DE1585548A1 - Gobelinartig aussehender Dekorationsstoff - Google Patents

Description

PATENTANWALT
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P 15 35 548.8
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Gobelinartig aussehender Dekorationsstoff

.ie Erfindung bezieht sich auf einen gobelinartig aussehenden .L, eko rations st of f.

Es sind nicht gewebte Dekorationstextilien bekannt, bei denen einer aus einem Faservlies bestehenden Grundschicht dadurch eine Oberflächenstruktur gegeben wird, daß eine Obors-chicht aus Fäden, Garnen oder Vorgarnen mit Abstand voneinander aufgelegt und das Ganze durchgenäht wird. Die Oberschicht kann aus einem Gewebe, einem Netz oder zwei Schichten von parallel angeordneten, gegenseitig gekreuzten Fäden od^l. bestehen, so daß die Ober- · fläche des Vlieses dazwischen sichtbar bleibt.

Jerner ist ein nicht gewebter Schichtstoff bekannt, welcher eine lurch Nadelung erzeugte bzw. befestigte Musterung aufweist. ..' .Iierbei wird eine Grundschicht aus Nadelfilz, Gewebe, Gewirk, Vliesstoff u.dgl. mit musterbildenden Flächenelementen versehen, die aus Fasern, Fäden, Fadenstücken, Vorgarn, Vliesen, Filzen, Geweben, Gewirken u.dgl. bestehen können. Die Möglichkeiten zur Bemusterung uind aber im Hinblick auf die Nadelungstechnik begrenzt, weil hierbei strukturelle Änderungen in den Schichten und eine beträchtliche Vermischung der Fasermaterialien beider Schichten auftritt, so daß sich unerwünschte Farbverhäl isse ergeben. Des weiteren kann da· Kueter beim Nadeln verec.-c.on werden, Die Hadelung ron einzelnen Garnen ofer Fasern 1st fraglich,

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Ferner haben die genadelten Faservliese eine geringe Zugfestigkeit; S chiaiegsainlceit, ForrafestigkeJ; u.dgl., so daß es normalerweise notwendig ist» das Faservlies auf ein Gewebe zu nadeln, vas die Herstellungskosten wesentlich erhöht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gobelinartig aussehenden Dekorationsstoff anzugeben, der einerseits eine getreue Imitation klassischer Gobelins und gewebter Bilder ermöglicht, andererseits aber wesentlich geringere Kosten erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination der Merkmale»

a) Es wird ein Textilverbundstoff Verwendet, bei dem eine Faservliesschicht mit mindestens einem musterbildenden Flächenmotiv aus Fasermaterial teilweise bedeckt ist, wobei das Fasermaterial aus Faservliesen geformte Flächenbilder, Garne, Fäden, Kabel, Vorgarne und sonstige textile Flächengebilde umfaßt*

b) Faservliesschicht und Flächenmotive sind durch parallele, über die gesamte Fläche des 5?extilverbundstoffe verlaufende Stichreihen, insbesondere Kettenstichreihen, miteinander verbunden.

Auf diese Weise ist es möglich, anspruchsvollste Mu3tereffekte. zu erreichen. Durch Benutzung geeigneter musterbildender, farblicher Faserelemente können beliebige abstrakte, figürliche oder landschaftliche Motive hergestellt werden, wobei das Endprodukt einem Gobelin oder gewebten Bild stark ähnelt. Infolge der Nähwirktechnik bleiben die Flächenmotive genau an der vorgegebenen Stelle. Es lassen sich durch verschieden dicke Faserschichten feine Übergänge und Farbnuancon ochaffen· Außerdem werden durch den Hähwirkvorgang nicht nur die Faservliesschicht und die Flächenmotive miteinander verbunden sondern auch die Faservlies-

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schicht in sich verfestigt.

Der erfindungsgemäSe Dekorationsstoff eignet sich besonders zur Ausschmückung großer Innenräume, wie z.B. Hotelhallen, Theater usw. Seine Herstellung ist einfach und ermöglicht die Verwendung von normalen Uaschinenanlagen.

Pur die Faservliesschicht können TTatur- oder Chemiefasern oder aus einem Gemisch derselben verwendet werden. Es ergibt sich eine gute Adhäsion gegenüber den musterbildenden Perser elementen. Die Dimensionen der Faservliesschicht richten sich nach denjenigen des fertigen Erzeugnisses.

lie musterbildenden I*aserelemente können aus liatur- oder Chemiefasern bestehen und werden entweder von Hand oder mit verschiedener '^rerkseugen, wie z.B, Scheren, hergestellt.

Als aus Vlies geformte Flächengebilde dienen ausgeschnittene oder von Hand gefertigte Vliesteile.

Unter dem Begriff "textiles Plächengebilde" versteht man eine z.B. aus Gewebe, Gewirk, nichtgewebtea !Textilien oder ähnlichem !aerial ausgeschnittene Bildfläche.

,Die farbige Komposition dieser nicht-gewebten Dekorationstextilien, entspricht der Intention des Künstlers, so daß die Fr.rbe der austerbildenden Faserelemente von der Farbe der kohärenten Grund-Schicht kontrastiert.

Lusterbidende Faserelemente werden in einem üusterbildenden Flächenmotiv zusammengestellt} sie werden nebeneinander cder Über-, einander oder teilweise neben- und Üureinander angeordnet.

Die musterbildenden Paserelemente werden nach einer Bildvorlage oder direkt vom Kunstgewerbe-Künstler entsprechend seiner künstlerischen Intention auf die kohärente Grundschicht aufgelegt.

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Dann wird das ganze Gebilde mittels parallel über die gesamte Fläche des Textilverbundetoffes verlaufende Stiehreihan, insbesoisiere Kettenstichreihen, mitein-ander verbunden.

