DE1502077C3 - Programmgesteuerte Fräsmaschine - Google Patents
Programmgesteuerte FräsmaschineInfo
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- DE1502077C3 DE1502077C3 DE1965F0046548 DEF0046548A DE1502077C3 DE 1502077 C3 DE1502077 C3 DE 1502077C3 DE 1965F0046548 DE1965F0046548 DE 1965F0046548 DE F0046548 A DEF0046548 A DE F0046548A DE 1502077 C3 DE1502077 C3 DE 1502077C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Fräsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Werkzeugmaschine dieser Gattung ist aus der US-PS 28 95 386 bekanntgeworden. Die räumliche
Bewegung des Werkzeuges wird durch Abtastung des als Schablonen vorliegenden Programms gesteuert. Das
Werkzeug ist ein mit seinem Umfang schneidender Fräser. Die damit diesem zu bearbeitenden Werkstücke
sind solche, bei denen die in im wesentlichen einer Ebene umlaufenden Kanten verschiedene Umfangsformen
und Neigungen bekommen müssen (F i g. 11 der Vorveröffentlichung). Um den verschiedenen Umfangskonturen
und Neigungen der Umfangsflächen folgen zu können, ist der Antriebsmotor des Fräsers mit einer
senkrechten Verschiebeführung, einer waagerechten Verschiebeführung und einer mit dem einen Teil der
waagerechten Verschiebeführung zusammengebauten etwa 45° umfassenden bogenförmigen Führungsanordnung
zu einer Baueinheit (F i g. 7) vereinigt, die mittels eines Drehlagers als Schwenkträger um 360° drehbar
ist. Dieses Drehlager steht jedoch senkrecht zur
ίο Werkstückaufspannfläche und ist wiederum zur waagerechten
Verfahrbarkeit in zur erstgenannten waagerechten Verschiebeführung rechtwinkeliger Richtung
an einer Gewindespindel angebaut, und diese Gewindespindel wiederum sitzt in einem rechtwinkelig zur
genannten Gewindespindel über der Werkstückaufspannfläche verfahrbaren Gestell. Aufgrund der mittels
des Drehlagers um einen vollen Kreisbogen drehbaren bogenförmigen Führungsanordnung kann also die
Werkzeugspindel jede beliebige Winkelstellung innerhalb des durch die bogenförmige Führungsanordnung
umschreibbaren Kegels einnehmen und auch längs der drei Koordinatenachsen verfahren werden.
Zur Steuerung der Werkzeugspindel ist nun mit einem das Drehlager der genannten Baueinheit
tragenden Rahmen ein Tastaggregat für eine Schablonenanordnung zusammengebaut. Das Tastaggregat hat
einen ersten Taster mit einer ebenen Fläche, welche die Umfangsform der Schablone abtastet und durch
flächenhafte Anlage an der Umfangsform dafür sorgt, daß die die Werkzeugspindel tragende Baueinheit
jeweils immer entsprechend der Kurven- oder Krümmungsform des Umfangs gedreht wird. Ein anderer an
dem Tastaggregat vorgesehener Taster arbeitet mit einer Schablone zusammen, welche für die gewünschte
Neigung der Umfangskante gegenüber der Senkrechten charakteristisch ausgestaltet ist und steuert die Neigung
der Spindelachse entsprechend. Ein weiterer Taster arbeitet mit einer Schablone zusammen, welche
senkrechte Höhenversetzungen der Umfangskante des Werkstücks angibt und die Baueinheit entsprechend
hebt und senkt, um den Fräser entsprechend gegenüber dem Werkstück zu verstellen. Bei allen diesen
Einstellungen ist immer vorgesehen, daß der Fräser mit seinem Umfang tangential an der herzustellenden
Kantenform anliegt, wobei der Drehpunkt für die kardanische Verstellung der Spindelachse jeweils am
Fräserumfang liegt. Die Schwenkachse, die durch die bogenförmige Führungsanordnung für die Fräsereinstellung
gegeben ist, ist also, obwohl durch das
so Werkzeugende an der vorderen Fläche des Umfangsfräsers gehend, jeweils um den Fräserradius gegenüber
der Werkzeugspindelachse versetzt. Deshalb läßt sich diese Versetzung mittels der an der Baueinheit
vorgesehenen waagerechten Verschiebeführung ändern und theoretisch bis zum Schnitt der Schwenkachse des
Schwenksegmentes mit der Spindelachse verstellen.
Für den praktischen Betrieb der bekannten Maschine war es also immer erforderlich, eine komplizierte
Schablonenaordnung zu erstellen, die insbesondere ein getreuliches Abbild der Umfangsform und darüber
hinaus eine Spezialschablone zur Anzeige der Umfangsneigung in einem Höhenmaß sowie eine weitere
Spezialschablone zur Anzeige senkrechter Versetzung der Umfangskante aufwies.
Für die zweidimensionale Bearbeitung von Werkstükken,
also zur Durchführung von Fräsvorgängen od. dgl. in einer Ebene sind außerdem optische Tastvorrichtungen
bekannt, die den Linien einer Zeichnung folgen und
die Bewegungen eines Werkzeuges entsprechend steuern können (US-PS 30 32 881, Spalte 11). Es ist
bisher aber noch keine Werkzeugmaschine für die dreidimensionale Bearbeitung eines Werkstückes geschaffen
worden, die sich allein aufgrund der optischen Abtastung einer Zeichnung steuern läßt.
Weiterhin sind Modell-Kopierfräsmaschinen bekannt (US-PS 28 63 361), bei denen der Fräser auf einem
Schwenksegment waagerecht und mit dem Schwenksegment senkrecht verfahrbar auf einer Säule sitzt, die
ihrerseits mittels eines weiteren Schwenksegmentes um eine zur ersten senkrechte zweite Schwenkachse
begrenzt drehbar ist, wobei das Steuerprogramm aus Modell und Steuerleisten gebildet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten
Gattung so auszugestalten, daß die aus einer Zeichnungsabtastung stammenden XVZ-Koordinaten und an
zwei Koordinatenebenen orientierten Winkelwerte einer gezeichneten Bearbeitungslinie unmittelbar zu
einer an keine Koordinatenebene gebundenen räumlichen Einstellung der Werkzeugspindel auf die Normale
zur Tangential-Ebene des jeweiligen Bearbeitungspunktes benutzt werden können.
