DE1561638C - Verfahren zum Herstellen von Zeil stofflocken aus gepreßtem Zellstoff - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Zeil stofflocken aus gepreßtem ZellstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Zellstoffflocken aus gepreßtem Zellstoff mit einem spezifischen Gewicht über 0,55 g/cm3.
Solche Zellstoffflocken dienen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von beispielsweise Windeln,
Binden, Kompressen u. dgl.
Bei bekannten Verfahren zum Herstellen von Zellstoffflocken
wird von verhältnismäßig lose gepreßtem Zellstoff ausgegangen, dessen spezifisches Gewicht
wesentlich unter 0,55 g/cm3 liegt, weil andernfalls
die daraus hergestellten Flocken große Anteile an Faserklumpen oder Faserbündeln enthalten würden.
Dieses Ausgangsmaterial ist jedoch teurer in der Herstellung, weil zunächst der Druck in der Preßstufe
der Naßpreßmaschine niedrig gehalten und anschließend der noch erhebliche Anteil an Wasser gesondert beseitigt werden muß, so daß längere
Trockenzeiten und größere Dampfmengen erforderlich sind als bei normal stark gepreßtem und entsprechend
entwässertem Material.
Hinzu kommt, daß das lose gepreßte Material wesentlich mehr Lagerraum in Anspruch nimmt. In
- der Regel wird dieses lose gepreßte Material in Rollenform zur Verfügung gestellt und läuft bei
einem bekannten Verfahren zunächst ■ durch eine Befeuchtungsanlage, um dann in einer Hammermühle
zerrissen und anschließend in einer Scheibenmühle zerfasert zu werden. Bei einem anderen bekannten
Verfahren wird bogenförmiger Zellstoff einer Hammermühle zugeführt und dort in einer
einzigen Verfahrensstufe zerkleinert und zerfasert. Dies setzt jedoch erst recht voraus, daß der Zellstoff
nur lose gepreßt ist, weil andernfalls die beim Zerkleinern entstehende Wärmeentwicklung zu einem
raschen Anbrennen des Materials führen müßte.
Zum Zerkleinern der Zellstoffbahnen wird auch häufig nach dem Naßverfahren gearbeitet, wobei die
Zellstoffbahnen zerrissen und mit Wasser versetzt werden, um dann als Aufschwemmung einer weiteren
Zerkleinerung^- oder Zerfaserungseinrichtung, beispielsweise
einer Scheibenmühle zugeführt zu werden; aber diese Naßverfahren eignen sich nicht zur
Herstellung von Zellstoffflocken, sondern dienen der Papierherstellung. ,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen, von Zellstoffflocken zu
schaffen, das nicht auf die Bereitstellung von relativ lose gepreßtem Material angewiesen ist, sondern
Zellstoff mit einem spezifischen Gewicht über 0,55 g/cm3 in Zellstoffflocken für die genannten
Zwecke überzuführen in der Lage ist.
Zu diesem Zweck kennzeichnet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß der Zellstoff bei
einem Trockengehalt von 85 bis 96 °/o zerrissen und anschließend mit unverändertem Trockengehalt in
einer Scheibenmühle zerfasert wird, deren beide Mahlscheiben einen Abstand von 0,1 bis 5 mm aufweisen.
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Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß das bisher befürchtete Anbrennen in
ίο einer Scheibenmühle auch ohne Zugabe von Wasser
oder besondere Kühleinrichtungen dann vermieden werden kann, wenn dafür gesorgt wird, daß der
Zellstoff einen hohen Trockenheitsgrad besitzt. Dies steht ganz im Gegensatz zu den früheren Erfahrungen,
die gezeigt hatten, daß der Durchgang von Zellstoff durch eine Scheibenmühle unterbrochen wird,
wenn der Feuchtigkeitsgehalt unter einen bestimmten Wert absinkt, weil das Material dann anbrennt und
an den Geräteteilen festbackt. Dabei ist das Verfahren
nach der Erfindung nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht besonders vorteilhaft, weil von
einem Zellstoffmaterial mit verhältnismäßig hohem spezifischen Gewicht ausgegangen werden kann, wie
es normalerweise in Plattenform, also raumsparend,
as zur Anlieferung kommt, sondern ist auch in technischer
Hinsicht besonders befriedigend, weil
. Scheibenmühlen Zellstoffflocken mit einem Klumpengehalt
von nur 10 bis 15% abgeben, der also wesentlieh niedriger liegt als der von 28% bei nach bisher
üblichen Verfahren hergestellten Flocken. Trotz der wirksameren Zerfaserung ist die Gefahr eines Zerbrechens
der Fasern nicht größer als bei den bisher bekannten Verfahren.
