DE1478206C3 - Absatzhaltevorrichtung für Sicherheitsskibindungen - Google Patents
Absatzhaltevorrichtung für SicherheitsskibindungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absatzhaltevorrichtung für Sicherheitsskibindungen mit einem den
Absatz schräg nach vorn unten gegen den Ski drückenden, unter der Wirkung .einer Spannfeder stehenden
Druckhebel, welcher beim Anheben des Absatzes gegen die Wirkung der Spannfeder hochgeschwenkt
wird und mit einem mit dem Druckhebel zusammenwirkenden Stellglied zur Einstellung der Vorrichtung
auf mindestens zwei Stellungen einstellbar ist, wobei als Stellglied ein Sperrglied dient, welches in einer
Stellung für hohen Niederhaltedruck den Druckhebel in der niederhaltenden Lage mittels einer Rastvorrichtung
verrastet und die Spannfeder in einer Übertotpunktstellung hält, aus welcher die Spannfeder beim
Überschreiten eines bestimmten, den Druckhebel aus der Verrastung mit dem Sperrglied aushebenden Auslösedruckes
herausgedrückt und gleichzeitig das Sperrglied in eine Raststellung für niedrigen Niederhaltedruck
übergeführt wird.
Eine solche Absatzhaltevorrichtung ist sowohl für den Abfahrtslauf als auch für den Langlauf geeignet
und soll einerseits eine sichere Haltung des Schuhes auf dem Ski, andererseits jedoch eine Freigabe des
Schuhes bei starken nach vorn wirkenden Kräften, z. B. infolge eines Frontalsturzes, gewährleisten, indem bei
Einstellung der Vorrichtung auf Abfahrtslauf, d. h. auf hohen Niederhaltedruck, und beim gewaltsamen Anheben
des Schuhabsatzes die Vorrichtung auf geringeren Niederhaltedruck umgeschaltet wird, so daß die
Spannfeder auch in diesem Fall überwunden werden kann und das Druckglied dadurch zur Freigabe des
Absatzes gezwungen wird.
Eine Absatzhaltevorrichtung der im Vorstehenden beschriebenen Art ist durch die OE-PS 240 226 bekanntgeworden.
Hierbei ist der Druckhebel lediglich an dem Ende eines selbst gelenkig aufgehängten Hebels
angelenkt. Der Sperr- und Stellhebel ist an dem Druckhebel gelenkig aufgehängt. Die Feder greift unmittelbar
am Sperr- und Stellhebel an. Dadurch wird ein kinematisch nicht genau definierter Zustand der Haltevorrichtung
erzeugt, da wegen der Nachgiebigkeit der Feder der Druckhebel durch den Absatz sich nicht
nur nach oben schwenken - wobei der Schwenkpunkt nicht klar definiert ist -, sondern z. B. auch nach hinten
waagerecht wegdrücken läßt. Dies kann unter Umständen zu einer unerwünschten Freigabe des Schuhes
an seinem vorderen Ende führen. Bei der bekannten
Vorrichtung wirkt also die Feder auch bei der Einstellung auf Abfahrtslauf prinzipiell in gleicher Weise
wie bei Tourenlauf, wenn auch mit härterer Federwirkung, insbesondere deswegen, weil der Verstellhebel
nicht am Ski, sondern am Druckglied abgestützt ist. Dadurch, daß die Feder selbst verstellt wird, wird
außerdem baulich zusätzlicher Raum verlangt. Auch ist nur ein begrenzt schnelles selbsttätiges Überschalten
aus der Stellung Abfahrtslauf an die Stellung Tourenlauf im Gefahrenfalle gegeben.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei einer Sicherheitsskibindung der eingangs
bezeichneten Art mit zuverlässigen und zugleich einfachen Mitteln ein kräftiges, möglichst unnachgiebiges
Andrücken des Druckgliedes gegen den Skischuh zu erreichen, ohne jedoch ein Lösen der Bindung im
Gefahrenfall zu verhindern und andererseits ein relativ weiches Federn für den Tourenlauf zu gewährleisten,
wobei in dem erwähnten Gefahrenfall ein möglichst schneller Übergang aus der Stellung hohen Niederhaltedruckes
in die Stellung niedrigen Niederhaltedruckes stattfinden soll.
Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß das hebelartig ausgebildete, als Stellglied dienende Sperrglied
gesondert vom Druckhebel mit seinem Lagerende am Ski oder einem mit diesem fest verbundenen Teil
angelenkt ist und das skiseitige Federwiderlager der mit ihrem anderen Ende an einem festen Punkt des
Druckhebels angreifenden Spannfeder mit dem Sperrglied über ein vom Druckhebel unabhängiges Hebelgestänge
derart verstellbar verbunden ist, daß beim Überschalten des Sperrgliedes aus seiner einen in die
andere Raststellung das skiseitige Federwiderlager durch eine Totpunktanlage der Spannfeder mit Bezug
auf das Hebelgestänge hindurchgeführt wird.
Der erfindungsgemäße Sperrhebel ist somit im Gegensatz zu der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung
nicht am Druckhebel angelenkt, sondern am Ski selbst. Des weiteren greift die Feder beim Gegenstand
der vorliegenden Erfindung nicht am Sperrhebel zur Verstellung durch diesen, sondern in einem festen
Punkt am Druckhebel an (wobei »fest« naturgemäß relativ zu verstehen ist), so daß dieser von der Feder
unmittelbar niedergehalten wird.
Infolge der Rastvorrichtung, durch die das Sperrglied auf den Druckhebel wirkt, wird der Fuß fest auf dem
Ski gehalten, ohne daß er kleineren aufwärtsgerichteten Drücken nachgeben kann. Erst wenn diese Drücke
einen bestimmten verhältnismäßig hohen Wert überschreiten, kann auf relativ kurzem Hub die Rastvorrichtung
ausgelöst werden und eine sehr rasche Überschaltung in die Stellung für niedrigen Niederhaltedruck
stattfinden. Da nur ein relativ geringer Hub erforderlich ist, um die Vorrichtung aus der einen in
die andere Einstellung überzuführen, kann der Absatz für die Einstellung auf Abfahrtslauf derart eingestellt
werden, was eine sichere Halterung des Schuhes auf dem Ski gewährleistet und damit ein sicheres Schwingen,
etwa bei einem Slalomlauf, ermöglicht. Andererseits kann durch die Verwendung einer Übertotpunktsteilung
das Umschalten von der einen in die andere Einstellung der Vorrichtung im Augenblick des Überschreitens
der Totpunktlage schnell und zuverlässig erfolgen. Auch ist es ohne weiteres möglich, die Anordnung
derart zu treffen, daß in der Einstellung der Vorrichtung auf niedrigen Niederhaltedruck das Sperrglied
keine oder im wesentlichen keine Niederhaltewirkung auf den Druckhebel ausübt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das Hebelgestänge zweckmäßig ein Wippenelement,
daß an das skiseitige Federwiderlager mittels eines die Totpunktlage der Spannfeder durchlaufenden Gelenkes
angelenkt ist, sowie ein Gestängeglied auf, das das Sperrglied mit dem Wippenelement gelenkig verbindet,
derart, daß beim Überschalten des Sperrgliedes aus seiner einen in die andere Raststellung das Wippenelement
eine Schwenkbewegung ausführt, bei der das
ίο genannte Gelenk die Totpunktlage der Spannfeder
durchläuft.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet die Rastvorrichtung für die Einstellung des Sperrgliedes
auf niedrigen Niederhaltedruck gleichzeitig die Schwenkachse des Druckhebels. Dadurch ist vorteilhaft
der Gelenkpunkt des Druckhebels in den beiden möglichen Stellungen (vor Niederhaltedruck und geringer
Niederhaltedruck) bei jedweder Belastung ortsfest und damit klar definiert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile sind den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen. Hierbei zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung auf niedrigen Niederhaltedruck bei auf dem Ski aufruhendem-Absatz,
Fig. 1 die Vorrichtung auf niedrigen Niederhaltedruck bei auf dem Ski aufruhendem-Absatz,
Fig. 2 die Vorrichtung bei gleicher Einstellung, jedoch bei angehobenem Absatz im Augenblick der Freigabe
desselben und
Fig. 3 die Vorrichtung bei Einstellung auf hohen Niederhaltedruck bei auf dem Ski aufruhendem Absatz.
Fig. 3 die Vorrichtung bei Einstellung auf hohen Niederhaltedruck bei auf dem Ski aufruhendem Absatz.
Auf dem Ski 10 ist hinter der Absatzaufstandsplatte
11 ein Beschlag 12, z. B. mittels Schrauben, befestigt.
Auf einem Lagerzapfen 13 ist einerseits ein Stützlenker 14, der in einem Gelenkzapfen 15 einen zweiarmigen
Druckhebel 16 mit den Hebelarmen 16 a und 16* trägt,
sowie ein mit einem Handgriff 17 a versehener Sperrhebel 17 schwenkbar gelagert. Des weiteren ist an dem
Beschläge 12 mittels eines Lagerzapfens 18 ein Schwenkglied oder eine Wippe 19 gelagert, die eine
Anschlagsfläche 20 aufweist, mit der die Wippe normalerweise an der Grundplatte des Beschlages 12 aufliegt.
Die Wippe 19 ist durch einen Lenker 21, der an seinem einem Ende durch einen Gelenkzapfen 22 am
Sperrhebel 17 und durch einen Gelenkzapfen 23 an der Wippe 19 angelenkt ist, mit dem Sperrhebel 17 verbunden.
Zwischen dem hinteren Hebelarm 16 a des Druckhebels 16 und der Wippe 19 ist des weiteren eine
Spannfeder 24 zwischengeschaltet, welche sich einerseits mittels eines Federwiderlagers 25 am Gelenkzapfen
23 der Wippe 19 und andererseits mittels einer Verstellmutter 26 und eines Gelenkstückes 27 an einem
Gelenkzapfen 28 abgestützt ist, welcher das Gelenkstück 27 mit dem Hebelarm 16 a des Druckhebels verbindet.
Zur Führung der Spannfeder 24 dient ein Teleskopgestänge, welches aus einer mit dem Federwiderlager
25 fest verbundenen Zylinderführung 29 und einer in dieser kolbenartig geführten, mit Gewinde für die
Verstellmutter 26 versehenen, einen Teil des Gelenk-Stückes 27 bildenden Stange 30 besteht.
Der vordere Hebelarm 16b, welcher normalerweise
schräg nach vorn unten gerichtet ist, trägt ein Stützglied 31, z. B. in Form eines Quergliedes oder auch in
Form einer Gummirolle od. dgl., welches sich in die Absatzrille 32 oberhalb des Absatzes 33 des Skischuhes
einlegt. Am Druckhebel 16 ist des weiteren, und zwar vorzugsweise in der Nähe des Abstützgliedes 31, ein
als Rastelement dienender Querzapfen 34 vorgesehen,
über den sich eine Rastausnehmung 35 am Sperrglied 17 legen kann. Die Rastausnehmung 35 wird durch
eine Rastkurve 36 begrenzt, die mit Bezug auf die durch den Gelenkzapfen 13 gebildete Drehachse des
Sperrhebels 17 einen an die Rastausnehmung 35 anschließenden Abschnitt 36a mit nahezu tangentialen,
jedoch etwas auswärts gerichtetem Verlauf und einen daran anschließenden Abschnitt 36b mit der von der
tangentialen Richtung stärker abweichendem Verlauf aufweist.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Sperrhebels 17 ist eine weitere Rastausnehmung 37 vorgesehen, welche
sich über den die Schwenkachse des Druckhebels bildenden Gelenkzapfen 15 legen kann. Das äußere
Ende des Hebelarmes 16 a des Druckhebels weist ferner zwei Querzapfen 38 auf, die eine Öffnung bilden, in
die die Spitze eines Skistockes 39 eingesetzt werden kann.
Eine Feder, z. B. eine Wickelfeder 40, ist zweckmäßig vorgesehen, um den Stützhebel 14 nach vorn
zu drücken und ein festes Anliegen des Druckhebels 16 in der Absatzrille mit nach vorn gerichteter Druckkomponente
sicherzustellen.
