DE1561638A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Zellstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von ZellstoffInfo
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- D21B1/06—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods
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Description
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Gewinnung von zerkleinertem, flockigem, trockenem Zellstoff als Auagangsmaterial für die Herstellung
von Windeln, Binden, Kompressen u. dgl. aus Zeilstoff-Rohmaterial.
Unter einem Zerkleinern von Zellstoff-Rohmaterial bzw.
Zellstoffpulpe zu flocken ist hier au verstehen, daß die
Pulpe gebrochen wird, so daß die Fasern freigelegt werden, während gleichzeitig ein Brechen der fasern ebenso wie
die Bildung von Faserbündeln oder verfilzten Fasern weitgehend vermieden werden soll·
Bei bekannten Verfahren sun Herateilen von zerkleinerter,
flockiger, trockener Zellulosepulpe wird von Material
in Rollenform ausgegangen. Hierfür muß die in Maschinenbreite gewonnene Ausgangsrolle zunächst in
kleinere Rollen mit einer Breite von 14 - 15 cm und einem Durchmesser von etwa 100 cm unterteilt werden.
Die Pulpe hat in der Regel ein Grundgewicht von
700 - 800 g/m . Zum Zerkleinern dieser Rollenpulpe wird sie einer entsprechenden Vorrichtung zugeführt,
die eine Hammermühle, eine Stiftmühle oder ein Scheibenzerfaserer sein kann, und das so erhaltene
flockige Material wird mittels eines Trägerluftströme
der Weiterverarbeitungsmaschine zum Herstellen der Erzeugnisse» welche die Zelluloseflocken enthalten
sollen, zugeführt.
Bei den bekannten Verfahren ist es daher erforde^rich,
von Rollenpulpe auszugehen, die nur leicht gepreßt ist, da andernfalls das hergestellte Flockensaterial
große Anteile an Faserklumpen oder Faserbündeln enthalten würde· Beim Herstellen τοη Rollenpulpe
für diesen Zweck muß daher der I&nok la. der Preßstufe
der Naßpreßmaechine niedrig gehalt®?! rsrden, um
Klumpenbildung der fasern zu vermeiden· Die Folge davon ist wiederum, daß die so gewonnene Pulpe einen großen
Anteil an Wasser enthält, der beseitigt werden muß, so daß eine längere Trockenzeit und größere Dampf mengen
erforderlich sind, als normalerweise im Trocknungsabschnitt der Naßpreßmaschine zum Trocknen der Pulpe
10988Ϊ/0341
benötigt werden. Die Beschränkung auf die Verwendung von Rollenpulpe stellt daher einen wesentlichen wirtschaftlichen
Wachteil dar, weil der geringere Preßedruck eine erhebliche Preissteigerung für Rollenpulpe gegenüber
Plattenpulpe entsprechend «*er Qualität bedingte Außerdem sind die fertigen Rollen umfangreicher als
Pulpe in Ballenform und benötigen daher mehr Raum für Transporte ebenso wie zur Lagerung. Alle diese
Faktoren erhöhen den Preis von Rollenpulpe um etwa SKR 200 je Tonne gegenüber Plattenpulpe entsprechender
Qualität. Weiter ist bei dem bekannten Verfahren nachteilig, daß trotz der Verwendung einer speziellen
Ausgangspulpe die Bildung großer Anteile von Faserklumpen im erhaltenen Flockenmaterial unvermeidlich ist,
welches 30 - 40 # solcher Klumpen oder Bündel enthalten kann. Diese Faserklumpen sind Ursache für das
Entstehen von Rissen im endgültigen Erzeugnis, wodurch
en wiederum dessen Fähigkeit, Flüssigkeit zu absorbieren,
herabgesetzt wird·
Ee hat sich nun überraschenderweise ergeben, daß Zeilet
of flocken vorteilhaft dadurch hergestellt werden
können, daß von nach Üblichen Verfahren gewonnener
Zellstoffpulpe in Plattenform ausgegangen wird, wenn
die Pulpe in trockenem Zustand zerkleinert oder zerriesen und dann weiter in trockenem Zustand in
einem Plattenserfalewr zerfasert wird· Jedenfalls
ORJGiWAL 109887/03 41
hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines Plattenzerfaserers zum Verlegen "bei der Herstellung von
Flockenmaterial nach der Erfindung nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht besonders vorteilhaft ist,
