DE1559865C - Scharnier fur Mobelturen - Google Patents
Scharnier fur MobelturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier für Möbelr türen mit einem in den Türflügel einlaßbaren
Scharnierkasten und einem am Möbelteil anschlagbaren Scharnierbügel, der im Scharnierkasten durch
Vorsprünge in an den Seitenwänden des Scharnierkastens angeordneten Führungsbahnen gleitbar gegelagert
ist, wobei einer der Vorsprünge in der Offenstellung des Türflügels in einer Führung und
ein anderer Vorsprung in der Schließstellung des Türflügels in einer anderen Führung geführt ist.
Es ist bereits ein derartiges Scharnier vorgeschlagen worden, bei dem jedoch die Gefahr besteht,
daß bei einem übermäßigen Aufschwenken des Türflügels das Scharnier überbeansprucht wird und dadurch
Schaden leidet.
Um ein Ausbrechen eines Wandteils des Flügels zu verhindern, · ist es bekannt, zwischen dem Gehäuse
und dem Scharnierband eine Lasche anzuordnen, die an dem Scharnierarm angelenkt ist
und deren anderes Ende in einem Langloch des Gehäuses gelagert ist. Dieser bekannte Öffnungsbegrenzer ist jedoch in der Schließstellung der Tür
wirkungslos.
Ferner ist ein Scharnier bekannt, das aus Scharnierkasten und Scharnierbügel besteht. Dort ist eine einfache Führung durch einen Drehbolzen vorhanden,
der in einer Bogennut gleitet. Der öffnungswinkel beträgt maximal 90°. Gerade bei derartigen Türflügeln
ist es wichtig, ein Herausbrechen der Scharniere zu verhindern.
Der Erfindung liegt daher, ausgehend von dem eingangs genannten Scharnier, die Aufgabe zugrunde,
dieses derart weiterzubilden, daß durch eine einfache konstruktive Maßnahme zugleich eins Begrenzung
der Offenstellung und eine Festlegung des Türflügels in der Schließstellung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen
Armen bestehendes Scherenglied mit einem Ann gelenkig am Scharnierkasten und mit
dem anderen Arm gelenkig am Schamierbügel derart gelagert ist, daß es zugleich zur Begrenzung der
Offenstellung und zur Festlegung des Türflügels in der Schließstellung durch Einrasten an einem federnden
Anschlag dient.
Eine bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, daß der die Arme gelenkig miteinander verbindende
Scharnierzapfen als Rastelement gegenüber dem federnden Anschlag ausgebildet ist. Dadurch
wird ein zusätzlicher Anschlag für den Türflügel erstellt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Scharniers in Blickrichtung parallel zu den
Ebenen einer Wand und einer daran angelenkten Tür bei in Schließstellung befindlicher Tür,
F i g. 2 das Scharnier nach F i g. 1 in voller Öffnungsstellung der Tür sowie in Schnittdarstellung
und
F i g. 3 das Scharnier nach F i g. 1 und 2 in Draufsicht
auf F i g. 2.
Das in der Zeichnung dargestellte Scharnier dient zur Anlenkung eines Türflügels 1 an eine zu dieser
in Schließstellung in rechtem Winkel verlaufende Wand 2, wobei die Stirnfläche 3 der Wand 2 zumindest
auf einem Teil ihrer Breite, im vorliegenden Fall auf ihrer gesamten Breite (s. F i g. 1), vom Türflügel
1 überdeckt wird.
In dem Türflügel 1 ist ein mit einem Befestigungsflansch 4 versehener kreisförmiger Kunststoffblock
als Scharnierkasten 5 bündig eingelassen, welcher eine Mittelnut6 (Fig.2) aufweist. Der Befestigungsflansch 4 ist mittels dreier Holzschrauben 7 in den
Türflügel 1 eingeschraubt. Die beiden inneren Längsflächen der Mittelnut 6 sind mit darin eingearbeiteten
ίο Kulissenführungen bzw. gekrümmten Nuten 8, 9
(F i g. 2) versehen.
Ein Scharnierbügel 12 ist an einem Ende schwanenhalsartig etwa in rechtem Winkel gebogen
und daselbst mit beidseitig vorspringenden, ge-
strichelt angedeuteten Queransätzen 10,11 versehen, welche in die entsprechenden Nuten 8, 9 des
Scharnierkastens 5 eingreifen. Die Queransätze 11 sind hierbei in an sich bekannter Weise kreisbogenförmig
ausgestaltet und greifen lediglich in Schließstellung oder teilweiser Öffnungsstellung des Türflügels
1 in die entsprechenden Nuten 9 des Scharnierkastens 5 ein. Die Queransätze 10 des
Scharnierbügels 12 weisen die Form eines angesetzten Ringsegments auf. Die Nuten 8 sind an
einer Öffnungsstellung der Tür entsprechenden Endabschnitten 8 a mit einem etwa den ringsegmentartigen
Queransätzen 10 entsprechenden Krümmungsradius gegenüber dem Anfangsbereich spitzwinkelig zurückgebogen verlaufend gestaltet.
Der Anfangsbereich der Nuten 8 entspricht in seiner
Breite etwa der Segmenthöhe der ringsegmentartigen Queransätze 10. Die Länge der Nuten 9 ist so abgestimmt,
daß beim Austreten der ringsegmentartigen Queransätze 10 des Schamierbügels 12 aus
den Endabschnitten 8 α der Nuten 8 beim Schließen des Türflügels 1 die Queransätze 11 des Scharnierbügels
12 in die entsprechenden Nuten 9 einzutreten beginnen, so daß auch dann eine sichere Scharnierführung
gewährleistet ist, wenn sich die ringsegmentartigen Queransätze 10 in dem verbreiterten Anfangsabschnitt
der Nuten 8 mit Spiel bewegen können. Der oder die Krümmungsradien der Nuten 9 sowie der jeweiligen Anfangsbereiche der Nuten 8
liegen außerhalb einer Ebene, welche durch die der Stirnfläche 3 der Wand 2 in Schließstellung benachbarte
Stirnfläche 13 des Türflügels 1 definiert ist. Der Scharnierbügel 12 ist an seinem dem Scharnierkasten 5 abgewendeten Abschnitt mit tropfenförmigen
Langlöche'rn 14, 15 zur Befestigung an de Wand 2 mittels Schrauben 16 versehen. Ein Ver
bindungsglied in Form eines Scherengliedes 17 m: zwei Armen 18,19 ist an den Enden der Arme Ic
19 mit je einem Paar von Lappen 20,21 verseher Die Lappen 21 umgreifen den Schamierbügel 12 vo
oben und sind an diesem mittels eines den Scharnier bügel 12 durchsetzenden Drehzapfens 22 angelenk
Der Schamierkasten 5 ist mit einer öse in Forr eines mit einer Querbohrung versehenen, sich übt
den Befestigungsflarisch 4 erhebenden Vorsprung
23 an dem der angelenkten Stirnfläche 13 des Tu flügels 1 abgewendeten Ende der Mittelnut 6 ve
sehen. Der Vorsprung 23 entspricht in seiner. Bre dem gegenseitigen Abstand der Lappen 20 c
Armes 18 des Scherengliedes 17, und die Lappen
sind mittels eines den Vorsprung 23 durchsetzenc Drehzapfens 24 am Scharnierkasten 5 angelenkt. J
gegenseitige Anlenkung der Arme 18, .19 Scherengliedes 17 erfolgt durch einen Scham
zapfen 25. Wahlweise können die Arme des Scherengliedes
auch als U-Profil mit einer Breite entsprechend derjenigen des Scharnierbügels 12 bzw.
des die öse bildenden Vorsprungs 23 ausgeführt sein und mit beiden Profilschenkeln den Scharnierbügel
12 bzw. den Vorsprung 23 umgreifen.
An dem Türflügel 1 sowie in der Bewegungsbahn des Scharnierzapfens 25 des Scherengliedes 17 ist ein
bei in Schließstellung befindlichem Türflügel 1 wirkender Anschlag 26 vorgesehen, welcher über
einen Federwinkel 27 mittels einer Schraube 28 am Türflügel 1 befestigt ist. Der Anschlag 26 dient hierbei
zur . spitzwinkeligen Zusammenpressung der Arme 18,19 des Scherengliedes 17 bzw. zur Vorspannung
des Türflügels 1 in die Schließstellung nach Fig. 1. Gemäß einer abgeänderten, nicht dargestellten
Ausführungsform der Erfindung kann das Scherenglied 17 auch durch eine bistabile Totpunktfeder
in eine öffnungs- und eine Schließstellung vorgespannt sein. ·
Wie aus F i g. 2 der Zeichnung hervorgeht, wird durch das Scherenglied 17 oder diesem äquivalente
Verbindungsglieder ein Ausbrechen des vorderen Endes der Mittelnut 6 des Scharnierkastens 5 bzw.
der diesem Ende benachbarten Stirnfläche 13 des Türflügels 1 zuverlässig verhindert.
Claims (2)
1. Scharnier für Möbeltüren mit einem in den Türflügel einlaßbaren Scharnierkasten und einem
am Möbelteil anschlagbaren Scharnierbügel, der im Scharnierkasten durch Vorsprünge in an den
Seitenwänden des Scharnierkastens angeordneten Führungsbahnen gleitbar gelagert ist, wobei einer
der Vorsprünge in der Offenstellung des Türflügels in einer Führung und ein anderer Vorsprung
in der Schließstellung des Türflügels in einer anderen Führung geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Armen (18, 19) bestehendes
Scherenglied (17) mit einem Arm (18) gelenkig am Scharnierkasten (5) und mit dem
anderen Arm (19) gelenkig am Scharnierbügel (12) derart gelagert ist, daß es zugleich zur Begrenzung
der Offenstellung und zur Festlegung des Türflügels (1) in der Schließstellung durch
Einrasten an einem federnden Anschlag (26) dient.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Arme (18,19) gelenkig
miteinander verbindende Scharnierzapfen (25) als Rastelement gegenüber dem federnden Anschlag
(26) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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