Zur Erzielung einer höheren Stabilität sind die Teile der dargestellten Vorrichtung zweckmäßig ganz oder
zum Teil paarweise vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind beispielsweise
Sperrhebel 17 und Feder 24 einfach ausgeführt und etwa in der Längsmittelebene des Skis angeordnet,
während die übrigen Teile wie Druckhebel 16, Stützhebel 14, Wippe 19 und Lenker 21 paarweise beiderseits
der Mittellängsebene des Skis vorgesehen sind.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung bei Einstellung auf niedrigen Niederhaltedruck, d. h. vor allem für Tourenoder
Langlauf, gezeigt. Der Sperrhebel 17 ist nach hinten geschwenkt, so daß seine Restausnehmung 37
den Schwenkzapfen 15 des Druckhebels 16 umgreift. Er übt infolgedessen keine Sperrwirkung auf den
Druckhebel 16 aus, der lediglich unter der Wirkung der Spannfeder 24 steht, die mit der Kraft P1 den
Hebelarm 16a des Druckhebels aufwärts bzw. den Hebelarm 16b mit dem z. B. bügelförmigen Stützglied
31 abwärts und dadurch - gegebenenfalls mit Unterstützung durch die Feder 40 - den Schuhabsatz 33
gegen die Absatzhalteplatte 11 am Ski 10 drückt. Das andere Ende der Spannfeder 24 drückt mit der Kraft
Px die Wippe 19 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen
18, so daß sich die Wippe mittels der Anschlagsfläche 20 gegen die Grundplatte des Beschlages 12 abstützt.
Da die Spannfeder 24 nur ein verhältnismäßig kleines Rückstellmoment P1 ■ px auf den Druckhebel 16 ausübt,
kann der Schuhabsatz 33 mit verhältnismäßig geringer Kraft in Pfeilrichtung / angehoben werden.
Während des Anhebens wird das gesamte Hebelsystem 16, 14, 29, 30, 21, 17 gegen die Wirkung der Feder 24
nach hinten gedrückt, bis der Druckhebel 16 eine etwa
waagerechte Lage überschritten hat.
In Fig. 2 ist die angehobene Lage des Schuhabsatzes 33 dargestellt, und zwar in demjenigen Augenblick,
in dem der Schuhabsatz von dem Druckhebel 16 bzw. von dessen Stützglied 31 freigegeben wird. Entsprechend
der Schwenkbewegung des Gelenkes 28 ist die Spannfeder 24 zwar stärker gespannt worden, so
daß eine größere Kraft P1 auf den Druckhebel 16 wirkt,
doch hat sich das Hebelmoment infolge Verringerung des Hebelarmes, mit dem die Kraft P7 am Druckhebel
16 wirkt, auf den Wert P2 · p2 verringert. Gleichzeitig
gleitet das Stützglied 31 über die obere Kante des Absatzes 33 hinweg, wodurch sich die den Absatz
gegen den ski zurückführende abwärts gerichtete Kraftkomponente zusätzlich verringert.
Sobald der Absatz freigegeben ist, wird der Druckhebel 16 durch die gespannte Feder 24 wieder im Uhrzeigergegensinn
zurückgeschwenkt, während die Wippe 19 fest gegen die Grundplatte des Beschlages 12
gedrückt wird.
Zum Einstellen der Vorrichtung auf Abfahrtslauf wird der Sperrhebel 17 aus der Lage gemäß Fig. 1
in die Lage gemäß Fig. 3 nach vorn geschwenkt. Seine Rastausnehmung 37 verläßt den Schwenkzapfen
15 des Druckhebels 16, und seine Rastausnehmung 35 gelangt mit dem Querzapfen 34 an den Hebelarm 166
des Druckhebels in Eingriff. Durch die Vorwärtsschwenkung des Sperrhebels 17 wird der Lenker 21
ebenfalls nach vorn gezogen, was zur Folge hat, daß die Wippe im Uhrzeigergegensinn um ihr Lagergelenk
ao 18 nach vorn geschwenkt wird. Die Wippe 19 nimmt die Spannfeder 24 mit, welche dadurch mit Bezug auf
das Lagergelenk 18 eine Totpunktstellung durchläuft und in der in-Fig. 3 gezeigten Endstellung des Sperrhebels
17 eine Ubertotpunktlage mit Bezug auf das genannte Gelenk mit einem Hebelarjn e -einnimmt.