Zweckmäßig wird eine Scheibenmühle verwendet, deren einander gegenüberliegende Mahlscheiben
radiale und/oder transversale Leisten aufweisen und deren Abstand von einer zentralen Füllkammer nach
außen allmählich abnimmt. Scheibenmühlen dieser Ausgestaltung sind bekannt. Sie bilden daher keinen
Bestandteil der Erfindung.
Der nach der Erfindung zu verwendende Trockengehalt von über 85 bis 96% entspricht dem normalerweise
in der Trockenstufe bei der Zellstoffherstellung erhaltenen Prozentsatz.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema des Verfahrensablaufes,
Fig. 2 eine für das Schema nach Fig. 1 geeignete
Zerkleinerungsvorrichtung,
F i g. 3 schematisch eine für das Verfahren gemäß
der Erfindung geeignete Scheibenmühle,
Fig. 4 die Scheiben für die Mühle nach Fig. 3
und
Fi g. 5 vergrößert einen Querschnitt durch zwei Mahlscheiben.
Gemäß F i g. 1 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung 1 vorgesehen, die mehrere Scheibenmühlen 2 über
einen Sammelbehälter 3 beliefert. Ein Zellstoffstapel 4, der aus einer Anzahl Platten besteht, wird
einem Plattenförderer 5 zugeführt, der die Platten nacheinander der Zerkleinerungsvorrichtung 1 liefert.
Von dort wird der zerrissene Zellstoff beispielsweise in 1 bis 5 cm Größe dem Sammelbehälter 3 zugeführt.
Die Vorrichtung 1 und der Behälter 3 können so anggeordnet sein, daß der zerrissene Zellstoff
unmittelbar in den Sammelbehälter 3 fällt. Der Behälter
3 ist mit einer Anzahl von Auslassen ent-
sprechend der Anzahl der Zerfaserer bzw. Scheiben- hindurchfällt. Die Sieb" öffnungen betragen 1 bis 5 cm,
mühlen 2 versehen. Von diesen Auslässen wird der und das Sieb besteht aus gewellten, sich kreuzenden
Zellstoff durch Förderschnecken in die Mitte des Stäben. ·
Mahlgehäuses der Scheibenmühlen zugeführt. Die F i g. 3 zeigt schematisch eine Scheibenmühle 2 mit Scheibenmühlen 2 können gegebenenfalls unmittelbar 5 einem· Gehäuse 10, einer festen Mahlscheibe 11 und unterhalb des Sammelbehälters 3 angeordnet sein. einer drehbaren Mahlscheibe 12. Der Zellstoff wird Von den Scheibenmühlen 2 wird der Zellstoff über durch einen Einlaß 13 über einen Verteiler 14 zuFördereinrichtungen an wenigstens eine Verarbei- geführt, der an der drehbaren Scheibe 12 gelagert ist. tungsmaschine 6 abgegeben, wo er zu den fertigen Das gewonnene Flockenmaterial wird durch einen Erzeugnissen weiterverarbeitet wird. Die zuletzt ge- ίο Auslaß 15 an der Peripherie abgeführt,
nannten Fördereinrichtungen können vorzugsweise Eine Ausfuhrungsform der Mahlscheiben ist in mit einem Trägerluftstrom arbeiten, der zweckmäßig F i g. 4 gezeigt. Hier weisen die Mahlscheiben radiale schon den Förderschnecken für den zerrissenen Zeil- Leisten 16 von unterschiedlicher Länge mit nach stoff oder einem Einlaß in das Gehäuse der Zer- 'innen offenen Zwischenräumen und transversale faserer 2 zugeführt wird, wodurch das Flocken- 15 Leisten 17 auf, deren Höhe nach innen abnimmt,
material vom unteren Teil des Gehäuses entfernt F i g. 5 zeigt vergrößert einen Querschnitt durch wird. '. zwei Malscheiben, der die Gestalt der radialen In Fig. 2 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung ge- Leisten 16 erkennen läßt. Die Weite des Spaltes 18 zeigt. Sie weist einen Rotor 7 auf, an dem Hammer 8 zwischen den Oberseiten der Leisten im äußeren Be-' befestigt oder angelenkt sind, die gegen ein Siel? 9 20 reich der Scheiben ist im folgenden als Scheibenarbeiten,s durch welches der zerkleinerte Zellstoff abstand bezeichnet. !
Mahlgehäuses der Scheibenmühlen zugeführt. Die F i g. 3 zeigt schematisch eine Scheibenmühle 2 mit Scheibenmühlen 2 können gegebenenfalls unmittelbar 5 einem· Gehäuse 10, einer festen Mahlscheibe 11 und unterhalb des Sammelbehälters 3 angeordnet sein. einer drehbaren Mahlscheibe 12. Der Zellstoff wird Von den Scheibenmühlen 2 wird der Zellstoff über durch einen Einlaß 13 über einen Verteiler 14 zuFördereinrichtungen an wenigstens eine Verarbei- geführt, der an der drehbaren Scheibe 12 gelagert ist. tungsmaschine 6 abgegeben, wo er zu den fertigen Das gewonnene Flockenmaterial wird durch einen Erzeugnissen weiterverarbeitet wird. Die zuletzt ge- ίο Auslaß 15 an der Peripherie abgeführt,
nannten Fördereinrichtungen können vorzugsweise Eine Ausfuhrungsform der Mahlscheiben ist in mit einem Trägerluftstrom arbeiten, der zweckmäßig F i g. 4 gezeigt. Hier weisen die Mahlscheiben radiale schon den Förderschnecken für den zerrissenen Zeil- Leisten 16 von unterschiedlicher Länge mit nach stoff oder einem Einlaß in das Gehäuse der Zer- 'innen offenen Zwischenräumen und transversale faserer 2 zugeführt wird, wodurch das Flocken- 15 Leisten 17 auf, deren Höhe nach innen abnimmt,
material vom unteren Teil des Gehäuses entfernt F i g. 5 zeigt vergrößert einen Querschnitt durch wird. '. zwei Malscheiben, der die Gestalt der radialen In Fig. 2 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung ge- Leisten 16 erkennen läßt. Die Weite des Spaltes 18 zeigt. Sie weist einen Rotor 7 auf, an dem Hammer 8 zwischen den Oberseiten der Leisten im äußeren Be-' befestigt oder angelenkt sind, die gegen ein Siel? 9 20 reich der Scheiben ist im folgenden als Scheibenarbeiten,s durch welches der zerkleinerte Zellstoff abstand bezeichnet. !
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Zellstoffnocken aus gepreßtem Zellstoff (spezifisches Gewicht über 0,55 g/cm3), dadurch gekennzeichnet, daß der Zellstoff bei einem Trockengehalt von 85 bis 96°/o zerrissen und anschließend mit ( unverändertem Trockengehalt in einer Scheibenmühle zerfasert wird, deren beide Mahlscheiben einen Abstand von 0,1 bis 5 mm aufweisen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE11152/66A SE320876B (de) | 1966-08-17 | 1966-08-17 | |
SE1115266 | 1966-08-17 | ||
DEM0075149 | 1967-08-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1561638A1 DE1561638A1 (de) | 1972-02-10 |
DE1561638C true DE1561638C (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005004344B4 (de) * | 2005-01-31 | 2007-10-04 | Voith Patent Gmbh | Verfahren zur Mahlung von wässrig suspendierten Zellstofffasern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005004344B4 (de) * | 2005-01-31 | 2007-10-04 | Voith Patent Gmbh | Verfahren zur Mahlung von wässrig suspendierten Zellstofffasern |
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