sondern auch aus technischen Gesichtspunkten, weil Plattenzerkleinerer eine Pulpe mit einem Faserklumpengehalt
von nur etwa 10 - 15 5* abgeben, der also viel geringer ist als nach den bisher verwendeten
Verfahren möglich war, und dies trotz der Tatsache, daß stärker zusammengepreßte Zellstoffpulpe als
Ausgangsmaterial verwendet wird. Trotz der wirksameren
die
Zerfaserung ist/Gefahr eines Zerbrechens der Fasern
Zerfaserung ist/Gefahr eines Zerbrechens der Fasern
nicht größer als bei den bisher bekannten Verfahren. Weiter ist es überraschend, daß es möglich ist, trockene
Pulpe in einem Plattenzerfaserer zu verarbeiten, in dem normalerweise nur nasse Pulpe behandelt werden
kann. Frühere Versuche haben nämlich gezeigt, daß der Durchgang der Pulpe durch den Zerfaserer unterbrochen
wird, wenn der Feuchtigkeitsgehalt unter einen bestimmten Wert absinkt, weil die Pulpe dann
gebrannt bzw. gebacken wird und an den Geräteteilen festklebt. Bei der Behandlung trockener, zerkleinerter
Pulpe nach der Erfindung sind zweckmäßig gewisse Voraussetzungen bezüglich der Mahlscheiben des Zerfaserer
β einzuhalten.
Unter einem Scheibenerfaeerer ist hier eine Vorrichtung
109887/0341
zum Zerkleinern von Pulpe zu verstehen, bei der
zwei einander gegenüberliegende Mahlscheiben vorhanden sind, von denen die eine rotiert, während die andere
in der Hegel feststehend ausgebildet ist· Die einander gegenüberliegenden Flächen der Mahlscheiben
weisen Zerkleinerungseinrichtungen in Gestalt im wesentlichen radialer und/oder transversaler Leisten,
Yorsprünge od. dgl. auit* Die zu behandelnde Pulpe
wird durch eine zentrale öffnung der festen Scheibe
in eine zentrale Füllkammer eingeführt, die duroh einander gegenüberliegende Aussparungen as mittleren
Teil der Scheiben gebildet ist, wobei der Abstand
der Scheiben im mittleren Bereich größer ist und nach außen allmählich abnimmt, um schließlich in
einen ziemlich achmalen Spalt mit parallelen Wänden längs der äußeren Plattenteiletüerzugeheno Die Pulpe
wird von der Füllkammer nach außen durch den Spalt
zwischen den äußeren Bereichen der beidin Klappen
gefördert. Ein Verteiler, beispielsweise in Form einer Spinne, ist gewöhnlich an der rotierenden Scheibe
innerhalb der Füllkammer angebracht, um die Pulpe
nach außen zu fördern. Innerhalb des enger werdenden
Baume zwischen den beiden Scheiben wird die Pulpe
der gewünschten Zerkleinerung bzw· Zerfaserung unterzogen, zur Peripherie befördert, um dort duroh
eine öffnung des die Mahlsoheiben umgebenden Gehäuses
abgegeben zu werden· Die Spaltbreite ist duroh axiale
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Verlagerung einer der biden Platten einstellbar, wodurch die Wirkung der Behandlung steuerbar ist.
Für das Verfahren nach der Erfindung weist ein Plattenzerfaserer zweckmäßig Mahleinrichtungen
alt im wesentlichen radialen Leisten am flachen Teil der Platte auf, die sich von der äußeren Kante dec
Platte nach innen und teilweise in den zentralen Füllraum der Platte erstrecken und die gegebenenfalls
mit seitlichen Leisten kombiniert sein können· Wenn transversale Leisten verwendet werden, sollte
ihre Höhe von der Peripherie zum Zentrum der Scheibe abnehmen, und zwar derart, daß ihr Niveau im peripheren
Bereich mit dem der radialen Leisten übereinstimmt aber näher zum Zentrum hin geringer als dieses ist·
Sie im wesentlichen radialen Leisten sollten nicht im Zentrum der Scheiben zusammenlaufen, sondern, nach
innen offene Zwischenräume aufweisen· Mahlscheiben bekannter Art mit kurzen» zahnartigen VorSprüngen
sowohl in radialer als auch in peripherer Sichtung und solche, die nur periphere Leisten aufweisen,
haben sich als ungeeignet zur Verwendung im Rahmen der Erfindung gezeigt t da eie leicht blockiert werden
und die Pulpe verbrennt, 00 daß sie an den Scheiben klebt.