Die Faservliesschicht dient nicht nur als Tragunterlage für die musterbildenden Faserelemente sondern auch als farbiger Grund für die Komposition eines gestalteten Mustere, Durch Übereinanderlegung einzelner Faserelemente wird ein plastisches BiIdmo'tiv tend ein wirksames Durchdringen der einzelnen Farben erzielt, was für diese, den Gobelins ähnelnden Dekorationsstoffe typisch ist.

Dsr Faservlieeachicht kann auch ein Gewebe unterlegt werden, wenn eins noch größere Festigkeit erwünscht wird.

l^n Beispiel des erfindungsgemäßen Dekorationsstoffes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen»

Fig. 1 einen Textilabschnitt in Draufsicht und

Fig. 2 einzelne mueterbildende Faeerelemente in Draufsicht.

In Fig. 1 besteht ein nichtgewebtes Dekorationetextilstück auo einem Vlies 1 und einen musterbildenden Pläehtfpotiv, das mittels einee parallelen Xettenstichsysteme 2 daran befeetigt ist. Das austerbildene Flächenmottv besteht aus Häuschen 3 mit Gärtlein 4, Baum 5, Weg 6,und Sonne 7. Dae Vlies Met von blauer Farbe.

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Dieses musterbildene Flächenmotiv beateht aus drei mueterbildenden Faßerelementen, und zwar aus dan aus Vliesen geformten Flüchenbildern, aus Garn und Vorgarn. Das Häuschen 5 besteht aus aus Vlieoen geformten Flächenbildern 8 - 16, die aus verschiedenfarbigen Vliesen ausgeschnitten wurden. Das aus Vliea geformte Plächenbild 8 iat weise, das Bild 9 schwarz und die Bilder 10 - 16 braun. Der Karainrauch ist mittels schwarzen Garne dargestellt· Die Kontur des au3 Vliea geformten Flächonbildea 8 und auch das Gärtiein 4 sind aus schwarzen Garnen 17 gebildet· Der Baum 5 besteht aus einen aus Vlies geformten Flächenbild 18 in grüner Farbe und aus einem Vorgarn 19 in brauner Parbe. Der Weg 1st aus einen aus Vlies geformten Flächenbild 20 in grauer Farbe und die Sonne 7 aus einen aus Vlies geformten Plüchenbild 21 in gelber Farbe hergestellt. Einzelne Farben sind in der Zeichnung durch verschiedene Schraffierungen voneinander abgehoben. Dies iaustorbildenden Faoorelenonto 21,22 liegen auf der kohärenten Grundschicht 1 nebeneinander, wogegen z.B. die muoterbildenden ; Faoerelemente 12 und 13 auf das bereits angeordnete musterbilden- ' de j'^isereleraent Ö gelegt werden. Dao rauoterbildende Faserelement 19 wird über das muaterbildende Faserelemont 17 gelegt.

Daa nach dem angeführten Beispiel hergestellte Sextilatück, d.h. ein solches, deoyon Grundlage ein Faservlies bildet, kann auf der Bückaeite mit einem Gewebe vorfestigt werden, waa besonders bei gröaoeren Flächengebilden empfehlenswert 1st.

Nach einer erfindungsgemäöen Auoführungaform können die musterbildenden Jileiaente über ihrer ganzen Oberfläche alt einen durch-, siohtigen Textilteil, z.B.mit einem Netz, abgedeckt werden, due »it dem gansen textlien Flächongebilde auf die beschriebene Art und τ/β1β· verbunden wird.

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Die T,ahl der musterbildenden Faserelemente und ihre farbige Zu- .; sai2:.ienset2ung richtet sich nach der Auswahl dee musterbildenden ■ Flächenmotivs und nach der künstlerischen Intention. Bas musterbildende Flächenmotiv in Fig· 1 kann auch aus anderen» in der ■'. obengenannten Gruppe angeführten, muoterbildenden Faserelementen , zusammengestellt werden·

Das einfachste mueterbildende Flächenmotiv besteht aus einem einzigen muBterbildenden Faserelement und ein kompliziertes mu&terbildendeo.Flächenmotiv kann eventuell aus allen, in der obenerwähnten Gruppe angeführten» mustorbildenden Faserelementen susammengeetellt werden·

Die Bedeutung der erfindungogeaäßen '.Textilien beruht vor allem auf der Kinführung einer neuen» einfachen, billigen und von den .' Möglichkeiten einer Maschine unabhängigen kuatorrungstechnik, welchö gleichzeitig dem schaffenden Künstler eine Gelegenheit bietet, seine künstlerische Intention geltend zu machen. Me Herstellung der erfindungsgemiißen !Textilien ist im Vergleich zu der Herstellung von bekannten, reichlioh gemusterten Dekorationstextilien höchst wirtschaftlich·

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Claims (1)

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Patentansprüche

1· Gobolinartig aussehender Dekorationsstoff, gefcennzoiebnet durch die Kombination der Merkmale:

a) Ss wird oin Textilverbimdatoff verwendet, bei dem eine Fa3orvliQS3chieht (1) nit lnindeotons einem Musterbildenden FlUchennotiv (3-7) aus Fasormaterial teilweise bedeckt iai» wobei da» Pasormaterial aus Faservliesen ccformte Flächen* bilder« Garne_t Fäden» Kabel, Torgarne und sonstige textile Flächengebilde umfaßt.

b) Paoorvliesschicht (1) und Flächcnnotive (3-7) sind durch

ν: parallelef über die gesamte Fläche doo Textilverbundstoffβ verlaufende Stichreihen« inabesondere Kettenstichreihen (2), miteinander verbunden*

2· Decorations stoff nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet» dall der Faservliesechient (1) ein Gewebe unterlegt ist·

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