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DE1568415C3 - Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter primärer Monoalkohole - Google Patents

Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter primärer Monoalkohole

Info

Publication number
DE1568415C3
DE1568415C3 DE19661568415 DE1568415A DE1568415C3 DE 1568415 C3 DE1568415 C3 DE 1568415C3 DE 19661568415 DE19661568415 DE 19661568415 DE 1568415 A DE1568415 A DE 1568415A DE 1568415 C3 DE1568415 C3 DE 1568415C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
monoalcohols
diols
alcohols
dehydration
synthetic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661568415
Other languages
English (en)
Other versions
DE1568415A1 (de
DE1568415B2 (de
Inventor
Friedrich Dr. 2000 Hamburg; Erhard Karl Dr. 2101 Dibbersen; Fuchs Gundolf Dr. 2111 Steinbeck Engelhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wintershall Dea International AG
Original Assignee
Deutsche Texaco AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Texaco AG filed Critical Deutsche Texaco AG
Publication of DE1568415A1 publication Critical patent/DE1568415A1/de
Priority to US05/509,873 priority Critical patent/US3966829A/en
Publication of DE1568415B2 publication Critical patent/DE1568415B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1568415C3 publication Critical patent/DE1568415C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

in Berührung bringt. Die Berührungszeit des Alkohols mit dem Katalysator kann unterschiedlich gestaltet werden und richtet sich im wesentlichen nach der gewählten Katalysatorart, der Temperatur und dem Diolgehalt des eingesetzten Alkohols.
Ähnliches gilt für die Wahl der Temperatur. Diese richtet sich gleichfalls nach der Art des Katalysators. So ist es vorteilhaft, bei Titan- und Zirkon-Katalysatoren höhere Temperaturen, beispielsweise 230 bis 2500C anzuwenden und bei Alumini umoxyd-Katalysatoren im Bereich von 170 bis 22O0C zu arbeiten. Was den Druck betrifft, so arbeitet man vorteilhaft unter Normaldruck. Man kann jedoch auch unter erhöhtem Druck arbeiten, insbesondere, wenn man die Entfernung der Diole bei kurzkettigen Alkoholen durchführen will. Schließlich kann man die Diolentfernung auch unter vermindertem Druck durchführen, insbesondere dann, wenn man sehr langkettige Alkohole reinigen will.
Das vorliegende Verfahren sei an Hand nachfolgender Beispiele näher erläutert:
Beispiele
1) Ein nach dem Ziegler-Verfahren gewonnener Alkoholschnitt mit einer Kohlenstoffzahl C12-Cj4 hat eine OH-Zahl von 283 und einen Gehalt an Diolen von 1,0 Gewichtsprozent. Bei den Diolen handelt es sich um ein Isomerengemisch mit OH-Gruppen, vorwiegend in 1,2- und 1,3-Stellung. Dieses Alkoholgemisch wird in einem Rührwerkskessel mit 1 % Zirkontetrahydroxyd bei einer Temperatur von 230°C 3 Std. gerührt. Danach wird durch Filtration der Katalysator abgetrennt. Nach dieser Behandlung hat der Alkohol eine OH-Zahl von 276 und einen Diolgehalt von <0,05%.
2) Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird ein Alkoholschnitt C16/18 mit einer OH-Zahl von 222 und einem Diolgehalt von 1,2% bei 2300C 6 Std. unter Verwendung von 1% Titantetrahydroxyd behandelt. Der abfilr trierte Alkohol hat eine OH-Zahl von 216 bei einem Diolgehalt von <0,05%.
3) Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird ein Alkoholschnitt C8/l8 mit einer OH-Zahl von 296 und einem Diolgehalt von 0,8% mit 2%y-Al2O3 in Pulverform bei 2200C 6 Std. gerührt. Dabei sinkt der Diolgehalt auf <0,05% bei einer OH-Zahl von 290.
4) In einem senkrecht stehenden Reaktor läßt man einen Alkoholschnitt C12/14 mit gleichen Ausgangsdaten wie im Beispiel 1 bei 1800C über einen fest angeordneten y-Al2O3-Kontakt mit einer RG von 0,5 Vol./Vol. Katalysator/h rieseln. Die OH-Zahl des behandelten Produktes beträgt 275, der Diolgehalt sinkt auf <0,05%.
5) In einer gleichen Apparatur, wie im Beispiel 4 beschrieben, wird der Alkoholschnitt C12/14 — gleiche Ausgangsdaten wie im Beispiel 1 — bei 200°C und einer RG von 1 Vol./Vol. Katalysator/h von unten durch die Säule gepumpt (Sumpfphasenbehandlung). Die OH-Zahl des behandelten Produktes beträgt 275, der Diolgehalt sinkt auf<0,05%.
Die Beispiele zeigen, daß die Hydroylzahlen der behandelten Alkoholschnitte praktisch nicht weiter abnehmen als die Entfernung der sekundären OH-Gruppe der Diole erwarten läßt.
6) Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird ein Alkoholschnitt mit einer Kohlenstoffzahl C12-C14, einer OH-Zahl von 286 und einem Diolgehalt von 0,85 % mit 2 % y-Aluminiumoxyd in Pulverform bei 22O0C 6 Std. lang gerührt. Nach Abfiltratiön des Katalysators wird ein Produkt erhalten, dessen Diolgehalt auf <0,05 % gesunken ist bei einer OH-Zahl von 276, einer Br-Zahl von 0,79 mg Br/100 mg und einer CO-Zahl von 1100 ppm.
Nach der Hydrierung mit einem handelsüblichen Nickelkontakt hat der Alkohol folgende Daten: Diolgehalt <0,05 %, OH-Zahl 276, Br-Zahl 0,1 mg Br/100 mg, CO-Zahl 127 ppm.

