DE1504237B2 - Vorrichtung zum Verstrecken von mit Randwulsten versehenen Folienbahnen aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Verstrecken von mit Randwulsten versehenen Folienbahnen aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Verstrecken von mit Randwülsten
versehenen Folienbahnen aus thermoplastischem Kunststoff, mit beidseitig der Folienbahn angeordneten,
in der Ebene der Folienbahn schwenkbaren Führungsschienen für endlose, antreibbare Ketten, an
denen paarweise in der Verstreckung zusammenwirkende Führungsglieder befestigt sind.
Es ist bekannt, Folienbahnen, die beiderseits mit Randwülsten versehen sind, fortlaufend zu verstrekken
oder zu schrumpfen, indem diese an den Randwülsten durch Paare von leerlaufenden, schräggestellten Rollen gehalten werden, oder indem die
Randwülste in ; mit einem Schlitz versehenen ortsfesten
Kanälen geführt werden, wobei der Schlitz breit genug für den Durchlauf der Folie und schmal
genug ist, um ein Hindurchrutschen der Wülste zu verhindern. Der große Nachteil dieser Anordnungen
beruht darin, daß sich die Reibungswiderstände der Rollen bzw. der Folie in den Kanälen — die noch
zur Verringerung der Reibung bekannterweise mit Kunststoffeinlagen versehen sind — auf der ganzen
Länge der Bahn summieren und durch den Zug in der Folie am Abzugsende überwunden werden müssen.
Nur solange die Querspannungen in der Folie gering bleiben und auch die gesamte Länge der Vorrichtung
gering ist, können diese Zugkräfte von der Folie selbst ohne Reißen am Abzugsende — wo diese
Kräfte ihren maximalen Wert erreichen — ausgehalten werden.
Ein anderer Nachteil dieser Anordnungen beruht darin, daß es schwierig ist, eine gerissene Folie wieder
einzuführen, da keine Transportmittel vorgesehen sind, die den neuen Anfang der nachfolgenden
Folienbahn weiterförderri. Es wurden daher zur Behandlung von Folienbahnen im gespannten Zustand,
die keine Randverdickungen haben, die aus der Textilindustrie seit langem bekannten Breitstreckenrahmen
benutzt, wobei durch die entlang einer mitlaufenden Kette angeordneten Kluppen die zu behandelnde
Folienbahn entlang ihres Randes beiderseits erfaßt und so in'Qüerrichturig gespannt gehalten
wird. Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die an den umlaufenden Ketten angebrachten Kluppen
durch Rollenpaare ersetzt sind, deren Drehachsen in der Ebene der Folie und jeweils senkrecht
zur Tangente an die Randkurve der Folienbahn in dem zugehörigen Haltepunkt liegen. Analog wie die
Kluppen schließen, und. öffnen sich die Rollenpaare bzw. am Beginn und am Ende der Behandlungsstrecke.
Zwischendurch bleiben Teile der Folie in den Kluppen bzw. zwischen den Rollenpaaren eingeklemmt.
Bei derartigen Anordnungen kann die Folienbahn Randwülste haben oder nicht.
Infolge der auf den'mitlaufenden Ketten montierten
Kluppen bzw. Rollenpaare vermeiden diese Vorrichtungen den Nachteil der zuerst erwähnten, da
hier die Zugkräfte in Längsrichtung von den mitlaufenden Ketten aufgenommen werden. Sie haben
aber beide den wesentlichen Nachteil, daß die Folie eingeklemmt werden muß, damit die in Querrichtung
benötigten Kräfte auf diese übertragen werden können. Dadurch erhält die Folie am Rande Druckspuren,
und dieser Teil ist daher für eine Weiterverwendung unbrauchbar. Wesentlich schwerwiegender
ist aber noch, daß unter bestimmten Umständen die Folie an den Kluppen oder Rollenpaaren reißen
kann, z. B. wenn die Folie während der Behandlung einen Zustand geringerer Festigkeit durchläuft, der
beispielsweise durch eine hohe Behandlungstemperatur oder durch die Einwirkung von Quellmitteln
bedingt sein kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein sicheres Festhalten
der Randwülste gewährleistet, ohne die Folie der Gefahr von Beschädigungen durch Klemmwirkung
auszusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsglieder an jeder Seite der Folienbahn
auf zwei spiegelbildlich zur Folienbahnebene angeordneten, gegeneinander umlaufenden
Ketten befestigt sind und in ihrer Laufrichtung eine Rinne aufweisen, wobei aus den Rinnen der paarweise
zusammenwirkenden Führungsglieder ein die Randwülste umfassender Führungskanal gebildet
wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung. Die mit der Folienbahn selbständig ,
umlaufenden Führungskanäle für die Randwülste der v
Bahn sind dabei an Trägern angeordnet, welche in divergierender Stellung dargestellt sind.
Fig. 2 zeigt eine von,der Folienseite der Vorrichtung
aus gesehene Seitenansicht zweier Gelenkkettentriebe mit gegenseitig in Eingriff kommenden Einzelgliedern,
die miteinander die Wülste der Folie lose umfassenden mitlaufenden Wulstführungskanäle
bilden.
F i g. 3 veranschaulicht einen Querschnitt durch die beiden an einem Träger angeordneten Kettentriebe
mit den den umlaufenden Führungskanal bildenden miteinander in Eingriff kommenden Gliedern.
Wie aus den Figuren zu ersehen ist, wird jeder der die beiden Randwülste der Folienbahn umfassenden
Führungskanäle aus einer Vielzahl von an zwei parallel übereinander angeordneten Kettenzügen
angebrachten einzelnen übereinander passenden Gliedern gebildet, in deren nach außen liegender Fläche
jeweils ein Teil des Kanalprofijs eingearbeitet ist und die sich am Anfang der Kettentriebe paarweise mit
ihren profilierten Flächen gegeneinander legen, so daß ( das vollständige Kanalprofil gebildet ist, und die sich
am Ende der Kettentriebe wieder voneinander lösen, um anschließend wieder an den Anfang der endlosen
Kettentriebe zurückzukehren.
Im einzelnen ist mit 1 eine zu behandelnde Folienbahn bezeichnet, die mit Randwülsten 2 ausgestattet
ist. Ketten 3 und 4 tragen außen Führungsglieder 5 und 6, die, wenn sie miteinander in Eingriff
stehen (F i g. 2 und 3), einen Führungskanal für einen Randwulst 2 der Folienbahn 1 bilden. An
jeder Seite der Folienbahn 1 sind zwei zusammenarbeitende
Ketten 3, 4 angeordnet (s. F i g. 1). Die Ketten 3 und 4 mit den den Führungskanal bildendenden
Führungsgliedern 5 und 6 laufen über angetriebene Zahnräder 7 und werden durch bekannte,
nicht dargestellte Vorrichtungen unter geeigneter Spannung gehalten. Die Führungsglieder 5 und 6 sind
mit den eigentlichen, ihr Zusammenwirken zur Bildung des Kanals beeinflussenden Kettengliedern 8
konstruktiv zu einer Einheit gemäß F i g. 3 vereinigt. Zur Bildung eines für die Aufnahme einer Randwulst
2 geeigneten, maßhaltigen Kanals ist es un- :. bedingt erforderlich, daß die Führungsglieder 5 und 6 ;
mit einer Kraft aneinandergepreßt werden, die aus-
reicht, um ein Aufbrechen des Kanals infolge der Kraftwirkungen der getrennt gezogenen Folienbahn
1 zu verhindern. Dazu laufen Rollen 9 der Kettenglieder 8 im gesamten Bereich, wo der Kanal
gebildet wird, auf Schienen 10, die über Bolzen 11 mit Hilfe von Federn 12 und Schrauben 13 auf die
Führungsglieder 5 und 6 die erforderliche Andruckkraft übertragen. Jedes Führungsglied 5 der Kette 3
greift mit einer Erhöhung so in eine entsprechende Vertiefung des mit ihm zum Eingriff kommenden
Führungsgliedes 6 der Kette 4 ein, daß die von den Schienen 10 auf diese übertragenen Andruckkräfte
auf beiden Seiten der Erhöhung bzw. Vertiefung zur Wirkung kommen, der obere und untere Teil des in
die Führungsglieder 5 bzw. 6 eingegrabenen Kanals genau übereinanderliegen und der vorgesehene Kanal
für den Randwulst 2 der Folienbahn 1 und der Spalt für die Folienbahn 1 selbst zwischen den Endflächen
der beiden miteinander in Eingriff gebrachten Führungsglieder 5, 6 eingehalten wird. Die nach der
Bahnmitte zu gerichtete Querkraft der zu verstrekkenden Folienbahn 1 auf die zusammengeklemmten
Führungsglieder 5 und 6 wird durch Kugellager 14 aufgefangen. Ein Gehäuse 15 kann aus zwei Teilen
bestehen, die auf einer gemeinsamen Grundplatte 16, die einen seitwärts schwenkbaren Träger bildet, mit
Hilfe von Schrauben 17 befestigt sind. Die beidseitig der Folienbahn 1 angeordneten Grundplatten 16
können, in Laufrichtung der Folienbahn 1 und der Ketten 3, 4 gesehen, parallel, divergierend oder konvergierend
geschwenkt werden. Bei sehr langen Ketten 3, 4 kann in bestimmten Abständen die Schiene
unterbrochen werden, um ein von außen angetriebenes Zahnrad einzusetzen und auf diese Weise
die Kette 3, 4 von einem übermäßigen, sich infolge der Reibung summierenden Längszug zu entlasten.
Zwecks besserer Einführung der Randwulst 2 in den sich bildenden Kanal können am Einlauf geeignete
Führungsschienen (nicht dargestellt) vorgesehen werden. _
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Verstrecken von mit Randwülsten versehenen Folienbahnen aus thermoplastischem Kunststoff, mit beidseitig der Folien-. bahn angeordneten, in der Ebene der Folienbahn schwenkbaren Führungsschienen für endlose, antreibbare Ketten, an denen paarweise in der Verstreckung zusammenwirkende Führungsglieder befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder (5, 6) an jeder Seite der Folienbahn (1) auf zwei spiegelbildlich zur Folienbahnebene angeordneten, gegeneinander umlaufenden Ketten (3, 4) befestigt sind und in ihrer Laufrichtung eine Rinne aufweisen, wobei aus den Rinnen der paarweise zusammenwirkenden Führungsglieder (5, 6) ein die Randwülste (2) umfassender Führungskanal gebildet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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