Die Spaltweite der Scheiben,gemessen an den Stellen,
wo die Mahleinrichtungen bzw. die Leisten »ich am
1Ö9887/0341
nächsten gegenüberstehen, ist für die Erzielung guter
Ergebnisse von Bedeutung. Die Weite dieses Spalts sollte zwischen 0,1 und 5 mm, vorzugsweise zwischen
0,5 und 3 mm liegen. Der Prozentsatz an Faserbündeln
bzw. Faserklumpen des erzeugten Flockenmaterials nimmt mit abnehmender Spaltweite ab, während andererseits
das Zerbrechen der Fasern zunimmt, so daß ein Abstand von weniger als 0,1 mm einen nachteilig
hohen Anteil an kurzfaseriger Pulpe im Flockenmaterial ergibt und als Folge hiervon geringeres Volumen
bzw. geringere Bauschigkeit und etwas schlechtere
Absorptionscharakteristiken. Übersteigt die Spaltweite dagegen 5 mm, so steigt der Anteil an Faserklumpen
in unannehmbarer Weise an«
Die Drehzahl der umlaufenden Scheibe sollte zwischen
500 und 2000 U/Min., vorzugsweise zwischen 1000 und 1800 U/Min« liegen, .j.:* _
Wie bereits erwähnt wurde, werden die Zellstoffplattenzerkleinert,
bevor sie im Scheibenzerfaserer zerlegt werden. Diese Vorbehandlung kann in jedem geeigneten
Zerkleinerungsgerät erfolgen.Ein besondere geeigneter Zerkleinerer ist die Hammermühle oder die Stiftmühle
(pin type mill). Ein solcher Zerkleinerer weist einen Rotor mit festen oder beweglichen, hammerförmigen
Mahlwerkzeugen auf, die gegen ein fest angeordnetes Sieb arbeiten· Vorrichtungen dieser Art sind schon
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zum Zerkleinern von Borke, Holzstücken, Papp- und Papierabfällen lu dgl. verwendet worden und haben
sich als geeignet für das Zerkleinern der Pulpe erwiesen, die dann dem Zerfaserer zugeführt wird.
Die Zerkleinerungsvorrichtung (shredder) sollte mit einem Sieb versehen sein, das nicht zu große Zellstoffetücke durchläßt, um einen geeigneten Grad der
Zerkleinerung zu gewährleisten· Die öffnungen des Siebs sollten vorzugsweise zwischen 1 und 5 cm, insbesondere zwischen 2 und 3 cm liegen·
Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, muß die Zeilstoffpulpe trocken sein, wenn sie der Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt wird und muß auch in trockenem
Zustand sowohl während der Zerkleinerung als auch während der Zerfaserung gehalten werden· "Trocken"
besagt dabei, daß die Pulpe einen Trockengehalt von über 85 Gew.56 aufweist, vorzugsweise 88 - 96 Gew.?i.