Claims (4)

1 2 die dadurch gebildeten ungesättigten Verbindungen anPatentansprüche: schließend hydriert werden. Die selektive Dehydratisierung nach der Erfindung erfolgt in Gegenwart von
1. Verfahren zur Reinigung von synthetisch oxydischen Verbindungen der Elemente Aluminium, hergestellten primären Monoalkoholen mit mehr 5 Zirkon oder Titan als Katalysatoren im Temperaturais 4 Kohlenstoffatomen durch katalytische Hy- bereich zwischen 130 und 2800C. Hierbei entstehen drierung, dadurch gekennzeichnet, aus den Diolen ungesättigte Monoalkohole, die daß die rohen Alkohole in flüssiger Phase bei er- sich — je nach der Stellung, die die sekundäre OH-höhter Temperatur mittels oxidischer Verbindun- Gruppe in dem Diol hatte — teilweise in gesättigte gen der Elemente Zirkonium, Titan oder ins- io Aldehyde umlagern. Beide so entstandenen ungebesondere Aluminium selektiv von den enthaltenen sättigten Verbindungen werden bei der anschließenden Diolverunreinigungen befreit und anschließend Hydrierung, die nach irgendeinem der bekannten Verin üblicher Weise katalytisch hydriert werden. fahren durchgeführt werden kann, in gesättigte Mono-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- alkohole übergeführt.
zeichnet, daß die selektive Dehydratisierung der 15 Die katalytische Dehydratisierung von Alkoholen
Rohalkohole mittels gamma-Aluminiumoxid vor- ist bekannt. Es ist auch bekannt, Diole mit einer
genommen wird. sekundären OH-Gruppe in der Weise zu dehydrati-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch sieren, daß nur die sekundäre OH-Gruppe eliminiert gekennzeichnet, daß die katalytische Dehydrati- und das Diol in einen ungesättigten Monoalkohol sierung bei einer Temperatur von 130 bis 280, ins- 20 umgewandelt wird. Daß es aber gelingt, geringe besondere 170 bis 220° C erfolgt. Mengen Diol in Gegenwart von Monoalkoholen so
selektiv zu dehydratisieren, daß keine Veränderung der Monoalkohole erfolgt, ist außerordentlich über-
raschend und war in keiner Weise zu erwarten. Es
25 ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, daß sich für die erfindungsgemäße Entdiolisierung über den
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Her- Weg der selektiven Dehydratisierung bevorzugt auch
stellung von synthetischen Monoalkoholen. Sie be- bestimmte Katalysatoren als besonders brauchbar er-
trifft im besonderen ein Verfahren zur Reinigung sol- wiesen haben. So sind dieses insbesondere Katalysa-
cher Monoalkohole durch Entfernung von Neben- 3O toren der Elemente Aluminium, Zirkon und Titan,
produkten, die sich bei ihrer Synthese in geringem die sowohl in Form ihrer Oxyde, Hydroxyde als auch
Umfang bilden. Alkoxyde angewandt werden können. Daß auch
Synthetische primäre Monoalkohole mit mehr als Aluminiumoxyd, welches bekannterweise ein beson-
4 Kohlenstoffatomen haben in neuerer Zeit in der ders guter Dehydratisierungskatalysator für Alkohole
Technik erhöhte Bedeutung gewonnen. Sie dienen als 35 ist, gleichfalls eine so selektive Dehydratisierung zu
Ausgangsstoffe zur Herstellung verschiedener Er- bewerkstelligen vermag, ist ganz besonders über-
zeugnisse der chemischen Industrie. Die Herstellung raschend. Denn vielmehr war zu erwarten, daß bei der
solcher primärer Monoalkohole wurde in verschie- Verwendung solcher Katalysatoren auch die Mono-
dener Weise realisiert. Neben den bekannten Ver- alkohole angegriffen werden.