Die Spannfeder 24 wirkt infolgedessen einerseits direkt auf den Druckhebel 16 mit einem Drehmoment P3 ■ p3,
während sie die Wippe 19 in der Übertotpunktsteilung mit einem Hebelmoment P3 ■ e hält.
Gleichzeitig ist der Druckhebel 16 durch die Rastwirkung der Rastvorrichtung 34, 35 gesperrt, so daß
im Abstützglied 31 in der Absatzrille 32 eine nach vorn und nach unten gerichtete Kraft ausgeübt wird,
derart, daß zum Abheben des Absatzes 33 vom Ski 10 bzw. von der Absatzstandplatte 11 eine in der Hauptsache
vertikale Komponente A und, um den Sperrhebel 17 aus seiner Raststellung herauszudrücken, eine
in der Hauptsache horizontale Komponente B ausgeübt werden muß. Die hauptsächlich vertikale Komponente
A wird hierbei im wesentlichen durch das Drehmoment P3 ■ p3 erzeugt, während die Auslösekomponente
B in hauptsächlich horizontaler Richtung durch das Moment P3 ■ e in Verbindung mit der Rastwirkung
der aus den beiden Abschnitten 36 a und 36 b bestehenden Rastkurve 36 bestimmt wird. Tritt daher, z. B.
infolge eines Frontalsturzes des Skiläufers, eine Kraft auf, welche den Absatz 33 vom Ski in Pfeilrichtung /
aufzuheben sucht, so muß zunächst eine den Kräften B und A entsprechende Kraft vom Fuß des Skiläufers
aufgewandt werden, um den Sperrhebel 17 aus der Rast 35 herauszudrücken. Die hierbei aufzuwendende
Kraft B ist zunächst, infolge des zunächst nahezu tangentialen Verlaufes des Rastkurvenabschnittes 36 a
sehr groß, erfordert jedoch nur einen verhältnismäßig kleinen Hub des Absatzes, damit mittels des Lenkers
21 die Wippe 19 so weit im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, daß die Kraftwirkung der Feder 24 ihre Totpunktlage
mit Bezug auf den Lagerzapfen 18 durchschreitet, worauf die Feder 24 selbst ein Drehmoment im Uhrzeigersinn
auf die Wippe 19 ausübt und diese bis zum Aufliegen der Anschlagsfläche 20 an der Grundplatte
des Beschlages 12 verschwenkt. Der Sperrhebel 17 wird dadurch mittels des Lenkers 21 ruckartig in seine
andere Endlage, d. h. in die Lage nach Fig. 1, geschwenkt, in der er keinerlei Sperrwirkung mehr auf
den Druckhebel 16 ausübt. Die Vorrichtung ist somit in die Einstellung auf Touren- oder Langlauf umgeschaltet,
so daß einer Aufwärtsbewegung des Absatzes
33 in Pfeilrichtung / nur noch ein relativ geringer Widerstand entsprechend dem von der Feder 24 ausgeübten
Rückstellmoment P| ■ p\ entgegengesetzt wird.
Der weitere Auslösevorgang entspricht alsdann dem in Verbindung mit Fig. 1 und 2 erläuterten Vorgang.
Will der Skiläufer wieder in die Bindung einsteigen, kann er mittels des Skistockes 39 den Hebelarm 16 σ
herunterdrücken, so daß der Absatz 33 unter den
Hebelarm 166 gelangen kann. Der Zehenteil des Schuhes kann in üblicher Weise durch eine bei der
Sicherheitsskibindungen bekannte Zehenabstützvorrichtung mit seitlich ausschwenkbaren, unter Rastwirkung
stehenden Zehenbacken erfolgen. Doch kann hierzu auch eine andere vordere Abstützung verwendet
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
009 508/1
Claims (7)
1. Absatzhaltevorrichtung für Sicherheitsskibindungen mit einem den Absatz schräg nach vorn
unten gegen den Ski drückenden, unter der Wirkung einer Spannfeder stehenden Druckhebel, welcher
beim Anheben des Absatzes gegen die Wirkung der Spannfeder hochgeschwenkt wird und miteinem
mit dem Druckhebel zusammenwirkenden Stellglied zur Einstellung der Vorrichtung auf mindestens
zwei Stellungen einstellbar ist, wobei als Stellglied ein Sperrglied dient, welches in einer
Stellung für hohen Niederhaltedruck den Druckhebel in der niederhaltenden Lage mittels einer
Rastvorrichtung verrastet und die Spannfeder in einer Übertotpunktsteilung hält, aus welcher die
Spannfeder beim Überschreiten eines bestimmten, den Druckhebel aus der Verrastung mit dem
Sperrglied aushebenden Auslösedruckes herausgedrückt und gleichzeitig das Sperrglied in eine Raststellung
für niedrigen Niederhaltedruck übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
hebelartig ausgebildete, als Stellglied dienende Sperrglied (17) gesondert vom Druckhebel (16) mit
seinem Lagerende am Ski (10) oder einem mit diesem fest verbundenen Teil (12) angelenkt ist
und das skiseitige Federwiderlager (25) der mit ihrem anderen Ende an einem festen Punkt (Zapfen
28) des Druckhebels (16) angreifenden Spannfeder (24) mit dem Sperrglied (17) über ein vom Druckhebel
(16) unabhängiges Hebelgestänge (19, 21) derart verstellbar verbunden ist, daß beim Überschalten
des Sperrgliedes (17) aus seiner einen in die andere Raststellung (Fig. 1 bzw. Fig. 3) das skiseitige
Federwiderlager (25) durch eine Totpunktlage (Gelenke 28-18) der Spannfeder (24) mit Bezug
auf das Hebelgestänge (19, 21) hindurchgeführt wird.
2. Absatzhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge
(19, 21) ein Wippenelement (19), das an das skiseitige Federwiderlager (25) mittels eines die Totpunktanlage
(Gelenke 28-18) der Spannfeder (24) durchlaufenden Gelenkes (23) angelenkt ist, sowie
ein Gestängeglied (21) aufweist, daß das Sperrglied
(17) mit dem Wippenelement (19) gelenkig verbindet, derart, daß beim Überschalten des Sperrgliedes
(17) aus seiner einen in die andere Raststellung das Wippenelement (19) eine Schwenkbewegung
ausführt, bei der das genannte Gelenk (23) die Totpunktlage der Spannfeder durchläuft.
3. Absatzhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung
(15, 37) für die Einstellung des Sperrgliedes (17) auf niedrigen Niederhaltedruck gleichzeitig die
Schwenkachse (15) des Druckhebels (16) bildet.
4. Absatzhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schwenkhub des als
Sperrhebel ausgebildeten Sperrgliedes durch zwei Anschläge begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Anschläge zwei am Druckhebel (16) befestigte Restzapfen (15, 34) dienen, die mit beidseitig
des Sperrhebels (17) angeordneten Aussparungen (37 bzw. 35) zusammenwirken.
5. Absatzhaltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (35)
der Rastvorrichtung (34,35) für den hohen Nieder-
haltedruck als Rastkurve (36) und derart abgebogen (36ö, 36b) ausgebildet ist, daß auf den mit der
Rastkurve (36) zusammenwirkenden am Druckhebel (16) angeordneten Rastzapfen (34) ein zunächst
starker und hierauf mit dem Ausrasthub fallender Rastdruck ausgeübt wird.
6. Absatzhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckhebel (16) auf einem am Ski angelenkten, vorzugsweise etwa parallel zur Spannfeder angeordneten
Stützlenker (14) gelagert ist.
7. Absatzhaltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützlenker (14) in
an sich bekannter Weise unter der Wirkung einer ihn nach vorn drückenden zusätzlichen Feder, z. B.
an einem Lagerzapfen (13) angeordneten gewundenen Drehfeder (40), steht.
Applications Claiming Priority (2)
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DEV0028722 | 1965-06-23 |
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DE1478206B2 DE1478206B2 (de) | 1976-02-19 |
DE1478206C3 true DE1478206C3 (de) | 1976-10-07 |
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