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DE1495955A1 - Verfahren zur Harzherstellung - Google Patents

Verfahren zur Harzherstellung

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Publication number
DE1495955A1
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DE
Germany
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molecular weight
acid
glycol
low molecular
polyester
Prior art date
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DE19641495955
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Auf Nichtnennung Antrag
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Goodyear Tire and Rubber Co
Original Assignee
Goodyear Tire and Rubber Co
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Publication date
Application filed by Goodyear Tire and Rubber Co filed Critical Goodyear Tire and Rubber Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/785Preparation processes characterised by the apparatus used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung linearer Polyester. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, das ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt v/erden kann, um hochmolekulare lineare Polyester hoher Qualität herzustellen.
Zur Zeit werden hochmolekulare lineare Polyester im technischen Maßstabe nach dem Umesterungsverfahren hergestellt, uo werden z.B. bei der Herstellung hochpolymeren linearen J'olyäthylenterephthalats die Dimethylester der Terephthalsäure mit einem Überschuß an Äthylenglykol in Gegenwart eines Urnen fcerungskatalysators bei einer Temperatur von etwa 185 bis 25O°n unter Atmosphärendruck erhitzt, bis ungefähr die theoretische Men^e Methylalkohol freigesetzt worden ist. Das über-Mohit^nige Glykol wird dann abdestilliert und das verbleibende Produkt, das den Binglykoleuter darstellt, durch Kondensations-
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reaktion unter Eliminierung des Glykols polymerisiert, indem man den Bisglyicolester mit einem Katalysator bei erhöhter Temperatur und unter vermindertem Druck erhitzt, biß sich ein hochmolekulares Produkt gebildet hat.
So kann z.B. polymeres Xthylenterephthalat hergestellt werden, indem man Terephthalsäure mit iithylenglykol unter Bildung des Mglykolesters -erhitzt, der dann durch Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators unter vermindertem Druck unter Bildung eines hochmolekularen Produktes polymerisiert werden kann. "Dieses Verfahren hat sich jedoch im großtechnischen Maßstabe nicht erfolgreich durchführen lassen, v/eil zur Veresterung der Terephthalsäure mit /ithylenglykol langes Erhitzen bei erhöhter Temperatur und auch die Anwendung eines großen Glykolüberschusses erforderlich ist. Es ist auch versucht worden, Polyäthylenterephthalat tn der '."eise herzustellen, daß man Äthylenglykol mit Terephthalsäure unter Überdruck bei erhöhter Temperatur reagieren ließ, aber dieses Verfahren weist die Nachteile auf, daß ein großer Überschuß an Glykol angewendet werden muß und ein Teil des Glykols in Polyätherglykol und andere Produkte umgewandelt wird. Die Polyätherglykole werden dabei den Polymermolekülen einverleibt. Es ist aber bekannt, daß Ätherbindungen in der Polyesterkette den Erweichungspunkt des Polyesterharzes herabsetzen und zur Instabilität des hochmolekularen, linearen Polyäthylenterephthalats beitragen.