fahren, wie z. B. der Oxo-Synthese, hat in neuerer 40 Dadurch, daß nach der erfindungsgemäßen EntZeit beispielsweise das Verfahren nach Ziegler diolisierung die aus den Diolen gebildeten ungesätan Bedeutung gewonnen, welches, ausgehend von tigten Verbindungen zu geradkettigen Alkoholen Äthylen unter Verwendung von Aluminiumtriäthyl, hydriert werden können, bietet die Erfindung darüber zu geradkettigen primären Monoalkoholen führt. hinaus den besonderen Vorteil, daß aus den ursprüng-
Diese synthetisch hergestellten Alkohole enthalten, 45 lieh unerwünschten Nebenprodukten letztlich die gebedingt durch die Mechanismen der Synthesen, in wünschten Stoffe erhalten werden können,
geringem Umfang Nebenprodukte verschiedener Art, Die Entdiolisierung nach der Erfindung kann sowelche die Weiterverarbeitung in unerwünschter wohl aus synthetischen Monoalkoholgemischen er-Weise beeinflussen können. So sind in den synthetisch folgen als auch aus Schnitten einheitlicher Kettenhergestellten primären Monoalkoholen in geringen 50 länge. In jedem Fall zeigt sich, daß praktisch aus-Mengen unter anderem Carbonyl-Verbindungen und schließlich die Diole angegriffen werden und die olefinische Komponenten vorhanden. Monoalkohole nicht an der Reaktion teilnehmen.
Für die Beseitigung der Carbonyl-Verbindungen Für die beanspruchte Entfernung der Diole können and der olefinischen Komponenten gibt es seit langer alle aus der Technik bekannten Verfahren für Flüssig-Zeit bekannte Verfahren. So können z. B. diese Ver- 55 Phase-Reaktionen angewandt werden. So kann die erbindungen durch Hydrierung in Gegenwart geeigneter findungsgemäße Diolentfernung beispielsweise in einem Hydrier-Katalysatoren auf einfache Weise entfernt diskontinuierlichen Prozeß in der Weise durchgeführt werden. werden, daß man in einem Rührwerkskessel den Al-
Es wurde nun gefunden, daß unter den Verun- kohol in Gegenwart des Katalysators in Form einer
reinigungen, die in den synthetischen Monoalkoholen 60 Suspension über eine bestimmte Zeit behandelt und
enthalten sind, die Diole mit sekundären OH-Gruppen anschließend den so gereinigten Alkohol durch FiI-
Störungen bei der Weiterverarbeitung der Mono- tration vom Kontakt abtrennt,
alkohole verursachen. Die Erfindung betrifft daher ein Wenn man kontinuierlich arbeiten will, kann man
Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter besonders vorteilhaft auch so verfahren, daß man den
Monoalkohole, bei dem die in ihnen enthaltenen Diole 65 Katalysator in einem Reaktor fest anordnet und den
mit sekundären OH-Gruppen in Monoalkohole über- Alkohol entweder im Riesel-Verfahren über diese
geführt werden, in dem die Diole in flüssiger Phase Kontaktschicht führt oder aber auch in einer auf-
einer katalytischen Dehydratisierung unterworfen und steigenden Flüssigsäule von unten mit dem Kontakt
DE19661568415 1966-09-24 1966-09-24 Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter primärer Monoalkohole Expired DE1568415C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/509,873 US3966829A (en) 1966-09-24 1974-09-27 Method of purifying monoalcohols

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0051166 1966-09-24
DED0051166 1966-09-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1568415A1 DE1568415A1 (de) 1970-04-02
DE1568415B2 DE1568415B2 (de) 1975-09-04
DE1568415C3 true DE1568415C3 (de) 1976-04-15

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