexylamin und 44,2 g Butandiamin
(1,4) werden zusammen mit 500 ml destilliertem Wasser unter Stickstoffschutz in einen Autoklaven gefüllt
und nach folgendem Programm kondensiert:
1.) Lösen 3 Stunden 225°C
2.) Vorkondensation 4 Stunden 225 C
3.) Entspannen 2,5 Stunden 225 255°C 4.) Entgasen ό Stunden
Man erhält ein jlasklares, sehr hartes Kondensat, dessen
maximale Wasseraufnahme 1.2-5 ^ beträgt. Der Erweiterun ::sbereich
liert zwischen l4o und 2200C.
1,69 g Azelainsäure, Ό,17* g Terephthalsäure und 1,71 ^
3-Aminomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylamin werden in einem
Glasrohr innerhalb von 5 Stunden auf 280°C erhitzt, wobei man gleichzeitig einen gelinden sauerstofffreien Stickstoffstrom
durch die Mischung perlen läßt. Die Kondensatschmelze beläßt man noch 2 Stunden bei 28o°C, zuletzt unter Anlegung
eines leichten Vakuums. Man erhält ein transparentes Polyamid mit einem/^red.-Wert von 1,6. Die maximale Wasseraufnahme
liegt bei ungefähr 5 %, Das Produkt schmilzt zwischen
140 und 2100C.
9 0 9881/1395
5. Wie in Beispiel 3 beschrieben, werden 70,8 g Glutarsäure,
Io3 g ^-Aminomethyl-^^^-trimethylcyclohexylamin
und 13ο g eines Salzes aus Terephthalsäure und dem Isomerengemisch aus 2.2.4- und 2.4.4-Trimethy!hexamethylendiamin
kondensiert. Das erhaltene Polyamid (^-red = o,88) zeichnet sich durch gute Löslichkeit
in Alkoholen und Methylenchlorid aus.
6. In einem mit einer starken Rührung versehenen Kondensationsgefäß
erhitzt man unter Stickstoffschutz 219 ' Decandicarbonsäure,
8,3 g Isophthalsäure und 170, 5 g ^-^mlnornethyl-3.5«5-trimethylcyclohexylamin
innerhalb von ti Stunden auf 3000C. Das Reaktionswasser wird mittels eines Stickstoff
Stroms ausgetragen. Das erhaltene Polykondensat ist
transparent.
Außerdem wurden folgende Eigenschaften ermittelt:
1,55
HpO-Aufnahme (96 % re!.Luftfeuchtigkeit)
2,5 %
Kugeldruckhärte (6ο11, DIN 53^56) 1 loo kg/cm2
Zugfestigkeit (DIN 53371) 720 kg/cm2
Kerbschlagzähigkeit (2O0C, 9 cm/kp/cm2
DIN 53453)
7· Wie in Beispiel 3 beschrieben, werden 182,8 g Undecandicarbonsäure,
41,5 E Terephthalsäure, I36 g 3-Aminomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylamin
und 31,6 r, 2.2.4-Trimethylhexamethylendiamin
bis zu einer maximalen Temperatur von 2700C polykondensiert.
Die sehr viskose Schmelze liefert nach dem Erstarren ein glasklares Kondensat (^fred =1,2) mit einem Schrnelzbereich
zwischen 90 und 2200C.
8. 1,88 g eines Gemisches aus 45 /'<»C,«t, ^-und 55 % *<, /;"/VTrimethy!adipinsäure
werden mit 0,19 g Dimethylterephthalat und 1,9 g 3-Aminomethyl-3.5·5-trirnethylcyclohexylarnin in einem
Glasrohr unter Np-Schutz bei 25O0C kondensiert. Das etwas spröde
Kondensat {/η red = o,45) ist in niederen aliphatischen Alkoholen
gut löslich und liefert als Lackkomponente einen klardurchsichtigen Film von hoher Oberflächenhärte.
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Claims (2)
1. Anspruch
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Umsetzung von
Diaminen mit Dicarbonsäuren in üblicher Weise, wobei die Diaminkomponenten
aus Verbindungen der Formel
bestehen (R = gleiche oder verschiedene A l)cyl gruppen, insbesondere
Methylgruppen), gegebenenfalls unter Zusatz von Diaininen der Formel
H2N-(CH2)X-NH2 (x = 2 bis lo),
dadurch gekennzeichnet, daß als Dicarbonsäuren Gemische aus
eradkettigen und verzweigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit
einer Kettenlänge von 5 bis 13 Kohlenstoffatomen und den aromatischen
bzw. hydroaromatischen isomeren Phthalsäuren bzw. Hydrophthalsäuren eingesetzt werden.
2. Anspruch
Durch Umsetzung von Diaminen der Formel
CD
O
CD
OO
00
O
CD
OO
00
-v (wobei R gleiche oder verschiedene Alkylgruppen, insbesondere
_» Methylgruppen bedeuten) denen gegebenenfalls Diamine der Formel
<ß (II): H2N - (CH2)X-NH2 (x = 2 bis 10)
Neue Unterlagen
- 6 - BAD ORIGINAL
zugesetzt sind, mit Gemischen aus ^eradketti^en und verzweigten
aliphatischen Dicarbonsäuren mit einer Kettenlänse von 5 bis 13 Kohlenstoffatomen und den aromatischen isomeren
Phthalsäuren bzw. Hydrophthalsäuren hergestelltes Polyamid.
909881/1395
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