Besonders geeignet ist ein Trockengehalt von 93 -Gew.jC. Diese Trockengehalte werden normalerweise
in der Irockenstufe beider üblichen Pulpenherstellung
gewonnen« Wenn der Trockengehalt unter 85 Gew.jC absinkt,
verfilzen die Fasern und gehen nicht mehr zwischen den radialen und transversalen Leisten der Mahlsoheiben
des Scheibenserfaserers durch, wodurch die Pulpe verbrennt und an den Soheibtn klebt«
Nachstehend ist ein Aueführungat)ei spiel der Erfindung
109887/Ö341 BADORiGiNAL
anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Verfahrenschema mit Andeutung der Vorrichtungsteile;
Fig. 2 eine für das Schema nach Pig. 1 geeignete Z erkleinerungsvorrichtung;
Fig. 3 schematisch einen Scheibenzerfaserer gemäß der Erfindung;
Figo 4 eine geeignete Ausbildung der Scheiben für
den Zerfaserer nach Hg« 3 und
5 vergrößert einen Querschnitt durch zwei Mahlscheibenο
G-emäß Fig. 1 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung 1
vorgesehen, die mehrere Scheibenzerfaserer 2 über einen Sammelbehälter 3 beliefert. Ein Pulpestapel 4,
der aus einer Anzahl Platten besteht, wird einem Plattenförderer 5 zugeführt, der die RLfctten nacheinander
der Zerkleinerungsvorrichtung (shredder) 1 lieferte Von dort wird die zerkleinerte Pulpe in Fetzenform,
beispielsweise von 1 - 5 om Größe, dem Sammelbehälter
zugeführt» Die Vorrichtung 1 und der Behälter 3 können
so, angeordnet sein, daß die zerkleinerte Pulpe unmittelbar in: den Sammelbehälter fällt. Der Behälter 3
109887/0341
ist mit einer Anzahl von Auslässen entsprechend der Anzahl der Zerfaserer 2 versehen. Von diesen Auslassen
wird die Pulpe durch geeignete 3?örder#alzen, etwa -achrsalasiiXormige Walzen oder Kegelstiftwalzen,
an Förderer übergeben, welche die Pulpe an eine Förderschraube abgeben, die sie weiter in die Mitte
des Mahlgehäuses der Soheibenzerfaserer abgibt. Die Zerfaserer 2 können gegebenenfalls unmittelbar
unterhalb des Sammelbehälters 3 angeordnet sein. Von den Zerfaserern 3 wird das Flockenmaterial über
geeignete Fördereinrichtungen an eine Verarbeitungs» maschine 6 oder mehrere solcher Maschinen abgegeben,
wo es zu den fertigen Erzeugnissen weiter verarbeitet wird. Diese letztgenannten Fördereinrichtungen sollten
vorzugsweise mit einem Trägerluftstrom arbeiten, der
zweckmäßig schon dem Schraubenförderer für die zerkleinerte Pulpe oder einem Einlaß in das Gehäuse
der Zerfaserer zugeführt wird, wodurch das Flocken-,material
vom unteren Heil des Gehäuses entfernt wird.
In Fig. 2 ist eine geeignete Zerkleinerungseinrichtung gezeigt. Sie weist einen Hotor 7 auf, an dem Hämmer
befestigt oder angelenkt sind, die gegen ein Sieb 9 arbeiten, durch welches die zerkleinerte Pulpe
hindurchfällt. ".7ie bereits erwähnt, sollten die Sieböffnungen 1 - 5 cm betragen, und das Sieb besteht
vorzugsweise aus gewellten, parallel zur Hotorachae.
verlaufenden Stangen und aus transversalen otangen»
109 88 7/0341
Fig. 3 zeigt schematisch einen Plattenzerfaserer 2 mit einem Gehäuse 10, einer festen Mahlscheibe 11
und einer drehbaren Mahlscheibe 12· Die Pulpe wird durch einen Einlaß 15 zugeführt und durch eine Spinne
14 verteilt, die an der drehbaren Scheibe 12 gelagert ist. Das gewonnene Flockenmaterial wird durch einen
Auslaß 15 an der Peripherie abgeführt.
Eine geeignete Ausführungsform der Mahlscheiben ist in Fig. 4 gezeigt. Hier weisen die Mahlscheiben radiale
Leisten 16 von unterschiedlicher Länge mit nach innen
offenen Zwischenräumen und transversale Leisten 17 auf, deren Höhe nach inn« abnimmt, wie oben erwähnt
wurde·
Fig. 5 zeigt vergrößert einen Querschnitt durch zwei
Mahlscheiben, der die Gestalt der radialen Leisten 17
erkennen läßt. Die Weite des Spaltes 18 zwischen den Oberseiten der Leisten im äußeren Bereich der
Scheiben ist im folgenden als Scheibenabstand bezeichnet.