Dieser Aufgabenstellung liegt ein älterer Vorschlag gemäß dem deutschen Patent 12 09 195 zugrunde, der
eine Vorrichtung zur direkten mehrspurigen Aufnahme von unmittelbar aus Rissen technischer Zeichnungen
gewonnenen Signalen betrifft, die die ΛΎΖ-Koordinaten
und die Winkeleinstellung der räumlichen Normalen zu den Koordinatenebenen längs der in mehreren
Rissen gezeichneten Bearbeitungslinien angeben. Während in diesem (nicht vorveröffentlichten) älteren
Vorschlag bereits auf die Möglichkeit einer Steuerung einer Werkzeugmaschine nach Maßgabe solcher Signale
hingewiesen worden war, sind dem älteren Vorschlag keine Hinweise zu entnehmen, wie man eine solche
Werkzeugmaschine zur Erreichung des gesteckten Zieles nun tatsächlich ausgestalten solle.
Die durch die vorliegende Erfindung erbrachte Lösung der Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des
Anspruchs 1 angegeben.
Bei einer derartigen Anordnung der Werkzeugspindel kann man nicht nur die Änderungen der
ΛΎΖ-Koordinaten unmittelbar zur Verlagerung der
Werkzeugspindel längs der Verschiebeführungen verwerten, sondern zieht auch zwei der Winkelwerte der
Neigung ein und derselben Linie bzw. ihrer Normalen unmittelbar zur räumlichen kardanischen Verschwenkung
der Werkzeugspindel um ihre beiden Schwenkachsen heran. Man braucht also beispielsweise von
einem Karosserieteil nur eine Seitenansicht und einen Aufriß herzunehmen, und dann mittels optischer Taster
die einander entsprechenden Linien abzutasten, wie sie in den beiden Zeichnungen erscheinen, und erhält dann
die Signale für die richtige räumliche Werkzeugführung.
Die beanspruchte Überschneidung der Schwenkachsen der Werkzeugspindel mit der Spindelachse an der
Werkzeugspitze eines Stirnfräsers stellt auch sicher, daß die entsprechend den in zwei Koordinatenebenen
abgetasteten Linienführungen gesteuerte Werkzeugspindel die genauen Koordinaten der Bearbeitungsstelle
niemals verläßt.
Man kann außerdem durch gerinfügige Verstellung der das Werkstück bearbeitenden Werkzeugspitze
längs der Spindelachse das erstellte Werkstück um ein einer Blechstärke entsprechendes Stück größer oder
kleiner als in den Zeichnungen dargestellt, herstellen.
Das erweist sich als nützlich, um bei der Herstellung von Patrizen und Matrizen aufgrund einer Zeichnung des
Werkstückes die Blechstärke zu berücksichtigen, da ja zwischen Patrize und Matrize ein der Blechstärke
entsprechender Spalt bleiben muß. Man kann also die Werkstücke auch gegenüber der Zeichnung maßstäblich
verändert herstellen.
Für eine Maschine der erfindungsgemäßen Art, die für die Herstellung dreidimensionale Werkstücke, wie
ίο Karosserieteile, einfach aufgrund der optischen Abtastung
von zwei zueinander rechtwinkeligen Zeichnungsdarstellungen bestimmt ist, ist es auch von besonderer
Wichtigkeit, daß die Werkzeugspindel tatsächlich den häufig erheblichen Krümmungen in den einzelnen
Ansichten oder Rissen folgen kann. So weist beispielsweise die Mittellinie einer Kühlerhaube einen Umfangswinkel
von manchmal 180° auf. Bei der eingangs als bekannt erläuterten Werkzeugmaschine war die kardanische
Schwenkbarkeit der Werkzeugspindel durch das Schwenksegment auf einen umschriebenen Kegel mit
Spitzenwinkel von etwa 60° beschränkt. Die Drehbarkeit der das Schwenksegment tragenden Baueinheit um
volle 360° kann dabei nur sicherstellen, daß tatsächlich ein voller Kegel mit Spitzenwinkel von 60° umschrieben
wird, wobei jedoch der Spitzenwinkel selbst durch das Schwenksegment beschränkt ist und die bekannte
Maschine überdies nur die Ausnutzung des halben Spitzenwinkels für die Bearbeitung von Umfangskanten
ermöglichte. Dabei ist im übrigen offensichtlich auch der für den Schwenkwinkel des Schwenksegmentes zur
Verfügung stehende Raum aufgrund der besonderen Anordnung der genannten Baueinheit in einem die
Spindelachse umgebenden Drehlager beschränkt, und es ist daher praktisch nicht möglich, dem erwähnten,
durch die Werkzeugspindel umschreibbaren Kegel einen Spitzenwinkel von beispielsweise 180° zu geben,
der zur Bearbeitung eines Werkstückes wie einer Kühlerhaube aufgrund der optischen Abtastung zweier
Zeichnungsdarstellungen erforderlich wäre.
Bei der vorliegenden Erfindung wird daher gemäß einer vorteilhaften Ausgestalltung (Anspruch 2) die
Anordnung so getroffen, daß der eine bogenförmige Führungsanordnung tragende Schwenkträger einen
Schwenkbereich von annähernd 1800C hat. Damit kann
die Werkzeugspindel einen Bereich bearbeiten, der auf einer durch die bogenförmige Führungen gegebene
Winkelbreite von beispielsweise 60°, einen Schwenkbogen von 180° umfaßt. In Verbindung mit einer
Drehbarkeit der Werkstückaufspannfläche (Anspruch
3) lassen sich auf diese Weise die verschiedensten aus Zeichnungen abgetasteten Linienverläufe räumlich
nachformen. Durch die Vereinigung der baulich leichter zu verwirklichenden Schwenkbarkeit der Werkzeugspindel
um zwei rechtwinkelig zueinander stehenden Achsen mit der Drehbarkeit des Werkstückaufspanntisches
um 90° wird es ermöglicht, einen Bereich mit Krümmungen bis 180° oder mehr zu bearbeiten.
Eine solche Anordnung fördert nicht nur die universelle Bearbeitbarkeit an vielen verschiedenen
Stellen und unter beliebigen Winkeln des auf dem Drehtisch aufgespannten Werkstückes, sondern es kann
auch der Drehtisch zum Aufspannen des Werkstückes zunächst in eine bequeme waagerechte Lage geschwenkt
und dann für die Bearbeitung in eine senkrechte Lage geschwenkt werden.
Nachfolgend wird das in der Beschreibung und den Zeichnungen schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
erläutert; es zeigen
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße magnetbandgesteuerte Fräsmaschine mit dem an ihr
befindlichen äußeren Steuerkreis, wobei der Spannteil und die Grundplatte aus Gründen der zeichnerischen
Klarheit weggelassen sind,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Maschine von Fig. 1,
wobei der äußere Steuerkreis und die Grundplatte aus Gründen der zeichnerischen Klarheit weggelassen sind,
F i g. 3 eine Stirnansicht der Maschine von F i g. 1 mit dem durch die punktierten Linien und durch »A«
gekennzeichneten maximalen Arbeitsbereich des Schneidwerkzeugs, wobei der äußere Steuerkreis
weggelassen ist,
F i g. 4 eine Seitenansicht der in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Maschine, wobei das äußere Steuersystem
gleichermaßen weggelassen ist und die vordere Säule für den Supportschlitten nach hinten weggeschnitten
wurde, um den Aufbau dahinter sichtbar zu machen, und mit den maximalen oberen und unteren, in punktierten
Linien gezeichneten Arbeitsstellungen des Werkzeugs,
F i g. 5 eine schematische Ansicht der für das Schneidwerkzeug erforderlichen Stellung, wie in F i g. 3
von der Seite gesehen, wobei der Vertikalwinkel α der Schneidwerkzeugachse gezeigt ist und
Fig.6 eine ähnliche Ansicht wie Fig.5, die den
Horizontalwinkel β des in F i g. 1 gezeigten Schneidwerkzeugs kennzeichnet.
Die Maschine ist auf die Einrichtung nach dem deutschen Patent 12 09195 abgestimmt, mit der die
Herstellung von Magnetsteuerbändern für Fräsmaschinen unmittelbar von den Zeichnungen möglich ist.
Das Mehrspur-Magnetsteuerband wird dazu benützt, die Arbeitsbewegungen der Maschine zu steuern,
dessen Fräser dabei automatisch mit seiner Achse senkrecht zu der zu bearbeitenden Oberfläche gehalten
wird.
Um dies zu ermöglichen, wird der Fräser so geführt, daß sich seine Schnittkante dort, wo sie die Drehachse
trifft, immer an dem Punkt im Raum befindet, wo die X-, Y- und Z-Achsen des rechtwinkligen Koordinatensystems
sich gegenseitig schneiden (F i g. 5 und 6). Diese Achsen sind die Bezugsachsen für die auf dem
Magnetband gespeicherten Werte. Dadurch, daß die Achse des Fräsers konstant senkrecht oder radial zu der
Werkstückoberfläche, die bearbeitet wird, gehalten wird, ist ein ständiger Wechsel des Stellungswinkels
notwendig, weil die Werkstückoberfläche entweder flach, regelmäßig gekrümmt oder unregelmäßig gekrümmt
sein kann. Auf diese Weise läßt sich ein Vormodell oder ein Gesenk maschinell schnell und
genau entsprechend den sich fortwährend ändernden Befehlen, die von dem Magnetsteuerband empfangen
werden, herstellen. Beim Erzeugen von konvexen oder negativen Gesenken oder Matrizen kann die Länge des
Fräsers aiich bis über den Schnittpunkt der X-, Y- und
Z-Koordinatenachsen hinaus verändert werden, wodurch für die Dicke des Bleches, das mit dem Gesenk
verformt ausgestanzt werden soll, eine Zugabe gemacht wird, und durch Schaltungsänderung der Stromkreise
das Bild umgekehrt wird, so daß das konkave Gesenk in gleicherweise maschinell von demselben Magnetsteuerband
hergestellt werden kann, weil die Stellungswinkel dieselben bleiben.
F i g. 1 zeigt eine allgemein mit 10 bezeichnete Fräsmaschine, die elektrisch mit einem Magnetbandsteuersystem,
das allgemein mit 12 bezeichnet ist, verbunden ist und durch dieses System gesteuert wird.
Zunächst soll der Aufbau der Maschine 10 und darauf das Magnetbandsteuersystem 12 beschrieben werden,
die zusammenwirken und gemeinsam die magnetbandgesteuerte Maschine bilden, die allgemein mit 14
bezeichnet ist. Aus den F i g. 2,3 und 4 geht hervor, daß die Maschine 10 auf der Oberseite 16 eines Fundaments
18 montiert ist, das zum Beispiel aus Beton bestehen kann, in das eine flache Grube 20 eingeformt ist. Die
Maschine 10 besteht aus zwei zwar getrennten aber zusammenwirkenden Anordnungen oder Einheiten,
ίο nämlich einer Werkstückhalteeinheit, die allgemein mit
22 bezeichnet ist, und einer Bearbeitungseinheit, die allgemein mit 24 bezeichnet ist (F i g. 2 und 4). Diese sind
fest mit einer U-förmigen Grundplatte 25 verbunden, die getrennte Arme 26 und 28 aufweist, zwischen denen
sich die Grube 20 befindet.
Auf den Grundplatten 26 und 28 sind zwei nach oben führende Ständer 30 und 32 aufgeschweißt oder
aufgeschraubt (F i g. 2 und 4), die an ihren oberen Enden mit Gleitlagerteilen 34 und 36 versehen sind, die
ihrerseits auf den äußeren gegenüberliegenden Enden eines abgesetzten Kippsteges 42 angeordnete gegenüberliegende
Gelenkzapfen oder Gelenkwellen 38 und 40 drehbar tragen. Der Kippsteg 42 ist in seiner
horizontalen und vertikalen Lage mit feststehenden Dübelanschlägen (nicht gezeigt) ausgerüstet oder
anderenfalls mit einer runden, eingravierten Gradskala (nicht gezeigt), die sich auf dem Ständer 30 oder 32
befindet und einen Nullpunkt und eine Feineinstellung besitzt. Auf dem flachen inneren oder vorderen Teil 44
des Kippsteges 42 ist der Grundkörper 45 eines Drehtisches 46 drehbar montiert, auf dem das
Werkstück oder Modell W befestigt ist. Der Drehtisch 46 wird mit Hilfe einer Schraube und eines in dem Steg
42 befindlichen Schneckenradmechanismus (nicht gezeigt) um eine Achse gedreht, die senkrecht zu der
Achse der Gelenkzapfen 38 und 40 des Steges 42 liegt. Der Schneckenradmechanismus läßt isch mit Hilfe eines
Handrades 48 verdrehen, das mit der Schneckenwelle 50 verbunden ist. Der Umfang 52 des Drehtisches 46 ist
vorzugsweise mit einer Gradeinteilung (nicht gezeigt) versehen, die in Grade und Minuten unterteilt ist und
sich rund um seinen ganzen Umfang erstreckt, wobei die Messung von einem Nullpunkt ausgeht und mit einer
Feineinteilung auf dem Grundkörper 45 des Drehtisches ausgeführt wird. Auch die Fläche 54 des Drehtisches 46
ist mit einem Gitternetz (nicht gzeigt) versehen, das auf der Fläche eingraviert ist und dazu dient, die Maschine
am Anfang mit Hilfe eines Richtfernrohrs und vorderer und hinterer Zielmarken, die mit der 90°-Mittellinie des
Drehtisches 46 zusammenfallen, auszurichten. Durch dieses Ausrichten wird die genaue Zentrierung des
Werkstücks oder Modells W und der Nullstellung erreicht, von der aus der Bearbeitungsvorgang anläuft.
Das Werkstück oder Modell Wist entweder unmittelbar auf der Fläche 54 befestigt oder (nicht gezeigt) auf einer
getrennten Montageplatte, die durch Dübel und Schraubenbolzen mit dieser verbunden ist. Auch ist die
Vorderfläche 54 des Drehtisches 46 mit einer Reihe T-förmiger Schlitze (nicht gezeigt) versehen, die im
rechten Winkel zueinander liegen und nicht die eingravierten Gradlinien stören. Diese Schlitze dienen
zur Befestigung des Werkstückes oder Modells W mit Hilfe von Schraubenbolzen auf dem Drehtisch. Im
praktischen Fall werden auf der Vorderfläche 54 des Drehtisches 46 Gradlinien mit einem Abstand von
25,4 cm vorgesehen.
Mit dem Lagerzapfen 40 ist zum Zwecke des Antriebes desselben eine Schneckenwelle 56 (Fig.4)
verbunden, die eine Schnecke 58 kämmt, welche durch ein Reduziergetriebe 60 von einem Elektromotor 62
angetrieben wird. Der Motor 62 steuert und bewirkt die Verschwenkung des Steges 42 rund um die Achse der
Lagerzapfen oder Gelenkwellen 38 und 40 (F i g. 2) und verändert demzufolge den Neigungswinkel des auf dem
Drehtisch 46 befestigten Modells oder Werkstücks W. Der Elektromotor 62 kann ein Synchronmotor oder ein
Schrittschaltmotor sein, der seine Umdrehung gemäß den von dem Steuersystem 12 empfangenen Impulsen
schrittweise ausführt, wobei das Steuersystem 12 seinerseits auf die auf dem Magnetband befindlichen
Befehle reagiert. Der Motor 62 ruht auf einer Konsole 64 (Fig.4), die von dem Ständer 32 nach hinten
herausragt.
Durch Verschweißen oder Verschrauben sind auf den Grundplatten 26 und 28 auch zwei hohle Säuren 66 und
68 (F i g. 2 und 3) befestigt, die parallel zueinander liegen und an ihren benachbarten Flächen mit genau
gearbeiteten, senkrechten Führungsschienen 70 versehen sind. Auf den Führungsschienen 70 lassen sich nach
oben und nach unten zwei Supportschlitten 72 und 74 verschieben, die in senkrechter Richtung mit Gewinde
versehen sind, in denen sich Schraubenwellen 76 befinden. Durch Drehen der Schraubenwellen 76 lassen
sich die Supportschlitten 72 und 74 nach oben und nach unten bewegen. Dieser Vorgang wird durch Schneckenräder
78 (F i g. 3) ausgeführt, die an den oberen Enden der Schraubenwellen 76 zum Zwecke des Antriebs
derselben befestigt sind, wobei die unteren Enden der Schraubenwellen bei 80 in den Grundplatten 26 und 28
geführt werden. Die Schneckenräder 78 befinden sich in den Getriebekästen 82, die oben auf den Säulen 66 und
68 angeordnet sind und den oberen Lagerträger für die Schraubenwelle 76 bilden. Innerhalb der Getriebekästen
82 kämmen mit den Schneckenwellen 78 die Schnecken 84, die von den Schrittschaltmotoren 86 aufgrund der
von dem Steuersystem 12 empfangenen Impulse gedreht werden, wie dies im folgenden beschrieben ist.
An den Supportschlitten 72 und 74 sind die unteren Enden von elastischen Gliedern 88, zum Beispiel Ketten
oder Kabel, befestigt, die über die Scheiben 90 laufen, welche auf den Achsen 89 montiert sind. Die Achsen 89
werden von den Armen 91 getragen, die sich von der Oberseite der Säulen 66 und 68 aufwärts erstrecken. An
den anderen Enden der elastischen Glieder 88 sind schwere Gegengewichte 93 angebracht, die den
Gewichten der Supportschlitten 72 und 74 und den von ihnen getragenen Vorrichtungen das Gleichgewicht
halten. Die Gegengewichte 93 laufen innerhalb der hohlen Säulen 66 und 68.
Die Supportschlitten 72 und 74 sind mit horizontalen
Führungen 92 versehen, längs denen sich horizontale Querschlitten 94 bewegen. Die Querschlitten 94 sind in
horizontaler Richtung mit Gewinde versehen, in denen horizontale Schraubenwellen % auf den Supportschlitten
72 und 74 gedreht gelagert sind, und tragen Schneckenräder 98, die von innerhalb der Getriebekasten
102 befindlichen Schnecken 100 gedreht werden, wobei die Getriebekästen 102 auf den hinteren Enden
der Supportschlitten 72 und 74 angeordnet sind. Auch sind auf den Querschlitten 94 koaxiale Lagerzapfen oder
Gelenkwellen 106 (F i g. 1 und 2) mit einer gemeinsamen Drehachse 107 befestigt. Neben den Wellen 106 und
koaxial zu diesen sind halbrunde Zahnradtriebe 108 angeordnet, die sich zusammen mit den Querschlitten 94
bewegen.
Auf den Gelenkwellen 106 ist ein horizontaler Schwenkträger 110 drehbar befestigt, der mit Hilfe der Antriebsritzel 112 (Fig.3 und 4), die mit den Zahnrädern 108 kämmen, um einen Winkel von annähernd 180° verschwenkbar. Die Ritzel 112 werden von den Schneckenwellen 114, Schnecken 116 und Schrittschaltmotoren 118 entsprechend den Impulsen, die auf sie von dem Steuersystem 12 gemäß den auf dem Magnetband befindlichen Befehlen übertragen werden. Der Schwenkträger 110 ist mit oberen und unteren
Auf den Gelenkwellen 106 ist ein horizontaler Schwenkträger 110 drehbar befestigt, der mit Hilfe der Antriebsritzel 112 (Fig.3 und 4), die mit den Zahnrädern 108 kämmen, um einen Winkel von annähernd 180° verschwenkbar. Die Ritzel 112 werden von den Schneckenwellen 114, Schnecken 116 und Schrittschaltmotoren 118 entsprechend den Impulsen, die auf sie von dem Steuersystem 12 gemäß den auf dem Magnetband befindlichen Befehlen übertragen werden. Der Schwenkträger 110 ist mit oberen und unteren
to schwalbenschwanzförmigen Führungen 120 (Fig.4)
versehen, in denen ein Querschlitten 122 dadurch hin- und herbewegt wird, daß er mit einer querliegenden
Schraubenwelle 124 (F i g. 2) verbunden ist, die in einer horizontalen, quer durch ihn hindurchlaufenden, mit
Gewinde versehenen Bohrung liegt und von den an ihr befindlichen Schneckenrädern 126 über die Schnecken
128 gedreht wird. Die Schnecken 128 werden von den Schrittschaltmotoren 130 gemäß den auf die Motoren
von dem Steuersystem 12, das von dem durch das System hindurchlaufende Magnetband gelenkt wird,
übertragenen Impulse angetrieben, wie im folgenden erklärt wird.
Der Querschlitten 122 ist mit bogenförmigen Führungen 132 versehen, deren Mittelpunkt 134 im
Raum mit der Drehachse 107 des Schwenkträgers 110 und auch mit der Spitze des Stirnfräsers oder eines
anderen rotierenden Schneidwerkzeugs zusammenfällt, wenn das Werkstück oder Modell Wseine Endbearbeitung
erhält. In F i g. 2 und 3 befindet sich der Querschlitten 122 auf der rechten Seite seiner
Arbeitsstellung. Ein Schneidschlitten 136 ist bogenförmig verschiebbar in den Führungen 132 angeordnet, die
aus konzentrischen Bogennuten oder -rippen bestehen. Der Querschlitten 122 neben den gebogenen Führungen
132 ist mit oberen und unteren gebogenen Zahnstangen 138 versehen, die an ihm befestigt sind. Von den
Schneckenrädern 142 angetriebene Ritzel 140 (F i g. 4) kämmen mit den gebogenen Zahnstangen 138, wobei
Schneckenräder 142 ihrerseits über die Schnecken 144 (F i g. 2) von den Schrittschaltmotoren 146 in Umdrehung
versetzt werden. Die Motoren wiederum laufen aufgrund der Impulse, die sie von dem Steuersystem 14
empfangen, das, wie im folgenden erläutert wird, von dem durchlaufenden Magnetband gelenkt wird. Der
Schneidschlitten 136 ist mit parallelen, radialen Führungsbahnen 148 ausgerüstet (F i g. 2 und 3), in denen ein
Werkzeugsupport 150 mit Hilfe einer mit Gewinde versehenen und von einem Handrad 154 (F i g. 3 und 4)
gedrehten Schraubenwelle 152 auf das Werkstück oder das Modell W zu oder von ihm weg bewegbar ist.
Innerhalb des Werkzeugsupports 150 ist eine Hohlwelle 156 (Fig.2) angeordnet, in der eine rotierende
Schneidwelle 158 drehbar gelagert ist. Auf der Schneidwelle 158 befindet sich der Stirnfräser 160, der in
einem Futter oder einer Hülse befestigt ist. Wie im vorhergehenden erläutert wurde, wird die Spitze 162
des Stirnfräsers 160 durch Vorwärts- und Rückwärtsverschiebung des Werkzeugsupport 150 mit Hilfe des
Handrades 154 so eingestellt, daß sie bei der Endbearbeitung am Mittelpunkt 134 der konzentrischen,
gebogenen Führungsbahnen 132 und auf der Achse 107 der Lagerzapfen oder Gelenkwellen 106
liegt. Die Werkzeugwelle 158 wird von einem Motor 164 angetrieben, der im Werkzeugsupport 150 sitzt.
Das Magnetbandsteuersystem 12, mit dem die verschiedenen Bewegungen der Maschine 10 vorgenommen
und gesteuert werden (Fig. 1), weist ein Gehäuse 170 mit einer Energiequelle auf, die elektrisch
an einer äußeren Stromquelle angeschlossen ist. Sie ist außerdem über die Stromverteilungsleitungen 172 und
174 mit einem Magnetbandabgriff 176 und einer Verbindungsplatte bzw. -Tafel 178 verbunden, wobei die
letztere austauschbare Verbindungen herstellt und gewöhnlich als Schalttafel bekannt ist. Die Schalttafel
178 ist ihrerseits über die Stromkabel 180, 182 und 184 mit dem Bandabgriff 176, einem Bewegungsanzeigeoder
Darstellungsfeld 186 und einem Steuerpult 188 verbunden. Der Bandabgriff 176 ist unmittelbar über die
Leitung 190 an das Darstellungsfeld 186 angeschlossen. Das Darstellungsfeld 186 enthält die Instrumente 192,
194, 196 und 198, die die Bewegung der Spitze 162 des
Schneidwerkzeugs 160 (sie fällt mit dem Punkt 134 zusammen) anzeigen, und zwar vom Ursprungspunkt
oder gemeinsamen Schnittpunkt der X-, Y- und Z-Koordinaten oder von einem vorher angenommenen
Ausgangspunkt, der von dem Koordinatenursprungspunkt einen bekannten Abstand aufweist. In dem
Darstellungsfeld 186 befinden sich auch Instrumente 200, 202 und 204, die die Neigungswinkel <x, β und γ
anzeigen, die die Achse des Fräsers 160 mit der X-, Y- und Z-Ebene bildet, wodurch es möglich ist, die
Fräserachse jederzeit senkrecht zur Bearbeitungsfläche M auf dem Werkstück zu halten, wie dies unten erläutert
ist. Auch das Steuerpult 188 ist für die Bedienungsperson mit Steuereinrichtungen und Instrumenten 206,208,
210 und 212 ausgerüstet, die die Zahl der durchfahrenen Schritte anzeigen, nachdem die Bedienungsperson den
Startpunkt gewählt hat, der von dem Ursprungspunkt der X-, Y- und Z-Koordinaten einen Abstand aufweist,
wie dies beim Startpunkt des photoelektrischen Linienabtasters der Fall war, der auf das Magnetband
die X-, Y- und Z-Koordinaten der Zeichnungslinie aufgenommen hat.
Von dem Darstellungsfeld 186 und dem Steuerpult 188 läuft ein gemeinsamer Leitungsstrang 214 zu dem
Motor 62, der die Verschwenkung des Steges 42 (F i g. 2) und des Werkstücks oder Modells Wum die horizontale
Achse der Gelenkwellen 38 und 40 bewirkt und auf diese Weise seinen Neigungswinkel bezüglich der Drehachse
des Fräsers 160 verändert. Dies ist die einzige Verbindung des Steuerkreises 12 mit der das Werkstück
oder das Modell haltenden Einheit 22. Die übrigen Verbindungen des Darstellungsfeldes laufen zu der
Bearbeitungseinheit 24. Die von dem Magnetband in dem Bandabtaster 176 übertragenen Impulse werden
durch eine Abzweigleitung 216 geleitet, die von einer elektrischen Verbindung mit dem Instrument 206 für die
A"-Achse auf dem Steuerpult 188 zu den Schrittschaltmotoren
86 führt, die die senkrechten Schraubenwellen 76 antreiben. Dies so von dem Magnetband in dem
Bandabtaster 176 übertragenen Impulse dienen zur Ausführung der Vertikalbewegung der Schlitten 72 und
74 entlang der Säulen 66 und 68, um dadurch den Schnittweg des Fräsers 160 in Richtung der X-Koordinate
von dem auf ihr befindlichen Startpunkt quer über die Oberfläche M des Modells oder Werkstücks W zu
verändern, wenn auf der Fläche hintereinanderfolgende Schnitte vorgenommen werden. Die von dem Magnetband
im Bandabtaster 176 übertragenen Impulse verursachen die horizontale Bewegung des Quersupports
94 entlang der Supportschlitten 72 und 74 in Richtung auf das Modell oder Werkstück W oder von
ihm weg. Diese Bewegung erfolgt dabei in Richtung der Z-Koordinate vom auf der Koordinatenachse liegenden
Ausgangspunkt und wird über ein Abzweigkabel 218 gesteuert, das von einer elektrischen Verbindung mit
dem Z-Achseninstrument 212 auf dem Schaltpult 188.zu den Schrittschaltmotoren 104 führt, die die horizontalen
Schraubenwellen 96 drehen, wodurch diese Bewegung bewirkt wird.
Die von dem Magnetband in dem Bandabtaster 176 übertragenen Impulse, die die horizontale Bewegung
des Querschlittens 122 entlang des Schwenkträgers 110
und parallel zu der Drehachse der Gelenkwellen 48 und 40 des Steges 42, der das Werkstück oder Modell W in
ίο Richtung der V-Koordinate in einer der beiden vom
Startpunkt aus entgegengesetzten, mit Vi-Koordinate und WKoordinate bezeichneten Richtung trägt, werden
durch ein Abzweigkabel 220 geleitet, das von den elektrischen Verbindungen mit den Vi- und VrAchseninstrumenten
208 und 210 auf dem Schaltpunkt 188 zu den Schrittschaltmotoren 130 führt, die die Bewegung
ausführen.
Die Winkelneigung der Achse des Stirnfräsers 160 wird von den Winkeln
<x, β und γ bestimmt, die zu jedem Zeitpunkt auf den Rundskalen der Winkelmeßinstrumente
200, 202 und 204 angezeigt werden. Der Winkel <x, den die Drehachse des Fräsers 160 mit einer
Horizontalebene bildet, nämlich einer Ebene, in der sich die horizontalen Quersupports 94 längs ihrer entsprechenden
Führungen 92 bewegen, wird durch die Signale bestimmt, die über ein Zweigkabel 222 übertragen
werden, das von einer elektrischen Verbindung mit dem den α-Winkel anzeigenden Instrument 200 zu den
Schrittschaltmotoren 118 läuft, die die Ritzel 112 antreiben und sie veranlassen, bogenförmig auf den
stationären, halbkreisförmigen Zahnradtrieben 108 abzurollen. Der Winkel ß, den die Drehachse des
rotierenden Schneidwerkzeugs 160 mit einer Vertikalebene bildet, die durch die Spitze 162 oder 134 des
Fräsers verläuft und mit dieser zusammenfällt, wird durch Signale bestimmt, die über ein Zweigkabel 224
übertragen werden, das von einer elektrischen Verbindung mit dem den j3-Winkel anzeigenden Instrument
202 zu den Schrittschaltmotoren 146 läuft, die die Ritzel 140 antreiben und damit bewirken, daß sie auf
gebogenen Zahntrieben oder Zahnstangen 138 abrollen. Die Winkel α und β sind in den F i g. 5 und 6 gezeigt. Sie
bestimmen automatisch den dritten Winkel γ, da diese drei Winkel automatisch auf den Skalen der Instrumente
200,202 und 204 angezeigt werden, wenn der Fräser 160
auf der Oberfläche M des Modells oder Werkstücks den Bearbeitungsvorgang ausführt.
Die Winkelbeziehungen sind in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Diese stimmen mit denjenigen überein, die
die Achse des photo-elektrischen Linienfolgers zu den
X-, Y- und Z-Koordinaten der Zeichnung bei der Programmaufnahme mit der Einrichtung nach dem
erwähnten Patent 12 09195 eingenommen hat. Die gegenseitig abhängigen Winkel <%, β sind bestimmend
dafür, daß der Stirnfräser 160 konstant rechtwinklig oder radial zu dem augenblicklichen Punkt auf der
gekrümmten Oberfläche gehalten wird, die sich sätndig in ihrer Umrißform ändern kann. Die Fig.5 und 6
zeigen deshalb die Winkel α und β der Achse A des Schneidwerkzeugs 160 an irgendwelchen, sich zeitlich
entsprechenden Punkten 134, die von der Spitze 162 auf
einer bearbeiteten Oberfläche des Werkstücks oder Modells Wm Seitenansicht durch den Linienzug S-S in
F i g. 5 und in Stirnansicht durch den Linienzug F-F in F i g. 6 verkörpert werden. Der Winkel tx in F i g. 5 ist
der Winkel zwischen der Achse A des Fräsers und der Z-Achse, dagegen ist der Winkel β der Winkel zwischen
der Achse A des Fräsers und der V-Achse in F i g. 6. Der
dritte Winkel γ ist, wenn die Winkel <x und β bekannt
sind, bestimmbar. Der Ursprung der X- V-Z-Koordinaten liegt auf der Achse 107 der Gelenkwellen 106 und ist
immer der Scheitel der Winkel tx, β und γ, wie auch bei
der Bearbeitung der Werkstückfläche der Schnittpunkt der Fräserspitze 162 in der Rotationsachse des
Stirnfräsers 160 liegt.
Im folgenden wird der Einstellvorgang der magnetbandgesteuerten
Maschine beschrieben. Zusammen mit dem analogen Magnetband erhält die Betriebsperson
ein Verfahrensblatt mit Einstell- und Startdaten. Unter diesen ist die annähernde Größe des Werkstücks oder
Modells in Rohform, wie auch seine Lage auf dem Drehtrisch. Auch sind auf dem Blatt der Startpunkt auf
den X-, Y- und Z-Achsen und die Startwinkel <x, β und γ
in Abhängigkeit von dem Startpunkt auf dem Werkstück oder Modellzuschnitt W genau angegeben.
Ebenso ist dort die Lage der Befestigungsschrauben verzeichnet, die zur Feststellung des Werkstücks oder
Modells dienen, damit der Tisch 46 gedreht werden kann.
Wie schon oben erwähnt wurde, besitzt der Drehtisch 46 zu Einstellzwecken eine 25,4 cm Gradeinteilung, die
auf ihm eingraviert ist, ferner vorn und hinten eine Ausrichtmarke, die zusammen mit einem gewöhnlichen,
vorgesehenen Meßfernrohr verwendet werden und mit den 90° -Mittellinien des Drehtisches zusammenfallen,
wodurch eine genaue Zentrierung des Werkstücks oder Modells W und Nullpunkteinstellung aller Meßzähler
möglich ist. Wie ebenfalls schon erwähnt, weist der Drehtisch an seinem Umfang eine Unterteilung in Grad
und Minuten auf und ist mit einer Noniusgradeinteilung zusammen mit einem festen Paßstift versehen. Bei 0°,
90°, 180° und 270° ist vorzugsweise ein fester Paßstift vorgesehen, um eine genaue Ausrichtung sicherzustellen.
Auch befinden sich auf der Drehtischfläche 54 eine Reihe T-Schlitze, die im rechten Winkel zueinander
liegen und nicht die 25,4 cm-Linien stören. Zur Erleichterung des Einrichtens ist der Steg 42 in seiner
Horizontal- und seiner Vertikalstellung mit einem feststehenden Paßanschlag ausgerüstet, wo hingegen in
anderen Winkelstellungen der Nonius oder die auf dem Drehtischumfang 52 eingravierte Gradskala jede
Winkeleinstellung, die gewünscht wird, erleichtert.
Zur Einstellung des Werkstückes oder Modells Wund für die genaue Anordnung der Spitze 162 des Fräsers
160 ist ein gewöhnliches Meßfernrohr mit Fadenkreuzsucher 230 (Fig.2) koaxial zur Drehachse 107 des
horizontalen Querträgers 110 befestigt. Hinter dem Steg 42, der den Drehtisch hält, befindet sich eine
vertikale Bezugsfläche und eine horizontale Bezugsfläche, die zu Meßzwecken mit einem normalen Höhenmaßstab
dienen. Diese Flächen müssen senkrecht zu den Führungen 70 auf den Ständern 66 der Maschine 10
innerhalb liegen. Auch sollten sie so liegen, daß sie nicht den vollständigen Verschwenkungsbereich des Steges
42 stören, einschließlich des Drehtisches 46 und des Werkstückes W. Auch ist ein gewöhnliches Spiegelkreuz
(nicht gezeigt) vorgesehen, das gegen den Fräser 160 vertauscht werden kann, damit das Meßfernrohr
230 im rechten Winkel von seiner Sichtlinie 107 auf den Drehtisch 46 bzw. den beiden optischen Zielmarken, die
im Zusammenhang mit dem Drehtisch 46 oben erwähnt worden sind, genau eingestellt werden kann. Auch soll
das Spiegelkreuz dazu dienen, die genaue Zentrierung des aufgespannten, rohen oder unbearbeiteten Werkstücks
oder Modells W sicherzustellen und damit auch das Werkstück zu überprüfen, wenn der Bearbeitungsvorgang beendet ist. Nachdem der Steg 42 um seine
Gelenkwellen 38 und 40 durch Inbetriebsetzung des Motors 62 in seine horizontale Lage verschwenkt
worden ist, wird das unbearbeitete Werkstück W mit einem über Kopf laufenden Kran in seine richtige
Stellung gebracht, wobei dieser Vorgang durch Verwendung des Meßfernrohres in Verbindung mit dem
Spiegelkreuz unterstützt wird. Die Bedienungsperson schraubt darauf das Werkstück oder Modell W auf dem
Drehtisch 46 oder einer in richtiger Lage auf dem Drehtrisch durch Bolzen befestigten Aüfspannplatte
fest. Mit Hilfe des Motors 62 schwenkt die Bedienungsperson darauf den Steg 42 in eine senkrechte Lage
gegenüber der das Schneidwerkzeug 160 haltenden Antriebswelle 156. Durch Drehen des Handrades 50 läßt
sich der Drehtisch 46 zur weiteren Einstellung der Werkstückposition bewegen.
Die Bedienungsperson entfernt darauf das Spiegelkreuz, befestigt den Fräser 160 in der Hohlwelle 156 und
stellt dessen Länge für den Schnitt ein, der ausgeführt werden soll. Zur rauhen Bearbeitung, d. h. zum
Schruppen, wird die Spitze 162 des Fräsers 160 so eingestellt, daß sie 6,35 mm von der Linie des
Meßfernrohres, die die Mittellinie des Querträgers 110, d. h. die Drehachse der Gelenkwellen 106 darstellt,
entfernt liegt, wo hingegen die Spitze 162 des Fräsers für die Feinbearbeitung auf die genaue Mittellinie oder
Schwenkachse des Querträgers 110 eingestellt wird. Wie auf dem Verfahrensblatt angegeben, wird darauf
der Quersupport 122 so eingestellt, daß die Schneidwerkzeugspitze 162 auf den X-, Y-, Z-Koordinaten des
Startpunktes liegt. Auch werden die Schrittschaltmotoren 118 und 146 so betätigt, bis die Drehachse des
Fräsers 160 räumlich in der Winkelstellung liegt, die von den Winkeln oc, β und γ gebildet wird. Wenn diese
Bedingungen erfüllt sind, übernimmt das Magnetband die Steuerung aller Funktionen. Dazu wird dieses in den
Bandabtaster 176 eingebracht, der die auf den verschiedenen Spuren des Magnetbandes aufgezeichneten
Instruktionen in Impulse umsetzt, die über die Darstellungstafel 186 und das Steuerpult 188 an die
verschiedenen elektrischen Leitungen 216,218,220,222
und 224 und damit an die verschiedenen Schrittschaltmotoren der Werkzeugmaschine 10 übertragen werden,
die dadurch veranlaßt werden, gemäß diesen Befehlen zu laufen.
Wenn, wie dies gewöhnlich der Fall ist, die einander
entsprechenden Startpunkte auf den Linien der Zeichnung nicht mit dem Ursprung der X-, Y- und
Z-Koordinaten zusammenfallen, aber von diesem Ursprung in angenommenen und bekannten Entfernungen
angeordnet sind, die zu der Zeit, zu der das Magnetband hergestellt wurde, aufgenommen wurden,
dann veranlaßt die Bedienungsperson an dem Steuerpult 188, bevor sie den Bearbeitungsvorgang auf der
Werkzeugmaschine 10 ablaufen läßt, daß Impulse, die diesen Startpunktentfernungen entsprechen, in die
Leitungen 216,218 und 220 eingeleitet werden, wodurch
die Spitze 162 des rotierenden Fräsers 160 dazu gebracht wird, ihren Schneidvorgang räumlich an
derselben Stelle zu beginnen, die dem Startpunkt der Linienabtastvorgänge entspricht, die die Herstellung
des Bandes bestimmen. Diese Startimpulse beim Einrichten der Maschine 10 werden auf den auf dem
Steuerpult 188 befindlichen Skalenscheiben 206, 208, 210,212 angezeigt.
Die Betriebsperson setzt dann den Bandabtaster 176 in Betrieb, und wenn der Fräser 160 durch den Motor in
seinem Schlitten 150 in Rotation versetzt wird, so wird seine Achse automatisch schräggestellt. Dieses Schrägstellen
erfolgt aufgrund der Befehle, die von dem Magnetband in Form elektrischer Impulse durch die
Winkel α, β und γ empfangen werden, die zur selben Zeit
auf den Skalenscheiben der die Winkel anzeigenden
Instrumente 200, 202 und 204 angezeigt werden. Gleichzeitig werden auch die Abstände der Fräserspitze
162 von dem Startpunkt in Form von Impulsen unter den Instrumentenscheiben 192, 194, 1% und 198
angezeigt, so daß die Betriebsperson am Steuerpult 188 ständig den Betrieb verfolgen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Programmgesteuerte Fräsmaschine zur dreidimensionalen Bearbeitung eines Werkstücks, z. B.
eines Karosserie-Preßwerkzeugs, das auf einer in einer von zwei Koordinatenrichtungen liegenden
Aufspannebene festgespannt ist, ferner mit einem am Ende mit Schneiden versehenen Werkzeug, das
in einer umlaufenden Spindel befestigt ist, ferner mit Lagerung der Spindel auf einem mittels steuerbarer
motorischer Antriebe längs der Drei-Raum-Koordinaten relativ zur Werkstückaufspannfläche verschiebbaren
Schlitten, ferner mit Anordnung der Spindel auf dem Schlitten zwecks räumlicher
Winkeleinstellbarkeit des Werkzeuges an einem Schwenkträger, der mittels steuerbarer motorischer
Antriebe um zwei durch das Werkzeugende als Achsen-Schnittpunkt gehende Achsen auf dem
Schlitten verschwenkbar ist, wobei eine der beiden Achsen parallel zur Werkstückaufspannfläche und
eine Achse parallel zu einer der drei Koordinaten-Richtungen verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bearbeitung mittels Stirnfräsers (160) nach Maßgabe von die Koordinaten-Werte der
Frässpitze (162) und die Normalstellung der Fräserachse auf die Tangentialebene der Bearbeitungsstelle
angebenden Signale die Achse (107) des Schwenkträgers (110) sowohl parallel zur Werkstückaufspannfläche
(46) als auch parallel zu einer der drei Koordinatenrichtungen (Y) verläuft und die
Spitze (162) des Stirnfräsers (160) auf den Achsen-Schnittpunkt fest einstellbar ist.
2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine bogenförmige Führungsanordnung
(132) für die Werkzeugspindel tragende Träger (110) einen Schwenkbereich von
annähernd 180° hat.
3. Fräsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufspannfläche
(54) um eine zu den beiden Schwenkachsen der Werkzeugspindel (158) rechtwinklig einstellbare
dritte Achse in an sich bekannter Weise dreheinstellbar ist.
4. Fräsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Werkstückaufspannfläche
(54) ihrerseits drehbar auf einem Grundkörper (45) sitzt, der wiederum seinerseits um
Gelenkzapfen (38, 40) um eine rechtwinklig zur Drehachse des Drehtisches laufende Achse kippbar
ist, die parallel zu der Schwenkachse (107) des Schwenkträgers (110) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965F0046548 DE1502077C3 (de) | 1965-07-07 | 1965-07-07 | Programmgesteuerte Fräsmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965F0046548 DE1502077C3 (de) | 1965-07-07 | 1965-07-07 | Programmgesteuerte Fräsmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1502077A1 DE1502077A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1502077B2 DE1502077B2 (de) | 1978-02-09 |
DE1502077C3 true DE1502077C3 (de) | 1978-10-12 |
Family
ID=7101091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965F0046548 Expired DE1502077C3 (de) | 1965-07-07 | 1965-07-07 | Programmgesteuerte Fräsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1502077C3 (de) |
-
1965
- 1965-07-07 DE DE1965F0046548 patent/DE1502077C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1502077A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1502077B2 (de) | 1978-02-09 |
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