Polymeres ethylenterephthalat kann auoh hergestellt
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werden, indem man Terephthalsäure mit Äthylenglykol in Gegenwart eines niedermolekularen PolyäthylenterephthalatpolyeeterB bei Atmosphärendruck erhitzt. In diesem Verfahren kann nur eine begrenzte Konzentration an Äthylenglykol benutzt werden. Wenn demzufolge die in diesem Verfahren angewandte Äthylenglykolkonzentration zu hoch ist, ist die in dem Reaktionsgemisch erreichbare Höchsttemperatur zu niedrig, um die Reaktion schnell genug fortschreiten zu lassen, weil sich der Abkühlungseffekt des verdampfenden Glykols auswirkt. Die-Konzentration des Glykols ist begrenzt, sodaß die in dem Gemisch erreichbare Temperatur genügend hoch sein kann, um die Reaktion aufrecht zu erhalten. Bei einer solchen Temperatur jedoch verdampft das Glykol aus dem Gemisch. Wenn es Rus der Rektifikationskolonne zurückgeführt wird und in das Gemisch tropft, destilliert es schnei] weg, kühlt und gefriert plötzlich einr-n Teil des Gemisches, wodurch das Rühren erschwert wird und die Reaktionsgeschwindigkeit absinkt. Die Herstellung eines hochmolekularen linearen Polyesters aus freier ;sä\ire und Glykol unter Verwendung des vorstehenden atmosphärischfri Verfahrens ist bisher nicht reizvoll gewesen, weil die Umsetzung, der freien Säure mit dem Glykol langsam verläuft und Vei der Durchführung des Verfahrens die oben aufgezeigten Schwierigkeiten auftreten«
Kin Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung linearer Polyester. Ein weiteres Ziel ist ein Verfahren zur Herstellung linearer Polyester, bei
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dem von freien Dicarbonsäuren und freiem Glykol als Reaktionsteilnehmern ausgegangen wird. Ein weiteres Ziel ist ein praktisches Verfahren zur technischen Herstellung von hochpolymeren, linearen Polyestern,, Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem nur eine Mindestmenge an Katalysator benutzt wird und das entstehende hochmolekulare, lineare Polyesterharz nur eine kleine Menge an Katalysatorresten enthält. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die Eeaktionstexlnehmer nur eine Mindestzeit den Katalysatoren ausgesetzt werden, sodaß unerwünschte Nebenreaktionen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden« Weitere Ziele gehen aus der folgenden Beschreibung der Erfindung hervor.
Erfindungsgemäß werden lineare Polyester hergestellt, indem man eine freie !!!carbonsäure mit einem Glykol in einem Lösungsmittel, das ein niedermolekularer, linearer Polyester ist, bei einem Druck von etwa 1,4 bis 70 atü unter Bildung eines niedermolekularen, linearen Polyesterproduktes umsetzt, das einen mittleren Polymerisationsgrad vcn etwa 1,4 bis 10 aufweist. Dieses niedermolekulare Polymerisat kann dann durch Kondensationsreaktion polymerisiert werden.
Das vorliegende Verfahren kann vorteilhaft kontinuierlich durchgeführt werden, indem man kontinuierlich freie Dicarbonsäure und Glykol zu geschmolzenem, niedermolekularem, linearem Polyesterharz gibt, sie sich umsetzen läßt und kontinuierlich eine Menge niedermolekularen Polyesterharzes ab-
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zieht, die etwa der Menge zugesetzter Säure und zugesetzten Glykole entspricht. Höhermolekulare, lineare Polyester können kontinuierlich erzeugt werden, indem man kontinuierlich freie Dicarbonsäure und Glykol zu geschmolzenem, niedermolekularem, linearem Polyesterharz gibt und sie umsetzen läßt, während kontinuierlich niedermolekulares Harz abgezogen und das abgezogene Harz in eine Polymerisationsvorrichtung gegeben, dort kontinuierlich zu hochmolekularem Harz polymerisiert und das hochmolekular^ lineare Polyesterharz dann aus der Polymerisationavorrichtung abgezogen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
387,35 kg Terephthalsäure, 44,45 kg Isophthalsäure und 23b,45 Liter Äthylenglykol wurden in ein Umsetzungsgefäß gegeben, das 861,82 kg geschmolzenen niedermolekularen Äthylenterephthalat-Xthylenisophthalat-Mischpolyester (im Verhältnis 90/10) mit einem mittleren Polymerisationsgrad von etwa 1,7 enthielt. Das Gefäß wurde verschlossen und mit Stickstoffgas unter einem Brück von 3,5 atü gesetzt. Die Temperatur des Gemisches wurde auf 2600C gesteigert. Der sich bildende v/asserdampf wurde aus dem System mit solcher Geschwindigkeit abdestilliert, daß der Druck in dem System wie oben auf etwa 3,5 atü verblieb. Nach zweistündiger Umsetzungszeit wurde das Gemisch klar, woraus hervorging, daß sich alle Phthalsäuren umgesetzt hatten.
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man die Reaktionsteilnehmer - statt in Anteilen - kontinuierlich hinzugibt und niedermolekulares Polymerisat kontinuierlich entfernt. Dieses Verfahren kann man mit einer Polymerisation kombinieren und auf diese Weise zu einem wirksamen, wirtschaftlichen, kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyester gelangen, der zur Herstellung von Pasern und Filmen geeignet ist. Dies wird weiter unten erläutert.
In der beiliegenden Zeichnung wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens gezeigt. Beim Ingangsetzen des kontinuierlichen Verfahrens wird das erhitzte Umsetzungsgefäß 1 zu etwa einem Drittel mit niedermolekularem Polyäbhylenterephthalat gefüllt.
Das Umsetzungsgofäß wird mit Stickstoffgas unter einem Druck von 2,1 bis 70 atü gebracht. Dann wird das niedermolekulare Polymerisat auf 250 bis 26O0G erhitzt und mittels eines an der Welle 3 befestigten Rührers 2 - die V'elle wird durch den Motor 4 angetrieben - gerührt. Zur Vorrathaltung von Terephthalsäure dient das Lagergefäß 5. Aus diesem Lagerrefäß 5 wird die Terephthalsäure mit PIiIfe einer Förderschnecke 6 durch Leitung 7 in das erhitzte Umsetzungsgefäß 1 gebracht. Ein Lagergefäß 8 dient zur Vorrathaltung von Äthylenglykol. Dieses Äthylenglykol wird aus dem Lagergefäß durch das Regelventil 9 und Leitung 10 in das erhitzte Umsetzunrsg-efäß 1 eingebracht. Terephthalsäure und Äthylenglykol werden konti-
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nuierlich und gleichzeitig in ungefähr stöchiometrischen Anteilen eingebracht, um niedermolekulares Polymerisat mit dem erwünschten Polymerisationsgrad zu erzeugen. Das in der Veresterungsreaktion freigesetzte Wasser wird verdampft. Der Wasserdampf gelangt zusammen mit dem Äthylenglykoldampf in die Rückflußkondensationsvorrichitung 11, wo das Äthylenglykol kondensiert und in das Reaktionsgefäß 1 zurückgeführt wird. Der Wasserdampf wird durch Leitung 12 am Kopf des Kondensators 11 in solcher Menge abgezogen, daß der Druck in dem System aufrecht erhalten Kfeibt. Es entsteht niedermolekularer Polyester, der aus dem erhitzten Umsetzungsgefäß 1 mit etwa derselben Geschwindigkeit, mit der die Reaktionsteilnehmer in das erhitzte Umsetzungsgefäß 1 eingebracht werden, mittels des Re^elventils 13 durch Leitung 14 abgezogen und zu dem Polymerisationskessel 15 geleitet wird, in den daa niedermolekulare Polyesterharz an dem einen Ende eingeleitet, während des " rchpanges durch das Reaktionagefäß polymerisiert und das entstandene hochmolekulare Harz vom anderen Ende abgezogen 'wir;. In dem Vorratsgefäß 16 gelagerter Polymerisationskatalysator, wird kontinuierlich durch das Regelventil 17 über Leitung 18 in den Polymerisationskessel 15 eingeführt. In der Polyme^isationsreaktion frei gewordenes Glykol und frei gewordener Wasserdampf werden aus dem Polymerisationskessel durch den Kondensator 19 abgezogen und in die Glykolwiedergewinnungaanlage 20 geleitet, aus der das Glykol wieder-
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gewonnen wird. Das Polymerisationsgefäß wird unter von einem Vakuumsystem erzeugtem vermindertem Druck betrieben; dieses (nicht gezeigte) Vakuumsystem ist mit dem Kondensator 19 verbunden. Aus dem Polymerisationskessel wird dann durch Ventil 21 und Leitung 22 hochmolekulares Polyesterharz entfernt und zu einer anderen (nicht gezeigten) Anlage geleitet, in der es gelagert oder zu Pasern, Filmen oder anderen Produkten verarbeitet werden kann.
Die Erfindung ist insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Terephthalsäure und Äthylenglykol als Reaktionsteilnehmer erläutert worden. Sie kann aber auch zur Herstellung von Polyestern aus anderen Säuren und anderen Glykolen benutzt werden« So können anstelle von Terephthalsäure z.B. andere Säuren benutzt werden..
Die Erfindung ist demzufolge also auf die Herstellung von Polyestern und Mischpolyestern aus verschiedenen Dicarbonsäuren und verschiedenen Glykolen anwendbar. Beispiele für Säuren, die angewendet werden können, sind aromatische Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure, Orthophthalsäure, p,pf-Diphenyldicarbonsäure und 2,6-Naphthalsäure; cycloaliphatische Dicarbonsäuren, wie Hexahydroterephthalsäure; und aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure usw.. In der gleichen Weise können Polyester mit anderen Glykolen hergestellt werden. Beispiele für solche Glykole sind die Polymethylenglykole mit 2 bis 10 Methylengruppen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Hexa-
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methylenglykol und Dekamethylenglykol, die Cyelohexandiole, Cyclohexandimethanol, Di-ß-hydroxyäthoxybenzol und 2,2-Bie-[4-(ß-hydroxyäthoxy)-phenyl]-propan und ähnliche Arten Glykole. Die Erfindung kann zur Herstellung von Mischpolyestern durch Umsetzung einer oder mehrerer Säuren mit einem oder mehreren Glykolen benutzt werden.
Die Erfindung ist besonders zur Herstellung von Mischpolyestern der Terephthalsäure geeignet, wie der Äthylenterephthalat-Äthylenisophthalat-Mischpolyester mit Terephthalsäure als Hauptmenge der Säurekomponente, z.B. der 90/10-, 80/20-, 70/30- und 60/40-Mischpolyester, d.h. also jener Mischpolyester, die, auf die gesamte Säurekomponente bezogen, 90 bis 60 MoI^ Terephthalsäure und 10 bis 40 Mol# Isophthalsäure enthalten.
Das Verfahren kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden. Die Temperatur für die Veresterungsreaktion sollte mindestens so hoch wie die Schmelztemperatur des benutzten niedermolekularen Polyesterharzes, nicht aber so hoch sein, daß» eine große Abbaureaktion mit daraus folgender Herabsetzung der erwünschten Eigenschaften eintritt. Die Temperatur kann demzufolge in geeigneter Weise zwischen 150 und 3000O liegen, was von der Schmelztemperatur des eingesetzten niedermolekularen Polymerisats abhängt, und wird vorzugsweise im Bereich von 220 bis 2600O liegen. Das benutzte Verhältnis der Mole ölykol zu deif Molen Dioarboneäure liegt im Bereich von etwa 1,7:1 zu 1,05:1. Wenn Terephthalsäure als
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Reaktionsteilnehmer benutzt und das Verfahren bei etwa 2500C durchgeführt wird, kann das Verhältnis von Glykol zu Terephthalsäure Jeden der angegebenen Werte im oben genannten Bereich haben und zufriedenstellende Ergebnisse zeitigen.
Der für die Veresterungsreaktionangewandte Druck schwankt mit der angewandten Temperatur und soll im allgemeinen mindestens so hoch sein wie der Dampfdruck des flüchtigsten Glykole in dem Reaktionsgemisch bei der angewandten Temperatur. Der angewandte Druck wird geringer sein als der Dampfdruck von Wasser bei der Temperatur, bei der die Umsetzung abläuft. Demzufolge kann der Druck in geeigneter l'reise zwischen 1,4 und 70 atü liegen und wird vorzugsweise im Eereich von 2,1 bis 7 atü angewandt werden.
Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem man das Umsetzungsgefäß mit dem Gemisch aus Glykol und Säure zusammen mit dem niedermolekularen Polyesterharz beschickt und das Gemisch erhitzt, bis das niedermolekulare Harz schmilzt und die Substanzen sich umsetzen. Bevorzugt wird jedoch so verfahren, daß man zunächst das niedermolekulare Harz schmilzt und dann die Säure und das Glykol einleitet und miteinander reagieren läßt. Das Verfahren kann ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Aus Gründen der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit wird die kontinuierliche Durchführung bevorzugt.
