DE1561014B1 - Verstellbare Walzenlagerung, insbesondere für Reib- und Auftragwalzen von Farbwerken an Druckmaschinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine verstellbare dienenden Gehäuse angebracht sind, wobei Lager-Walzenlagerung, insbesondere für Reib- und Auftrag- zapfen und Gehäuse durch nichtmetallische, den Einwalzen von Farbwerken an Druckmaschinen mit Ein- Stellmitteln entgegenwirkende Federelemente, miteinstellmitteln zum Verstellen der Walze quer zu ihrer ander verbunden sind.

Achse. 5 Durch diese Maßnahmen kann die An- und Ab-

Zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen stellung der Walzen durch wahlweises Zu- oder Abod. dgl. sind bereits eine Reihe von hydraulisch oder führen eines Mediums auf einfache Weise erfolgen, pneumatisch betätigbaren Vorrichtungen bekannt. wobei gleichzeitig eine sphärische Selbstausrichtung Die Walzen sind dabei vorzugsweise auf Schwenk- zwischen den Berührungslinien der Walzen gewährhebeln gelagert, deren Bewegung durch ortsfeste io leistet ist, während die Einstellung der Walzen zuein-Luft- oder Hydraulikkolben erfolgt. Derartige Lage- ander in einfacher Weise durch Betätigen einer oder rangen sind jedoch aufwendig, zumal in einem Färb- mehrerer radialer Einstellschrauben vorgenommen werk eine Vielzahl derart zu betätigender Walzen vor- wird. Dadurch wird gleichzeitig der bei hohen Mahanden sind und haben weiterhin den Nachteil, daß schinendrehzahlen infolge der Erwärmung vergrödie Walzen vom Luft- oder Hydraulikkolben immer 15 ßerte Anpreßdruck der Walzen durch die Nachgiebigum einen fixierten Drehpunkt »an- und abgestellt« keit der einzelnen Teile der Lagerung untereinander werden. Mit einem derartigen Kolben kann dabei aufgefangen und damit eine Beschädigung der Oberkeine Funktion oder Bewegung ausgeübt werden, die flächen der Walzen vermieden, es ermöglicht, das Lager in allen Richtungen dem Außerdem kann bei einem Papierwickler der An-

Widerstand der Gegendruckwalzen anzupassen. Es ist ao preßdruck so hoch werden, daß mit einem starren auch eine Walzenlagerang bekannt für Zylinder von metallischen Walzenlager das Walzenschloß nicht Druckmaschinen, die einen mit der Gestellwand ver- mehr zu öffnen ist. Im übrigen wird eine Deformation bundenen Lagerzapfen und ein mehrteiliges zur Auf- des Walzenbegusses durch das elastische Ausweichen nähme des Wellenstummels des Zylinders dienendes des Lagerkörpers nach allen Seiten und nicht nur wie Gehäuse aufweist, wobei die Querverstellung des Zy- 25 üblich nach einer Richtung abgefangen, linders durch Verdrehen der exzentrischen Lager- Durch Verwendung eines nachgiebigen Materials

büchse des Lagerzapfens erfolgt (USA.-Patentschrift zwischen Lagerbolzen und Lagergehäuse ist auch ein 1535 568). Bei einer derartigen Lagerang ist jedoch selbsttätiges Ausrichten insbesondere einer Walze keine Nachgiebigkeit des Lagers vorhanden, wenn gegenüber zwei anliegenden gewährleistet. Durch die z. B. infolge des Quellens des Walzenbezugs oder bei 30 geschlossene ringförmige Ausbildung des Lagerge-Papierwicklern der Durchmesser einzelner Walzen häuses werden die zur störungsfreien Funktion notsich unerwünscht vergrößert, so daß die Gefahr wendigen Teile im Innern des Lagers gegen Verschwerer Beschädigungen nicht rechtzeitig verhindert schmutzung durch Farbnebel weitgehend geschützt, werden kann. Es sind auch Walzen bekannt mit einer In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der

festen Achse, wobei der Walzenmantel mit den RoI- 35 Erfindung dargestellt. Es zeigt lenlagern auf einem Luftschlauch ruht und durch den Fig. 1 eine einfache Ausführung des erfindungs-

Schlauch an die Gegenwalze angedrückt wird gemäßen Lagers im Schnitt,

(deutsche Auslegeschrift 1231660). Bei einer solchen Fig. 2 einen Schnitt nach Linie Π-Π der Fig. I₅

Lagerung der Walzen ist der Anpreßdruck allein vom F i g. 3 bis 6 verschiedene Ausführungen pneuma-

Schlauch abhängig und kann schlecht reguliert wer- 40 tisch betätigter Lager.

den, weil der Schlauch mitrotiert. Außerdem kann Das erfindungsgemäß einstellbare Lager, mit des-

Waschflüssigkeit in die Walze eindringen und zu Be- sen Hilfe beispielsweise Auftragwalzen 1 in den Maschädigungen der Lager führen. Die feste Walzen- schinenseitenwänden 2 von Druckmaschinen beachse muß zudem noch auf beiden Seiten gelagert festigt sind, besteht im wesentlichen aus einem mit werden. 45 der Wand 2 verschraubbaren Lagerzapfen 3 und

Bei einer anderen bekannten Ausführung (USA.- einem ringförmigen Lagergehäuse 4, an welchem in Patentschrift 3 131625) kann die Achse des Walzen- bekannter Weise ein Walzensehloß 5 beliebiger Baumantels gegenüber ihrer feststehenden Tragachse mit- art zur Aufnahme des Wellenstummels der Walze 1 tels einer Vielzahl in der Tragachse über die Länge drehbar befestigt ist, beispielsweise mit der verteilter druckmittelbetätigter Kolben in Richtung 50 Schraube 6. Der Lagerzapfen 3 ist am im Lagergeder Kolbenachse zum Zweck einer Anpreßdruck- häuse4 befindlichen Ende mit einer hammerkopfänderung versetzt werden. Der hierfür erforderliche artigen Verstärkung 7 oder radialen Rippen 8 verAufwand ist jedoch beträchtlich und bei einer Viel- sehen und der Lagergehäusering mit diesen Teilen zahl derartiger Walzen an einer Maschine nicht des Zapfens durch elastisches Material in Form volltragbar. 55 wandiger 9 oder hohlkörperförmiger Puffer 10 ver-Es ist auch bekannt, Quetschwalzen in Textil- bunden. Auf der dem Gestell zugewandten Seite ist maschinen auf einer Traverse zu lagern, die durch das Lagergehäuse durch einen Distanzring 11 und Druckschläuche anpreßbar sind (englische Patent- eine Scheibe 12 abgedeckt, wobei der ringförmige schrift 719 289). Eine derartige Anordnung ist jedoch Teil des Lagergehäuses mit der einen Stirnfläche beim in Druckmaschinen wegen des großen Aufwandes 60 An- und Abstellen der Walzen entlang der Seiten- und Platzbedarfs nicht brauchbar. Überdies ist eine wand gleitet.

individuelle Einstellbarkeit nicht gewährleistet. Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführung sind die

Diese Nachteile können bei einer Walzenlagerung vollwandigen Puffer 9 radial und senkrecht zur Winder eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß da- kelhalbierenden zwischen den anzustellenden und den durch vermieden werden, daß die Einstellmittel zwi- 65 benachbarten Walzen angeordnet, wobei die Einstelschen einem mit der Gestellwand od. dgl. verbünde- lung mittels einer in der Anstellrichtung angeordneten nen, an sich bekannten, ortsfesten Lagerzapfen und Schraube 13 erfolgt, und das Lagergehäuse gegenüber einem zur Aufnahme des Wellenstummels der Walze dem festen Zapfen 3 verschoben wird. Durch den ela-

stischcn VVerksLolT zwischen Gehäuse 4 und Zapfen 3 erfolgt die Einstellung zu den der Auftragwalze 1 bcnachbartci Walzen 14, 15 selbsttätig in beiden Richtungen.

Γη den F i g. 3 bis 5 sind die Puffer als Hohlkörper 10 (Druckkammern) ausgebildet, die unter Luft- oder Flüssigkeitsdruck setzbar sind. Auf der dem Hohlkörper 10 abgewandten Seite der radialen Rippen 8 ist ein vollwandiger elastischer Körper 16 eingefügt, der beim Abstellen der Walzen 1 durch Ablassen des Druckmittels aus den Hohlkörpern 10 Lagergehäuse und Lagerzapfen zueinander in koaxiale Lage bringt. Mit Hilfe einer oder mehrerer radial angeordneter Schrauben 13, 13 a, 13 b kann die Einstellung des Anpreßdrucks der Walze 1 zu der oder den benachbarten Walzen 14, 15 bewerkstelligt werden. Die Luft wird in den Hohlkörper durch eine zentrale Bohrung 17 im Lagerzapfen 3 und eine radiale Bohrung 18 eingebracht. Die Einstellung erfolgt pneumatisch oder hydraulisch, die Abstellung durch den beim Anstellen deformierten elastischen Körper 16. An Stelle des elastischen Körpers 16 kann, wie F i g. 5 zeigt, ebenfalls ein Hohlkörper 19 vorgesehen sein, der mit einer eigenen Druckleitung 20 verbunden ist. Das Anstellen der Walze 1 erfolgt dabei durch Unterdrucksetzen des Hohlkörpers 10, während zum Abstellen der Hohlkörper 19 unter Druck gesetzt und der Druck im Hohlkörper 10 abgelassen wird.

Eine andere Art der pneumatischen Anstellung ist in F i g. 6 gezeigt, wo an Stelle des Hohlkörpers 10 im Hammerkopf 7 des Lagerzapfens 3 ein Kolben 21 pneumatisch oder hydraulisch bewegbar angeordnet ist. Der Hammerkopf 7 ist dabei als Zylinder für den Kolben ausgebildet. Eine Mikroschraube 13 dient auch hier zum Einstellen der Walze 1. Das Abstellen der Walze wird durch die beim Ablassen des Druckmittels im Kolben sich einstellende Rückbildung des elastischen Puffers 9 bewirkt, wobei dessen Härte einen Maßstab für die Rückstellkraft bildet.

Für die Puffer oder Hohlkörper 9, 10, 16 ist vorzugsweise kaltaushärtender Silikonkautschuk oder Gummi auf Polvsulfidbasis geeianet.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verstellbare Walzenlagerung, insbesondere für Reib- und Auftragwalzen von Farbwerken an Druckmaschinen, mit Einstellmitteln zum Verstel-

45 len der Walze quer zu ihrer Achse, dadurch gekennzeichnet, da/3 die Einstellmittel (13) zwischen einem mit der Gestellwand (2) od. dgl. verbundenen, an sich bekannten ortsfesten Lagerzapfen (3) und einem zur Aufnahme des Wellenstummels der Walze (1) dienenden Gehäuse (4) angebracht sind, wobei Lagerzapfen und Gehäuse durch nichtmetallische, den Einstellmitteln entgegenwirkende Federelemente (9,10) miteinander verbunden sind.

2. Verstellbare Lagerung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (4) topfförmig ausgebildet und durch radial verlaufende Gummipuffer (9) mit dem hammerkopfförmigen Ende (7) des Lagerzapfens (3) verbunden ist und ferner zwischen Gehäuse und Zapfen eine radial angeordnete Einstellschraube (13) vorgesehen ist.

3. Verstellbare Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des topfförmigen Gehäuses (4) des in dessen Bereich mit radialen Rippen (8) versehenen Lagerzapfens (3) auf dessen einer Seite ein im Volumen pneumatisch oder hydraulisch veränderbarer Hohlkörper (10) vorgesehen ist, während auf der anderen Hälfte die Rippen des Zapfens gegen das Gehäuse durch einen nachgiebigen Puffer (16) miteinander verbunden sind und ferner auf dieser Seite eine Einstellschraube (13) zwischen Gehäuse und Zapfen radial und senkrecht zur Rippe angeordnet ist.

4. Verstellbare Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Puffer (16) ebenfalls als deformierbarer Hohlkörper (19) ausgebildet ist.

5. Verstellbare Lagerung nach Anspruch 1 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß zwei vorzugsweise unter 45° zur Rippe des Lagerzapfens (3) angeordnete Einstellschrauben (13 a, 13 δ) vorgesehen sind.

6. Verstellbare Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im hammerkopfförmigen Ende (7) des Lagerzapfens (3) ein pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer Kolben (21) angeordnet ist, der sich gegen das Lagergehäuse abstützt (4) und diametral gegenüber eine Einstellschraube (13) zwischen Gehäuse und Zapfen vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen