DE1541132B1 - Gebaermutterhals-Probenehmer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gebärmutter- und von denen die eine für den Halsteil und die
hals-Probenehmer, der mit einem Saugrohr mit ge- andere für den Vaginalteil der Gebärmutter vorgeradem Abschnitt versehen ist, das einen Kolben, sehen ist, angeordnet sind; dieses Instrument muß
einen an einem Ende mit diesem Kolben ver- jedoch nach dem Einführen gedreht werden, es muß
bundenen Betätigungsstab, der nach einem Ende des 5 also eine zusätzliche Bewegung an ihm vollzogen
Saugrohres hin verläuft, und eine mit dem anderen werden, und außerdem ist die mit diesem Instrument
Ende des Kolbens verbundene Sonde enthält; das entnehmbare Probemenge ziemlich begrenzt. Eine
andere Ende des Betätigungsstabes ist mit einem weitere Schwierigkeit dieses Verfahrens ist die, daß,
von Hand betätigbaren Teil verbunden, der außer- da sich ein großer Teil der Probeflüssigkeit an der
halb des Saugrohres angebracht ist, um Betätigungs- io für den Vaginalteil des Gebärmutterhalses bestimmstab,
Kolben und Sonde aus einer ersten Stellung, ten Klinge ansetzen wird, dieser beim Herausziehen
in der die Sonde über das äußere Ende des Saug- des Instruments aus dem Gebärmutterhals leicht
rohres hinaus vorsteht, in eine zweite Stellung über- verlorengehen kann. Ferner kann sich, da die Sonde
führen zu können. ' bei diesem Instrument als ein in ein vorn liegendes
In neuerer Zeit ist von Gynäkologen ein weit- 15 Röhrchen einziehbarer Stab mit konvexer Endfläche
verbreitetes Verfahren der Früherkennung von Ge- ausgeführt ist, dessen Durchmesser etwa ebensobärmutterkrebs
angewandt worden, das oft als Pap- groß wie der Innendurchmesser dieses Röhrchens
scher Schmiertest bezeichnet worden ist und darin ist, ein gewisser Teil der abgeschabten Probeflüssigbestanden
hat, daß der Außenfläche der Gebär- keit beim Zurückziehen der Sonde in das Röhrchen
mutter eine Probe von Zellen zur mikroskopischen 20 leicht durch die schabende Wirkung des letzteren
und sonstigen Untersuchung entnommen wurde. Der an diesem ansetzen, was gleichfalls nachteilig ist.
meistverwendete Probenehmer ist ein einfacher Die Probeflüssigkeit kann der Gebärmutter auch
meistverwendete Probenehmer ist ein einfacher Die Probeflüssigkeit kann der Gebärmutter auch
Holzspatel, der an der gewünschten Stelle eingeführt durch Ausdehnen einer Gummimembran entnommen
und dann herausgenommen wird; die an ihm haften- werden, die mit der Entnahmezone in Berührung
gebliebenen Zellen werden zwecks weiterer Unter- 25 gebracht wird. Dies hat jedoch den Nachteil, daß
suchung einem bestimmten Verfahren unterzogen. dabei nur eine Mitnahme der Probeflüssigkeit und
Eine der Einschränkungen, denen dieses Verfahren keine Entnahme derselben durch ein zwangläufig
unterliegt, ist die, daß die an dem Spatel haften- wirkendes Mittel, wie etwa einen Saugkolben mit
bleibenden Zellen bisher auf die der Öffnung des davor liegendem zylindrischem Hohlraum, statt-Gebärmutterhalses
naheliegenden Partien beschränkt 30 findet, mithin nur ganz wenig Probeflüssigkeit mitgewesen
sind. Da sich abgestoßene, auf Gebär- genommen werden wird.
mutterkrebs hindeutende Zellen einige Zeit lang in Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
den höher liegenden Teilen des Gebärmutterhalses einen Gebärmutterhals-Probenehmer zu schaffen,
halten können, haben die Ärzte nach Mitteln ge- der leicht und sicher in den Gebärmutterhals einsucht,
Proben der in diesen höher liegenden Teilen 35 geführt, darin um das gewünschte Stück aufwärts
vorhandenen Flüssigkeit zu erhalten, um eine gründ- geführt werden und, wenn er diese Stellung erreicht
lichere und vollständigere gynäkologische Prüfung hat, den höher liegenden Teilen des Halses zwangvornehmen zu können. läufig etwas von der in ihnen enthaltenen Flüssig-Ein
Verfahren, nach dem man Proben aus solchen keit entnehmen kann. Eine weitere Aufgabe der Erhöher
liegenden Teilen erhalten kann, hat in der 40 findung ist es, einen Probenehmer zu schaffen, dem
Verwendung eines mit Borsten ausgestatteten In- die von ihm gesammelte Probeflüssigkeit auf einstruments
bestanden, an denen, wie man annahm, wandfreie Weise zur weiteren Untersuchung entnach
Einführung des Instruments die Flüssigkeit in nommen werden kann.
diesen höher liegenden Teilen haftenbleiben würde. Diese Aufgabe wird erfindungmäßig dadurch ge-
Dieses Verfahren ist jedoch größtenteils als für ein 45 löst, daß die im Innern des Saugrohres des Probe-Routineverfahren
der ärztlichen Praxis zu gefährlich nehmers vorgesehene Sonde einen Durchmesser hat,
verworfen worden. der kleiner als der Innendurchmesser des Saugrohres
Ein weiteres Verfahren, durch dessen Anwendung ist und beim Übergang der Sonde im Saugrohrinnern
man Proben von Gebärmutterhalsflüssigkeit ge- aus der ersten Stellung, in der die Sonde über das
winnen kann, ist die Verwendung eines an einem 50 äußere Saugrohrende hinaus vorsteht, in die zweite
Rohr befestigten Gummiballs, von dessen Saugkraft Stellung dem Gebärmutterhals Probeflüssigkeit entnach
Einführung des Instruments in den Gebär- nimmt. In weiterer Ausbildung der Erfindung weist
mutterhals zum Eintretenlassen der genannten die Sonde eine Abschlußvorrichtung an ihrem Ende
Flüssigkeit in das Ende des Rohres Gebrauch ge- auf, die in der zweiten Stellung der Sonde das
macht wird. Eine der Schwierigkeiten, mit denen 55 äußere Saugrohrende abschließt, und besitzt diese
man bei Anwendung dieses Verfahrens zu kämpfen Abschlußvorrichtung einen halbkugeligen Kopf mit
hat, ist die, daß die genannte Flüssigkeit sehr dick- einer schabenden Umfangskante.
lieh ist und zäh an der Seite des Rohres festhängen Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung ist,
lieh ist und zäh an der Seite des Rohres festhängen Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung ist,
wird, so daß sie nicht durch Hindurchblasen von daß sie ein sicheres und wirksames Mittel zur ErLuft
durch das Rohr unter Zuhilfenahme des 60 haltung einer Probe flüssigen Stoffes aus den höher
Gummiballs aus dem Rohr ausgetrieben werden liegenden Teilen des Gebärmutterhalses liefert. Die
kann. Handhabung des Instruments ist einfach, und es
Es sind auch chirurgische Instrumente zum ist dem die Probe entnehmenden Arzte möglich, den
Sammeln derartiger Zellen für diagnostische Zwecke Eindringvorgang des Instruments in den Gebärerfunden
worden, bei denen auf dem Endteil des 65 mutterhals zu beobachten, so daß Verletzungen des
länglich gestalteten Entnahmeinstruments zwei axial letzteren vermieden werden können. Das Instrument
orientierte, radial verlaufende Klingen mit schabend ist außerdem so wirtschaftlich herzustellen, daß es
wirkendem Rand, die in der gleichen Ebene liegen nach Art von Gegenständen angefertigt werden kann,
die nach dem Gebrauch weggeworfen werden, obwohl es ein wirksameres Instrument darstellt als die
gegenwärtig zum Entnehmen geeigneter Flüssigkeitsproben und zum Ausstoßen derselben dienenden
Instrumente. Der Ringraum, der zwischen der Sonde und dem sie umgebenden inneren Rohr von wesentlich
größerem Durchmesser besteht, ermöglicht es, auf einfache Weise Probeflüssigkeit in das innere
Rohr zu saugen, in dem sie dann auch durch das Anlegen der als Abschlußvorrichtung dienenden
Halbkugel an das Rohrende beim Herausziehen des Instruments gehalten wird.
An Hand der Zeichnungsunterlagen soll jetzt eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
Von den Zeichnungen stellt dar
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Probenehmers,
F i g. 2 eine Unteransicht des rechten Teils der
Fig.l,
F i g. 3 einen längs Linie 8-8 der F i g. 1 durch den Probenehmer gelegten Schnitt,
F i g. 4 eine Ansicht des längs Linie 9-9 der F i g. 8 durch den Probenehmer gelegten Schnittes,
F i g. 5 einen längs der Linie 10-10 der F i g. 1 durch den Probenehmer gelegten Vertikalschnitt
und
Fig. 6 einen längs Linie 11-11 der Fig. 3 durch
den Probenehmer gelegten Vertikalschnitt.
Der in F i g. 1 bis 6 wiedergegebene Probenehmer weist ein zylindrisches äußeres Rohr 30 auf, das
auf einander gegenüberliegenden Seiten mit auf Lücke stehenden Öffnungen 31 versehen ist. Diese
Öffnungen sind lediglich dazu vorgesehen, daß dem äußeren Rohr eine Form gegeben wird, die sich
mit gegenwärtig bekannten Spritzgußverfahren leicht gießen läßt. Das äußere Rohr besitzt einen, im
Sinne der Zeichnung Fig. 1 gesehen, aufwärts gebogenen Endteil 32, der einstückig mit einem geradlinigen
Teile 33 verbunden ist. In diesem Endteil 32 des äußeren Rohres 30 ist ein inneres Rohr 34
befestigt. Am entgegengesetzten Ende des äußeren Rohres 30 sind zwei zur Erleichterung der Handhabung
des Instruments dienende Fingergriffe 35 vorgesehen.
In dem inneren Rohr 34 ist ein Kolben 36 vorgesehen, der mehrere Dichtringe 37 besitzt, mit
denen er sich dichtend an die Innenwand des Rohres 34 anlegt. Der Kolben 36 besitzt einen abgerundeten
Endteil 38, von dem aus sich eine axial laufende Sonde 39 erstreckt, die in eine Abschlußvorrichtung
40 ausläuft, die, wie den Zeichnungsanlagen zu entnehmen ist, eine im allgemeinen schirmförmige Gestalt
hat, wodurch sie für die noch im weiteren Verlauf der Beschreibung zu erörternden Zwecke eine
ringförmige Umfangskante 41 bildet. Am Kolben 36 ist an seinem einen Ende ein Betätigungsstab 42 befestigt,
der sich durch das äußere Rohr 30 hindurch erstreckt und aus diesem vorsteht. Am außenliegenden
Ende desselben ist, wie der F i g. 1 zu entnehmen ist, ein Fingerring 43 befestigt, um den Betätigungsstab
und damit den Kolben im Innern der Rohre bewegen zu können. Damit der Kolben 36 trotz der Krümmung der Rohre geradlinig hin und
her bewegt werden kann, sind Sonde 39, Kolben 36 und Betätigungsstab 42 als Ganzes aus einem einzigen
Stück biegbaren Kunststoffes gefertigt.
Am inneren Rohr 34 ist eine Scheibe 44 aus durchsichtigem Kunststoff befestigt, desgleichen ein
im allgemeinen keilförmiges Halte- oder Anschlagglied 45.
Beim Zusammensetzen des Instruments wird das innere Rohr 34 in das aufwärts gebogene Ende des
äußeren Rohres 30 eingeführt, bis die Scheibe 44 an das Ende des äußeren Rohres anstößt, in welchem
Augenblick gerade das keilförmige Verschluß- oder Anschlagglied 45 in eine Öffnung 31 α des äußeren
einschnappt, wodurch das innere Rohr fest und sicher im äußeren Rohr verankert ist. Das aus Betätigungsstab,
Kolben und Sonde bestehende Ganze kann dann zur Vervollständigung des Instruments
durch das gerade Ende des äußeren Rohres hindurch eingeführt werden.
Nach der Einführung wird der Betätigungsstab so weit eingezogen, daß er die an ihm hängenden Teile
in die in F i g. 3 wiedergegebene Lage versetzt, wodurch der Probenehmer ein abgerundetes Vorderende
erhält, mit dem er in den Gebärmutterhals eingeführt werden kann. Die durchsichtige Scheibe 44
dient zur Bestimmung der Eindringtiefe des Probenehmers und ermöglicht es gleichzeitig dem die
Probe entnehmenden Arzt, den Eindringvorgang zu beobachten. Ist der Probenehmer eingeführt, so wird
der Fingerteil 43 nach dem äußeren Rohr zu verschoben, wodurch der Kolben und die Sonde die in
Fig. 4 wiedergegebene Stellung einnehmen. Die Sonde wird in diesem Zeitpunkt im wesentlichen
durch den Gebärmutterhals hindurchgedrungen und in die Gebärmutter eingedrungen sein, und wenn
sie (durch Bewegen des Fingerteils 43) eingezogen wird, wird die Sonde 39 nicht nur weitere Stoffe
sammeln, sondern ihre Umf angskante 41 wird auch flüssige Stoffe von dem die Sonde umgebenden Gewebe
abschaben und dadurch sowohl das Volumen der erhaltenen Probe vergrößern als auch flüssige
Stoffe aus der Gebärmutterzone festhalten. Mit dem Betätigungsstab wird auch der Kolben zurückgezogen
werden, und der entstehende Unterdruck saugt weitere Flüssigkeit aus der umgebenden
Körperzone an. Wenn die Teile in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückgeführt werden, dient das
Außenende der Sonde gewissermaßen als Abschirmung, die einen Verlust von Flüssigkeit verhindert,
die in das innere Rohr eingetreten ist, und der Probenehmer kann dann wieder aus der Scheide
herausgezogen und die erhaltene Probe zur Untersuchung eingesandt werden.
Claims (3)
1. Gebärmutterhals-Probenehmer mit einem Saugrohr mit geradem Abschnitt, einem Kolben
in dem Saugrohr, einem an einem Ende mit diesem Kolben verbundenen und nach einem
Ende des Rohres hin verlaufenden Betätigungsstab, einer mit dem anderen Ende des Kolbens
verbundenen Sonde, einem von Hand betätigbaren Teil, der mit dem anderen Ende des Betätigungsstabes
verbunden und außerhalb des Rohres angeordnet ist, um Betätigungsstab, Kolben und Sonde von einer ersten in eine
zweite Stellung überführen zu können, wobei die Sonde in der ersten Stellung über das äußere
Ende des Saugrohres hinaus vorsteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde (39) einen kleineren Durchmesser als den Innendurchmesser
des Saugrohres (34) hat und daß bei der Be-
wegung der Sonde innerhalb des Saugrohres in die zweite Stellung die Sonde (39) dem Gebärmutterhals Probeflüssigkeit entnimmt.
2. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonde (39) eine Abschlußvorrichtung (40) an ihrem Ende aufweist,
die in der zweiten Stellung der Sonde das äußere Ende des Saugrohres abdichtet.
3. Probenehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußvorrichtung einen
halbkugeligen Kopf (40) mit einer schabenden Umfangskante (41) besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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