Das anfänglich als Lösungsmittel benutzte lineare niedermolekulare Polyesterharz ist ein linearer Polyester,
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der einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von etwa 1,4 bis 10 aufweist. Dieser Polyester kann denselben PoIymerisationegrad wie das Endprodukt oder aber einen anderen Polymerisationsgrad aufweisen, d.h. er kann einen höheren oder niedrigeren Polymerisationsgrad aufweisen, weil der Polymerisationsgrad des Endprodukts durch die Mengen und Verhältnisse von Säure zu Glykol, die dem System zugesetzt werden, geregelt wird. Der zu Beginn als Lösungsmittel benutzte niedermolekulare, lineare Polyester besteht gewöhnlich aus Einheiten derselben Säure und desselben Glykole, die im Gemisch mit dem niedermolekularen Polyester umgesetzt werden. Gegebenenfalls kann er aber auch aus Einheiten von Säuren und/oder «lykolen bestehen, die von denen verschieden sind, mit denen er später im Gemisch umgesetzt wird.
Der durchschnittliche Polymerisationsgrad für sowohl den anfänglichen niedermolekularen Polyester als auch das erzeugte niedermolekulare produkt liegt im Pereich von 1,4 bis 10, vorzugsweise 1,6 bis 5. Die Polyestermolektile haben die allgemeine Struktur
H(GA)nG-H ,
worin H Wasserstoff, G eine Glykoleinheit bzw. ein Glykolrest, A eine Dicarbonsäureeinheit bzw. ein Mcarbonsäurerest und η eine Zahl von 1,4 bis 10 bedeuten, ^as niedermolekulare Polyesterharz hat also ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 300 bis 2000. Wenn dieses Harz entweder absatzweise oder kontinuierlich in Gegenwart eines Polymerisationskataly-
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sators zu einem Hochpolymerisat polymerisiert wird, ist das Produkt ein hochpolymeres lineares Polyesterharz mit einer intrinsischen Viskosität von mindestens 0,40; im allgemeinen liegt sie im Bereich von 0,50 bis 1,20.
Der anfängliche niedermolekulare lineare Polyester kann durch Polymerisation des Bisglykolesters oder nach irgendeinem anderen geeigneten Verfahren hergestellt werden.
Oben ist gezeigt worden, daß die Erfindung ein wirksames kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem linearem Polyesterharz, d.h. einem Harz mit einer intrinsischen Viskosität von mindestens 0,40, im allgemeinen über 0,50, vorschlägt. Verfahrensweise und Bedingungen für die Herstellung des in d-er ersten Stufe erzeugten niedermolekularen Harzes sind oben erläutert. Die !Condensations- oder Polymerisationsreaktion bei der Herstellung des hochmolekularen Harzes aus dem niedermolekularen Harz wird bei erhöhter Temperatur unter vermindertem Druck in Gegenwart eines geeigneten Polymerisationskatalysators in an sich bekannter V'eise durchgeführt. Die Reaktion wird also vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff und im allgemeinen in einer Atmosphäre inerten Gases, wie Stickstoff oder dgl., durchgeführt. Sie wird unter vermindertem Druck, im allgemeinen unter 10 mm Hg und gewöhnlich bei oder unter 1 mm Hg, bei einer zwischen 260 und 2900C
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liegenden Temperatur durchgeführt, obwohl natürlich - wie bekannt - auch andere Temperaturen und Drucke angewandt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet viele Vorteile, und zwar sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Die freien Säuren sind preiswerter als die Säuredialkylester; man spart also bei Verwendung der freien Säuren - statt wie bisher der Säuredialkylester - erhebliche Kosten ein· Dann fällt kein niederer Alkylalkohol als Nebenprodukt an; und da der Überschuß an verwendetem Glykol auf ein Mindestmaß gehalten wird, sind Rückgewinnung und Verlust an Glykol beträchtlich herabgesetzt. Die Reaktion läuft schnell ab} die vollständige Umsetzung des Rohmaterials zum Hochpolymer kann bereits in drei Stunden erreicht werden. Darüberhinaus haben die nach diesem Verfahren hergestellten Polyester intrinsische Vis-
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kositäten, die um ein/es höher liegen, als die durch Umesterung normalerweise erhaltenen. Neben diesen Vorteilen enthält das Polyesterprodukt viel weniger Katalysatorreste, als das bei den nach dem Dmesterungsverfahren hergestellten Polyesterharzen der Fall ist. In der anfänglichen Veresterungsreaktion wird kein Katalysator benötigt, obwohl gegebenenfalls Katalysatoren, wie Zinkacetat, Manganoacetat und Alkalialkoholate, benutzt werden können. Der einzige tatsächlich notwendige Katalysator ist der Polymerisationa- oder Kondensationskatalysator, der am besten aus einem Mate-
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rial, vie Antimontrioxyd, Zinkborat, Bleiglätte, Bleiacetat, Magnesiumoxyd oder irgendeine* anderen Kondensationskatalysator besteht·
Obwohl bestimmte Auaftihrungsformen und Einzelheiten zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung dargelegt worden sind, sind für den Fachmann natürlich viele Änderungen und Modifikationen möglich, ohne vom Geist und Tönfang der Erfindung abzuweichen.
_ Patentansprüche -
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Claims (6)

7 Jan Pat ent ans prü ehe :
1. Verfahren zur Herstellung eines Polyesters, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Glykol und eine Dicarbonsäure im Verhältnis von 1,7 : 1 bis 1,05 : 1 (Glykol zu Säure) zu einem vorgebildeten, niedermolekularen Polyester aus diesem Glykol und dieser Säure gibt und das Gemisch bei einer über dem Schmelzpunkt des niedermolekularen Polyesters liegenden Temperatur bei einem zwischen etwa 1,4 und 70 atü liegenden Druck erhitzt und umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet", daß man als Glykol Äthylenglykol und als Säure Terephthalsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Umsetzung gebildete vrasserdampf kontinuierlich mit solcher Geschwindigkeit abgezogen wird, daß der Druck in dem System konstant gehalten wird, und daß eine Menge niedermolekularen Polyesters kontinuierlich abgezogen wird, die etwa der Menge zugesetzten Glykole und zugesetzter Säure entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß aan die Polymerisationereaktion fortschreiten läßt, biß der gebildete Polyester einen durchschnittlichen Polyeerisationegrad von 1,4 bis 10 aufweist.
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5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem abgezogenen niedermolekularen Polyester einen Polymerisationskatalysator gibt und den niedermolekularen Polyester durch Kondensation zu einem hochmolekularen Polyester polymerisiert.
6. Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen linearen Polyesters, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) mindestens eine Säure aus der Gruppe Terephthalsäure, Isophthalsäure und Naphthalindicarbonsäure-(2,6) und
(b) Äthylenglykol im Molverhältnis von Glykol zu Säure wie 1,7 : 1 bis 1,05 : 1 zu einem niedermolekularen linearen Polyesfer gibt, das Gemisch bei einer im Pereich vom Schmelzpunkt des niedermolekularen linearen Polyesters bis zu 2600C liegenden Temperatur bei einem von 2,1 bis 70 atü reichenden "Druck erhitzt und umsetzt, das bei der Umsetzung gebildete Wasser in solchem Maße abdestilliert, daß der Druck in dem System konstant bleibt, einen Kondensations-Polymerisationskatalysator hinzugibt und dann das Gemisch auf eine Temperatur von etwa ?65 bis 28O0C bei einem "Druck von etwa 1 mm Hg-erhitzt und umsetzt, bis ein hochmolekularer linearer Polyester entstanden ist.
l->ie Patentanwalt»
Dipl.-Ing.W.MGissner DipUnq. H. T
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