Zellstoffpulpe in Hollenform wird nur von wenigen
Herstellern hergestellt, was bereite ein Nachteil ist, und außerdem nur aus langfasriger Pulpe, beispieleweise Fichtenpulpe· Nach der Erfindung ist es dagegen
möglich, beliebige Arten von Pulpe zu verarbeiten, vorausgesetzt, daß diese einen genügenden Anteil
109887/0341
langfasrigen Materials enthält oder durch Mischung
mit anderer Pulpe erhalten hat, weil dieses für die Abeorptionscharakteristiken des erzeugten Flockenmaterials
erforderlich ist· Daher sollte die der Zerkleinerungseinrichtung zugeführte Pulpe mindestens
5O9C an langfaerigea Material,"beispielsweise mit
einer Faserlänge von etwa 1 mm enthalten. Durch Mischen kurzfasrigen und langfasrigen Materials nach der
Erfindung erweitern sich die Möglichkeiten zur Kostenherabsetzung bei der Herstellung. So ist es beispielsweise möglich, 5O?4 Fichtenpulp· mit 50j£ semi chemischer
Birkenpulpe au mischen und dadurch die Kosten des Rohmaterials zu verringern. Geeignete Ausgangsmaterialien
für das Verfahren nach der Erfindung sind: Fiehtensulfitpulpe,
Fichtensulfatpulpe, Kiefersulfatpulpe, Kiefersulfitpulpe,
Birkensulfatpulpe gemischt mit Fichtenoder Kiefersulfit- oder-sulfatpulpe, Eukalyptue-Sulfatpulpe
usw..
Nachstehend sind einige Beispiele für das Verfahren nach der Erfindung mit tabellarischer Zusammenstellung
der Ergebnisse angeführt, welch· die Vorteile gegenüber
den bisherigen Verfahren deutlich machen·
Sine Fichtensulfitpulpe alt einem Verfeinerung» bzw.
Verfaserungsgrad von R18 - 83*1 und einem Trockengehalt
tvon 9O56 wurde geaäS der Erfindung behandelt.
109887/0341
Die Drehzahl der drehbaren Scheibe des Zerfaserers "betrug etwa 1500 ü/Min.. Als Mahleinrichtungen waren
radiale Leisten mit einer Höhe von 8 mm in der Mahlzone und einem gegenseitigen Abstand von 10mm im peripheren
Bereich vorgesehen· Die Höhe der transversalen Leisten war 8mm an der Peripherie und 4· mm im mittleren Bereich
der Mahlzonep Während des Versuchs wurde der Abstand
zwischen den Mahleinrichtungen an den Scheiben geändert, so daß er 0,5 bzw. 1,0 bzw. 2,0 bzw. 3,0 mm
betrug. Das erhaltene Flookenmaterial wurde auf Bauschigkeit und Absorptionscharakteristiken geprüft,
sowie auf den Gehalt an Faserklumpen (^) und Faserlängenverteilung
(nach der Bauer-Mo Nett-Methode, wie sie in Svensk Papperstidning 68 (1965)So230, beschrieben
ist). Die erzielten Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 zusammengefaßt, die auch die Charakteristiken
der Ausgangspulpe und von dieser durch bisher übliche Verfahren unter Verwendung einer Hammermühle erzeugtes
FIoteriaL enthält·
Die Bausch- und Absorptionseharakteristiken wurden
in einem Gerät geprüft, wo 4g behandeltes Flockenmaterial unterschiedlichen Drücken ausgesetzt wurde. Um einen
unmittelbaren Vergleich zu ermögliohen, sind die in Tabelle 1 gegebenen Werte alle bei dem gleichen Druck
(0,12 kg/cm ) auf das Fasersyatem gemessen worden«
Der Gehalt an Faserklumpen (^) ist ein Maß der Faserballungen,
die nicht durch ein Sieb mit einer Masehen-
109887/0341 B4n ,^
weite von 3mm gehen. ÖAD °R'GJNAL
IAB E 1 L E
Faserlängen in
Scheiben- abstand |
> 0,833 | <0,833 - »0,417 |
0,417 0,208 |
Q,205 K),104 < |
0,104 | Paaer- klumpen |
Bausctp I* Plocken- |
Aissorption g Flüssigkeit je |
mm | * ' | material | g Flockenmaterial | |||||
0,5 | 14.7 | 29.3 | 24.1 | 15.5 | 16.4 | 7 | 8.9 | 13.2 |
1.0 | 42.0 | 26.7 | 14.4 | 7.4 | 9.5 | 10 | 9.4 | 14.0 |
2.0 | 48.0 | 24.8 | 13.5 | 6.5 | 7.2 | 12 | 10.8 | 14.9 |
3.0 | 52.4 | 23.0 | 12.2 | 4.5 | 6.9 | 15 | 12.1 | 15.3 |
Ausgangs material |
56.4 | 22.3 | 10.9 | 3.8 | 6.7 | - | - | - |
bekanntes Verfahren |
51.6 | 23.4 | 12.8 | 4.8 | 7.4 | 28 | 9.8 | 12.1 |
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, kann mit dem
Verfahren nach der Erfindung ein verkleinerter bzw. zerfaserter iroekner Zellstoff gewonnen werden,
der eine den "bekannten Verfahren äquivalente Faserverteilung
aufweist aber verbesserte Absorptionscharakteristiken hat und bei günstigerem Volumengewicht
(Bauschigkeit) einen wesentlich geringeren Anteil an Faserklumpen bzw. Faserbündelungen aufweist«
durch Darüber hinaus ermöglicht es . . Verwendung von
Plattenpulpe als Ausgangsmaterial, die Herstellungskosten für den erzeugten zerfaserten, flockenartig
zerkleinerten Zellstoff beträchtlich herabzusetzen«
Eine Kiefersulfatpulpe mit einem Zerkleinerungsgrad von R18 bis 83.7 und einem Anteil an Trockengewicht
von 94$ wurde in der gleichen Weise behandelt wie
unter Beispiel 1. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 zusammengestellt·
!TABELIE
Soheiben- abstand rwrw |
Faserlängen | Ό,833 Ό.417 |
in mm, | 0.208 0.104 < |
0.104 | Faser- klumpen 7* |
BaxLBchJSs Flocken material |
Absorption g Flüssigkeit je g Flockenmaterial |
0.5 1.0 2.0 3.0 |
>0.833 | 24.7 25.8 25.0 24.4 |
0.417 ; 0.208 ; |
14.6 8.2 7.8 6.1 |
16.9 9.4 6.4 4.8 |
5 7 11 14 |
9.5 11.6 13.4 13.8 |
13.3 14.4 15.5 15.8 |
Ausgangs material |
18.0 41.3 47.6 52.9 |
24.0 | 23.1 15.3 12.2 11.8 |
5«0 | 4.0 | - | - | - |
56.0 | 11.0 | |||||||
Eine Mchtensulfitpulpe nach Beispiel 1. wurde .mit
semichemischer Birkenpulpe (erzeugt mit einer Ausbeute
von 8556) im Verhältnis 50:50 gemischt und gemäß dem
Verfahren in Beispiel 1 behandelte
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 3
ssusammenge stellt ο
1098 87/03
O
(O
OS
OO
Scheiben abstand mm |
Paaerlangen | <0·833 « Ό.417 J |
in am, | * | 0.104 | Faser klumpen |
Bausch} * Flocken material |
Absorption S Flüssigkeit je g Flockenmaterial |
f |
0.5 1.0 2.0 3.0 |
^0,833 | 30.1 28.4 26.7 26.2 |
0.417 0.208 |
fO.208 Ό.104 * |
21.2 12.0 9.6 9.1 |
14 18 20 21 |
346 9.2 10.1 10.3 |
12.1 13.4 14.1 14.2 |
Ο« |
Ausgangs- material |
12.4 31.5 38.1 39.7 |
25.6 | 22.5 18.4 16.6 15.8 |
13.8 9.7 9.0 9.3 |
5.2 | - | - | mm | |
47.1 | 14.8 | 7.3 | |||||||
Claims (5)
- Patentansprüche
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerfaserung in einem Scheibenzerfaserer mit Mahleinrichtungen in Gestalt radialer,aufden Scheiben angebrachter Leisten erfolgte
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Scheiben auf O0I - 5 mm, vorzugsweise 0,5 - 3 mm eingestellt wird·
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinern der Pulpe in einer Hammermühle oder einer Stiftmühle durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe auf eine Größe von 1-5 cm, vorzugsweise 2-3 cm, zerkleinert wird βAnspruch 6
109887/034Ί κLeerseite
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE11152/66A SE320876B (de) | 1966-08-17 | 1966-08-17 | |
SE1115266 | 1966-08-17 | ||
DEM0075149 | 1967-08-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1561638A1 true DE1561638A1 (de) | 1972-02-10 |
DE1561638C DE1561638C (de) | 1973-02-15 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK117676B (da) | 1970-05-19 |
BE702749A (de) | 1968-01-15 |
US3596840A (en) | 1971-08-03 |
CH460518A (de) | 1968-07-31 |
FI53002B (de) | 1977-09-30 |
SE320876B (de) | 1970-02-16 |
NL6711311A (de) | 1968-02-19 |
GB1129695A (en) | 1968-10-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |