DE1595577A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-ElastomerenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DiPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
10. November I969 Ke/Ki
25* Boulevard de l'AmJral Bruix, Paris (Frankreich)
Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomeren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung -von Polyurethan-Polyharnstoff -Elastomeren,
das insbesondere die Verwendung dieser Produkte für Zwecke ermöglicht, die bisher als schwierig zu ver~
"5 wirklichen galten» Die Erfindung umfaßt ferner als
neue technische Produkte die Pollen, Platten oder anderen massiven oder zelligen Formteile, die aus den Produkten
des Verfahrens gemäß der Erfindung erhalten werden, -■■■-.''
Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomere werden im allgemeinen
hergestellt, indem ein Vorpolymerisat, das durch Umsetzung eines Polyols mit einem im Überschuß
eingesetzten Polyisoeyanat erhalten wird, mit einem primären oder sekundären Diamin oder einem Aminoalkohol,
der als Kettenverlängerer und/oder als Vernetzungsmittel wirksam ist, umgesetzt wird. Die verwendbaren
primären Diamine sind kristalline Peststoffe von hohem
Schmelzpunkt, der im allgemeinen über 6ö C liegt.
009812/1634
mm Unterlagen mma*2 hm»*, d«**«,«„,«. v. 4,9.
Zur innigen Vermischung des Vorpolymerisats und des Diamine
wurde bisher das Diamin geschmolzen und im geschmolzenen Zustand mit dem Vorpolymerisat gemischt, das vorzugsweise
auf eine Temperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des Diamins erhitzt war, um erneute Kristallisation zu vermelden.
Es ist leicht verständlioh, daß diese Temperaturbedingungen
die Reaktionsgeschwindigkeit ganz erheblich bis zu einem solchen Punkt beeinflussen, bei dem es schwierig und
zuweilen sogar unmöglich ist, das Produkt durch Gießen oder Spritzgießen einige Sekunden oder Minuten nach der Vermischung
zu verarbeiten.
Es ist somit äußerst vorteilhaft, ein Vorpolymerisat bei
Raumtemperatur mit einem Diamin kalt zu mischen. Hierzu wurde vorgeschlagen, das fein pulverisierte Diamin zu dispergieren,
aber unter diesen Bedingungen ist die Vermischung nicht so innig, daß die gewünschten mechanischen Eigenschaften
des Elastomeren erhalten werden. Es wurde ferner vorgeschlagen, das Diamin in einem Lösungsmittel zu lösen, aber
die vorgeschlagenen Lösungsmittel rufen eine erhebliche
Schrumpfung sowie Strukturfehler hervor * Ferner erfordert
dieses Verfahren vor der Aushärtung des Elastomeren eine
längere Verweilzeit im kalten Zustand oder bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels, um dessen
teilweises Abdampfen zu ermöglichen. Die bisher bekannten Methoden zur Zusammenführung des Vorpolymerisats und
f. " . ■
des Diamins sind somit nicht zufriedenstellend.
Es ist ferner bekannt, daß die Lösung eines Diamins in einem Polyol im kalten Zustand unter gewissen Bedingungen
stabil ist. Diese Lösung kann mit einem Polyurethan-Vorpolymerisat
bei Raumtemperatur gemischt werden. Bei einem
gegebenen Vorpolymerisat wird jedoch auf diese Weise einerseits
das NHp/OH-Verhältnis des endgültigen Elastomeren
aufgrund der begrenzten Löslichkeit des Diamins in den Polyol en begrenzt, und andererseits ist im allgemeinen die Ver-
35. wendung eines Reaktionskatalysators notwendig, um den Un-
00 98 12/ 163A .bad original
terschied zwischen der Reaktionsfähigkeit der Hydroxylverbindung mit dem Isocyanat und der Reaktionsfähigkeit des
Amins mit dem Isocyanat. auszugleichen.
Es leuchtet ferner ein, daß durch Zusatz eines Katalysators
zum Gemisch selbst im kalten Zustand und auch in sehr geringen Mengen die Gebrauchsdauer des Gemisches erheblich
so verkürzt wird, daß sie häufig im Vergleich zu dem Verfahren,
bei dem das Diamin geschmolzen wird, kaum verlängert wird.
Die vorstehend genannten Nachteile werden durch die Erfindung
beseitigt. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht
es, die Bestandteile des Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomeren kalt zu mischen, und das flüssige Gemisch läßt
sich genügend lange aufbewahren, um verarbeitet und leicht
geformt werden zu können, bevor es durch die Vernetzung
für diese Arbeitsgänge ungeeignet wird.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung von
Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomeren durch Mischen eines
durch Umsetzung eines Polyols mit einem im Überschuß eingesetzten Polyisocyanat erhaltenen Vorpolymerisats mit wenigstens
einem Diamin, das in einem Lösungsmittel gelöst ist, nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Diamin in Form einer übersättigten Lösung in einem
polaren aprotischen Lösungsmittel, das mit dem geschmolzenen
Diamin mischbar ist, oder in einem Gemisch solcher Lösungsmittel gegebenenfalls in Gegenwart von Zusatzstoffen,
z.B. oberflächenaktiven Substanzen, eingesetzt wird.
Ein Lösungsmittel wird als "aprotisqh" bezeichnet, wenn es
keine Protonen mit den gelösten Substanzen austauscht. Diese Klasse von Lösungsmitteln wird beispielsweise von
A.J. Parker in "Quaterly Reviews" 16 (1962), Seite I63-I87
beschrieben.
Der Erfindung liegt die Tatsache zugrunde, daß ein aroma-0098
12/163/, >
W
tisches Dlamin bei Raumtemperatur» und eine gewisse Zeit im unterkühlten oder übersättigten Zustand in einer geringen
Menge eines dipolaren aprotischen Lösungsmittels oder eines Gemisches solcher Lösungsmittel gehalten werden kann.
Eine solche Lösung, die äußerst konzentriert ist, ist für
eine mehr oder weniger lange Zelt stabil, die «je nach der Art des Diamins und des Lösungsmittels, der Temperatur und
der Konzentration verschieden ist. Verschiedene Zusatzstoffe, die nachstehend genannt werden, können ebenfalls
diese Zeit verändern.
Die Lösungsmittel, die sich gemäß der Erfindung eignen,
die kristallisierten Diamine bei einer gegebenen Temperatur im übersättigten Zustand zu halten, sind, wie bereits erwähnt, polare aprotische Lösungsmittel, die mit dem ge-
schmolzenen Diamin gegebenenfalls in Gegenwart von Zusatzstoffen
mischbar sind. Beispiele solcher Lösungsmittel sind Dimethyiacetamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd,
Tetrahydrothlophenhydroxyd (Sulfolan), Acetonitril, Tetrahydrofuran,
Nitrobenzol, Aceton und Propylencarbonat. Gemaß
der Erfindung können zuweilen mit Vorteil Gemische dieser Lösungsmittel verwendet werden« Nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung werden vorzugsweise Lösungsmittel verwendet, die eine hohe Dielektrizitätskonstante von insbesondere mehr als 25 (gemesiien bei 300C) haben,
Wenn es jedoch aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, ein Lösungsmittel mit höchstem Dipolmoment und höchster
Dielektrizitätskonstante zu wählen, ermöglicht die Erfindung
die gemeinsame Verwendung eines Lößungsmittels mit . niedrigerem Dipolmoment irtit gewissen Zusatzstoffen» Gemäß
der Erfindung wurde festgestellt, daß ein beliebiges Lösungsmittel eine erhöhte Fähigkeit hat, ein Dittain in Übersättigung
zu halten, wenn gleichzeitig gewisse Zusatzstoffe, z.B. oberflächenaktive Substanzen, fcnweeend «Sind.
In diesem Fall können «protisohe dlpolare tjeiungeniittel *
öder Lösungsmittel aus einer anderen Klasse verendet wer-
ootai2/i634 ^
. BAD ORIGINAL
-■ - 5 -■
den, wobei die Ergebnisse dennoch besonders bemerkenswert
sind« wenn es sich um eprotlsohe dipolare Lösungsmittel
handelt.
Zusatzstoffe werden beispielsweise vorzugsweise nichtiäriogene
oberflächenaktive Substanzen, z.B. Polyoxyalkylen-■
glykole, insbesondere solche\ die ein hohes Äthylenoxyd/
Bpopylenöxyd-Verhältnis haben, verwendet, gleichgültig, ob
diese Substanzen als Antisohaummittel oder Schaummittel
eingestuft werden. Ferne*» können Siliconöle, Monoäther von Polyoxyalkylenglykolen usw. verwendet werden. Diese
Zusatzstoffe werden in Spurenmengen oder geringen Mengen
verwendet. Im allgemeinen genügen Mengen von oberflächenaktiven
Zusätzen von nicht mehr als 5 Gew.#, bezogen auf
die Lösung des Diamine im Lösungsmittel. Auf diese Weise
ist es somit, möglich, die Lösüngsmittelmenge, die notwendig
ist, um das Diauniit im Zustand der Unterkühlung oder
Übersättigung zu halten, weiter zu senken oder in gewissen Fällen sogar andere nicht-aprotische' dipolare Lösungsmittel
zu verwenden* wobei 4e,dooh die erhaltenen Srgebnisse weni«
ger gut sind.
Zur Herstellung einer übersättigten Diaminlösung, .die für
eine gegebene Zeit bei gegebener Temperatur, z.B. bei gewöhnlicher Temperatur stabil ist, kann man das Diamin oder
das Diamingemisch schmelzen und gegebenenfalls in Gegenwart
von Zusatzstoffen in das gewählte Lösungsmittel gießen. Es ist auch möglich, das Gemisch aus Diamin und Lösungsmittel
mit oder ohne Zusatzstoff auf eine Temperatur in der Nähe desSchmelzpunktes des Dlamins zu erhitzen, bis ein homogenes
Gemisch gebildet ist.
Für die Zwecke der Erfindung werden primäre oder sekundäre
Diamine verwendet. Bevorzugt für das Verfahren gemäß der
Erfindung werden aromatische Diamine, die zur Zeit zum
Gießen von Polyurethan-Elastomeren verwendet werden, z.B. 3j3l'"Diohlor-4,4l-Diarninodiphenylmethan oder Diohlorbenzi-
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..■■■■■ BAD ORIGfNAL
din. Geeignet sind jedochauch andere Diamine, z.B. Diaminodiphenylmethan,
2,4-Dlaminotoluol, o-Tolldin, Benzldln,
Metaphenylendiamin oder deren Qemisohe,
Für das Verfahren gemäß der Erfindung werden üblicherweise
verwendete und bekannte flüssige Vorpolymerisate von Polyurethan mit freien Isocyanatgruppen gebraucht. Diese Vorpolymerisate
werden durch Umsetzung von polyfunktionellen Polyäther- oder Polyesterpolyolen mit Polyisocyanaten hergestellt.
Gemäß der Erfindung können beliebige Polyurethan-Vorpoly-
: merisate verwendet werden, da das Verfahren es ermöglicht,
Polyurethan-Vorpolymerisate mit freien Isoeyanatgruppen
mit einem Dlamin, das sich in übersättigter Lösung befin-
- det, kalt zu mischen.
Die gemäß der Erfindung verwendete übersättigte Diaminlösung
unterscheidet sich dureh ihre Konzentration wesentlich von den bisher bekannten Diaminlösungen in klassischen
Lösungsmitteln. Die letzteren müssen nämlich in großen Mengen
im Verhältnis zum Diamin eingesetzt werden. Im Gegensatz
hierzu sind Mm Verfahren gemäß der Erfindung die Lösungsmlttelmengen,
die verwendet werden, um das Diamin in Übersättigung zu halten, sehr gering, so daß die Nachteile,
die auf die Anwesenheit großer Lösungsmittelmengen zurückzuführen sind, ausgeschaltet sind. Diese geringe Lösungs-
mittelmenge genügt jedoch, um eine Überaus innige Vermischung der Komponenten zu ermöglichen, und gestattet eine
wesentliche Erniedrigung der Viskosität des Gemisches, wodurch die· Verarbeitung erleichtert wird. Im allgemeinen
beträgt die gemäß der Erfindung verwendete Menge an apro-
j50 tisehern polarem Lösungsmittel höchstens ein Fünftel der
Lösungsnilttelmenge, die bisher verwendet v/urdej um das
Diamin zu lösen. BAD '
0098 12/163
Gemäß der Erfindung ist es somit möglich, auch bei Raumtemperatur
ein Diamin an Übersättigter Lösung mit dem Vorpolymerisat zu mischen, wobei die vorhandene geringe
Lösungsmittelmenge keineswegs bei der Vernetzung stört. Im Gegenteilj die aprotische dipolare Natur des Lösungsmittels
ermöglicht eine leichte Verzögerung der "Gelierung" des Gemisches,
Der größte Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung
liegt somit darin, daß man bei Raumtemperatur ein Gemisch
der Bestandteile des Polyurethan-Elastomeren erhält, das
bei Umgebungstemperatur einige Minuten bis zu einigen Stunden je nach Zusammensetzung stabil ist. Sobald jedoch dieses Gemisch auf die Verarbeitungstemperatur gebracht
wird, wird die Isocyanat-Amin-Reaktion erheblich so beschleunigt,
daß die Vernetzung nach einigen Minuten bei
diesen Temperaturen eintritt» Man verbindet auf diese Weise eine längere Gebrauohsdauer des Gemisches mit einer sehr
schnellen Vernetzung.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Elastomere gegebenenfalls bei gewöhnlicher Temperatur vernetzt
werden kann. Die endgültigen Eigenschaften des Elastomeren werden unter diesen Bedingungen nach einer Zeit
ausgebildet,, die länger ist als bei erhöhter Temperatur
und in gewissen Fällen einige Stunden bis zu mehreren Tagen betragen kann. Gegebenenfalls können Katalysatoren verwendet
werden, die Harnstoffgruppen bilden, z.B» tertiäre
Amine, substituierte Harnstoffe, metallorganische Salze,
Caebonsäuren oder andere bekannte Beschleuniger.
Zwar ist es besonders vorteilhaft, eine Diaminlösung zu
j50 verwenden, die bei Umgebungstemperatur übersättigt ist,
jedoch ist es natürlich auch mögliche die Lösung bei
einer beliebigen Temperatur einzusetzen, vorausgesetzt, - daß diese Temperatur unter dem Siedepunkt des LÖsungsmit-
0 0 98 12/ 163 A __-,._,
BAD ORIGINAL
tels liegt. Insbesondere kann mit Üblichen Apparaturen
gearbeitet werden> ohne daß eine Umkristallisation in den
Rohrleitungen zu fürchten ist.
.2Og 3,3t-Dichlor-4,4l-diamonodiphenylmethan werden geschmolzen und in die in Tabelle I genannten Mengen Dirnethy1-sulfoxyd gegossen. Es wird kräftig gerührt und die Zeit
festgestellt, nach der die ersten Kristalle auftreten, wenn die Lösungen bei 200C gehalten werden.
ersten Kristalle .
erscheinen 1 Std. 2 Std. 8 Tage Über 1 Monat
20 g 3,3'-Dichlor-4,4I-Diarainodiphenylmethan werden geschmolzen und unter Rühren In 5 g Dimethylsulfoxyd gegossen, das verschiedene Mengen eines Methy!polysiloxane enthält, das eine Viskosität von 20 CSK bei 25°C und eine
Oberflächenspannung von 20,6 Dyn/cm bei 250C hat. Hierbei
werden verschiedene Lösungen erhalten, deren Stabilität
bei 20°C in Tabelle II angegeben ist.
20 g Methylendianilln werden geschmolzen und In 10 g Dimethylsulfoxyd gegossen* Die Lösung wird mehr als «inen
Monat aufbewahrt, ohne daß das Diamin kristallisiert*
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20 g 3J3f-Diohlor-4,4l-diaminodlphenylinethan werden ge-.schmolzen"und
jeweils in 10 g Dimethylformamid, 10 g SuIfo lan, 9 S Dimethylsulfoxyd bzw. 12 g Tetrahydrofuran gegossen.
Diese - Lösungen.-bleiben mehrere Monate stabil.
Eine übersättigte Lösung von 20 g ^,J'
nodiphenylmethan in 7 g Dimethylformamid und 0,5 g eines
oxyäthylierten und oxypropylierten Jtthylendlamins vom raittleren
Molekulargewicht 3400 mit IQ # Äthylenoxyd bleibt
Stunden bei 2Ö°C gebrauchsfähig.
Nach Abkühlung und vor Beginn der Kristallisation kann diese
Lösung kalt einem Polyurethan, dessen Zusammensetzung . in Beispeiel 2 (Gemisch A) der französischen Patentschrift
1 285 576 angegeben ist, so zugemischt werden, daß das
ilCO/NHg-Verhältnis I,l6 beträgt.
-■-■- -" ν* ,.■.-■_■"■
Das Vprpolymerisat war vorher 15 Minuten bei 8o°C unter
einem Druck von 5 mm Hg entgast werden. Die Vermischung der
Lösung und des Vorpolymerisats erfolgte bei 20°C mit einem mechanischen Rührer, wobei darauf geachtet
wurde, daß keine Luft in der viskosen Flüssigkeit eingeschlossen
wurde. Diese Flüssigkeit wurde auf 250C erwärmt.
Sie wurde anschließend 40 Minuten nach der Vermischung auf
eine Platte gegossen, die auf 1200C gebracht worden war.
Nach einer Härtung von 2 Stunden bei 12Ö°C wurde ein Elastomeres
erhalten, das nach 10 Tagen folgende mechanische Eigenschaften hatte? .
Zugfestigkeit 300 kg/cm
Shore A-Härte (10 Sekunden) 78
Einreißfestigkeit 90 kg/cm
009812/1634 'bad ORIGINAL
- 10 -
Die übersättigte Lösung von 20 g ^,J'-Dlchlor-^^'-dlaminodiphenylmethah
in 5 g Dimethylsulfoxyd blieb '2 Stunden bei
200C stabil. Vor der Kristallisation wurde sie dem in der
französischen' Patentanmeldung IV 992 968 beschriebenen Vorpolymerisat
PE III so zugegeben, daß das NCO/OH + NH2 Verhältnis
des endgültigen Elastomeren 1 betrug. DasGemisch wurde bei 200C langsam mechanisch gerührt, um Lufteinschluß in der viskosen Flüssigkeit zu vermeiden. Das Ge-
misch blieb 40 Minuten gießfähig. Man goß eine Platte in einer Form, Formteile, wie Zahnräder oder Walzen, und goß
eine Fuge zwischen zwei Betonstäben aus. Innerhalb von 50
Minuten nach der Vermischung bei 200C konnte die Masse mit
dem Pinsel auf Unterlagen, wie Holz, Metall, Papier und
. Beton, aufgetragen werden.
Nach 60 Minuten bei 200C konnte mit der Masse ein Riß in
einer Betonplatte mit Hilfe «ines Spachtels geschlossen werden. Ferner konnte die Kasse unter Druck in eine Form
gespritzt werden. Bei allen oben genannten Anwendungen wurde nicht versucht, das Elastomere zu vernetzen. Nach
10 Tagen wurde es geprüft, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Bruchlast | Beispiel 7 | ISO | kg/cm |
Dehnung | 400 | % | |
Shore A-Härte (10 Sekunden) | 86 | ||
Einreißfestigkeit | 100 | kg/cm | |
Die übersättigte Lösung von 20 g Methylendianilin in 10 g
Dimethylsulfoxyd blieb mehr als einen Monat stabil. Während dieser Zeit konnte sie für das Spritzverfahren verwendet
werden, das in der französischen Patentanmeldung 992 968 beschrieben ist, und bei dem das Diamin in der
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übersättigten Lösung mit dem in dieser Patentanmeldung beschriebenen
Vorpolymerisat PE II mit Hilfe einer Pistole mit Außenmischung gemischt wird.
Bei den in dieser Patentanmeldung beschriebenen Anwendungen
konnten insbesondere Folien erhalten werden, die die
folgenden mechanischen Eigenschaften hatten:
Bruchlast 200 kg/cm
Dehnung 400 Jd
Einreißfestigkeit 120 kg/cm
0 9812/1634 /bAD ORlGlHAt
Beispiel 8
6o g 3#3t>Diohlor-494t»dlaminodlphenylmethan (Handelsbezeichnung
MMOCA", Hersteller E.I. du Pont de Nemours)
werden geschmolzen und in 6o g Acetonitril bei 2S0C ge«*
gössen. Das Gemisch wird in einem verschlossenen Glaskolben
stehengelassen. Nach 2 Stunden wird kein Kristallisa» tionsbeginn festgestellt. Der Kolben 1st während dieser
Zelt nicht bewegt worden«
Die gleichen Ausgangematerialien wie in Beispiel 8 werden
unter den gleichen Bedingungen verwendet mit dem Unterschied, daß 20 g 3,3t-Dichlor-4> ift-diarainodiphenyIi:iathan
(11MQCA") pro 5 g Acetonitril verwendet werden« In diesem
Fall setzt die Kristallisation ein, sobald die LÖeuftg gekühlt
wird. Es ergibt sich somit, daß das Gemisch bei dieser
Konzentration nicht die gewünschten Voraussetzungen erfUllt und eine Kristallisation eintritt.
Die in Beispiel 8 genannte, Übersättigte Lösung von 3,3*-
Dichlor-4,4e-diajnlnodiphenylmethan im Acetonitril wird "
verwendet. Diese Lösung hat bei Umgebungstemperatur eine genügende Stabilität, um zum Gießen eines Polyurethan-Po
lyharns to ff -Elastomeren verwendet zu werden. Zu diesem Zweck wird ein Prepolymeres verwendet, das wie folgt hergestellt
worden war: Ein Triol, das durch Oxypropylierung
von Trlmethylolpropan hergestellt worden ist und ein mittleres
Molekulargewicht von 2500 hat (Handelsbezeichnung "Pluraeol TP 251K)"* hergestellt durch die Anmelderin),
wird mit Toluylendiisocyanat (8o : 20) in einem solchen Mengenverhältnis umgesetzt, daß das Verhältnis der Iso- .
cyanatgruppen zu den Hydroxylgruppen 2 s 1 beträgt. Nach·»
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dem das Reaktionsgemisch 2,5 Stunden bei 850C gehalten
worden ist, wird ein Prepolymeres erhalten, das eine Viskosität von etwa 1300 oP bei 25°C hat.
Zu 100 g dieses Prepolymeren werden 30 g der im Beispiel 8
beschriebenen, vorher mehr als 1 Stunde bei 220C gehaltenen Lösung von 3,3t-Dichlor-4,4l-diaminodiphenylmethan in
Acetonitril gegeben. Dieses Gemisch des Prepolymeren und der Lösung wird in einen 500 ral-Gefäß so hergestellt, daß
es 5 Minuten unter einem Druck von etwa 10 mm Hg entgast
werden kann.
nicht sichtbar zugenommen. Das Gemisch wird nun zum Teil
in eine Metallform, die vorher mit einem polymerisierbaren Silikonfilm (Produkt "Si 23", Hersteller Soci6te Industrielle des Silicones) ausgekleidet worden ist, zum Teil auf
ein Lederstück und zum Teil auf Papier gegossen. Auf der
Metallform breitet sich die viskose Flüssigkeit leicht
als Film einer Dicke von 0,8 ram aus. Auf Leder und auf Papier wird eine Rakel verwendet, um Filme von etwa 0,1 mm
Dicke zu bilden. Nach 30 Minuten werden alle Proben 2
Stunden bei 600O gehalten. Nach dieser Zeit haben die erhaltenen transparenten Folien gute mechanische Eigenschaften.
Man schmilzt 10 g eines Gemisches von 95 % o-Toluylendiamin und 5 % m-Toluylendiaminen (das Gemisch wird nach
sehend der Einfachheijjhalber als "o-Toluylendiamin1* bezeichnet)· Man gießt das geschmolzene Gemisch in 5 g Dlmethylsulfoxyd. Naoh einer Nacht bei 22°C in einem KbI*
- ben ist diese Lösung noch nicht kristallisiert.
BAD ORIGINAL
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Man gießt 5 g Dimethylsulfoxyd im 20 g geschmolzenes
o-Toluylendiamin. Man hält das Gemisch wenigstens 1 Stunde bei 220C1 ohne daß es kristallisiert. Nach einer Nacht
ist jedoch das o-Toluylendiamin vollständig kristallisiert.
10 g o-Toluylendiamin werden geschmolzen und in 10 g Acetonitril
gegossen. Diese Lösung bleibt wenigstens eine Nacht bei 22°C stabil. .
Die in Beispiel 11 beschriebene Lösung wird auf die in der französischen Patentschrift 1 42.7 722 beschriebene
Welse verspritzt. Dieses Verfahren besteht darin, daß diese bei 22°C gehaltene Lösung mit Hilfe einer Mischpistole
mit einem ebenfalls bei 22°C gehaltenen Prepolymeren gemischt wird. Das Prepolymere war hergestellt worden durch
Umsetzung eines Gemisches von zwei Diolen, von denen das
das andere
eine ein mittleres Molekulargewicht von 2000 unoVein mittleres
Molekulargewicht von 400 hatte, wobei das Mengenverhältnis so gewählt war, daß das Gemisch einem mittleren
Molekulargewicht von 1200 entsprach, mit Toluylendiisocyanat
(8o ί 20) in einem solchen Mengenverhältnis, das daß
Verhältnis NCO/OH da?«4 3 betrug,
Lediglich zu dem Zweck, die Vermischung durch Zerstäubung zu begünstigen, wurde die Viskosität des Prepolymeren
beim Spritzversuch leicht verdünnt, indem 10 % Methylglykolacetat
(wasserfrei) in das Prepolymere eingeführt wurden. Das erhaltene Elastomere war undurchsichtig. Es
konnte nach 5 Minuten entformt werden. Anschließendes Aushärten der Folie war nicht notwendig. Die endgültigen
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mechanischen Eigenschaften stellten sich nach einigen
Tagen bei Umgebungstemperatur ®in«
Lösung von 15 g
«!©than und 5 S o-Toluylesfidiamin in 5 6 Diraethylsulfoxyd
ist wenigstens 3 Stunden bei 22° C stabil· l4 g dieser
Lösung weröen 45 'Minuten nach ihrer Herstellung zu 100 g
des in Beispiel 11 beschriebenen Prepolymeren gegebene
Das Gesaisoh :wl?d 55 Sekunden geHihrt uni dann auf eine
Xo mit Silikon bestrichene Metallform in Form einer Platte
' ■- vom 2 ran Dick® gegossene Des ganze wird 3 Stunden im
WäEfi8es©i!rank bel6o°G gehaifran-« Naeh dieser .Zeit 1st die
Platte an üer Qberflach© -'nsea !©ietit klebrig. Ha@h einer
N&cht &ii E&itsatiimperatui? und ßach ein»? Stwiaö© bei 120°C
hat die Platt© dieEigtagefemften eines fölpa^ethf^i-Poly«·
harnstoff «-Elastomeren·
15 g geschmolzenes m-Toluylendiamin werden in 10 g Dimethylsulfoxyd
gegossen. Das Gemisch 1st nach 2 Stunden bei 22°C nicht kristallisiert.
* - ■ ■ ■
v
Beispiel 17
10 g o-Toluylehdlamin und 5 g Dimethylsulfoxyd werden
kalt gemischt. Das Gemisch wird erhitzt, bis sich eine klare Lösung gebildet hat. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur hat nach weiteren 2 Stunden keine Kristallisation
stattgefunden.
10 g m-Phenylendiamin werden in Gegenwart von 5 g Dimethylsulfoxyd
wenigstens 4 Stunden bei 22°C im flüssigen
0098 12/1634 BADORiGINAi
159SS77
20 g ^'-Dichlorbenzidin werden geschmolzen und In 20 g
Dirnethylöulfoxyd gegoesen. Die Lösung 1st nach 4 Stunden
bei Umgebungstemperatur nicht kristallisiert.
BeiBpi·!
20
20 g m-Phenylendiamin werden In Gegenwart von 20 g Acetonitril
6 Stunden bei Un«ebungstemperatur M flüeei«·» Zustand
gehalten.
BA0
009912/1634
Claims (1)
- Pa tan tans ρ r U ο h e1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomeren durch Mischen eines Vorpolymerisats, das; durch Umsetzung eines Polyols mit einen im überschusseingesetzten Polyisooyanat erhalten wurde, und wenigstens eines in einem Lösungsmittel gelösten Diamine, dadurch gekennzeichnet, dass das Dlamin in Form einer übersjtttigten Lösung in einen polaren aprotischen Lösungs-. mittel, das mit dem geschmolzenen Diamin mischbar ist, oder in einem Gemisch polarer aprotisoher Lösungsmittel eingesetzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermischung des Vorpolymerisats und des Diamine in übersättigter Lösung bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt.3. Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als polares aprotisohes Lösungsmittel ein dipolaresLösungsmittel verwendet wird·*. Verfahren naoh Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als polares aprotisches Lösungsmittel Dimethylacetamldj Dimethylformamid, Dirnethylsulfoxyd, Tetrahydrothiophendiozyd (Sulfolan), Acetonitril, Tetrahydrofuran, Nitrobenzol, Aceton« Propylenoarbonat oder ein Oemisoh von zwei oder mehr dieser Lösungsmittel verwendet wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte polare aprotisohe Lösungsmittel eine hohe Dielektrizitätskonstante von insbesondere mehr als 25 (gemessen bei 300C) hat*0 0 9 8 1 2 / 1 6 3' 4 " BAD ORiGINAL159557?6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diaminlösung wenigstens eine oberflächenaktive Substanz enthält.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oberflächenaktive Substanz in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew. -#, bezogen auf die Lösung des Diamine im Lösungsmittel, verwendet wird.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis J9 dadurch gekennzeichnet, dass niohtionogene oberflächenaktive Substanzen, wieFolyoxyalkylenglykole, verwendet werden.9. Verfahren naoh Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als oberflächenaktive Substanzen Siliconöle oder Monoäther von Polyoxyallqrlenglykolen verwendet werden.10. Verfahren naoh Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Diamine aromatisch· Diaeine verwendet werden.11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die übersättigte Diamlnlösung hergestellt wird, indem das Dlamin oder das Diamlngealsch geschmolzen und gegebenenfalls unter Zugabe von Zusatzstoffen in dasLösungsmittel gegossen wird.12. Verfahren naoh Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die übersättigte Diaminlusung hergestellt wird, indem ein Gemisch aus Lösungsmittel und Diamin gegebenenfalls unter Zugabe von Zusatzstoffen auf eine Temperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des Diamine gebracht wird.0 0981 2/ 163413. Verfahren naoh Anspruch 1 Μα 12, dadurch gekennzeichnet, dans die übersättigte Diaminlösung bei «liner beliebigen Temperatur unterhalb dee Siedepunktes des Lösungsmittels009812/1634 --BAD -
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